Ocha no gishiki-yo kappu
Japanisches enzyklopädisches Lehrbuch zur Erziehung von Erwachsenen und Jugendlichen
Los 451
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Ocha no gishiki-yo chawan. Japanisches Blockbuch über zeremonielle Teetassen und -becher. 102 Blätter. Mit zahlreichen Illustrationen und Text in Holzschnitt. Als Blockbuch gebunden. Format: Oban (16 x 11 cm). OBroschur mit 2 Titelschildern. Edo um 1830.
Hübsches kleines "Handbuch" für die japanischen Keramiken, die zur Teezeremonie verwendet wurden. – Wenige Gebrauchsspuren, meist sehr gut erhalten. Mit roten Zensurstempeln der japanischen Behörden. – Beigegeben: Oraimono. Japanisches enzyklopädisches Lehrbuch zur Erziehung von Erwachsenen und Jugendlichen. Blockbuch mit ca. 60 Bl. mit Text und Abbildungen in Holzschnitt. 25,5 x 16 cm. Stark lädierte OBroschur. Wohl Edo um 1790. - Unter dem Begriff "Oraimono" fasst man alle Arten von der Erziehung Erwachsener, aber vornehmlich auch der Kinder gewidmeten Büchern, meist mit in Holz geschnittenen (oder später auch gestochenem) Text und vielfach mit zahlreichen Illustrationen. Hier werden häusliche Szenen, Landschaften, Teezeremonien, eine Marktszene und vieles mehr dargestellt und erläutert. Oraimonos wurden vornehmlich von der späten Heian-Zeit bis zur frühen Meiji-Zeit zunächst in Form von Briefen verfasst, die auf sogenannten "Kesseltafeln" (shosoku-shu) veröffentlicht wurden. - Etwas fingerfleckig, wenige Wurmgänge, teils Papierläsuren, Gebrauchsspuren.
Qi Baishi. Xinlong Rongbaozhai. Briefpapier-Sammlung. 20 Bögen Briefpapier 28 x 18 cm und 20 Umschläge 9,8 x 15 cm, alles jeweils mit farbigen Motiven nach Qi Baishi. Unter Seidenpapierdecke in OPappkassette (leichte Gebrauchsspuren, Gelenke teils minimal schwach) mit farbigem Deckelbezug (etwas lichtrandig) und montiertem Titelschild mit Goldflocken. Peking, Rong bao ziai xin ji, um 1950.
Kassette mit originalem Briefpapier nach Motiven des bedeutendsten chinesischen Künstlers der Moderne Qi Baishi (1864-1957). Er übernahm zwar noch Elemente der traditionellen Gelehrtenmalerei, entwickelte die Technik aber erheblich weiter. Seine im Xieyi-Stil gehaltenen Bilder zeichnen sich durch einfache Strukturen und schnelle, gekonnte Pinselstriche aus. Zu Qis bevorzugten Sujets gehören Darstellungen von Kleintieren wie Krabben, Krebsen und Kaulquappen, Mäusen, Vögeln und Insekten sowie von Pflanzen wie Päonien, Lotos, Kürbissen und Bananen. Menschliche Figuren wirken auf seinen Bildern indes häufig etwas unbeholfen und naiv gestaltet. Manche Bilder tragen auch humoristische Züge.
So sind die 20 Bögen chinesischer Bütten mit feinsten Schöpflinien jeweils oben rechts mit einem zarten Motiv in farbigem Druck von mehreren Holzstöcken geziert, die sich dann auf den 20 Umschlägen verkleinert wiederholen: Jeweils auf Blättern (Seerosen, Grashalme, Herbstblatt oder Bambusblüte) sitzend, diese umfliegend oder erkletternd sind folgende Insekten dargestellt: Schmetterling, Libelle, Grashüpfer und Fliege. – Lediglich die originale Kassette mit leichten Gebrauchsspuren und Stempelchen, sonst in tadellos frischer und nahezu perfekter Erhaltung.
Shimomura Tamahiro. Genji Buri. Band II (von 2). Blockbuch mit 18 teils in Gold gedruckten doppelblattgroßen Farbholzschnitten. Format: Aiban (33,5 x 24 cm). OPappdeckel mit Deckelbezug (teils stärker fleckig, knittrig, mit Fehlstellen und abgerieben, Rückdeckelbezug fehlt) mit hs. Titelschild. Kyoto, Yamada Unsodo, 1906.
Der im Jahre des Tenno Meiji 36 (d. i. 1906) erschienenen seltene zweite Band des "Genji Buri", der Stilvorlagen in der Genji-Manier von dem japanischen Holzschnitt-MeisterTamahiro Shimomura (1878-1926) enthält. Shimomura lässt in seinem Werk die hohe Kunst der nur ein Jahr währenden "Genji-Epoche" von 1864-1865 wiedererstehen, die für ihre äußerst feine, ganz der japanischen Tradtion verhaftete Formen bekannt ist. Unter Tenno Komei entstanden so herrliche Muster für Kimonos nach Shimomura Gyokko, reich verzierte Seidendecken und Plaids, teilvergoldete Wandschirme mit Landschaftsansichten sowie zahlreiche höfische Utensilien wie Fächer, Schwertscheiden, alle möglichen Panele und Zierstücke und vieles mehr - ein visuelles Feuerwerk der Genji-Nostalgie, das sich auch immer wieder, teils ironisierend, den Bezug auf das japanische Nationalepos, den Genji Monogatari herstellt. Herausgegeben von der dem Verlag Unsodo in Kyoto (mit entsprechenden Zensurstempeln und Hankos auf dem Titelblatt). – Etwas ausgebunden, Blätter an den Kanten teils offen, ein Feuchtfleck im Bug (jedoch fast ausschließlich verso sichtbar, die Darstellungen sauber), jedoch meist nur leicht, oft flächig gebräunt, in überzeugender, sehr kraftvoller Farbigkeit und nur selten unwesentlich oxidiertem Golddruck. Sehr selten, nur ein vollständiges Exemplar ist im British Museum nachweisbar, die National Diet Library in Tokyo besitzt nur den ersten Band.
Shokei, Koyama. - Winterlandschaft mit Fluss. Aquarellmalerei auf Seide 49,5 x 127,5 cm. Auf Karton montiert, mit einfacher Goldlinie umgeben und eingepasst in einen weißen Seidenrahmen als Passepartout, gerahmt in einfacher schwarzer Holzleiste. Japan um 1900.
Zugeschrieben wird die Tafel dem japanischen Maler Koyama Shokei (1863-1903), der aus Bunkyu in der Präfektur Niigata stammt, Sohn eines Feudalherren von Takada, der neben seiner Malerei auch der Dichtkunst zugeneigt war. Sein Onkel Sankei Oyama adoptierte ihn und ermöglichte die Künstlerlaufbahn, die ihn zum Lernen auch nach Hanghzou in China, in der heutigen Provinz Zhejiang führte. Voller Inspiration kehrte er nach Japan zurück, wo er seine bedeutendsten Kunstwerke schuf.
Das Gemälde auf feinster Seide zeigt einen breiten Fluss, der ein Tal zwischen hohen, allerdings sanft gewellten Bergen durchläuft, in dem zahlreiche Felsklippen zu umschiffen sind: Eine grandiose Winterlandschaft voller kontemplative Stille, bei der die Schneemassen die Konturen duftig einhüllen. Im Mittelgrund unten sieht man drei lange Schilfbote mit je einem Ruderer mit langer Steuerstange, die flussabwärts von links nach rechts treiben, während sich zahlreiche schwarze Krähen teils auf den Felsen niedergelassen haben, teils auch von den Ruderern gestört aufflattern.
Dem begabten Maler gelingt es erstaunlich gut, durch sanftes Lavieren der wenigen Farbtöne, die sich zwischen Schwarz, mattem Blaugrau bis hin zu einem zarten Braunton bewegen - und das die Schneeflächen im Negativverfahren freilässt, eine einzigartige Stimmung zu erzeugen. Auch die stacheligen Bäume tragen auf ihren Ästen dichte Schneeverwehungen. Und oben auf den Hügeln erscheinen ferne, schneebedingte Wälder, vor dem grauen Horozont. Rechts mit drei Pinjin (Kanji) signiert bzw. bezeichnet und mit 2 roten Hanko-Stempeln versehen. – Linker Rand mit wenigen, leichten Fingerfleckchen, sonst nur vereinzelt minimal angestaubt, wenige kleine Sprenkelflechen, die aber gut lösbar sind. Die Pappe wie üblich etwas gebräunt, daher leicht gedunkelt, aber insgesamt sehr sauber, schön und in kontrastreicher Pinseltextur.
Tsingtau Vogelschauplan
Federzeichnung und Aquarell auf grundierter Gaze.
Los 456
Zuschlag
10.000€ (US$ 10,753)
Tsingtau Vogelschauplan. Federzeichnung und Aquarell auf grundierter Seidengaze (Shirting). Ca. 92 x 142 cm. Unter Glas in Holzleiste gerahmt ca. 106 x 156 cm. Tsingtau zwischen 1898 und 1899.
Besonders großer, detailliert gezeichneter und hübsch kolorierter sowie bemerkenswert gut erhaltener Vogelschauplan von Tsingtau, der heutigen chinesischen Stadt Qingdao, die als "Grüne Insel" (chin. "Tsingtao Shih") zwischen 1898 und 1919 innerhalb der Kolonie Kiautschou zum Deutschen Reich gehörte. Der Plan datiert in die früheste Zeit laut Beischrift "Im 24. Jahr des Kaisers Guāngxù (1874-1908)".
Bei den deutsche Kolonialherren waren die teils naiven, meist aber durch ihren Detailreichtum und die Exaktheit der Darstellung wie die dekorative Kolorierung überzeugenden Vogelschaupläne der Marinestadt Tsingtau höchst begehrt. So entstanden einige dieser Aquarelle als feinste Pinselzeichnungen meist auf Seidengaze, die dann minutiös koloriert wurden, um dann - wie ein Stadtplan - zusammengefaltet zu werden und mit ihren Besitzern die lange Reise ins "Mutterland" nach Deutschland anzutreten.
Eine jüngste Publikation befasst sich ausführlich mit diesen Tsingtau-Plänen, die sie abbildet und verzeichnet. Der uns vorliegende ist aber wohl bis dato unbekannt geblieben, er rangiert unter den qualitätsmäßig besten seines Genres.
Zur Publikation erscheint der Klappentext: "Tsingtau ist nach Kiel und Wilhelmshaven die dritte deutsche Marinestadt, 1897 gegründet und bis 1914 in deutschem Besitz. Aus dieser Zeit gibt es zahlreiche Vogelschaupläne, die die Gründung der Stadt und ihr Wachstum anschaulich darstellen. Die in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Quingdao entstandene deutsch-chinesische Publikation beschreibt die Vorgeschichte, die Gründung, das Wachstum und das Ende der deutschen Marinestadt. Sie dokumentiert mit den Vogelschauplänen und mit historischen und aktuellen Fotos von Gebäuden und Schiffen die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung. Die Vogelschaupläne wurden von chinesischen Künstlern gezeichnet und von deutschen Marineangehörigen als Erinnerungsdokumente nach Deutschland mitgenommen. Heute befinden sich die meisten Vogelschaupläne in öffentlichen Archiven, Bibliotheken und Museen oder in Privatbesitz" (Gert Kaster, Die Vogelschaupläne von Tsingtau, Kiel 2018).
Der hier angebotene gehört als zu den wenigen noch in Privatbesitz befindlichen Plänen. Er zeigt die von einer blauen Hügelkette umgebenen Stadt an der "Bucht von Tsingtau", die einen natürlichen, schwer einnehmbaren Hafen bildet. Deutlich kann man die Kasernen sehen, ebenso wie die öffentlichen Gebäude, die beiden christlichen Kirchen (die katholische und die protestantische), den Söller mit dem Leuchtturm im Hafenbecken, den Pier, das Artillerielager in den Bergen rechts, die Warenmagazine, über denen mehrfach die Fahnen des Deutschen Kaiserreichs wehen. Bis hin zu den kleinesten Details wurde die Koloniehauptstadt dargestellt. So sieht man auf den Hügeln kleine schwarze Kanonen für die Verteidigung, Gaslaternen in den Straßen, den Beobachtungsturm auf der Bergstation und vieles mehr. Jeweils ein Dampfer steuert aus der Tsingtau Bay und oben aus der Kiautschau Bay das offene Meer an.
Zahlen verweisen auf eine Legende, die wohl einmal dem Plan beilag (oder sich verso findet). Oben der Titel in Pinjin: "Tsingtau, Im 24. Jahr gezeichnet unter dem Kaiser Guanzu", was den Jahren 1898-1899 westlicher Zeitrechnung enstpricht. – Nicht ausgerahmt, Versand ist jedoch nur ohne den monumentalen, schweren Rahmen möglich. Wenige Oberflächenläsuren, kaum Abrieb, mit den üblichen Knicken, insgesamt von ausgezeichneter, frischer Farbigkeit und in bester Erhaltung.
Ukiyo-e. Konvolut von 20 Ukiyo-e Farbholzschnitten. Formate Oban (ca. 35 x 25 cm bis 38 x 28 cm). Meist Tokio um 1890-1920.
Umfangreiches Konvolut prächtiger japanischer Farbholzschnitte aus der späteren Zeit um die Jahrhundertwende, die jedoch die traditionelle Welt der Zeit vor Tenno Meiji widerspiegelt. Vorhanden sind zahlreiche Holzschnitte im Stil von Kunisada und der Utagawa-Schule mit verschiedenen Szenen in Interieurs, in der Landschaft (Schneelandschaft!) mit der Darstellung von Samurais, Schauspielern des No- und Kabuki-Theaters, Bijin-ga, Teezeremonien, darunter eine Serie von 7 Farbholzschnitten mit gelbgesprenkelten Rändern nach Toyokuni III, ferner das Bild eines Sumoringer-Athleten, eine besonders schöne Szene auf dem Wasser mit einem Fischerboot (möglicherweise nur zwei eines einst dreiteiligen Triptychons oder ein Diptychon), teils auch motivische Nachberarbeitungen der großen traditionellen Künstler des 19. Jahrhunderts, die meist aus dem 20. Jahrhundert stammen. – Hier und da kleine Gebrauchsspuren, meist aber wohlerhalten und in sehr gutem Gesamtzustand, in leuchtender Farbigkeit.
GASTROSOPHIE
Naumann, L. Systematik der Kochkunst. Internationales Koch-Lehrbuch für Haushaltungen aller Stände. 4 Bl., 562 S. Mit 89 Textholzschnitten. 24 x 16,5 cm. OLeinen (Kap. etwas zerschlissen) mit Schwarz- und Goldprägung. Dresden, Schönfeld, 1886.
Erste Ausgabe des mit vielen Auszeichnungen versehenen Buches, der Königin Carola von Sachsen gewidmet. Der Text beginnt unter dem Titel: "Systematisch geordnete Tabellen essbarer Thiere aller Welttheile"; es wundert daher nicht, dass Wildkatzen, Siebenschläfer, Hamster, Auerochsen, Delphine, Kohlmeisen, Feldlerchen, Buntspechte und Dumme Lumme als essbare Tiere angepriesen werden.
Neues Kochbuch für den Bürgerstand
Neues Kochbuch für den Bürgerstand
Los 460
Zuschlag
280€ (US$ 301)
Neues Kochbuch für den Bürgerstand oder Anweisung, wie ein Frauenzimmer die Speisen wohlschmeckend und zur Erhaltung der Gesundheit auf die leichteste Art zubereiten soll. 1 Bl., 122 (recte 222) S. Mit koloriertem gestochenen Frontispiz. 18 x 10 cm. Pappband d. Z. (mit Gebrauchsspuren). Halle, Dietlein, um 1810.
Dritte Auflage, die u. a. die folgenden Rezepte enthält: "Biersuppe", "Buttermilchsuppe", "Semmelsuppe", "Eine schöne Milch", "Gehackt Kälberschklinge oder Lungenmuß", "Puter mit Krebsragout" und vieles mehr. – Etwas gebräunt und braunfleckig.
durchlauchtigsten Welt Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Kalender, Der
auf das Jahr 1747
Los 461
Zuschlag
320€ (US$ 344)
GENEALOGIE, HERALDIK UND NUMISMATIK
Der durchlauchtigen Welt zum fünf und zwantzigstenmahl neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Kalender auf das Jahr 1747. Nebst historischer Erklärung einer alten Medaille des römischen Kayser Josephs. Auch kurtz gefasten Vorstellung aller jetzt regierender Kayser, Könige, Churfürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten, und Grafen des H. R. Reichs, nach ihren Lebens- und Regierungs-Jahren; wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabstes, und der Cardinäle. 2 Bl., 6 Bl. Kalendarium, 2 Bl., 72 doppelblattgroße Stammtafeln, S. 71-101 (recte: 120). Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz und 106 blattgroßen (einige ankoloriert) Wappenkupfern. 20 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen, Gelenke angeplatzt) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Nürnberg, Andreas Bieling für Witwe Christoph Weigel d. Ä., (1746).
Köhring 50. – Einzeljahrgang des von 1723 bis 1773 erschienenen genealogischen Kalenders. – Titel mit rotem Wappenstempel sowie weiterem Stempel "Seniorats-Siegel des v. Watzdorfschen Geschlechts".
Konvolut von 10 farbigen Orig.-Gouachen
mit verschiedenen Wappendarstellungen
Los 462
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Konvolut von 10 farbigen Orig.-Gouachen mit verschiedenen Wappendarstellungen. Ca. 18,5 x 11 cm. Wohl Deutschland, 18. Jahrhundert.
Detailliert gemalte Wappendarstellungen, teils lateinisch bezeichnet. Darunter auch eine Darstellung der Justitia mit Richtschwert und Waage. – Etwas fingerfleckig.
Vergara, Cesare Antonio
Monete del Regno di Napoli, da Roggiero Primo Re
Los 463
Zuschlag
260€ (US$ 280)
Vergara, Cesare Antonio. Monete del Regno di Napoli, da Roggiero Primo Re, sino all Augustissimo Regnante Carolo VI, Imperadore, e III Re Cattolico, raccolte e spiegate. 7 Bl., 140 S. Mit Titelkupfer und 218 Münzkupfern. 36 x 22,8 cm. Marmoriertes Kalbsleder d. Z. (Lederbezug teils etwas brüchig, fleckig, mit teils überarbeiteten Gebrauchsspuren) mit etwas RVergoldung. Rom, Francesco Gonzaga, 1716.
Palau 360066. Nicht bei Goldsmith. – Zweite, maßgebliche Ausgabe des Münzverzeichnisses des Königreichs Neapel unter Ruggiero I. bis zum aktuell regierenden habsburger Kaiser Karl VI. (1685-1740). Alle beschriebenen Münzen sind in sorgfältig gestochenen Münzkupfern, jeweils mit Vorder- und Rückseite, abgebildet. – Stellenweise etwas stockfleckig und stärker gebräunt, im Block aber meist gut erhalten.
** English **
Second and most relevant edition of the list of coins of the Kingdom of Naples (from Ruggiero I to Charles VI). Partly some foxing and stronger browning, bookblock mostly in good state. Contemporary marbled calf (leather covering slightly brittle and stained, restored wear marks) with partly gilt spine.
JUDAICA
Baeck, Leo. Mendelssohn Gedenkfeier der jüdischen Gemeinde zu Berlin. 22 S. 24 x 17 cm. OBroschur (leicht gebräunt, insbesondere im unteren Rand etwas stockfleckig). Berlin, o. Dr., 1929.
Gedenkrede des Rabbiners Leo Baeck (1873-1956), der zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland war, zu Ehren von Moses Mendelssohn. "Von Mendelssohn konnten nun die Männer ausgehen, die für menschliche und rechtliche Gleichheit der Juden kämpften; an ihm konnten sie ihren Standpunkt nehmen" (S. 16). – Leicht gebräunt.
Ben-Esther
Menschlichkeiten - Unmenschlichkeiten. (Emigrantenschicksale)
Los 465
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Ben-Esther (d. i. Goldschmidt, Siegfried). Menschlichkeiten - Unmenschlichkeiten. (Emigrantenschicksale). 45 S., 1 Bl. 23 x 15 cm. Illustrierte OBroschur (Vorderumschlag lose, etwas bestoßen, gebräunt und fleckig). (Prag, Die Brücke), 1937.
Bedeutende und seltene Broschur, in der Gespräche von jüdischen Flüchtlingen aufgezeichnet wurden. Die Schrift war während des Nationalsozialismus in Deutschland verboten und bereits ab 1938 auf der "Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums". "Auf diesen wenigen Seiten finden sich lediglich Tatsachen. Hier liegen nur wahrheitsgetreue Berichte aus den Jahren 1936 und 1937 vor, die jüdische Flüchtlinge aus Deutschland in einem nüchternen Sprechzimmer mit schlichten Worten erstatteten... 20 Menschen sprechen von Leiden, denen sie als Juden im 20. Jahrhundert ausgesetzt waren, reden von Menschlichkeiten und Unmenschlichkeiten, die jedenfalls vermeiden worden wären, wenn eben wahre Menschen in die Ereignisse eingegriffen hätten" (Vorwort). "Glaubst du wirklich, in dieser rasenden Zeit Menschen zum Wohltun aufrütteln zu können?" "Nein, so optimistisch bin ich nicht. Doch darf ich nichts unversucht lassen, um mein Gewissen zu beruhigen." – Gestempeltes Exemplar. Etwas gebräunt, teils leicht knickspurig und fleckig sowie mit kleinen Randeinrissen. Die ersten Seiten im unteren Rand mit Feuchtigkeitsfleck.
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