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Lot 8030, Auction  119, Illies, Otto, Blick auf die Elbe

Illies, Otto
Blick auf die Elbe
Los 8030

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Blick auf die Elbe
Öl auf Malpappe. 1919.
49 x 39 cm.
Unten links mit Pinsel in Orange signiert "Otto Illies", verso mit Bleistift nochmals signiert und datiert.

Mit großer Lebendigkeit im Kolorit schildert Illies die abendliche Szenerie. Sensibel erfasst er die verschiedenen Farbnuancen des Sonnenuntergangs und das Spiel von Licht auf dem Wasser. Unser Bild ist durch seinen lockeren, tupfenähnlichen Duktus dem Neoimpressionismus verbunden. Otto Illies, ein Vetter von Arthur Illies, reüssierte vor allem als Landschaftsmaler. Er wurde als Sohn eines Überseekaufmanns in Japan geboren und verbrachte dort einen Teil seiner Kindheit. Nach dem Besuch der Aktklasse von Heinrich Knirr in München studierte er gemeinsam mit Ivo Hauptmann bei Ludwig von Hofmann in Weimar. Dort setzte sich Illies intensiv mit dem Neoimpressionismus auseinander. Von 1908 bis 1911 teilte er in Berlin ein Atelier mit Hans Delbrück und beteiligte sich 1908 an der Ausstellung der Berliner Sezession. Illies wohnte ab 1911 auf dem Falkenstein in Hamburg-Blankenese und schuf zahlreiche Ansichten der Elbe und Umgebung.
Verso eine weitere Landschaftskomposition des Künstlers.

Lot 8031, Auction  119, Baum, Paul, Küstenlandschaft bei Capri

Baum, Paul
Küstenlandschaft bei Capri
Los 8031 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Küstenlandschaft bei Capri
Aquarell, Bleistift und Kreide in Schwarz auf Bütten, auf Japan kaschiert. Um 1900.
19 x 30,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "P.B.".

In ihrem filigranen Lineament und der kleinteiligen Gestaltung, die doch stets dem großen Zusammenhang dient, ist Baums Küstenlandschaft bei Capri charakteristisch für seine Schaffensperiode um 1900. Zu dieser Zeit bereist der Künstler in den Wintermonaten den Mittelmeerraum, unter anderem Neapel, Capri und Sizilien und zeigt sich als reiner Landschaftsmaler früh vom französischen Impressionismus inspiriert. Angeregt durch die Begegnung mit Théo van Rysselberghe, entwickelt Paul Baum um 1900 seine ganz eigene Variante des Neoimpressionismus und prägt diese Stilrichtung in Deutschland entscheidend mit. Große Erfolge feiert er mit Ausstellungen bei Paul Cassirer in Hamburg und Berlin, gemeinsam mit französischen Neoimpressionisten, und bei Harry Graf Kessler im Großherzoglichen Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Dass Baum der Zeichnung große Bedeutung beimaß, zeigt ihre Anzahl innerhalb seines Œuvres - nach den Ölgemälden die größte Werkgruppe. Feine, charakteristische Zeichnung des Künstlers.

Lot 8032, Auction  119, Oppler, Ernst, Der Hausgang

Oppler, Ernst
Der Hausgang
Los 8032

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Der Hausgang
Öl auf Leinwand. Wohl 1902/1903.
92 x 70 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "E. Oppler".
Wohl Bruns G 036.

1901 ließ sich Ernst Oppler in dem kleinen Ort Sluis im Süden Hollands nieder, wo er insbesondere Genrebilder, ähnlich denen Max Liebermanns, schuf. Auch nach seiner Übersiedlung nach Berlin im Jahr 1905 reiste er regelmäßig nach Holland und Belgien und malte dort holländische Mädchen in historischer Tracht, Näherinnen, Netzflickerinnen. "Er zeigte seine Leute stets in einem individuell gehaltenen Raum, umflossen von einer Atmosphäre der Wohnlichkeit, des häuslichen Behagens, der Salonstimmung (...)." (Max Osborn, Ein Maler der Nordseebäder, 1911, in: Frank-Manuel Peter, Der Maler Ernst Oppler. Berliner Secession & Russisches Ballett, Köln 2017, S. 163). Unser Genrebild zeigt die Ansicht eines Interieurs mit Blick in den Laubengarten und dort zwei holländisch gekleidete Damen vertieft in die Arbeit. Mit seinem impressionistischen Malduktus vieler kurzer Pinselstriche und seiner meisterhaften Lichtdramatik betont Oppler den Gegensatz von Drinnen und Draußen und erzielt zudem den Eindruck von Intimität und Harmonie.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Kollwitz, Käthe
Schlachtfeld
Los 8033

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Schlachtfeld
Strichätzung, Kaltnadel, Aquatinta, Schmirgel sowie Vernis mou in Grünschwarz auf Kupferdruckpapier. 1907.
40,5 x 53 cm (55,8 x 71,8 cm).
Signiert "Käthe Kollwitz".
Knesebeck 100 XI b (von XV b).

Blatt 6 aus dem Zyklus "Bauernkrieg". Mit der gestochenen Jahreszahl "1921" in der rechten unteren Darstellungsecke. Erschienen in einer Gesamtauflage von 200 Drucken in Grünschwarz bei Richter 1921. Ausgezeichneter Druck mit Rand.

Lot 8034, Auction  119, Kollwitz, Käthe, Die Gefangenen

Kollwitz, Käthe
Die Gefangenen
Los 8034

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Die Gefangenen
Strichätzung, Kaltnadel, Schmirgel sowie Vernis mou in Braun auf Kupferdruckpapier. 1908.
32,6 x 42,8 cm (45 x 62,8 cm).
Signiert "Käthe Kollwitz".
Knesebeck 102 V b (von X b).

Blatt 7 aus dem Zyklus "Bauernkrieg". Eines von circa 300 signierten Exemplaren in Braun auf Kupferdruckpapier, aus der Auflage von 1908, ohne Felsings Signatur, davon etwa 200 für die "Verbindung für historische Kunst" und vermutlich 100 für die Kunsthandlung Emil Richter zum freien Verkauf. Ausgezeichneter, wunderbar gratiger Druck mit leicht eingeprägter Plattenkante und mit breitem Rand.

Kollwitz, Käthe
Heimarbeit
Los 8035

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Heimarbeit
Kreide- und Pinsellithographie auf weichem rauen Velinkarton. 1925.
34,5 x 43,5 cm (53,7 x 64 cm).
Signiert "Käthe Kollwitz".
Knesebeck 217 A III b (von B II).

Eines der Exemplare aus der Auflage für die Mitglieder der "Deutschen Kunstgemeinschaft", gedruckt nicht vor 1927. Mit den beiden bei von dem Knesebeck beschriebenen ovalen Ausbrüchen am linken Steinrand und vor dem Plakatdruck mit Schrift. Prachtvolles Exemplar mit dem vollen Schöpfrand.

Lot 8036, Auction  119, Kollwitz, Käthe, Helft Russland

Kollwitz, Käthe
Helft Russland
Los 8036

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Helft Russland
Kreidelithographie auf geripptem Bütten. 1921.
40,5 x 48 cm (47,9 x 64,6 cm).
Signiert "Käthe Kollwitz". Auflage 300 Ex.
Knesebeck 170 A III (von B).

Der Gewandzipfel links verkürzt. Ohne die Schrift und die lithographierte Signatur. Aus der Auflage von 300 Exemplaren, herausgegeben vom Komitee "Künstlerhilfe" der IAH, vertrieben vom Verlag Paul Cassirer. Ganz prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Eine weitere Kreidelithographie der Künstlerin: "Ruf des Todes", 1937 (Nachlassdruck, Knesebeck 269 c).

Lot 8039, Auction  119, Hofmann, Ludwig von, Dionysische Szene

Hofmann, Ludwig von
Dionysische Szene
Los 8039

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Dionysische Szene
Pastellkreiden auf bräunlichem Velin. Vor 1909.
20,8 x 32,8 cm (Passepartoutausschnitt).
Oben links mit Bleistift signiert "L v Hofmann", verso zudem von Edwin Redslob monogrammiert, datiert und bezeichnet.

Dunkel-muskulöse Faune tragen zartweiße Frauen davon - dass es sich entgegen dem ersten Eindruck bei der Zeichnung nicht um die Darstellung eines Frauenraubs handelt, wird daran deutlich, dass die Frau im linken Bildrand nicht etwa zu Hilfe eilt, sondern den beiden "Entführten" Trauben oder Blumenkränze nachreichen möchte. Im Hintergrund am Fluss, vor zart gefärbten Hügeln, tanzen Frauen mit schwingenden Röcken und verstärken den idyllischen Charakter der Szenerie. Damit entspricht die Themenwahl ganz der von Hofmann gestalteten Welt voller Harmonie und Frieden, in der Emotionen meist in antiker Verkleidung auftauchen (vgl. Anne Peters, in: Ludwig von Hofmann, Ausst.-Kat. Städt. Galerie Albstadt 1995, S. 31). Mit seiner im Sinne des Jugendstils teils auf die Umrisse reduzierten, ornamentalen Formensprache und der klaren Komposition zeigt der Künstler seine gestalterischen Fähigkeiten. Die charakteristische Zeichnung ist von hervorragender Provenienz: Das Ehepaar Redslob erhielt die Zeichnung vom Künstler 1909 als Hochzeitsgeschenk, nach den eigenhändigen Notizen Edwin Redslobs verso "gerahmt in der Schule van de Veldes, der die Ecken des Passepartouts rundete".

Provenienz: Nachlass Charlotte und Edwin Redslob, Weimar

Lot 8042, Auction  119, Feininger, Lyonel, Schöneberg. (Coby + Leo.)

Feininger, Lyonel
Schöneberg. (Coby + Leo.)
Los 8042

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.780€ (US$ 12,667)

Details

"Schöneberg. (Coby + Leo.)"
Bleistift, weiß gehöht und mit Bronzefarbe, auf hellgrünem Papier. 1892.
9,9 x 15,5 cm.
Im unteren Rand mit Bleistift datiert und betitelt.

Die reizende Skizze des erst 21-jährigen Studenten Lyonel Feininger zeigt anschaulich dessen frühe Experimente mit unterschiedlich farbigen Papieren und die damit verbundene Wirkung von Weißhöhung und anderen Farben auf dem Weg zum reifen Stil des bedeutenden Künstlers der Bauhaus-Jahre. Architektonische Kompositionen alter Dorfhäuser blieben für Feininger zeitlebens eines seiner wichtigsten Bildthemen. Coby war der Spitzname seines kanadischen Studienfreundes Frederick Simpson Coburn (1871-1960).
Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1741-02-10-22 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat vom 10.02.2022 liegt der Arbeit bei.

Provenienz: Alois J. Schardt, Halle, Berlin, Los Angeles
Privatsammlung Reston, VA (durch Erbschaft)
Privatsammlung New York

Ausstellung: Lyonel Feininger: The Early Years, 1890-1906, Moeller Fine Art, New York 2015 (Ausst.-Kat. S. 26 f., mit Abb.)
Lyonel Feininger (1871-1956) in Berlin mit einem Exkurs zu Heinrich Zille (1858-1929), Galerie Parterre Berlin, Berlin 2021 (Ausst.-Kat. S. 23, mit Abb.)

Literatur: Florens Deuchler, Lyonel Feininger. Sein Weg zum Bauhaus-Meister, Leipzig 1996, S. 80 (Abb. Nr. 91), S. 228

Lot 8043, Auction  119, Feininger, Lyonel, Torweg am Krögel

Feininger, Lyonel
Torweg am Krögel
Los 8043

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.890€ (US$ 6,333)

Details

Torweg am Krögel
Bleistift auf gelochtem Skizzenpapier. 1894.
16,5 x 10,4 cm.
Oben rechts mit Bleistift datiert und bezeichnet "Thorweg "am Krögel".

Der Krögel war eine der ältesten Gassen des mittelalterlichen Stadtkerns Berlins. Die Straße, ein zugeschütteter Verbindungskanal von Spree zu Moltkekanal, bestand bis in die 1930er Jahre. Von Fremden als malerisch empfunden, lebten die Menschen dort in teils ärmlichen Verhältnissen. Nach und nach kristallisiert sich Feiningers ganz eigene, unverwechselbare Handschrift heraus, und der spätere Stil des Künstlers, der Graphiken wie "The Gate" (1912) und andere bestimmen soll, lässt sich in dieser prachtvollen, frühen Berliner Skizze bereits erahnen.
Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York – Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1742-02-10-22 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat vom 10.02.2022 liegt der Arbeit bei.


Provenienz: Alois J. Schardt, Halle, Berlin, Los Angeles
Privatsammlung Reston, VA (durch Erbschaft)
Privatsammlung New York

Ausstellung: Lyonel Feininger: The Early Years, 1890-1906, Moeller Fine Art, New York 2015 (Ausst.-Kat. S. 38 f., mit Abb.)
Lyonel Feininger (1871-1956) in Berlin mit einem Exkurs zu Heinrich Zille (1858-1929), Galerie Parterre Berlin, Berlin 2021 (Ausst.-Kat. S. 25, mit Abb.)

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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