Anakreon. Teiou meli (graece). - Poesie recate in versi Italiani da Eritisco Pilenejo. 2 Bl., 92 S., 1 w. Bl.; 1 Bl., V, 99 S. 31 x 23 cm. Pergament um 1880 (etwas fleckig und berieben) mit ornamentaler RVergoldung, 2 goldgeprägten RSchildern, breiter ornamentaler Deckelbordüre, mehrfacher Deckelilete in Gold, Rot und Grün mit floralen Eckfleurons sowie Goldschnitt. Parma, Bodoni, 1793.
Schweiger I, 29. Brooks 487. De Lama II, 86, 7. – Prächtiger Bodoni-Druck der anakreontischen Oden im griechischen Originaltext und mit der Übertragung ins Italienische, die beiden Einzelteile wurden auch separat vertrieben und häufig - wie hier - zusammengebunden. Beide Teile mit eigenem Titelblatt. – Titel und einige Blatt etwas stockfleckig, sonst überwiegend nur im äußeren Rand und im Schnitt betroffen, vereinzelte kleine Randeinrisse, anfangs mit sehr schmalem Feuchtigkeitsrand.
Benkowitz, Karl Friedrich
Empfindsame Reise der Prinzessin Ananas nach Gros-Glogau
Los 2004
Zuschlag
190€ (US$ 204)
(Benkowitz, Karl Friedrich). Empfindsame Reise der Prinzessin Ananas nach Gros-Glogau. 1 Bl., 68 S. 16 x 10 cm. Halbleinen des späten 19. Jahrhunderts mit hs. Papierschildchen und goldgeprägtem RTitel. Riez bei Beeskow (d. i. Leipzig, Wilhelm Gottlob Sommer), 1798.
VD18 10615237. Holzmann-Bohatta VII, 8567. Weller, Druckorte I, 176. – Einziger Druck des seltenen Pamphlets über die Gräfin Wilhelmine von Lichtenau (1752-1820), von 1769 bis 1782 Mätresse und später bis zu seinem Tod 1797 engste Vertraute von Friedrich Wilhelm II. und einflussreiche, in Künstler- und Gelehrtenkreisen bestens vernetzte Mäzenin des preußischen Frühklassizismus. – Titel gestempelt und mit Signatur.
Brentano, Clemens. Ponce de Leon. Ein Lustspiel. XVI, 280 S. 16 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen, mit Montierungsresten eines einst vorhandenen RSchildes). Göttingen, Heinrich Dieterich, 1804.
Goedeke VI, 59, 8. Mallon 13. Deneke 899. Borst 971. – Erste Ausgabe. Eine der frühesten Veröffentlichungen Brentanos, entstanden als Beitrag zu einer von Goethe gestellten Preisaufgabe. Brentano erhielt den Preis zwar nicht, Goethe schrieb ihm aber: "Unter den eingeschickten Lustspielen zeichnet sich das hier zurückkommende durch seinen guten Humor und angenehme Lieder besonders aus". – Stock- und braunfleckig, anfangs auch mit großem Feuchtigkeitsrand. Titel gebräunt und mit Tintenvermerk.
Cervantes Saavedra, Miguel de
Des berühmten Ritters, Don Quixote von Mancha, lustige und sinnreiche Geschichte
Los 2009
Zuschlag
260€ (US$ 280)
Cervantes Saavedra, Miguel de. Des berühmten Ritters, Don Quixote von Mancha, lustige und sinnreiche Geschichte. 2 Teile in 1 Band. 21 Bl., 748 S.; 3 Bl., 824 (statt 826) S. Mit 2 wiederholten Holzschnitt-Titevignetten. 17 x 10 cm. Neuerer Pergamentband mit RSchild. Leipzig, Caspar Fritsch, 1734.
Goedeke III, 246, 1e. Palau 53.032. – Erste Ausgabe dieser frühen Übersetzung durch Georg Christian Wolf (1702-1773). – Es fehlt der Kupfertitel von Boetius, die letzten beiden fehlenden Blatt von Teil II durch Kopie ergänzt. Einige Lagen mit kleiner Wurmspur, die letzten Blatt von Teil II im Rand hinterlegt. Insgesamt etwas gebräunt und fleckig, im Rücken etwas steif eingebunden.
Cervantes Saavedra, Miguel de
Leben und Thaten des Don Quixote
Los 2010
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Cervantes Saavedra, Miguel de. Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von la Mancha. Aus der Urschrift des Cervantes, nebst der Fortsetzung des Avellaneda von F. J. Bertuch übersetzt. Zweite Ausgabe. 6 Bände. Mit gestochenem Portrait, 6 gestochenen Titelvignetten und 29 Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki. 15 x 9,5 cm. Halbleinen des späten 19. Jahrhunderts (VDeckel mit Namensprägung "Günzer") mit golgeprägtem RTitel. Leipzig, Caspar Fritsch, 1780-1781.
Goedeke IV/1, 679, 12. Engelmann 147f. und Nachtrag 95-130. Vgl. Bauer 259-263. – Zweite mit den Kupfern Chodowieckis illustrierte Ausgabe der Übersetzung Bertuchs. – Etwas braunfleckig, sonst wohlerhalten. Innenspiegel mit montiertem Exlibris des Wiener Bibliothekars und Kunsthistorikers Heinrich Röttinger (1869-1952).
Craon, Valentine du Cayla de
Thomas Morus oder der Heldentod für den Glauben
Los 2012
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Craon, (Valentine du Cayla de). Thomas Morus oder der Heldentod für den Glauben. Eine historische Erzählung aus dem Zeitalter der Reformation in England. Von der Prinzessin von Craon. Deutsch von H. Rütjes. 1 Bl., XIII, 580 S., 2 Bl. (Anzeigen). 14,5 x 11 cm. Leinen d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rücken ausgeblichen) mit schlichter RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Emmerich, J. L. Romen, 1848.
Nicht bei Fromm. – Seltene einzige deutsche Ausgabe. Fromm verzeichnet nur ein Werk der biographisch nicht nachweisbaren französischen Schriftstellerin Valentine du Cayla de Craon, ebenfalls ein historischer Roman mit dem Titel Percy, Graf von Northumberland, in zwei Übersetzungen, von denen die spätere aus dem Jahr 1854 auch von Heinrich Gisbert Rütjes (1811-1886) angefertigt und von Romen in Emmerich vertrieben wurde; die vorliegende deutsche Ausgabe des Thomus Morus ist Fromm nicht bekannt (vg. ebenda II, 6149f.). "Die Verfasserin hat die dialogische und dramatische Form der Darstellung gewählt, um die Momente der Geschichte zu verdeutlichen; man sollte meinen sie habe in die Herzen geblickt, die Gespräche belauscht, die geheimsten Actenstücke gelesen, um ein Buch zu schreiben das unterhaltend wie ein Roman, wahr und belehrend wie ein Geschichtswerk, erbauend und rührend wie ein Gebetbuch ist! Wir empfehlen es der Lesewelt recht ernstlich… Die Verfasserin hat auf jeden Fall gute Quellen studiert, und zwar mit einem Talent für historische Auffassung wie es den Frauen selten eigen ist" (zeitgenössische Rezension aus den Blättern für literarische Unterhaltung). – Vereinzelte Stockflecken, am Schluss mit Feuchtigkeitsfleck im unteren Rand. Vorsätze etwas leimschattig. Über den KVK nur ein Standortnachweis in Passau, das Exemplar der Berliner Stabi gilt als Kriegsverlust.
Eichendorff, Joseph von
Die Wiederherstellung des Schlosses der deutschen Ordensritter zu Marienburg
Los 2013
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Eichendorff, Joseph von. Die Wiederherstellung des Schlosses der deutschen Ordensritter zu Marienburg. 1 Bl., 153 S. Mit mehrfach gefaltetem gestochenem Grundriss. 20 x 12,5 cm. Marmorierter Halbleinenband d. Z. (etwas berieben und bestoßen). Berlin, Alexander Duncker, 1844.
Goedeke VIII, 192, 39. – Erste Ausgabe. Im Jahre 1844 schied Eichendorff nach schwerer Erkrankung aus dem Staatsdienst aus, das vorliegende Werk wird als seine Abschiedsschrift angesehen. Die ursprüngliche Königsberger Verlagsadresse wurde von Duncker überklebt. – Exemplar mit deutlichem Feuchtigkeitsrand.
(Eichrodt, Ludwig). Schneiderbüchlein. Humoristische Schneider-Lieder alter und neuer Zeit. Neue Ausgabe. 1 Bl., 159 S. Mit zahlreichen Holzschnittillustrationen. 14,5 x 10,5 cm. Illustrierter OHalbleinenband (etwas stärker fleckig und berieben, Deckelbezug mit Schabspuren). Schwäbisch Hall, Carl Schober, (um 1880).
Vgl. Kosch IV, 15. – Bibliographisch nicht nachweisbare Titelauflage der zuerst 1853 in Stuttgart bei Scheitlin erschienenen Ausgabe der illustrierten Sammlung von 57 gereimten Spottliedern auf die Schneiderzunft, den Druckbogen wurde lediglich ein neues Titelblatt vorgeschaltet. – Titel papierbedingt gebräunt, sonst nur etwas stockfleckig und wohlerhalten. Kein Nachweis über den KVK.
Elise, die racheübende 18jährige Tochter
des reichen Kaufmanns Florte
Los 2015
Zuschlag
130€ (US$ 140)
Bänkelgesang
Elise, die racheübende 18jährige Tochter des reichen Kaufmanns Florte, grausame Mörderin ihrer Familie und Selbstmörderin. Geschehen in der Nacht vom 8. Dezember 1872. Herausgegeben von Friedrich Fischer. 8 S. Gefalzter Bogen ohne Einband. 19 x 12 cm. Schmiedeberg, C. Schulze und Compagnier, (1872).
Seltener Bänkelgesang. Herzzerreißende Schilderung eines Familienmordes durch eine gutbetuchte Tochter aus reichem Bremer Kaufmannshaus, der eine Liebesheirat verweigert wird. Das Schlussblatt mit einem Moritat. – Etwas fleckig und schwach knickspurig. Kein Standortnachweis über den KVK.
Feuerbach, Anselm von. Kaspar Hauser. Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben des Menschen. 1 w. Bl., 3 Bl., 151 S. Mit lithographischem Portrait. 20 x 12 cm. Späterer HLederband d. Z. mit goldgeprägtem RTitel. Ansbach, J. M. Dollfuß, 1832.
Goedeke VI, 231, 24. Peitler-L. 49. Borst 1655. – Seltene erste Ausgabe der berühmten Schrift. – Wohlerhalten.
Fontane, Theodor. Der Schleswig-Holsteinsche Krieg im Jahre 1864. VII, 374 S., 1 Bl. Mit 9 lithographischen Karten, 4 ganzseitigen Holzschnitt-Portraits auf gewalztem China und 56 Textholzschnitten nach Ludwig Burger. 23 x 16 cm. Pappband d. Z. (stark berieben, beschabt und bestoßen, mit mehreren Papierschildchen). Berlin, Decker, 1866.
Schobeß 199. – Erste Ausgabe des ersten der drei Kriegsberichte Fontanes, in die er sehr viel Arbeit investierte, in der steten und stets vergeblichen Hoffnung auf eine Anstellung oder wenigstens Anerkennung durch die preußische Regierung. – Papierbedingt gebräunt, letzte Blatt mit schwachen Quetschfalten. Mehrfach gestempeltes Exemplar der "Bibl. d. K. Kriegsschule zu Potsdam", auch mit entsprechenden Tintensignaturen.
Forster, Georg. Briefwechsel. Nebst einigen Nachrichten von seinem Leben. Herausgegeben von Th(erese) H(uber), geb. H(eyne). 2 Bände. XXII, 873 S.; XII, 830 S. 21 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Leipzig, Friedrich Arnold Brockhaus, 1829.
Goedeke VI, 244f. Fiedler 299. – Erste Ausgabe. Enthält den Briefwechsel der wichtigen Jahre 1778 bis 1794 mit seinem Vater, Lichtenberg, Jacobi, Heyne, Johannes von Müller und Wilhelm von Humboldt sowie mit seiner Grau Therese Huber. – Sehr schönes und sauberes, breitrandiges Exemplar. Fl. Vorsatz mit montiertem modernem Exlibris.
Goethe, Johann Wolfgang von. Erklärung der zu Goethe's Farbenlehre gehörigen Tafeln. - Anzeige und Übersicht des Goethischen Werkes Werkes zur Farbenlehre. 24 S.; 12 S. Mit 17 (nummeriert I-XVI und IIa; davon 12 koloriert). 25 x 20,5 cm. OBroschur (fleckig und berieben, restauriert). (Tübingen, Cotta, 1820).
Goedeke IV/3, 583, 45. Kippenberg I, 389. Hirzel A 288. Hagen 347d – Erste Ausgabe. Der seltene, oft fehlende Tafelband zu Goethes umfangreichstem naturwissenschaftlichen Werk, hier in einem Exemplar der etwas späteren Auflage (um 1820) mit den Tafeln von gleicher Größe und ohne die kleinen handschriftlichen Korekturen auf den Tafeln VII, XIV und XV. – Etwas fingerfleckig, die ersten Textblatt mit angestückter Ecke; Bindung teils gerissen.
Goethe, Johann Wolfgang von. Faust. Eine Tragödie. Erster Theil [und:] Zweyter Theil in fünf Acten. (Vollendet im Sommer 1831). 2 Bände. 1 Bl., 247 S.; 1 Bl., 344 S. 14 x 9 cm. Moderner Lederband mit goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1833.
Goedeke IV/3, 614, 4, 3. Hagen 481. – Erster Einzeldruck des vollendeten Werks, der Teil II in einem Exemplar des Doppeldrucks D1 alpha mit den bei Hagen 480 angegebenen Merkmalen. – Etwas gebräunt und braun- oder stockfleckig.
Goethe, Johann Wolfgang von. Die Leiden des jungen Werthers. Japanisch von Dr. Ono. 1 Bl., II, 527, 34 S., 1 Bl. 16,5 x 9 cm. Flexibler OLeinenband (etwas fleckig und berieben) mit montierter Deckelillustration. Tokio, Bunbudo, 1920.
Seltener Druck mit Deutsch-Japanischem Paralleltext. – Geringe Flecken, fl. Vorsatz mit privater Geschenkwidmung von 1926. Über den KVK kein bibliothekarischer Standortnachweis dieser Übersetzung in einer deutschen Bibliothek.
Goethe, J. W. v. - Carus, C(arl) G(ustav). Neun Briefe über Landschaftsmalerei, geschrieben in den Jahren 1815-1824. Zuvor ein Brief von Goethe als Einleitung. 208 S. 18 x 11 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Gerhard Fleischer, 1831.
Goedeke IV/2, 492, 197b. Kippenberg 645. Prause (Carus) 45-51. Zaunick 24. NDB III, 162f. – Erste Ausgabe dieser "feinsinnigen kunstgeschichtlichen Betrachtungen" (NDB). "Die Bedeutung dieser Briefe für die Landschaftsmalerei der Romantik ist immer betont worden... Er setzte sich damit ein Denkmal, das immer wieder die Aufmerksamkeit der Nachwelt erregte und ihm auch als Maler Beachtung finden ließ" (Prause). – Anfangs und am Schluss etwas stockfleckig.
Grimm, Jacob und Wilhelm und Völlinger, K. Leopold - Illustr.
Der Fundevogel ein Märlein
Los 2029
Zuschlag
170€ (US$ 183)
Grimm, (Jacob und Wilhelm). Der Fundevogel ein Märlein (Umschlagtitel). 14 S. Mit 14 lithographischen Illustrationen (inkl. Umschlag) von K. Leopold Völlinger. 18,5 x 11,5 cm. Späterer Pappband (OBroschur eingebunden) mit montiertem Deckelschild aus Leder. München, Christian Kaiser, o. J. (1845).
Wegehaupt I, 833. Rümann 1655. Seebaß 778. – Erste Ausgabe. Mit reizenden Illustrationen, die Rümann noch Pocci zuschreibt, von Hobrecker aber Völlinger zugewiesen werden, was wohl aus dem Monogramm "KLV" auf S. 5 hervorgeht. – Papierbedingt leicht gebräunt, sonst wohlerhaltenes Exemplar.
Grolmann, F. L. A.
Freyherrn von Knigge Welt- und Menschenkenntniß
Los 2030
Zuschlag
200€ (US$ 215)
(Grolmann, F. L. A.) Freyherrn von Knigge Welt- und Menschenkenntniß. Ein Pendant zu dem Buche Umgang mit Menschen. 1 Bl., 114 (recte: 214) S. 18 x 10,5 cm. Moderner marmorierter Pappband. O. O., "Auf Kosten des Verfassers", 1796.
VD18 11132671. Goedeke IV/1, 616, 14. Knigge 88,15. Wolfstieg 42817. Holzmann-Bohatta IV, 12129. – Erste Ausgabe der scharfen Kritik an Knigges Schrift Auszug eines Briefes die Illuminaten betreffend aus dem Jahr 1794. Ludwig Adolf Christian von Grolmann (1741-1809) war zunächst Meister der Loge in Gießen, trat nach Auflösung der Loge den Illuminaten bei und wurde schließlich deren entschiedener Gegner. Im selben Jahr erschienen auch zwei Raubdrucke. – Titel gestempelt und mit kleinem Loch. Insgesamt etwas braunfleckig und mit Anstreichungen in Bleistift.
Grolmann, F. L. A.
Freyherrn von Knigge Welt- und Menschenkenntniß
Los 2031
Zuschlag
380€ (US$ 409)
(Grolmann, F. L. A.) Freyherrn von Knigge Welt- und Menschenkenntniß. Ein Pendant zu dem Buche Umgang mit Menschen. 1 Bl., 214 S. 16 x 10 cm. Pappband d. Z. (berieben, beschabt und bestoßen). O. O., "Auf Kosten des Verfassers", 1796.
Vgl. VD18 11132671. Goedeke IV/1, 616, 14. Knigge 88, 15. Wolfstieg 42817. Holzmann-Bohatta IV, 12129. – Erste Ausgabe der scharfen Kritik an Knigges Schrift Auszug eines Briefes die Illuminaten betreffend aus dem Jahr 1794, hier in einem bibliographisch vom VD 18 und in der Knigge Personalbibliographie nicht erfassten Druckvariante in Antiqua und ohne den Paginierungsfehler auf der letzten Seite (114 statt 214). Ludwig Adolf Christian von Grolmann (1741-1809) war zunächst Meister der Loge in Gießen, trat nach Auflösung der Loge den Illuminaten bei und wurde schließlich deren entschiedener Gegner. – Gebräunt und braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Cervantes de Saavedra, Miguel de
Der sinnreiche Junker Don Quixote von La Mancha
Los 2034
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Heine, Heinrich. - Cervantes de Saavedra, M. Der sinnreiche Junker Don Quixote von La Mancha. Aus dem Spanischen übersetzt. Mit dem Leben von Miguel Cervantes nach Viardot und einer Einleitung von Heinrich Heine. 2 Bände. 3 Bl., LXVI, 1 Bl., 734 S.; 2 Bl., 870 S. Mit Holzstichtitel, 2 Holzstich-Frontispices und zahlreichen Holzstichillustrationen im Text. 24,5 x 16,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart, Verlag der Classiker, 1837-1838.
Goedeke VIII, 558, 56. Meyer 51. Wilhelm-Galley I, 587. Vgl. Vicaire II, 155. – Geschätzte Ausgabe, "weil ihr Heinrich Heines wundervolle 'Nachricht über das Leben und die Schriften des Verfassers' vorangeht" (Rümann 129). – Stellenweise schwach gebräuntes, dekorativ gebundenes Exemplar aus dem Klassikerverlag.
(Hempel, Friedrich Ferdinand). Nachtgedanken über das A-B-C-Buch von Spiritus Asper (Pseudonym), für alle, welche buchstabiren können. 2 Bände. 9 Bl., XVIII S., 400 S.; VI, 314 S. Mit 6 Holzschnitttafeln nach Johann Wilhelm Meil. 17 x 10,5 cm. Spätere Halbleinenbände (berieben) mit 2 (teils lädierten) früheren RSchildern. Leipzig, Heinrich Gräff, 1809.
Hayn-Gotendorf I, 126. Rümann 1426. – Einzige Ausgabe. "Oft freies und derbes satyrisches Humoristicum mit vielen Anspielungen auf die damaligen litterarischen und politischen Zustände" (H.-G.). Der aus Treben bei Altenburg stammende Hofadvokat Hempel (1778-1836) lebte in Odessa und Pest, wo er auch verstarb. Er publizierte unter den Pseudonymen Spiritus Asper, Peregrinus Syntax, Simplicissimus, Nestorius, Cebes etc., u. a. erschienen von ihm Aphorismen über den Kuß (1810) sowie Politische Stachelnüsse, gereift 1813. – Etwas stock- und braunfleckig, stellenweise gebräunt, Titel von Band I mit hs. Ergänzung des Verfassernamens. Sonst wohlerhalten.
Herder, Johann Gottfried und Neureuther, Eugen - Illustr.
Der Cid. Mit zahlreichen Holzschnitten von E. Neureuther
Los 2037
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Herder, Johann Gottfried. Der Cid. Nach spanischen Romanzen besungen. Mit Handzeichnungen von Eugen Neureuther. 3 Bl., 238 S. Mit Holzschnitttitel und zahlreichen Textholzschnitten von Eugen Neureuther. 24,5 x 17 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Stuttgart und Tübingen, Joihann Georg Cotta, 1838.
Goedeke IV, 1, 735, 115. – Das berühmte spanische Heldenepos mit den populären Illustrationen Neureuthers. – Sehr schön erhaltenes, dekorativ gebundenes Exemplar.
(Hippel, Theodor Gottlieb von). Über die Ehe. Dritte viel vermehrte Auflage. VIII, 426 S. Mit Kupfertitel mit Vignette (in Pag.) und Titelkupfer von Bolt nach Chodowiecki. 13,5 x 9 cm. Neuerer Pappband (etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Voss, 1793.
Goedeke IV/1 ,687, 9. Schulte-Strathaus S. 25, 14d. NDB IX, 202f. Hayn-Gotendorf III, 270. – Gegenüber der Erstausgabe von 1774 umfangreich erweitert. Hippel, erfolgreicher Geschäftsmann und Bürgermeister von Königsberg, bemühte sich um die Verbreitung aufklärerischen Gedankenguts und war einer der ersten Verfechter der Frauenemanzipation. "Das Merckwürdigste dabei ist, daß Hippel, der durch Ernst und Witz in den ersten Ausgaben dem Mann das Regiment im Hause gesichert hatte, nun der Frau die vollkommene Mitherrschaft zuspricht, ja die Weiber zu Staatsmännern zugezogen verlangt" (Jördens II, 408). – Etwas fleckig, sonst wohlerhalten.
Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich
Lied der Deutschen
Los 2041
Zuschlag
4.600€ (US$ 4,946)
Einigkeit und Recht und Freiheit
Hoffmann von Fallersleben, (August Heinrich). Lied der Deutschen. Melodie nach Joseph Haydn's: "Gott erhalte Franz den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!" Arrangirt für die Singstimme mit Begleitung des Pianoforte oder der Guitarre. Gefalztes Doppelblatt. 27 x 17,5 cm. Hamburg, Hoffmann und Campe bzw. Stuttgart, Paul Neff, 1. September 1841.
Goedeke XIII, 364, 38. – Erste Ausgabe der bedeutenden Flugschrift. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) dichtete den Text des Deutschlandliedes am 26. August 1841 während eines Besuchs auf Helgoland, bereits am 1. September wurde es von Campe in Hamburg gedruckt und am 5. Oktober auf dem Jungfernstieg, der Flaniermeile an der Binnenalster, erstmals öffentlich gesungen. 1922 erklärte Reichspräsident Ebert das Lied zur deutschen Nationalhymne, 1952 verfügte Bundespräsident Heuss, dass künftig die 3. Strophe als Nationalhymne gesungen werden soll. Das Faltblatt enthält auf Seite 1 den Titel, Seite 2 ist weiß, Seite 3 "Das Lied der Deutschen" mit Noten und dem Text der ersten Strophe, Seite 4 das Ende mit Noten und darunter die Strophen 2 und 3. – Stock- und braunfleckig, sonst wohlerhalten und ohne die sonst für Flugblätter typischen Randläsuren.
Hundt-Radowsky, Hartwig.
Truthähnchen. Ein satyrisch-komischer Roman
Los 2045
Zuschlag
380€ (US$ 409)
Ein Buch wie aus dem Schweinestall
Hundt-Radowsky, Hartwig. Truthähnchen. Ein satyrisch-komischer Roman. 1 Bl., 195 S. Mit gestochenem Frontispiz und gestochener kolorierter Titelvignette. 17 x 9,5 cm. Moderner Halblederband mit goldgeprägtem RTitel. Merseburg, Ernst Klein, 1820.
Einzige Ausgabe des antijüdischen Romans, der wegen der darin enthaltenen persönlichen Beleidigungen von den preußischen Behörden konfisziert wurde. Ludwig Börne urteilte, das Buch sei "anfänglich leidlich unsauber [...] zuletzt ein wahrer Schweinestall" (Fasel 2010, S. 150). Der erfolglose Advokat Hartwig von Hundt-Radowsky (1780-1835) verließ 1813 seine Familie in Parchim und führte eine prekäre Existenz als freier Schriftsteller in Berlin. Nach seinem vorliegenden Roman erschienen noch weitere, teils mehrbändige Pamphlete, in denen er sein radikal judenfeindliches Welterklärungsmodell ausbreitete und die ihn zum Vordenker des eliminatorischen Antisemitismus machten. Er starb am 15. August 1835 in Burgdorf einen Tod in Einsamkeit und geistiger Verwirrung, alkoholkrank und auf Almosen seiner Mitmenschen angewiesen. – Etwas braun- und fingerfleckig, einige Blatt mit Knickspuren, Frontispiz verso mit verblasstem Stemepl. - Selten.
Illustrationsfolgen. - Konvolut von 4 Werken in OEinbänden. Quarto und Folio. Verschiedene Orte und Verlage. 1835(-1880).
J. Schuster. Kurze biblische Geschichte. Mit 40 großen Darstellungen der wichtigsten Begebenheiten des Alten und Neuen Testaments. 12 S., 1 Bl. Mit 40 kolorierten Holzschnitttafeln. 40,5 x 44 cm. OHalbleinen-Mappe (stark fleckig und berieben). Freiburg, Herder, (um 1865). - Textteil stärker lädiert, mit Quetschfalten und Randläsuren, der Tafelteil jedoch nicht betroffen. Komplett aus der Bindung gelöst. - Moritz Retzsch. Umrisse zu Shakespeare's dramatischen Werken. Fünfte Auflage. 3 Bl. Mit 16 Tafeln und dazugehörigem Textblatt. 24,5 x 33 cm. OHalbleinen (Gebrauchsspuren). Basel, Ferdinand Riehm, (um 1880). - III. Adelheid von Stolterfoth. The Rhenish Mistrel. 2 Bl., 19 S., 1 Bl., 65 S. Mit 21 lithographischen Tafeln nach A. Rethel. 21 x 26 cm. OPappband (Gebrauchsspuren). Frankfurt, Charles Jugel, 1835. - Stärker stockfleckig. - IV. Friedrich Preller. Italienisches Landschaftsbuch. Mit 10 Holzschnitt-Tafeln nach Originalzeichnungen von Friedrich Preller. 30 x 41 cm. Illustrierter OLeinenband (fleckig und berieben). Leipzig, Alphons Dürr, (1878). - Fünf Beigaben.
Jacobi, Johann Georg. Sämmtliche Werke. 7 Bände. Mit gestochenem Portrait. 19,5 x 11 cm. Kalbsleder d. Z. (schwach bestoßen, Kapitale von Band V sorgam restauriert) mit reicher RVergoldung, goldgeprägtem rotem RSchild, Deckelbordüre sowie Goldschnitt. Zürich, Orell Füßli, 1807-1813.
Goedeke IV/1, 671, 56. – Zweite Gesamtausgabe, erst 1822 erschien noch ein hier nicht vorhandener Schlussband mit der Biographie von J. A. Ittner. – Vereinzelte schwache Stockflecken. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar im dekorativen Ganzlederband.
Jean Paul. Konvolut von 3 Erstausgaben. Oktavo. Verschiedene Einbände. Verschiedene Orte und Verlage. 1805-1825.
I. Freiheits-Büchlein; oder dessen verbotene Zueignung an den regierenden Herzog August von Sachsen-Gotha; dessen Briefwechsel mit ihm; - und die Abhandlung über die Preßfreiheit. 138 S. Neuerer Pappband. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1805. - Berend 19. - Erste Ausgabe. - Unbeschnitten und stockfleckig. - II. Kleine Bücherschau. Gesammelte Vorreden und Rezensionen, nebst einer kleinen Nachschule zur ästhetischen Vorschule. 2 Teile in 1 Band. X S., 1 Bl., 244 S.; VI, 218 S. 15,5 x 9 cm. Halbleder d. Z. (Ecken bestoßen, schwach berieben) mit reicher RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Breslau, Josef Max, 1825. - Berend 33. - Erste Ausgabe. - Leimschattig, sonst wohlerhalten. - III. Dämmerungen für Deutschland. VIII, 248 S. Pappband d. Z. (stark lichtrandig, beschabt, Gebrauchsspuren). Tübingen, Johann Georg Cotta, 1809. - Berend 25. - Erste Ausgabe. - Etwas fleckig. - Zwei Beigaben: August Wilhelm Müller. Das Jean Paul-Denkmal im Englischen Garten zu Meiningen. Halle, Pfeffer, 1865. - Jean Paul. Katalog einer Sammlung seiner Werke und der Schriften über ihn. Berlin, Antiquariat am Lützowplatz, 1923. - Gebrauchsspuren.
Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1807
[und:] Intelligenzblatt der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung
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Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1807. Jahrgang IV, Bände III und IV (Juli bis Dezember). 1 Bl., 616 Sp.; 1 Bl., 624 Sp. [und:] Intelligenzblatt der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung vom Jahre 1807. Jahrgang IV. 1 Bl., 808 Sp., 2 Bl. 35,5 x 23 cm. Halbleder d. Z. (berieben) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Jena und Leipzig 1807. - Sauber und wohlerhalten, sehr breitrandig.
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