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Lot 8183, Auction  119, Holmead, The Blue clock

Holmead
The Blue clock
Los 8183

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

“The Blue clock”
Öl auf Leinwand. 1959.
76 x 51 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Holmead", oben rechts monogrammiert „HP“ und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz signiert "HPinx", datiert und betitelt.

Sie scheinen zu pulsieren, von geheimem Leben erfüllt, die organisch bewegten Gegenstände in Holmeads Bild. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Holmead seinen ganz eigenen malerischen Expressionismus, den "crude expressionism", der in der Gelöstheit des Pinselstrichs bis ins Informelle reicht. Im Jahr 1959 hatte sich der Künstler kurzerhand von all seinen mittelalterlichen und Renaissance-Möbeln getrennt und richtete sich neu mit Jugendstil-Hausrat ein, der direkt einen Platz in der nun entstehenden Gruppe von Stilleben fand. "Diese Stilleben sind Bravourstücke seiner malerischen Erfahrung und koloristischen Meisterschaft. Seine Fähigkeit, Körper nahezu konturlos als plastische Erscheinung im Raum hervortreten zu lassen, die farbigen Akzente aus der Tiefe der Schatten nach vorn zu holen, erprobt er nun vor der Natur an Gegenständen, die den Geist der Jahrhundertwende ausdrucksvoll verkörpern." (Rainer Zimmermann, Holmead, Stuttgart 1987, S. 121).

Lot 8186, Auction  119, Dix, Otto, Selbstportrait (nach links, mit schwarzem Kragen)

Dix, Otto
Selbstportrait (nach links, mit schwarzem Kragen)
Los 8186

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

"Selbstportrait" (nach links, mit schwarzem Kragen)
Lithographie auf faserigem Japanbütten. 1968.
41 x 34,5 cm (63,8 x 49,5 cm).
Signiert "Dix", datiert, betitelt und bezeichnet "Probedruck".
Karsch 318 vor a (von b).

Karsch nicht bekannter Probedruck vor der Auflage von insgesamt 60 Exemplaren, herausgegeben von Rosenbach, gedruckt bei der Erker Presse, St. Gallen. Prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand, unten mit dem Schöpfrand.

Cornell, Joseph
Nostalgia of the Sea
Los 8188

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
19.840€ (US$ 21,333)

Details

Nostalgia of the Sea
Collage auf Holzplatte. 1950er Jahre.
30,5 x 22,5 cm.

Kosmisch-surrealistische Collage des New Yorker Künstlers. Seit 1931 komponierte Cornell, beeinflusst vom Surrealismus, seine Collagen und Assemblagen. Als Künstler Autodidakt, stand er bald mit Marcel Duchamp, Sol LeWitt, Robert Motherwell, Robert Rauschenberg, Donald Judd sowie Andy Warhol in regem Austausch. Berühmt wurde er mit seinen poetisch-enzyklopädischen Assemblagen in den "boxes"; in ihnen wie auch in seinen Collagen setzte er Fragmente des ehemals oder immer wieder Schönen zu hintergründigen, humorvollen, manchmal auch erotischen Kompositionen zusammen. Zugleich pflegte Cornell, in seinem Haus am Utopia Parkway in Queens einsiedlerisch lebend, ein ernsthaftes Interesse an der Geschichte der Astronomie und deren bahnbrechenden Entdeckungen. Von seinem Hinterhof aus beobachtete er den Sternenhimmel, und er trug eine Bibliothek mit Büchern und Artikeln über Wissenschaft und Astronomie zusammen. Wie seine Studien und Überlegungen zu diesen Themen direkt in seiner Kunst ihren Ausdruck fanden, zeigt exemplarisch die vorliegende Collage.

Provenienz: Galerie Thomas, München (in Kommission, mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Privatsammlung Europa

Lot 8190, Auction  119, Höch, Hannah, Abstrakte Komposition

Höch, Hannah
Abstrakte Komposition
Los 8190

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Abstrakte Komposition
Gouache auf Maschinenpapier. 1962.
23,4 x 17 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Türkis monogrammiert "H.H." und mit Kugelschreiber in Schwarz datiert, verso signiert "H. Höch" und datiert.


Über Hannah Höchs künstlerische Karriere der Vorkriegsjahre ist viel geschrieben worden, weniger bekannt ist ihr Spätwerk. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte Hannah Höch sich sehr stark im Berliner Kulturleben, um den Wiederaufbau der Bildungsarbeit voranzutreiben. Sie hielt Vorträge über „Frauen und Kunst“, war Mitglied im Kulturbund und beteiligte sich auch an dessen Ausstellungsprojekten. Sie versuchte, an ihre Arbeiten vor dem Krieg anzuknüpfen. Hierbei stützte sie sich u.a. auf Zeichnungen, die während ihrer zahlreichen Reisen entstanden waren und gab diese in anderen Techniken wieder. Trotz der Vielzahl und Unterschiedlichkeit der kleinformatigen Kompositionen sind sie doch durch eine farbliche Harmonie verbunden, die ihre eigene Handschrift trägt. Die Spannung in unserem Werk entsteht nicht nur durch die außergewöhnlichen Farbkontraste, sondern auch durch das Spiel mit Transparenz. Sie kombiniert Abdruck, lasierenden und pastosen Farbauftrag und erweitert dadurch die räumliche Dimension.

Lot 8191, Auction  119, Accardi, Carla, Viola rosso

Accardi, Carla
Viola rosso
Los 8191

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)

Details

Viola rosso
Tempera und Kaseinfarbe auf Karton. 1969.
25 x 35 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "ACCARDI".

Carla Accardi war eine mutige, experimentierfreudige Frau, die zu einer Zeit, als die Entwicklung der Malerei weitgehend von Männern dominiert wurde, zur ersten international anerkannten italienischen Abstraktionistin wurde. Sie war nicht nur eine Vorreiterin der abstrakten Kunst in Italien, eine bedeutende Vertreterin der italienischen Avantgarde und der Arte Povera der 1960er Jahre, sondern sie engagierte sich auch mit Vehemenz für feministische Belange im Kunstbetrieb. So zählte sie neben den feministischen Aktivistinnen Elvira Banotti und Carla Lonzi zu den Gründerinnen der feministischen Vereinigung Rivolta Femminile im Jahr 1970. Accardi schloss 1947 ihr Studium an der Akademie der schönen Künste in Palermo ab. und war noch im selben Jahr neben ihrem Ehemann Antonio Sanfilippo sowie Giulio Turcato, Piero Dorazio und Pietro Consagra Mitbegründerin der formalistischen marxistischen Künstlergruppe Gruppo Forma 1. Neben zahlreichen Einzelausstellungen nahm Accardi 1964 und 1988 an der Biennale von Venedig und 1995 an der Ausstellung The Italian Metamorphosis im New Yorker Guggenheim Museum teil. Die zweifarbige Arbeit mit den nebeneinandergesetzten schriftartigen Zeichen ist charakteristisch für das Schaffen der Künstlerin.
Mit einer Fotoexpertise des Studio Accardi, Rom, das Werk ist unter der Nr. 110/11 verzeichnet.

Provenienz: Privatbesitz Rom

Lot 8193, Auction  119, Beneš, Vlastimil, "STROMY U MOSTU" (Bäume an der Brücke)

Beneš, Vlastimil
"STROMY U MOSTU" (Bäume an der Brücke)
Los 8193

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
21.080€ (US$ 22,667)

Details

"STROMY U MOSTU" (Bäume an der Brücke)
Öl auf Hartfaserplatte. 1965.
Ca. 84,5 x 59,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Beneš" und datiert, verso mit Faserschreiber in Schwarz betitelt, römisch datiert und mit den Maßangaben.

Eindrucksvolle hochformatige Ansicht riesenhafter, überdimensionierter schwarzer Bäume vor einer Brücke. In seinem typisch flächigen und auf geometrische Formen reduzierten Malstil erfasst Beneš die Darstellung eines menschenleeren Platzes mit bunten Kirmesbuden, die einen schönen Kontrast zu den schwarzen Bäumen bilden. Anknüpfend an den sozialen Realismus und an die Poetik der konstruktivistischen Avantgarde, steht Beneš' Malerei für einen geometrisierenden poetischen Realismus. Verso auf der Hartfaserplatte mit verschiedenen Skizzen, darunter das Profil eines Mannes und ein weiblicher Rückenakt.

Lot 8194, Auction  119, Beneš, Vlastimil, "Ẑena Na Návsi" (Frau im Dorf); verso: Fragment einer Kirche

Beneš, Vlastimil
"Ẑena Na Návsi" (Frau im Dorf); verso: Fragment einer Kirche
Los 8194

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.704€ (US$ 6,133)

Details

"Ẑena Na Návsi" (Frau im Dorf); verso: Fragment einer Kirche
Öl auf Hartfaserplatte. 1965.
54 x 32 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "Beneš" und datiert, verso nochmals mit Faserschreiber in Braun signiert "VLASTIMIL BENES", römisch datiert und mit den Maßangaben.

Beinahe die gesamte Darstellung einnehmend, zeigt Beneš die Bauersfrau in extremer Nahsicht mit ruhigem, gefassten Ausdruck. Ihr gestreiftes Kopftuch und die karierte Schürze kontrastieren mit der gedeckten, erdigen Farbpalette des Gemäldes.

Lot 8195, Auction  119, Köpcke, Arthur, "watch the period of an object" (Piece No. 69)

Köpcke, Arthur
"watch the period of an object" (Piece No. 69)
Los 8195

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

"watch the period of an object" (piece No. 69)
Blechdose, bedruckt, mit Keramikdeckel, getackert auf Sockel aus dünner, bemalter, gebogener Spanplatte. Um 1963-1965.
Ca. 7,5 x 5,5 x 2,5 cm.
Seitlich hinten auf dem Papieretikett sowie unter dem Sockel mit dem Stempel "(REALIZATION) KÖPCKE-PIECE No. 69", seitlich vorne auf dem Etikett betitelt.

Addi Köpcke wurde zu einer der führenden Figuren der internationalen Fluxus-Bewegung. Sein Schlüsselwerk ist ein Manuskript, entstanden zwischen 1963 und 1965, mit 128 "Reading-Work-Pieces", einem Konvolut von Zeichnungen, Objekten, Schriften und Collagen, worin er seine Arbeitskonzepte zusammenfasste. Unser humorvolles Objekt besteht aus einer kleinen blechernen Tintendose mit der Aufschrift "Black Magic ink", made in Japan. Gesamtmaße mit Sockel ca. 11 x 11,5 x 5,5 cm.

Lot 8196, Auction  119, Nagel, Peter, Spanische Wand

Nagel, Peter
Spanische Wand
Los 8196

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.844€ (US$ 4,133)

Details

"Spanische Wand"
Tempera und Acryl auf Leinwand. 1970.
175 x 135 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "P.Nagel" und datiert, verso mit Kreide in Schwarz signiert "Peter Nagel", datiert, betitelt und bezeichnet.

Einen vollständig versperrten Bildraum setzt uns Nagel vor, einen Raum, der merkwürdig abstrakt bleibt und in dem der Paravent keinen Schatten wirft. Mit einfachsten malerischen Mitteln plaziert der Künstler Polsterknöpfe auf der Stellwand und verleiht ihr dadurch Materialität. Das Hellgrau der Spanischen Wand entspricht soweit dem Hintergrundton, dass der Rahmen, die Knöpfe und die Lichtführung essentiell dazu beitragen, die Räumlichkeit der Konstruktion zu unterstreichen. Im Gegensatz dazu ist das Streifentuch, das über dem Paravent hängt, hyperrealistisch gestaltet. Akkurat erfasst er die Plastizität mit kräftigen Kontrasten, und zugleich stilisiert er das Objekt. Peter Nagel setzt auf diese Weise Bekanntes in unbekannte Zusammenhänge und schafft eine ganz eigenartig kühle Bildatmosphäre. Peter Nagel selbst sagt dazu: "Die Glätte und Kühle unserer Malerei ergibt eine Bildatmosphäre und Farbtemperatur, die die echte Zeitzeugenschaft ausmacht." (in: taz, Ausgabe 7543, 18.12.2004).
Nach seinen Studien an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Carl Heinz Wienert, Karl Kluth und Johannes Geccelli gründete Peter Nagel 1965 mit Dieter Asmus, Nikolaus Störtenbecker und Dietmar Ullrich die Gruppe ZEBRA, die für einen neuen Realismus in Deutschland stand. Nagel entwickelt unter Verwendung medialer Bildwelten mit der Zebra-Gruppe "der mittlerweile erwachten Nachkriegsgesellschaft eine Art bundesdeutsche Version der US-amerikanischen Pop-Art: vielleicht nicht ganz so schrill, nicht ganz so radikal, sondern etwas softer in Formen und Motiven, aber eindrücklich" (Frank Keil, Der Bilder-im-Bild-Maler, in: taz Nr. 12500, Zugriff 27.3.2021). Es entstehen Kunstwerke, die "nicht mit persönlicher Handschrift kokettieren und die unausrottbaren Künstlerklischees vom Spontanen, Assoziativen, Fragmentarischen und Symbolischen jenseits der Dinge und Figuren nicht bedienen", sagt Brigitte Kronauer und benennt eine "überwältigende Fremdheit der aber sogleich wiedererkennbaren, gemalten Gegenstände, ob Stein, Frau, Krüppel, Pferd. Sie wurden dem Auge in erbarmungsloser Präzision und plastischer Dinglichkeit präsentiert, keine Fluchtmöglichkeiten ins Vage! (...) Stattdessen stellen sie eine arbeitsaufwändige Brillanz des Handwerklichen in den Dienst einer durch die Exerzitien der Abstraktion gegangenen, frisch strahlenden Dinglichkeit. Dabei entsteht eine geradezu schmerzhaft unsentimentale Kunst." (Brigitte Kronauer, in: taz, Ausgabe 7543, 18.12.2004).

Lot 8197, Auction  119, Richter, Gerhard, Flugzeug I

Richter, Gerhard
Flugzeug I
Los 8197

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
55.800€ (US$ 60,000)

Details

Flugzeug I
Siebdruck im Linienraster in zwei Grautönen, auf weißem Halbkarton. 1966.
48,1 x 79,7 cm (59,4 x 79,7 cm).
Signiert "Richter", datiert und bezeichnet. Auflage 50 num. Ex.
Butin 5.

Erschreckend aktuell wirkt der Siebdruck mit den drei steil in den Himmel aufsteigenden Militärflugzeugen zur Zeit des Kalten Krieges und des Vietnamkrieges. Durch Unschärfe, grobe Rasterung und den Schleier zweier Grautöne negiert Richter den dokumentarischen Anspruch der dem Werk zugrunde liegenden Fotografie. Solche Übertragungen unterschiedlichster Motivvorlagen aus Zeitschriften und Illustrierten prägen die 1960er Jahre in dem vielseitigen Œuvre Gerhard Richters. Mit ihnen prangert Richter die von den Medien vorgespielte Neutralität und Gleichgültigkeit an. Das reproduzierte Motiv wird derart verfremdet, dass der Wahrheitsanspruch in Frage steht und es nicht mehr für ein Bild der Wirklichkeit zu halten ist. „Ich hatte eine bestimmte Beziehung zu Grau (…). Es war auch ein Mittel, mein Verhältnis zur scheinbaren Wirklichkeit kenntlich zu machen; weil ich nicht behaupten wollte: so ist es und nicht anders. Vielleicht wollte ich auch nicht, dass man die Bilder mit der Wirklichkeit verwechselt.“ (Gerhard Richter zit. nach Hans-Ulrich Obrist (Hrsg.), Gerhard Richter. Text: Schriften und Interviews, Frankfurt a.M./Leipzig 1994, S. 66), denn Richter warnt vor der „Selbstverständlichkeit, mit der wir aufsehenerregende Schicksale millionenfach aus zweiter Hand verfolgen“ (Gerhard Richter zit. nach Ausst.-Kat. Gerhard Richter. Bilder. Paintings 1962-1985, Kunsthalle Düsseldorf / Nationalgalerie Berlin 1986, Düsseldorf 1986, S. 21). Die seltene Graphik herausgegeben von Kaufhof und der Galerie Rottloff, Karlsruhe, in einem prachtvollen Druck mit dem breiten bis vollen Rand.

Provenienz: Nachlass Konrad Jule Hammer, Berlin
Privatbesitz Berlin

Lot 8198, Auction  119, Mattheuer, Wolfgang, Paar im Regen

Mattheuer, Wolfgang
Paar im Regen
Los 8198

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Paar im Regen
Lithographie auf genarbtem Velin. 1967.
30,8 x 50 cm (49,5 x 70 cm).
Signiert "W. Mattheuer". Auflage 20 num. Ex.
Koch/Grimm 195.

Landschaft und Figuren stehen in ausbalancierter Korrespondenz miteinander. Die laufende Frau scheint die dunkle Wolke mit sich zu bewegen, während die Streifen in Himmel und Landschaft ihren Gegenpart im Pulli des Mannes finden. Prachtvoller Druck mit dem vollen, sehr breiten Rand.

Lot 8199, Auction  119, Mattheuer, Wolfgang, Trotz alledem

Mattheuer, Wolfgang
Trotz alledem
Los 8199

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Trotz alledem
Linolstich und Farbkreide auf Japan. 1981.
45,8 x 45,8 cm (78,5 x 54,5 cm).
Signiert "W. Mattheuer" und bezeichnet "81/95". Auflage 30 num. Ex.
Koch/Grimm 298.

In Mattheuers malerischem und druckgraphischem Schaffen findet sich wiederholt als Motiv die mythologische Figur des Ikarus, der als Symbol für gescheiterte Hoffnungen steht, dafür, dass auf einen Aufstieg ein tiefer Fall folgen kann. Hier reckt jedoch trotz Ikarus' schrecklichem Absturz der Begleiter kämpferisch die Faust empor. Das Gedicht "Trotz alledem" von Ferdinand Freiligrath, in zweiter Fassung von 1848 zuerst veröffentlicht von Karl Marx, wurde in Deutschland unter anderem durch Liedermacher wie Wolf Biermann und Hannes Wader populär; den Titel verwendete auch 1919 Karl Liebknecht als geflügeltes Wort. Koch/Grimm erwähnen zwei mit Farbkreide überarbeitete Zustandsdrucke. Prachtvoller Druck mit Rand. Selten.

Lot 8204, Auction  119, Uecker, Günther, Ohne Titel

Uecker, Günther
Ohne Titel
Los 8204

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

Ohne Titel
Prägedruck auf festem Velin. 1970.
67,7 x 67,7 cm.
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 200 num. Ex.

Sehr schöner und klarer Druck dieser waagerechten, nahezu blattfüllenden Reihung von Nagelabdrücken.

Lot 8205, Auction  119, Uecker, Günther, Ohne Titel

Uecker, Günther
Ohne Titel
Los 8205

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.208€ (US$ 5,600)

Details

Ohne Titel
Prägedruck auf leichtem Velinkarton. 1971.
47,5 x 47,8 cm (59,9 x 50 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 100 num. Ex.

Sehr guter Druck dieser nahezu blattfüllenden Nagelreihung, mit Rand.

Lot 8206, Auction  119, Uecker, Günther, Reihung

Uecker, Günther
Reihung
Los 8206

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Reihung
Prägedruck auf leichtem Velinkarton. 1973.
56,5 x 47,5 cm (60 x 49,9 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 125 num. Ex.

Prachtvoller, schön prägnanter Prägedruck dieser leicht bewegten, blattfüllenden Nagelreihung mit kleinem Rand.

Lot 8207, Auction  119, Uecker, Günther, Doppelspirale

Uecker, Günther
Doppelspirale
Los 8207

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
19.840€ (US$ 21,333)

Details

Doppelspirale
Prägedruck auf festem handgeschöpften Velin. 2020.
63,5 x 45,5 cm (69 x 50 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 100 num. Ex.

Die vehement bewegte Interaktion zweier Spiralwirbel festigt sich im Prägedruck. Prachtvoller, deutlich reliefhafter und wunderbar prägnanter Druck mit dem vollen Rand.

Mack, Heinz
Lichtspirale
Los 8208

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.356€ (US$ 2,533)

Details

Lichtspirale
Mikro-Blindprägung und Punzierung auf Aluminium, kaschiert auf Karton, auf Aluminiumplatte montiert, in Orig.-Künstlerahmen. 1970.
36 x 35 cm (43,2 x 40 x 3,5 cm, Künstlerrahmen).
Signiert "mack". Auflage 100 num. Ex.
Fulda-Kuhn 124.

Herausgegeben von Mc. Roberts & Tunnard, London. Da die Spirale von Hand geprägt ist variiert sie von Blatt zu Blatt. Herrlich changierende Lichteffekte auslösender Prägedruck, erscheint im Original-Künstlerrahmen wie ein dreidimensionales Objekt.

Appelt, Dieter
Tagundnachtgleiche
Los 8209

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Tagundnachtgleiche"
2 Silbergelatineabzüge auf Fotopapier in verglasten Objektkästen mit Eisenrahmen. 1980.
40 x 30,5 cm (50,5 x 41,5 cm, Kasten).
Beide auf der Kastenrückseite auf Klebeetikett signiert "Appelt", betitelt, gewidmet und bezeichnet "Bretagne, Carnac-Crucuno", dort mit datiertem Copyrightstempel.

Appelt fotografiert die bretonischen Menhire (Hinkelsteine) in Carnac und stellt daneben Aufnahmen zweier Hände, die den Granitstein greifen. Der Künstler dokumentiert damit seine visuelle und die haptische Annäherung an die beeindruckenden Steine. Ihn beschäftigten in seiner Selbstreflektion immer wieder die Themen Geburt und Tod. International bekannt wurde er 1990 durch die Einladung zur Biennale in Venedig. Das Art Institute of Chicago widmete ihm 1994 eine große Retrospektive, die anschließend auch in Québec, New York, New Orleans und Berlin zu sehen war. 1999 wurde er erneut zur Biennale in Venedig eingeladen, wo er neben Fotografien auch Installationen und eine Videoarbeit zeigte.

Provenienz: Villa Grisebach, Berlin, Auktion 66, 27.11.1998, Lot 1108
Privatsammlung Italien

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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