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Lot 2076, Auction  118, Haeckel, Ernst, Brief an Heinrich Barth

Haeckel, Ernst
Brief an Heinrich Barth
Los 2076

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)

Details

Haeckel an Heinrich Barth
Haeckel, Ernst, Zoologe und Philosoph, Professor in Jena, als Darwinist Begründer des "Monismus" (1834-1919). Eigh. Brief m. U. "Ernst Haeckel". 3 S. Doppelblatt. Mit eigenhändigem, gesiegeltem Umschlag. Gr. 8vo. Jena 6.XII.1862.
Umfangreicher Brief des frisch verheirateten 28jährigen an den großen Afrika-Forscher Heinrich Barth, der nach seiner Rückkehr von einer Kleinasien-, Balkan- und Südeuropa-Reise versuchte, in Berlin eine angemessene und auskömmliche Stellung zu erlangen. "... Über den Brief, mit dem Sie mich in voriger Woche überraschten, haben wir (ich rede jetzt schon immer im Plural oder vielleicht im Dual: Wir Beide!) uns sehr gefreut und sagen Ihnen für die freundliche Erinnerung, die Sie uns bewahrt haben, besten Dank. Wir sind Ihrer schönen Reise durch die Karpathen und die Türkei mit großem Interesse gefolgt, nicht ohne eine Beimischung von stillem Neid, und dem lebhaften Wunsch, selbst einmal diese klassischen Gegenden von Angesicht kennen zu lernen. Auch wir haben eine sehr nette sechswöchentliche Hochzeitreise gemacht, wobei wir uns freilich bescheidentlich in den Grenzen des einigen Deutschlands hielten und leider nur eine einzige (aber sehr interessante!) Nacht auf italischem Boden campirten, diese aber auch in einer Höhe von mehr als 8000 Fuß, nämlich in der Cantonniera S. Maria auf der Höhe des Wormser (Stilfser) Jochs." Schildert dann den weiteren Verlauf der Reise durch Tirol bei regnerischem Wetter: "... Dafür genossen wir hier das seltene Schauspiel, durch einen heftigen Wolkenbruch ... die Sohle ganzer großer Thäler in der großartigsten Weise verwüstet, theils überschwemmt, theils mit Bergstürzen, Schlipfen, Runsen etc. überstreut zu sehen ...". Kündigt für den Dezember seinen Besuch bei seinen Eltern in Berlin an: "... Hoffentlich sehen wir Sie dann recht wohl und munter wieder und können uns noch weiter über unsere seitherigen Erlebnisse ausplaudern ...". Schätzt sich in seiner frischen Ehe sehr glücklich und wünscht Barth ein ähnliches Glück: "Ich glaube, dieses Glück kann schließlich selbst für den Verlust der ganzen unumschränkten Wander-Freiheit entschädigen! ...".

Lot 2077, Auction  118, Haeckel, Ernst, Albumblatt

Haeckel, Ernst
Albumblatt
Los 2077

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

- Eigh. Albumblatt m. U. "Ernst Haeckel". 1/2 S. Doppelblatt. 8vo. O. O. (wohl um 1875).
"Die Entwickelungs-Geschichte ist der sicherste Weg zur Erkenntniss der Wahrheit. Ernst Haeckel." - Nachdem Haeckel sich 1868 mit seinem Buch
"Natürliche Schöpfungsgeschichte" voll hinter Darwins Entwicklungslehre gestellt hatte, folgte 1874 eine weitergeführte und abgerundete "Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des Menschen". - Querfalte. - Beiliegend eine Porträtfoto-Postkarte Haeckels ohne Text, aber mit eigh. Signatur (Bleistift) des Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald; ferner eine unbeschriebene Porträtfoto-Postkarte Wilhelm Ostwalds mit faksimilierter Signatur. - Zus. 3 Teile.

Lot 2079, Auction  118, Hufeland, Gottlieb, Brief an Bertuch in Weimar

Hufeland, Gottlieb
Brief an Bertuch in Weimar
Los 2079

Zuschlag
190€ (US$ 204)

Details

Hufeland, Gottlieb, Jurist, Rechtsphilosoph, Bürgermeister von Danzig, Professor in Jena, Würzburg und (als Vorgänger Savignys) in Landshut (1760-1817). Eigh. Brief m. U. "Hufeland". 2/3 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegel. 4to. Leipzig 2.VI.1812.
An den vielseitigen Verleger, Schriftsteller, Großkaufmann und Mäzen Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) in Weimar. "Ich bin gegenwärtig auf der Durchreise von Danzig, wo ich meine Stelle, um meine Familie aus allen drohenden Besorgnißen zu reißen, niedergelegt habe, nach Landshut in Baiern, wo ich meine alte Stelle wieder einnehme; und im Augenblick der Abreise, der voll Zerstreuung ist, begrüße ich Sie, mein alter Freund, von hier aus. Leider muß ich die beyliegenden wenn auch acceptirten Anweisungen ohne Zahlung zurücksenden, weil an keine Zahlung, selbst durch Zwangsmittel, besonders gegen den Vorsitzenden in der Bürger Repräsentation, zu denken war. Sollten Sie dennoch etwas versuchen wollen, so empfehle ich Ihnen den Advocaten Zacharias hiezu ... Meine Hand zittert vor Erhitzung; darum bitte ich Entschuldigung ...". - Gegen den Willen der Einwohner Danzigs gab Hufeland anläßlich der Kriegsereignisse von Napoleons Russlandfeldzug sein Bürgermeister-Amt in Danzig auf und übersiedelte mit der Familie nach Landshut. Seine Position an der dortigen Universität erwies sich jedoch als unerquicklich, so dass er 1816 nach Halle ging, wo er aber nur noch wenige Monate wirken konnte. - Hufelands Arbeit über den "Grundsatz des Naturrechts" (1785) wurde von Immanuel Kant in der Jenaer "Litteratur-Zeitung" sehr günstig beurteilt.

Lot 2080, Auction  118, Humboldt, Alexander von, Brief 1843

Humboldt, Alexander von
Brief 1843
Los 2080

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Humboldt, Alexander von, der große Naturforscher, Weltreisende und Geograph (1769-1859). Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt". 1/2 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Berlin 19.IV.1843.
An einen Chemiker, mit einer Empfehlung. "Erlauben Ew. Hochwohlgeb., daß auch ich die Bitte hinzufüge, Herrn Dr. Berger, der mir von den Göttinger Chemikern sehr empfohlen ist, und der nach Mexiko zurückkehrt, freundlichst aufzunehmen. Es ist gar nicht davon die Rede, etwas von den vielversprechenden Augustinschen Versuchen (ohne Quecksilber) zu sehen oder auszukundschaften ...". Er wünsche bloß, daß Dr Berger die gewöhnliche alte Methode, "in ihrer schönen Anwendung auf den Kupferschiefer, in Augenschein nehmen könne ...". - Randschäden, teilweise unauffällig unterlegt.

Lot 2081, Auction  118, Humboldt, Alexander von, Brief 1858

Humboldt, Alexander von
Brief 1858
Los 2081

Zuschlag
750€ (US$ 806)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt". 11/2 S. Gr. 8vo. Berlin 19.VII.1858.
Im 90. Lebensjahr und mit entsprechend schwer leserlicher Schrift an einen "theuren Berg", der ihn wohl gebeten hatte, in die geplante Veröffentlichung eines Reiseberichtes einen Text von Humboldt einschalten zu dürfen. "Wie würde ich, theurer Berg, Ihnen abschlagen, was ich so oft im Jahre den Anträgen ähnlicher Art verweigern zu müssen glaubte. Ich werde Ihnen etwas geben über Ihr seltnes Talent, unsere Verbindung in dem englischen Werke, Ihre Anden Reise in die [? schwer zu entziffern], Auszug eines Briefes 'mit Erlaubniss des Herrn v. H. veröffentlicht'. Ich beschränke mich auf das Litterar., denn alles was die wichtige Geschichte von Rhodos (von Strabo Buch XIV pag 652 ... weitläufig beschrieben) betrift, ist mir alles fremd. Um aber dem von mir gegebenen den richtigen Ton zu geben, ... muß ich Sie bitten, mir den ganzen Prospectus vorher genau wie er abgedruckt werden soll, im Manuscript zu schicken. Ich werde dann die Stelle angeben, wo das meinige eingeschaltet werden soll ... Eine Ansicht u. Beschreibung des [? schwer zu entziffern] mit der geognostischen und architectonischen würde (glaube ich) eine nüzliche Ihnen ehrenvolle, vom König aufgetragene Zugabe sein. Die Zeichnung müßte aber nicht eine bloße Copie des nicht sehr gelungenen Bildes aus der Ausstellung sein. - Da Sie im Auftrag des kranken Monarchen die Reise unternahmen, theurer Freund, so scheint es mir und jezt noch sehr angemessen, dass Sie bei Ihrer Idee eines Dedicationsblattes (nicht Dedicationsbrief) verharren. Wenn Sie alles bereit haben und mir den Prospectus und die Probeblätter gütigst selbst übergeben wollen, so bitte ich Sie, es mir zu melden ...". - Humboldts "theuren Berg" konnten wir nicht identifizieren; zu denken wäre an den bedeutenden Kartographen und Geodäten Heinrich Berghaus (1797-1884), der in Potsdam lebte und mit dem Verfasser des "Kosmos" einen regen Briefwechsel führte. - Über Humboldts berühmt-berüchtigte Handschrift mit dem schrägen Schriftbild hat sein Biograph Conrad Müller sich ausführlich geäußert und u. a. bemerkt: "... Die Handschrift Humboldts ist nicht leicht zu entziffern und greift die Augen erheblich an; man muß das Vergrößerungsglas oft zu Hilfe nehmen. Aber sie hat andererseits den Vorzug, in ihrer Eigenart ausgeprägt und - bis auf die allerletzte Zeit, wo die wiederholte Fiebergrippe und das absterbende Greisenalter sie kritzlig und zittrig machten - sehr fest und beständig zu sein" (Conrad Müller [Hrsg.]: Alexander von Humboldt und das Preußische Königshaus. Briefe aus den Jahren 1835-1857. Leipzig 1928, S. 77-79). - Der Brief von einem Vorbesitzer mit einem schmalen Rändchen eingefasst.

Lot 2082, Auction  118, Koch, Robert, Brief 1887

Koch, Robert
Brief 1887
Los 2082

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Koch, Robert, Mediziner, Mikrobiologe, Nobelpreisträger, beschrieb den Milzbrandbazillus und entdeckte den Tuberkelbazillus (1843-1910). Eigh. Brief m. U. "R. Koch". 21/2 S. Doppelblatt. 8vo. Berlin 11.XI.1887.
An einen Kollegen, der ihm eine Arbeit über Mikrospirodien der Pébrinekrankheit zur Durchsicht senden wollte, die aber bisher nicht eingetroffen sei. Das Angebot, ihm Pébrine-Material zu senden, nehme er gern an, "da ich bis jetzt noch niemals Gelegenheit hatte, zuverlässige Pebrine-Präparate zu sehen. - Für die Ihrem Briefe beigelegten Blätter, die von Dr. Huschke mit so unendlichem Fleiße gesammelte Choleraliteratur enthaltend, sage ich Ihnen im Namen der Bibliothek des Hygiene-Museums, der ich die Sammlung einverleiben werde, den besten Dank. Auf diese Weise, hoffe ich, wird die Arbeit nicht nutzlos bleiben und gelegentlich einmal Verwerthung finden. Ich werde auch meine bisher gesammelte, nicht unbedeutende Cholerabibliothek, für die ich Sie ja auch dermaleinst gebrandschatzt habe, ebendahin schenken und mit den Mitteln des Museums möglichst zu vervollständigen suchen. Im Verein damit wird das Literaturverzeichniß um so größern Werth haben ...".

Lot 2083, Auction  118, Kunze, Gustav, 2 Briefe + 1 Manuskript

Kunze, Gustav
2 Briefe + 1 Manuskript
Los 2083

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Kunze, Gustav, Leipziger Botaniker, Bryologe, Spongiologe, Entomologe und Arzt, Professor und Direktor des Botanischen Gartens der Universität Leipzig (1793-1851). 2 eigh. Briefe m. U. "G. Kunze". Zus. 3 S. Mit gedrucktem briefkopf "Botanischer Garten der Universität Leipzig". Gr. 4to. Leipzig 22.II. 1840 bzw. 14.I.1841.
An den (nicht genannten) Wiener Botaniker, Numismatiker und Sinologen Stephan Ladislaus Endlicher, Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Wien, auch Gründer der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Kunze gratuliert ihm zur Ernennung als Nachfolger des Botanikers Joseph Franz von Jacquin (1766-1839). Ferner versendet er Pflanzensamen und erbittet Gleiches anhand einer Wunschliste. Dankt für die Zusendung von Fachzeitschriften und erbittet noch ein schottisches Journal [1840]. - Im Januar 1841 übersendet er einen Samen-Katalog und berichtet über die Arbeit an seiner großen Veröffentlichung über die Farne: "... so bin ich im letzten Herbste so thätig gewesen, daß ich mit 3/4 der mir aus dem Kaiserlichen Museum anvertrauten Farrn fertig geworden bin & bis Ende März auch mit dem Reste fertig zu werden sicher erwarten darf ..." [14.I.1841]. - Beiliegend ein am Schluß signiertes Manuskript mit dem Titel "Bestimmungen der Kryptogamensendungen des Herrn Director Blechmann No. 2. Sendung No II. August 1828." 4 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Am Schluß datiert und signiert: "21. Decbr. 1828. G. Kunze". - Der erste Brief mit kleinen Defekten am rechten Rand.

Lot 2084, Auction  118, Kussmaul, Adolf, Brief 1887 + Beigaben

Kussmaul, Adolf
Brief 1887 + Beigaben
Los 2084

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Kussmaul, Adolf, hochberühmter Mediziner, Internist, Gastroenterologe, Professor in Heidelberg, Erlangen, Freiburg und Straßburg, Ehrenbürger von Heidelberg (1822-1902). Eigh. Brief m. U. "Dr Kussmaul". 1 S. Gr. 8vo. Straßburg 22.IX.1887.
An den Ehemann einer Patientin. "... haben Sie die Güte, morgen Freitag sich zu mir zu bemühen. Ich erwarte Sie nach Ihrer Ankunft 2, 3 bei mir oder, wenn Ihre Frau Gemahlin dies vorzieht, ich komme nach meiner Sprechstunde zu Ihnen in's Hotel und bitte nur nach Ihrer Ankunft mir anzuzeigen, wo Sie abgestiegen sind ...". - Kleiner Faltenriss. - Dabei: Ernst Schweninger, ebenso berühmter Mediziner, behandelte Bismarck und zahlreiche andere prominente Persönlichkeiten, Ordinarius an der Berliner Universität, Abteilungsdirektor an der Charité, Geh. Medizinalrat, baute das Kreiskrankenhaus in Berlin-Lichterfelde zu einem Zentrum für Naturheilkunde aus (1850-1924). Eigh. Brief m. U. "E Schweninger". 4 S. (Kopierstift). Mit Umschlag. 8vo. München 20.IX.1914. - Kurz nach Kriegsbeginn an eine Krankenschwester in Hamburg, die er von früher kannte. Über den Wunsch der Adressatin nach geeigneter Tätigkeit im Pflegebereich: "... Soll ich mich in Brüssel, wo ich den Gouverneur Gf. v. d. Goltz ... gut kenne, für Sie erkundigen? Ich war bisher nur hier in München u. in Meiningen, wo ich den Herzog zu betreuen hatte u. es nächster Tage wieder tun werde, während dieser Kriegszeit tätig. Freilich ich bin auch schon 64 J. und nicht mehr so elastisch wie einst, doch soll man auch mich wieder finden. Aber der Andrang zur Pflege ist bei Ärzten u. Pflegepersonal so reichlich, daß man auf mich nicht ernstlich zurückkommen wird, auf Sie Beide gewiß u. das wünsche ich Ihnen von Herzen. Ihnen Beiden könnte vielleicht auch Fürst Bülow zu geeigneter Tätigkeit verhelfen. Was ich tun kann u. soll, wird geschehen ...". - Ferner beiliegend der Schluß eines eigh. Manuskripts mit Unterschrift des Wiener Mediziners, Anatomen und Zoologen Carl B. Brühl (Wien 22.X.1882).

Lot 2086, Auction  118, Laue, Max von, Brief 1942 + Beigaben

Laue, Max von
Brief 1942 + Beigaben
Los 2086

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

- Brief m. U. "M. v. Laue". 1 S. Quer-gr. 8vo. Berlin-Zehlendorf 5.VI.1942.
An den Oberregierungsrat Prof. Dr. Kerkhof, Redakteur der Zeitschrift "Forschungen und Fortschritte". "... Ihrer freundlichen Aufforderung, in den "Forschungen und Fortschritten" über Energieprinzip und neuere Physik zu berichten, kann ich im Augenblick deswegen nicht nachkommen, weil ich im kommenden Winter darüber in einem der öffentlichen Vorträge der Akademie sprechen will. Aber vielleicht kann ich Ihnen danach einen Auszug aus diesem Vortrage geben ... Sollten Sie die Nummer der Frankfurter Zeitung, welche meinen Artikel enthält, noch besitzen, so wäre ich für dessen Überlassung dankbar." - Gelocht; eine Rotstift-Anstreichung beim Namen. - Dabei: Peter Adolf Thiessen, Chemiker, Direktor des Kaiser Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie in Berlin-Dahlem, nach Ende des 2. Weltkriegs nach Russland verschleppt, später Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Deutschen Akademie der Wissenschaften der DDR, zeitweilig dort auch Mitglied des Staatsrates, Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP, des Nationalpreises der DDR, des Stalin-Ordens, des Lenin-Ordens und zahlreicher weiterer Ehrungen dreier Diktaturen (1899-1990). Brief m. U. "Thiessen". 1 S. Quer-gr. 8vo. Berlin 12.V.1942. - Gleichfalls an Kerkhof. Kann dessen Aufforderung, einen Auszug aus seinem letzten Vortrag zur Verfügung zu stellen, im Augenblick nicht nachkommen. "... Es ist mir gegenwärtig nicht einmal möglich, meine abgeschlossenen wissenschaftlichen Experimentalarbeiten für die Veröffentlichung fertig zu machen, da der Umfang kriegswichtiger Arbeiten am Institut mich völlig in Anspruch nimmt. Ich hoffe indes, Ihnen künftig aus dem Institut die eine oder andere zusammenfassende Abhandlung übermitteln zu können ...". - Ferner beigegeben: Hans Haalck, Geophysiker, Direktor des Geodätischen Instituts in Potsdam, gilt als einer der Pioniere der angewandten Geophysik in Deutschland (1894-1969). Billet m. U. "Haalck". 1 S. Quer-gr. 8vo. Potsdam 7.VII.1942. - An die "Reichszentrale für wissenschaftliche Berichterstattung", der er einen Auszug aus seinem Aufsatz "Physikalische Beschaffenheit des Erdkerns" übersendet. - Gelocht. - Zusammen 3 Teile.

Lot 2087, Auction  118, Lehmann, Johann Georg Chr., 6 Briefe

Lehmann, Johann Georg Chr.
6 Briefe
Los 2087

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Lehmann, Johann Georg Christian, Hamburger Botaniker, Gründer des Botanischen Gartens in Hamburg und einer Gärtner-Lehranstalt, Erster Bibliothekar der Stadtbibliothek, Mitglied zahlreicher wiss. Gesellschaften (1792-1860). 6 eigh. Briefe m. U. "J. Lehmann". Zus. 9 S., eng beschrieben. Gr. 4to. Hamburg 1820-1844.
An einen Kollegen. Ausführlich über botanische Spezialfragen, Pflanzen-, Samen- und Listenaustausch, Nachrichten aus dem Ausland, Forschungsergebnisse und Fachliteratur. Der letzte Brief mit gedrucktem Briefkopf "Botanischer Garten zu Hamburg", mit Wappenstempel. - Ein Brief gebräunt und mit Randreinrissen; die anderen gut erhalten.

Lot 2089, Auction  118, Linde, Carl von, Brief-Karte + Beigabe

Linde, Carl von
Brief-Karte + Beigabe
Los 2089

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Linde, Carl Ritter von, Ingenieur, Erfinder des revolutionären Kühlverfahrens, Konzern-Gründer (1842-1934). Eigh. Briefkarte m. U. "C. Linde". 1 S. Quer-8vo. München 20.VI.1919.
An den bedeutenden Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München, dem er sein Beileid zum plötzlichen Tod eines Sohnes ausspricht. "... Die Nachricht von dem schweren Verluste, den Sie erlitten haben, hat mich tief erschüttert und möchte ich Ihnen meine innige Teilnahme aussprechen darüber, daß Sie neben der allgemeinen Trauer um unser Volk solch besonderes Leid zu tragen haben ...". - Dabei: Max Wien, dt. Physiker, Cousin des Nobelpreisträgers Wilhelm Wien, Namensgeber des "Wien-Effekts", Professor in Danzig und Jena (1866-1938). Eigh. Briefkarte m. U. "Max Wien". 2 S. Quer-kl. 8vo. Jena 23.VI.1919. - Gleichfalls an Arnold Sommerfeld. "... Zu dem Verlust Ihres lieben Jungen sage ich Ihnen, Ihrer armen Frau und den Geschwistern mein allerherzlichstes Beileid. Zu all' dem schweren, das diese Tage uns allen bringen, kommt für Sie nun noch dieser furchtbare Trauerfall. Was waren es doch für glückliche Zeiten vor 15 Jahren in Aachen, als Ihr Arnold und unsere Lotte geboren werden sollten: ich sehe noch die strahlenden Augen Ihrer Frau vor mir, jetzt bleibt nur noch die Erinnerung ...".

Lot 2090, Auction  118, Lorentz, Hendrik Antoon, Brief 1919

Lorentz, Hendrik Antoon
Brief 1919
Los 2090

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Lorentz, Hendrik Antoon, niederländ. Theoretischer Physiker, Nobelpreisträger, schuf die mathemat. Grundlagen für Einsteins Relativitätstheorie (1853-1928). Eigh. Brief m. U. "H. A. Lorentz". In deutscher Sprache. 11/2 S. Doppelblatt. 8vo. Haarlem 30.VI.1919.
An den Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München, dem er sein Beileid zum plötzlichen Tod eines Sohnes ausspricht. "... Die traurige Nachricht hat uns sehr schmerzlich berührt und ich verstehe, wie viel Sie leiden müssen, jetzt da sich für Sie zu dem allgemeinen Leide dieses persönliche gesellt. Möge die Liebe Ihrer übriggebliebenen Kinder, für die allmählich eine bessere Zeit tagen wird, und die Freude über ihre Heranbildung Ihnen und Ihrer Frau zum Troste gereichen ...".

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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