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Lot 6975, Auction  119, Rothaug, Alexander, Stehende Frau mit drapiertem Gewand

Rothaug, Alexander
Stehende Frau mit drapiertem Gewand
Los 6975

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Stehende Frau mit drapiertem Gewand
Kreide in Schwarz und Rot, weiß gehöht, auf graubraunem Velin.
34,8 x 24,8 cm.

Ein spannender, beinahe irisierender Effekt ergibt sich aus dem Übereinander von Konstruktionsskizze in Rot und der fertig durchgestalteten, sorgsam ausgeführten Zeichnung. Der Hintergrund bleibt lediglich angedeutet.

Lot 6976, Auction  119, Rothaug, Alexander, Joseph und das Weib des Potiphar

Rothaug, Alexander
Joseph und das Weib des Potiphar
Los 6976

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
24.800€ (US$ 26,667)

Details

Joseph und das Weib des Potiphar
Öl auf Leinwand.
85 x 116 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG".

Die Sinnlichkeit einer Haremsszene vereint sich in Rothaugs Gemälde mit dem Bild eines erbitterten Kampfes: Mit geradezu männlich muskulösen Armen und kräftig zupackenden Händen versucht die Frau, den widerstrebenden Joseph an seinem Mantel zu sich zu ziehen. Ihre Erregung verdeutlicht der Künstler mit Hilfe der markanten Rötungen im Inkarnat. Im Kampf wendet die Frau uns den entblößten Rücken zu, so dass die Üppigkeit des Frauenkörpers leuchtend hell den Vordergrund des Bildes dominiert. Damit verdeutlicht Rothaug dem Betrachter seine eigene Verführbarkeit und zeichnet uns ein Bild von der Macht der Sexualität.
Farblich bestimmt der Kontrast von Rot und Grünblau das Gemälde, das durch die Gestaltung mit kurzen, fein und parallel geschwungenen Pinselzügen eine besondere Lebendigkeit und Plastizität erhält.
Arthur Roessler schreibt passend in seiner Lobrede auf Rothaug: "Über das Erzählerische in seinen Gemälden darf man jedoch das Bildkünstlerische, insbesondere das Reinmalerische nicht übersehen; beispielsweise das farbige Licht und die sonnigen Schatten; den heiteren Hauch des Südens oder die schwermutsträchtigen Dämmerungen des Nordens in der Luft. Denn in jedem Bild von seiner Hand sind Ergebnisse fleißiger und genauer Lichtstudien, sind auch seltene Erfahrungen im Bereich von Farbe und des Tones auf das Bedächtigste und mit Geschmack verarbeitet. Hier ist die Stelle, an der passend von der handwerklichen Darstellungsweise des Künstlers gesprochen werden kann. Sie ist sehr eigenartig und reizvoll. Rothaug streicht nämlich die Farbe (er verwendet fast ausschließlich Temperafarben, die er selbst 'anreibt') nicht in österreichischer Barockbreite und Saftigkeit derb hin, sondern streut über das feste Gerüst der mit sicherer Hand virtuos gezeichneten Formen gleichsam ein Konfettigestöber flimmernder Farbtupfen und Strichelchen, das erst auf der Netzhaut des Beschauers flächenhaft harmonisch zusammenschmilzt." (in: Der getreue Eckart, 12. Jg., Heft 4, Januar 1935, S. 250ff).
Im Zentrum der Komposition befindet sich eine Leerstelle: der spannungsgeladene Zwischenraum zwischen Mann und Frau, der Raum des Kampfes, des verschmähten Begehrens. In ähnlicher Weise - und ganz ähnlichem Format - stellt Rothaug das Motiv "Die verlassene Dido" (vgl. hier die entsprechende Zeichnung, Losnr. 7011) dar, deren unbekleidete Gestalt ebenso den Vordergrund des Gemäldes dominiert, während weiter hinten rechts im Bild der Geliebte flieht. Beide Werke thematisieren offen das unglückliche, mutig ausgelebte und unerfüllte Begehren der Frauen.

Lot 6977, Auction  119, Rothaug, Alexander, Vor der Sündflut

Rothaug, Alexander
Vor der Sündflut
Los 6977

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Vor der Sündflut"
Feder in Schwarz, Aquarell und Tempera sowie farbige Kreiden auf graugrünem Velin.
25 x 35 cm.
Im Unterrand mittig links mit Feder in Schwarz betitelt, in den Randbereichen und verso mit Feder bzw. Bleistift mit zahlreichen Anmerkungen sowie Kompositionsskizzen.

"Bau der Arche - gottlose Treiben der Menschen" notiert Rothaug neben dem Titel, und so zeigt er das lasterhafte Leben der Menschen um den dunklen Bug des noch an Land liegenden Schiffes herum, während Noah die Arche belädt und sich am Himmel um die Figur Gottvaters herum bereits drohend die grauen Gewitterwolken zusammenziehen. "Große Flächen kontrastieren hier mit kleinteiliger Szenerie, was durchaus den Prinzipien des Jugendstils entspricht." (Ludwig S. 124, zu: "Vor der Sündflut", Varianten, Ludwig Nr. 6 und 7, Abb. S. 125 und 127). Zahlreiche handschriftliche Anmerkungen bezeugen die Intensität, mit der sich der Künstler dem biblischen Thema widmete, kleine Quadrierungsmarkierungen in den gezeichneten Rändern belegen die geplante Wiederverwendung im größeren Maßstab. 1921 schuf Rothaug Illustrationen für die Publikation "Noahs Arche", erschienen im Verlag von Otto Wigand, Leipzig.

Lot 6978, Auction  119, Rothaug, Alexander, Die Sintflut

Rothaug, Alexander
Die Sintflut
Los 6978

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Die Sintflut
Aquarell, Deckweiß, Feder in Schwarz und Bleistift auf hellgrauem Velin.
25 x 35 cm.
In den Randbereichen mit Bleistift Anmerkungen und Kompositionsskizzen, verso weitere Skizzen.

Der Regen fällt in Strömen, wilde senkrechte Federschwünge implizieren das Schütten der Wassermassen. Leichen von Ertrunkenen treiben im Wasser, viele sind auf den Meeresgrund hinabgesunken. Ein paar wenige Überlebende haben sich auf einen Felsen gerettet und flehen zur Arche Noah empor um Hilfe, dort zeigt Rothaug jedoch keine Menschen, sondern nur den vorbeifahrenden dunklen Schiffsbug. In unterschiedlich gezeichneten Variationen setzte sich der Künstler mit dem Themenkreis der Sintflut auseinander; bei vorliegendem Motiv der Ertrinkenden während der Flut handelt es sich um eine ungewöhnliche, selten dargestellte Szene.

Lot 6979, Auction  119, Rothaug, Alexander, Nixe in Meeresgrotte

Rothaug, Alexander
Nixe in Meeresgrotte
Los 6979

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Nixe in Meeresgrotte
Tempera auf Leinwand.
38,3 x 26 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX. ROTHAUG".

Inmitten von munteren Fischlein schwimmt die Nixe eben aus einer Meeresgrotte hervor, so dass wir ihren Fischschwanz nur erahnen können. Auch wenn die weit geöffneten Augen - typisch für Rothaugs besondere Weise, die Physiognomien von Meerjungfrauen zu zeichnen - sie ein wenig gespenstisch wirken lassen, so erscheint diese Nixe in ihrem Habitus doch außergewöhnlich lebendig und freundlich. Liebevoll und mit leichter Hand gestaltet der Künstler den felsigen Hintergrund und die submarine Vegetation in einem schimmernden Farbspiel differenzierter Grüntöne. In der Bildsprache der Symbolisten um 1900 spielen Unterwasserwesen eine bedeutende Rolle, stehen sie doch sinnbildlich für das menschliche Unterbewusste. Zugleich boten Nixen dem Künstler die Möglichkeit, in gesellschaftlich akzeptiertem Rahmen weibliche Erotik darzustellen.

Rothaug, Alexander
Neptuns Reich / Faun und Nixe
Los 6980

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

"Neptuns Reich" / Faun und Nixe
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Feder in Schwarz bzw. Tempera auf Karton
27,6 x 36,7 cm.
Recto unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG" und unten mittig betitelt, im Unterrand Reste handschriftlicher Annotationen.

Als Herrscher thront Neptun, den Dreizack in der Hand, in seinem Unterwasserreich vor einem mächtigen Korallenriff, neben ihm liegt am Meeresgrund das Wrack eines gesunkenen Schiffes. Umgeben ist er von lasziv sich vergnügenden Nixen und Wassermännern, umspielt von Fischen. Durch das diffuse Licht und andererseits die fein gezeichneten Details und haarscharfen Konturen erscheint das unterseeische Treiben beinahe gespenstisch. Verso ganz im Gegensatz dazu Kentaur und Nixe über Wasser, die Formen stilisiert, die Konturen weich, die Gesichter lediglich angedeutet. In beiden Darstellungen aus der Wasserwelt schimmert das typische Rothaug-Türkis.

Rothaug, Alexander
Miramar / Landschaftsstudien
Los 6981

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

"Miramar" / Landschaftsstudien
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton. 1912.
20 x 26,3 cm.
Recto unten rechts mit Bleistift betitelt "Miramar", verso bezeichnet mit Farbangaben.

Reizvoll unvollendet bleibt der Blick auf die Küste Mallorcas beim Kloster Miramar, das 1276 auf Antrag Ramon Llulls als Kloster und Schule für orientalische Sprache gegründet und am Ende des 19. Jahrhunderts vom neuen Besitzer, dem Erzherzog Ludwig Salvator, umfassend restauriert wurde. 1912 weilte Rothaug auf Einladung des Erzherzogs auf Mallorca und veröffentlichte in der Folge die Publikation „Skizzen aus Miramar“. Hier blickt er von oben auf das Kloster, das älteste Gebäude der Insel, und zeichnet mit lockerem, weichem Pinsel und lasierendem Farbauftrag die Mittelmeerlandschaft an der mallorquinischen Nordwestküste.
Verso drei kleine weitere farbige Landschaftsstudien.

Rothaug, Alexander
Studienbuch
Los 6982

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
68.200€ (US$ 73,333)

Details

Studienbuch
58 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils aquarelliert, teils mit farbigen Kreiden, auf Velin. Orig-Broschur. Um 1922-1929.
24 x 19 cm.
Mehrfach mit Bleistift bzw. Feder in Schwarz signiert "Alexander Rothaug", datiert, mehrfach betitelt und bezeichnet.

Das Studienbuch Rothaugs zeigt nicht nur das akribische, ja fast besessene Arbeiten des Künstlers an seinen Figuren und Entwürfen, sondern auch sein profundes anatomisches Wissen und den feinen Sinn für Kompositionen, der sich selbst in der spannungsreichen Gestaltung der Studienblattseiten widerspiegelt. So gruppiert er die unterschiedlichsten Motive zusammen, Skelettstudien neben Kampfszenen, Aktzeichnungen neben einen Mönch, den Engel des Todes und Odysseus neben Typologien von Zaghaften, Stürmern und Feigen, Architekturentwürfe neben Studien zu Guido Reni. Ein lose beiliegender und ein montierter Ausschnitt einer Zeichnung zeigen exemplarisch Rothaugs Arbeitsweise, gelegentlich besonders gelungene Figurenstudien collagenhaft in Zeichnungen einzufügen. Es finden sich u. a. folgende Themen: Die Ausgeschlossenen, Odysseus sehnt sich nach der Heimat, Des Frühlings Erwachen, Penelope und die Freier, Danayden-Brunnen, Venus, Boreas, Mönch am Ufer, Der gekreuzigte Christus, Der Engel des Todes, Tantalus, Sisyphos, Apollo schießt seine todbringenden Pestpfeile auf die Stadt, Dirke, Die Nymphe belauscht den Einsiedler, Jason, Nymphenraub, Schaumgeborene / Aphrodite Anadyomene, Odaliske, Charon entführt die Kinder, Und vor dem Fenster steht schweigend die Nacht, Strandpiraten, Heilige Nacht, Grotte am Meer, Turm von San Telmo, Jagender Kentaur, Danae, Pandora und viele mehr, sowie ein Selbstbildnis, datiert 1923. Auf der Umschlaginnenseite notiert Rothaug: "Gott siehet auf das Treiben der Menschen / Milionen sterben durch die Schuld einzelner / Aber warum lässt du dieses geschehen? / Alle hoffen zu leben auf dieser schönen Erde / und sie morden sich. Jeder will Alles. Keiner / gönnt den anderen was."

Rothaug, Alexander
Waldnymphe (Daphne) / Studienskizzen
Los 6983

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Waldnymphe (Daphne) / Studienskizzen
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera bzw. Tempera und Bleistift auf Karton.
25,7 x 13,8 cm.
Verso unten links mit Bleistift die Studiennotiz "Braunes Wasser es spiegelt sich nur was heller ist als der Grund / im Schatten der Spiegelung bleibt der Grund stehen".

Weil Rothaug sich, wie viele Symbolisten, mit Vorliebe Themen der griechischen Mythologie zuwandte, handelt es bei der vorliegenden kleinen Zeichnung möglicherweise um ein Bild der Nymphe Daphne, die sich Ovids Metamorphosen zufolge im Wald vor ihrem Verfolger Apoll zu verbergen sucht, kurz vor ihrer Verwandlung in einen Lorbeerbaum. Unbekleidet steht sie versteckt in der dunklen, schmalen Lücke zwischen zwei stattlichen Baumstämmen; ihr linker Unterschenkel scheint bereits von Rinde bedeckt, und ein belaubter Ast scheint nach ihren rotblonden Haaren zu greifen. Verso mehrere kleine Bleistift- und Temperaskizzen mit Landschafts- und Figurenstudien. Die Notiz dazu verso bezeugt, wie intensiv sich Rothaug mit Licht- und Schattenphänomenen auseinandersetzte.

Lot 6984, Auction  119, Rothaug, Alexander, Nach dem Regen

Rothaug, Alexander
Nach dem Regen
Los 6984

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

"Nach dem Regen"
Feder in Schwarz und Sepia sowie Farbstifte auf glattem Velin.
22,8 x 28,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", unten rechts betitelt "NACH DEN REGEN" (sic).

Junger Hirsch und Amsel stehen zugleich am Ufer des Baches, der sich nach dem Regen im Wald zwischen den mächtigen Baumstämmen gebildet hat. Die fein ausgearbeiteten, souverän gezeichneten Strukturen der Borken kennzeichnen jeden der Bäume auf seine ganz eigene Art, und das zarte Kolorit verleiht der Zeichnung eben jene frühlingshafte Frische, die der Natur nach dem Regen innewohnt.

Lot 6985, Auction  119, Rothaug, Alexander, Die verlassene Nixe

Rothaug, Alexander
Die verlassene Nixe
Los 6985

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

"Die verlassene Nixe"
Öl auf Holz. Vor 1932.
95 x 44,5 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Ölgemälde" sowie auf Klebeetikett des Künstlerhauses Wien typographisch datiert und mit der Nummer "2642".

Er muss sich entscheiden zwischen der rätselhaften Traumwelt der Nixe und einem Leben in der Wirklichkeit. An dieser Grenze zwischen Helligkeit und Sonnenschein der Welt einerseits und andererseits dem Dunkel des Nixenreiches rund um die Waldquelle zögert der Jüngling, eben im Begriff, auf seinem Pferd ins Helle davonzureiten. Ähnlich einer Mauer trennen ihn die dunklen Baumstämme von der am Brunnenrand sitzend zusammengekauerten Gestalt der trauernden und doch so verlockenden Nixe. Ihr Inkarnat schimmert ein wenig grünlicher als bei Menschen üblich, so dass sie eindeutig als mit der Quelle verbundener Wassergeist erscheint. Wie Wasser scheinen ihr rotblondes Haar und der weiße Schleier über ihr Bein hinweg vom Brunnen hinabzufließen, der Rinnsal ihrer Tränen vereint sich mit der Quelle, so dass die Natur mit zum Ausdrucksträger wird.
Die Figur der Brunnennixe, Elementargeist des Wasserquells, dient in dieser Szene möglicherweise einer Sagen- oder Märchenillustration. Zur Gestalt der kauernden Nixe vgl. auch Rothaugs Gemälde "Die Brunnennixe" (Ludwig S. 59, Abb. 11).

Lot 6986, Auction  119, Rothaug, Alexander, Geknäuelte Draperie

Rothaug, Alexander
Geknäuelte Draperie
Los 6986

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.456€ (US$ 5,867)

Details

Geknäuelte Draperie
Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem Velin.
32,7 x 23,8 cm.

Einen seidigen Schimmer erhält der gebauschte, geknäuelte Stoff durch Rothaugs meisterliche Erfassung der Materialität, sein Nachspüren jeder Falte und jedes Schattens in dem Tuch, das die Draperie beinahe lebendig wirken lässt. Seitlich ganz zart die Zeichnung eines männlichen Brustbildes.

Lot 6987, Auction  119, Rothaug, Alexander, Ziehender Kentaur, Studie zu: Nymphenraub

Rothaug, Alexander
Ziehender Kentaur, Studie zu: Nymphenraub
Los 6987

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Ziehender Kentaur, Studie zu: Nymphenraub
Bleistift, weiß gehöht, und Pinselproben auf grauem Velin. Um 1920-30.
32,8 x 23,4 cm.
Verso mit Farbstift in Violett (von fremder Hand?) bezeichnet "Studie zu einem Zentaur mit seiner Frau".

Satyrn und Kentauren, die dämonischen Mischwesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes, beschäftigen Rothaug häufig als Motiv, und die drastische Lüsternheit, die er hier ausdrückt, stellt ihn in Zusammenhang mit der Kunst Otto Greiners. Die vorliegende Zeichnung diente Rothaug als Studie zur Figur des Kentauren in seinem Gemälde "Nymphenraub" (Im Kinsky, Wien, Auktion 5. Dezember 2017, Los 290) bzw. zum Gemälde "Kentaur Eurytion versucht die Braut Hipodameia zu rauben" (Hassfurther, Wien, Auktion 24. Oktober 2011, Los 22). Es sind also nicht etwa Seile, an denen der Kentaur zieht, sondern die langen Haarsträhnen der Nymphe, an denen er sie auf seinem Rücken festhält. Sein Ausdruck lässt in unserer Zeichnung zwar eher auf eine spielerische Neckerei als auf einen Kampf schließen, die im Gemälde sichtbare Gegenwehr der Nymphe spricht jedoch nicht für ein Spiel.

Lot 6988, Auction  119, Rothaug, Alexander, Der gefrozelte Kentaur

Rothaug, Alexander
Der gefrozelte Kentaur
Los 6988

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

"Der gefrozelte (sic) Kentaur"
Tempera auf Leinwand. 1916.
21 x 27,7 cm.
Oben links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX ROTHAUG", verso mit Bleistift datiert und betitelt sowie mit Kreide in Blau bezeichnet "No. 8: 11,5 cm hoch (in Rot zu "breit" korrigiert)/ No. 7 u. 8 gleich hoch!".

Neckend schnippst die üppige blonde Kentaurin mit ihrem Finger nach der Nase des dunklen Kentauren, worüber sich der rote Kentaur rechts im Bild lustig macht. Ihre Apfelbäckchen glänzen rot, trunken nicht nur vom Eifer der Neckerei. So dicht verschachtelt komponiert Rothaug die Szene mitten im Wald, zwischen den dunklen Baumstämmen, dass nicht auf den ersten Blick klar wird, welcher Pferdeleib zur welchem menschlichen Oberkörper gehört. Mit leichter Hand arrangiert der Künstler die komplexe Szenerie und führt das in seinem Oeuvre in verschiedensten Varianten auftretende Motiv (vgl. "Neckerei", Hassfurther, Wien, Auktion 24. Oktober 2011, Los 43) hier mit feinem Pinsel, warm-rotbraunen Kolorit und lockerem Duktus lebendig aus. Das Motiv des Kentauren ist eines von vielen malerischen Themen, die Rothaugs Kunst mit der internationalen Bewegung des Symbolismus verbinden und uns ihn als einen von vielen Einzelnen in dieser künstlerischen Strömung verorten lassen.

Lot 6989, Auction  119, Rothaug, Alexander, Trinkende und Obst pflückende weibliche Akte

Rothaug, Alexander
Trinkende und Obst pflückende weibliche Akte
Los 6989

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Trinkende und Obst pflückende weibliche Akte
Bleistift und Rötel, weiß gehöht, sowie Farbproben auf grauem Velin.
32,6 x 23,5 cm.

Reizvoll beleben die bunten Tupfer der Farbproben die Aktstudien. Eine Draperiestudie ergänzt die anmutigen Darstellungen der knienden und stehenden Frauenfiguren.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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