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Lot 2052, Auction  118, Raabe, Wilhelm, Albumblatt 1900

Raabe, Wilhelm
Albumblatt 1900
Los 2052

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Raabe, Wilhelm, bedeutender Erzähler (1831-1910). Eigh. Albumblatt m. U. "Wilh Raabe". Auf kariertem Papier. Gr. 8vo. Braunschweig 7.V.1900.
"Mit freundlichem Gruß Wilh Raabe". - Leicht stockfleckig; an den Ecken mäßige Spuren ehemaliger Aufbewahrung in einem Einsteck-Album.

Lot 2054, Auction  118, Rückert, Friedrich, Signierter Leihschein

Rückert, Friedrich
Signierter Leihschein
Los 2054

Zuschlag
750€ (US$ 806)

Details

Rückert, Friedrich, Dichter, hervorragender Orientalist und Übersetzer (1788-1866). Eigh. Leihschein m. U. "Dr. Rückert". 1 S. Quer-schmal-8vo. Neusess 4.I.1856.
Formlose eigenhändige Quittung über die Ausleihe von zwei Büchern (erschienen 1811 und 1595) aus der Herzogl. Bibliothek in Gotha. - Erhaltungsmängel: Ein Einschnitt als Zeichen der Erledigung ist von alter Hand rückseitig laienhaft unterlegt worden; Ecken leicht beschnitten und mit Spuren ehemaliger Montage.

Lot 2056, Auction  118, Schlegel, Friedrich, Brief 1813

Schlegel, Friedrich
Brief 1813
Los 2056

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Schlegel, Friedrich von, Schriftsteller, Publizist, Philosoph und Diplomat, Hauptvertreter der literar. Romantik (1772-1829). Brief m. U. "Friedrich Schlegel". 13/4 S. Doppelblatt. Wien 27.III.1813.
An den Legationssekretär, Schriftsteller und Übersetzer Benedikt Joseph Koller (1767-1817) in Regensburg, der Schlegel mehrere Beiträge für dessen im Vorjahr gegründte Zeitschrift "Deutsches Museum" übersandt hatte. "... Die Uebersetzung aus Hachenberg wird im Aprilstücke abgedruckt werden, denn obgleich Hachenbergs Methode ein wenig verworren und schon deswegen nicht sehr zu loben ist, weil er alle Zeiten durcheinander wirft, so glaube ich doch, daß der Aufsatz manches Interesse haben wird. Ich habe, um ihm kein zu pedantisches Ansehn zu geben, die Citate weggelassen, und da der lateinische Vorlesungsstyl eben so wenig passend gewesen seyn würde, so mußte ich auch die Übergänge fast immer ändern und kürzen. Ich bedaure, daß die Zeit mir nicht erlaubte, Sie selbst deshalb in Anspruch zu nehmen. - Seitdem habe ich auch den Anfang Ihrer Geschichte der dramatischen Kunst erhalten ... Noch fand ich nicht die Muße, sie zu lesen. - Honorar und ein Heft, worin ein Aufsatz von Ihnen steht, wird die Buchhandlung jedesmal besorgen. Der pädagogische Aufsatz, den ich mit Interesse gelesen, dürfte im Museum doch wohl nicht ganz an seinem Platze seyn ... Herr von Steigentesch ist in Wien, befindet sich wohl und empfiehlt sich Ihnen bestens ...". - "Uebersetzung aus Hachenberg": Es handelt sich wohl um eines der lateinischen Geschichtswerke des Juristen, Historikers und Politikers Paul Hachenberg (1642-1680), der von 1671 bis zu seinem Tod Ordentlicher Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg war.

Lot 2057, Auction  118, Schlichtegroll, Friedrich von, Brief 1797

Schlichtegroll, Friedrich von
Brief 1797
Los 2057

Zuschlag
950€ (US$ 1,022)

Details

Schlichtegroll, Friedrich von, der erste Biograph Mozarts, Philologe, Numismatiker und Archäologe, herzogl. Bibliothekar und Numismatiker in Gotha, Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften in München, korr. Mitglied der Akademien in Berlin und Göttingen, Begründer des "Nekrologs der Teutschen" (1765-1822). Eigh. Brief m. U. "Fr. Schlichtegroll". 3 S., eng beschrieben. Doppelblatt mit Adresse und papiergedecktem Siegel. Gr. 8vo. Gotha 12.VII.1797.
An Wilhelm Uhden, preuß. Beamter und Diplomat, Gesandter beim Vatikan, Archäologe, Mitbegründer der Berliner Universität (1763-1835). Ausführlich über Versand und Diebstahl von Wertsachen, die auf Veranlassung der Herzogin von Sachsen-Gotha für die Landgräfin von Hessen-Darmstadt aus Rom nach Darmstadt gesandt werden sollten. "So hat denn wirklich der Kampf der Nationen und ihrer Führer auch unsere friedlichen Musengeschäfte gestört. Nulla salus bello! Ihr Brief aus den ersten Tagen des Junius hat mir nun die fatale Gewißheit gebracht, daß die Mosaiks den Franzosen in die Hände gerathen sind ...". Der Vormarsch der französischen Armee in Italien habe viele postalische Probleme und Verzögerungen gebracht, aber er habe stets die Hoffnung gehegt, dass die Sendung noch eintreffe. "... Ich theilte der Herzogin meine Hoffnungen mit, und sie stimmte mir bey. - Nun ... erhielt ich Ihren letzten Brief, u. sah, daß meine Hoffnungen vergebens gewesen waren. Irgend eine ungewissenhafte Hand hat bey der Oeffnung des Felleisens in Ferrara unsere kleinen Kunstwerke bey Seite gebracht, u. so sehr die Herzogin u. ich Ihnen für die vielfache Mühe, die [Sie] sich gegeben haben, bey dem französ. Gesandten u. weiterhin der Sache auf die Spur zu kommen, zum lebhaftesten Dank verpflichtet seyn müssen, so wenig werden wohl alle Nachfragen etwas helfen ... Sie können leicht denken, welch peinliches Geschäfte es mir war, der Herzogin, die die Dinge wieder als Commissionaire für die Fr. Landgräfin v. Darmstadt bestellt hatte, diese fatale Nachricht zu hinterbringen. Das Beste dabey war, daß weder Ihnen noch mir auch nur der leiseste Vorwurf einer Vernachläßigung gemacht werden kann ... Der Herzog ist Ihnen noch 12 Zechini für die beyden letzten Bände des Mus. P. Clem. schuldig. Er hat mir zur Tilgung dieser Schuld vor einigen Wochen 12 Ducaten gegeben, die also als Ihr Depositum bey mir liegen. Ich erwarte von Ihnen eine Anweisung, wie sie Ihnen zukommen sollen ... Jetzt schon baares Geld nach Italien zu schiken, kömmt mir bedenklich vor ...". - Am 20. Juli setzt Schlichtegroll den Brief fort: "Mein Brief ist 8 Tage liegen geblieben, da ich den Herrn v. Zach gefragt hatte, ob ich zugleich mit diesem Briefe ein Paket an den Astronomen Piazzi in Palermo übersenden sollte, was er mir schon vor 6 Monaten übergeben hat, um es Ihnen zuzuschiken u. Sie um dessen weitere Besorgung zu ersuchen ... Wie wird es aber in Ihrem erhabenen Rom aussehen, wenn dieses Briefchen in Ihre Hände kömmt? Wird dann Pius VI. noch leben, oder welche Bewegung wird seyn Tod nach sich ziehen? ...". - Die wichtigste Wirkungsstätte des bedeutenden Astronomen Franz Xaver von Zach (1754-1832) war Gotha, wo er ein modernes, gut ausgestattetes Observatorium errichtete. Der Astronom, Priester und Mathematiker Giuseppe Piazzi (1746-1826) wirkte am Observatorium in Palermo, wo er den ersten Planetoiden, die Ceres, entdeckte.







Lot 2058, Auction  118, Stammbuch, eines jungen Berliners + Beigabe

Stammbuch
eines jungen Berliners + Beigabe
Los 2058

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Stammbuch eines jungen Berliners. 74 Bl., davon 34 S. beschrieben oder illustriert. Mit 6 Aquarellen bzw. Gouachen, 1 Grisaillezeichnung und 2 Bleistiftzeichnungen. Quer-8vo. Hellbrauner Lederband d. Z. (Kanten beschabt) mit goldgepr. Bordüren und Eckfleurons auf beiden Deckeln sowie dem goldgepr. Aufdruck "G. S. 1800". Goldschnitt. 1801-1809.
Die Eintragungen ausschließlich in Berlin und Stettin, vornehmlich von Freunden und "Brüdern". Die Tuschzeichnungen zeigen Denkmäler der Freundschaft, Blumen, Schmetterlinge und - 1808 gezeichnet von dem Kupferstecher, Lithographen und Illustrator H. Lami - einen Mann mit langem, blondem Haar, der sich allseits von Flammen, Schlangen und Drachen bedroht sieht; daneben ein von Lami signiertes Gedicht, in dem der Inhaber des Stammbuchs vor Sünden und deren Bestrafung gewarnt wird. - Einige Bl. wohl entnommen. - Dabei: Poesie-Album und Scrapbook einer Adele E., Schülerin eines Mädchenpensionats in Straßburg (Elsaß). Ca. 56 Bl., davon ca. 54 S. beschrieben oder illustriert. Mit 1 Federzeichnung und 5 ganzseit. Bleistiftzeichnungen. Ferner eingesteckt oder lose eingelegt 1 Bleistiftzeichnung, 1 Stahlstich, 3 Lithographien, 1 Foto (wohl Ansicht von Straßburg) und 1 getrockneter Kräuterstrauß. Quer-kl. folio. Genarbter Lederband d. Z. (Ecken und Kanten beschabt) mit Blindprägung und goldgepr. Aufdruck "A. E.". Straßburg und Guémar 1859-1861. - Wohl alle Textbeiträge und Zeichnungen von Mitschülerinnen im "Institut", auf Deutsch und Französisch.

Lot 2059, Auction  118, Stammbuch-Kassette, einer Luise von Hanstein + Beigabe

Stammbuch-Kassette
einer Luise von Hanstein + Beigabe
Los 2059

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Stammbuch-Kassette eines Fräulein Luise von Hanstein. 25 Bl. mit Goldschnitt und gestoch. Zierrahmen in zwei Varianten, davon 24 Bl. beschrieben oder illustriert. Mit 4 aquarellierten Federzeichnungen, 1 Stickerei und 1 Haarzopf. Quer-8vo. Lose Bl. mit grünem Pappdeckel in marmor. Pappschuber d. Z. 1796-1805.
Fast ausschließlich adlige Beiträger, wohl Verwandte und Freunde der Inhaberin. Entsprechend die Eintragungen auf Rittergütern in kleinen Orten Niedersachsens und Thüringens: Besenhausen (mit aquarellierter Ansicht), Wahlhausen, Niedergandern, aber auch je einmal Göttingen und Hannoversch-Münden. - Dabei: Stammbuch des Henri Hartmann in Hannover. Ca. 70 Bl., davon 58 S. beschrieben oder illustriert. Mit 2 Blumenmalereien, 3 Bleistiftzeichnungen, 1 Kohlezeichnung und 1 Scherenschnitt. Quer-gr. 8vo. Dunkelgrüner Lederband d. Z. (Ecken und Kanten etwas beschabt) mit ornamentaler Gold- und Blindprägung auf den Deckeln, goldgepr. Aufschrift "Album. Henri Hartmann" auf dem VDeckel sowie Goldschnitt. Hannover 1866. - Konfirmationsgeschenk für den Inhaber, weshalb der erste Beitrag von Pfarrer stammt. Ferner Eintragungen von weiblichen und männlichen Mitkonfirmanden, Lehrern, Mitschülern und Verwandten. Manche Beiträge später vom Inhaber mit Bleistift kommentiert, z. B. bei Charlotte Oppermann: "Corps de Ballet". Bei einem anderen Mädchen: "exgekniffen". Zwei der naiven Bleistiftzeichnungen zeigen Wassermühlen. Ferner sind die schönen Blumenmalereien bemerkenswert.

Lot 2060, Auction  118, Stöver, Dietrich Heinrich, Brief 1792

Stöver, Dietrich Heinrich
Brief 1792
Los 2060

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Stöver, Dietrich Heinrich, Hamburger Journalist und Lexikograph, Redakteur des "Hamb. Unpartheyischen Correspondenten" und Herausgeber des 8bändigen Werkes "Unser Jahrhundert" (1767-1822). Eigh. Brief m. U. "Stöver". 1 S., eng beschrieben. 4to. Altona 28.IV.1792.
Wohl an Friedrich Nicolai. "... Ich mache mir das Vergnügen, Ewr Wohlgebohren hierbey den 1sten und 2ten Theil meines Handbuchs der Geschichte unsers Jahrhunderts zuzuschiken, und zwar mit der angelegentlichsten Bitte, davon eine gütige Anzeige in Ihrer so beliebten Zeitung aufzunehmen. Die Absicht des Werkes giebt die Vorrede zum 1sten Theile zu erkennen. Ich wünsche dadurch den vielen Claßen historisch ununterrichteter Personen nüzlich zu werden ... Doch die Anzeige des Werks überlaße ich Ihrer gütigen Beurtheilung. Dürfte ich noch die Bitte beyfügen, daß Sie der Dedication des 2ten Theils an des Hrn. Grafen v. Herzberg Exc. besonders mit erwähnen wollten? - Daß ich ein continueller Leser Ihrer schäzbaren Zeitung bin, daß wir einiger maaßen in politischer Verbindung stehen, brauche ich nicht anzuführen. Die bevorstehende Veränderung an der Niederelbe wird Ewr Wohlgeb. wohl schon bekannt seyn. Der bisherige Verfaßer des Hamb. Corresp., der vortreffliche Leister, dem die Zeitung so unendlich vieles verdankt, geht ab, um sich in Ruhe zu setzen und hat den Hrn Rudolphi zum Nachfolger ...". - Stövers Werk "Unser Jahrhundert. Oder Darstellung der interessantesten Merkwürdigkeiten und Begebenheiten der größten Männer desselben. Ein Handbuch der neuern Geschichte" erschien in 8 Bänden von 1791-1800 bei Hammerich in Altona. - Ewald Graf von Hertzberg (1725-1795) war preußischer Staats- und Kabinettsminister.

Lot 2061, Auction  118, Storm, Theodor, Postkarte 1878

Storm, Theodor
Postkarte 1878
Los 2061

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Storm, Theodor, der große Erzähler und Lyriker (1817-1888). Eigh. Postkarte mit Unterschrift "D. V." (= "Dein Vater") und einer knappen Nachricht. Insges. 3 Zeilen. Husum 26.XI.1878.
An seinen Sohn Karl (1853-1899), der als Musiklehrer in Varel (Oldenburg) lebte. "Am 30 dM Mama's Geburtstag. Sonst Alles beim Alten. - H.[usum] 26/11 78. - D.[ein] V.[ater]." - Mit vertikaler Knickfalte; auf der Adressenseite der Vermerk "Storm" mit Kugelschreiber sowie eine kleine Montagespur am Rand.

Lot 2063, Auction  118, Suttner, Bertha von, Brief 1887

Suttner, Bertha von
Brief 1887
Los 2063

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

"die künstlerische Gleichberechtigung der Frau"
Suttner, Bertha von (geb. Gräfin Kinsky), Schriftstellerin, Friedens-Nobelpreisträgerin (1843-1914). Eigh. Brief m. U. 2 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Schloß Harmannsdorf 4.V.1887.
Von Selbstbewußtsein und fortschrittlicher Gesinnung geprägter Brief an eine Schriftstellerin wegen ihrer Mitgliedschaft in einem "Künstlerinnen-Verein". Bertha von Suttner spricht sich entschieden gegen das "Gendern" in Kunst und Literatur aus. "... Seit allem Anfang war ich der Idee im Prinzip abhold, daß die Schriftstellerinnen als solche einen Extra-Verein bilden; dieselben gehören dem allgemeinen Schriftstellerstande zu ... In diesem Sinn gehöre ich auch zu den Mitgliedern des deutschen Schriftstellerverbandes, werde auch der association littéraire internationale mich anschließen, und würde nicht zögern, Mitglied der Concordia zu werden, von dem Tage an, als diese auch Frauen aufnähme; aber ich wünschte nicht, daß mein Name auf der Liste eines Vereins stünde dessen Constituirung gegen meine Ansichten über die künstlerische Gleichberechtigung der Frau verstößt ...". - Leichte Lichtränder.

Lot 2064, Auction  118, Tagore, Rabindranath, Brief 1930

Tagore, Rabindranath
Brief 1930
Los 2064

Zuschlag
1.100€ (US$ 1,183)

Details

Tagore, Rabindranath, indischer Dichter und Philosoph, Nobelpreisträger (1861-1941). Brief m. U. "Rabindranath Tagore". In engl. Sprache. 1 S. Auf illustriertem Briefpapier des Hotels "Frankfurter Hof". Gr. 4to. Frankfurt a. M. 26.VII.1930.
An den Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München. "... I thank you warmly for all the trouble you took for me and your friendly help during my stay in Munich which has been such a delightful experience for me. It has given me a chance to know the culture and scholarship of your great nation which I admire so deeply ...".

Lot 2065, Auction  118, Trojan, Johannes, Brief 1887 + Beigaben

Trojan, Johannes
Brief 1887 + Beigaben
Los 2065

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Trojan, Johannes, aus Danzig stammender Schriftsteller, Kinderbuch-Autor, feinsinniger Satiriker, langjähriger Chefredakteur des "Kladderadatsch", in welcher Eigenschaft er auch Festungshaft verbüßte (1837-1915). Eigh. Brief m. U. "J. Trojan". 3 S. Doppelblatt. 8vo. Berlin 3.V.1887.
An eine Schriftstellerin, die ihm einen Aufsatz für eine Berliner Zeitung gesandt hatte. "... kann ich Ihnen jetzt zugleich mit diesem Brief die Nationalzeitung von vorgestern schicken, in der Ihr Aufsatz abgedruckt ist. Ich hatte denselben sofort, nachdem ich ihn erhalten und durchgelesen an Frenzel [den einflußreichen Redakteur Karl F.] geschickt, und da ich ihn nicht wiederbekam, sah ich ihn für acceptirt an. Es hat lange gedauert, ehe er erschienen ist, aber drängen wollte ich Frenzel auch nicht, sintemalen er ein sehr eigenthümlicher Herr ist. - Ihr Name, mir von Danzig her wohl vertraut, ist mir auch sonst nicht unbekannt. Ich habe Verschiedenenes von Ihnen gelesen und ich meine auch, daß Sie hier in Berlin mich besucht haben. Ich glaube nicht, daß ich mich irre ... Meine alte Vaterstadt denke ich Ende nächster Woche aufzusuchen und einige Tage dort zu verweilen. Es wird ein wehmüthiges Wiedersehen sein ...". - Dabei: Fanny Lewald-Stahr, Schriftstellerin, verheiratet mit Adolf Stahr, führte in Berlin einen einflußreichen literarischen Salon (1811-1889). 2 Autographen. Berlin 1862 und 1880. - Jeweils Einladungen an einen Studenten Pauly (zum Essen) bzw. an ein Fräulein "zur gewohnten Tasse Thee". - Der Brief von 1862 philatelistisch interessant durch eine gestempelte Marke (1 Silbergroschen) der Berliner Stadtpost.

Lot 2066, Auction  118, Unger, Friederike, Brief 1810 an Göschen

Unger, Friederike
Brief 1810 an Göschen
Los 2066

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

"so muß der Buchdrucker den Buchhändler ernähren"
Unger, Friederike, Schriftstellerin und Verlegerin, verwitwete Ehefrau des bedeutenden Berliner Druckers, Typographen ("Unger-Fraktur"), Holzschneiders und Verlegers J. Fr. Unger, Verfasserin des Romans "Julchen Grünthal", befreundet mit Chodowiecki, K. Ph. Moritz und J. F. Reichardt (1741-1813). Eigh. Brief m. U. "Frider. Unger". 21/2 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Berlin 15.I.1810.
An den Buchhändler Georg Joachim Göschen, der ihr bereits in den letzten Jahren bei ihrem Buchhandels- und Druckerei-Unternehmen mit Rat und Tat beigestanden hatte. Schöner Brief über ihre Tätigkeit als Geschäftsfrau. Sie sendet Göschen einen Entwurf zur Ausgabe von Aktien mit der Bitte um fachmännische Prüfung. "... In der langen Zeit, in der wir voneinander nicht hörten, ist mancherlei vorgefallen ... Sie waren krank mein armer Freund, wie ich durch Woltmann vernahm, und ich war bedeutend krank. So ist nun einmal das Leben. Dergleichen vermehrt nun aber bei mir die Sehnsucht nach einem ruhigern Leben; zu diesem endlich ernstlich zu gelangen, mache ich jezt alle Anstalt, wie Sie ... aus der Anlage sehen werden, die ich sehr bitte, mit Aufmerksamkeit durchzulesen. Er [!] ist in Hamburg unter Archenholtz Auspicien ausgearbeitet, nachher von hiesigen Sachverständigen durchgesehen, und in Absicht der Legalität, von geschickten Juristen geprüft und gut befunden worden. Ich bin so frei ihn Ihnen vorzulegen, und Sie um gütige Mitwirkung zu ersuchen. Noch habe ich ihn nicht publik werden lassen, sonder vorläufig meinen Creditoren vorgelegt; die Bedeutendsten haben sich zur Unterzeichnung geneigt erklärt, und ich hoffe der König, der mir nach Ungers Todt einen Vorschuß bewilligte, werde auch auf der Subscribenten Liste stehen. Zu mehrerer Bequemlichkeit habe ich den Preiß der Actien geschickt, und bis zu 250 gesagt; sollten Sie mir Interessenten finden, ... so muß ich auf diesen Fall nicht anzumerken vergessen, daß der Sammler von dem ersten baaren Einschuß 10 p.c. Rabbat erhält ... Wie fahren Sie mit dem Westfälischen Frieden von Woltmann? So viel ich ersehe, ists ein gutes Buch. ich von meinem Theile, bin ganz piano mit Verlegen gegangen; und thue es auch noch: da meine Druckerei für andere so beschäftigt ist, daß wir oft die Nacht zu Hülfe nehmen müssen: so muß denn für jezt der Buchdrucker den Buchhändler ernähren ... Was ich Euch voraussahe ist geschehen, nemlich daß sowie ein Moment Ruhe da sein wird, unsre Schriftsteller loß brechen werden. Ich habe hier drei Mscpte. vor mir liegen, die ich ihren Urhebern zurück spedire. Habe ich doch mein eignes Kind, Serena, in die Fremde geschickt! Darinn konnten Andre sich spiegeln. - Haben Sie ... noch einen colorirten Abdruck der Zusammenkunft Wielands mit Napoleon, so bitte, bitte verehren Sie ihn mir: gern stehe ich mit etwas zu Befehl, das in meiner Gewalt ist. Ich sahe Ihren Kriegs Calender bei Woltmann, und da hatte ich nicht schlimme Lust, das Blatt zu stehlen; aber die 10 Gebote fielen mir noch zur rechten Zeit ein ...". - Des Historikers und Geschichtsphilosophen Ludwig von Woltmann (1770-1817) Fortsetzung von Schillers "Geschichte des Dreißigjährigen Krieges", die "Geschichte des Westfälischen Friedens", 1. und 2. Teil, war 1808-1809 bei Göschen erschienen. Während Friederikes höchst erfolgreicher Roman "Julchen Grünthal. Ein Pensionsgeschichte" im eigenen Verlag herausgekommen war, ließ sie 1809 ihren politischen Briefroman "Die Franzosen in Berlin, oder Serene an Clementinen, in den Jahren 1806.7.8. Ein Sittengemälde" vorsichtshalber in "Leipzig, Züllichau und Freystadt" erscheinen. - Aus der Sammlung Künzel. - Sehr selten.

Lot 2067, Auction  118, Zola, Émile, Brief 1884 an Hector Giacomelli

Zola, Émile
Brief 1884 an Hector Giacomelli
Los 2067

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Zola, Émile, franz. Schriftsteller, führende Persönlichkeit des franz. Naturalismus (1840-1902). Eigh. Brief m. U. "Emile Zola". 1 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Paris 28.I.1884.
An den (nicht genannten) Maler Hector Giacomelli, der mit Zola befreundet war. "... Vous ne lisez pas les feuilles, vous ne savez donc pas ce qu'il se passe? Pot-Bouille, malgré le succès de la première, n'a guère fait d'argent et disparait demain soir, je crois. En tout cas, le directeur refuse rageusement des places, avec l'espoir de se refaire dans les convulsions de l'agonie ..". - Es handelt sich um die Bühnenfassung von Zolas gleichnamigem Roman (deutsch: "Ein feines Haus"), dem zehnten Teil des Zyklus "Les Rougon Macquart". Er wurde 1883 von William Busnach als Theaterstück adaptiert und am Théâtre de l'Ambigu-Comique uraufgeführt.

Lot 2068, Auction  118, Zola, Émile, Brief 1886

Zola, Émile
Brief 1886
Los 2068

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Emile Zola". 2 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Médan 1.I.1886.
Aufschlußreicher Brief an einen Freund, dem er für dessen "bon souvenir" dankt. "... et croyez que nous pensons souvent aussi à vous. Mais quels chemins, si vous vous risquez jusqu'à Médan! Le pis est que la grosse fortune dont les journeaux m'accusent, ne me permet pas encore d'envoyer une voiture à mes invités. En tout cas, si le temps vous effrayait, rappelez vous que nous vous attendons en mars pour déjeuner à Paris. Un mot simplement qui nous prévienne, et nous seront très heureux. Moi aussi j'ai trop travaillé, je travaille encore trop, cloitré ici pour deux mois, par le fin de ce roman dont on vient de commencer la publication plus tôt que je ne le voulais. Il n'y a pas de supplice pareil, à entendre un feuilleton galoper derrière vous et toujours menacer de vous rattraper. Je ne perds plus une heure ...".

Lot 2071, Auction  118, Berliner, Arnold, Brief an Arnold Sommerfeld

Berliner, Arnold
Brief an Arnold Sommerfeld
Los 2071

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Berliner, Arnold, Physiker und wiss. Publizist, in Berlin bei der AEG beschäftigt, mit Gustav Mahler befreundet, Herausgeber der Zeitschrift "Die Naturwissenschaften", kam seiner Deportation ins KZ durch Selbstmord zuvor (1862-1942). Eigh. Brief m. U. "Arn. Berliner". 11/2 S. Doppelblatt. 4to. Berlin 21.VI.1919.
An den Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München, dem er sein Beileid zum plötzlichen Tod eines Sohnes ausspricht. "... die Zeit giebt so viel Anlass zu Trauer und seelischem Schmerz, dass jeder, der nicht ganz stumpf ist, si für unerträglich hält. Aber erst, wenn er das persönliche Leid anderer gewahr wird - Leid, das ihm selber erspart geblieben ist, wird er sich dessen bewusst, wie wenig er selber eigentlich zu tragen hat, und wie gerne er dem andern die Last erleichtern möchte ... Das war mein Gedanke, als ich Ihre Trauerbotschaft erhielt. Aber einem Vater, der ein erwachsenes Kind verloren hat, kann man die Last nicht erleichtern ... Ich fasse im Geiste wortlos Ihre Hand um Ihnen meine warme Antheilnahme an Ihrem Schmerze auszudrücken ...". - Dabei: Carl David Tolmé Runge, Mathematiker, Namensgeber der Runge-Theorie, Professor in Hannover und Göttingen (1856-1927). Eigh. Brief (1 Satz) m. U. "C. Runge". 4to. Göttingen 22.VI.1919. - Gleichfalls ein Beileidsschreiben an Arnold Sommerfeld: "... Meine Frau, die Kinder und ich trauern mit Ihnen um Ihren lieben Jungen ...".

Lot 2073, Auction  118, Bodelschwingh, Friedrich von, Brief 1894

Bodelschwingh, Friedrich von
Brief 1894
Los 2073

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Bodelschwingh d. Ä., Friedrich von, evang. Theologe, Pfarrer, tätig in der inneren Mission mit ausgeprägtem Sinn für karitative Arbeit, Leiter der berühmten Einrichtung "Bethel" für behinderte Menschen (1831-1910). Brief m. U. "Bodelschwingh". 11/3 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Bielefeld 28.VII.1894.
An einen "lieben Bruder" in Kamen, den er um Unterstützung bei Hilfsprojekten bittet. "... Leider fand ich Dich bei meinem letzten Besuch in Kamen nicht zu Hause und traute mich nicht, in Deine Presbyterialsitzung einzudringen. Ich stelle mich zunächst nur als ein Fürsprecher ein für Schwester Elisens Schule. Sie bittet sehnlich um einen kleinen Anbau auf dem Hofe, wo sie ihre Spielsachen lassen kann. Ich will gern, wenn es nöthig ist, 30 M. zuschießen zu diesem Liebeswerk. - Noch dringender ist die Angelegenheit der Gosse vor dem Hause. Ich habe mir die Sache angesehen - es ist völlig Gefälle genug vorhanden, die strömenden Wasser von der Schule abzuleiten und es ist dies ein dringendes Werk der Barmherzigkeit. Ich habe Herrn Amtmann persönlich gebeten und er will die Sache ja in die Hand nehmen, aber Du weißt, man muß ich solchen Fällen ja am Bitten bleiben, laß also nicht nach, bis geholfen ist! ...".

Lot 2074, Auction  118, Diels, Hermann, 17 Autographen + Beilagen

Diels, Hermann
17 Autographen + Beilagen
Los 2074

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Diels, Hermann, Berliner Altphilologe, Philosophiehistoriker und Religionswissenschaftler, Ordinarius an der Universität Berlin, dort auch Dekan und Rektor sowie als Nachfolger Mommsens langjähriger Sekretär der Hist.-Philos. Klasse der Akademie der Wissenschaften, Mitglied zahlreicher in- und ausländischer wiss. Gesellschaften, Ritter des Ordens pour le mérite (1848-1922). Sammlung von 17 Autographen m. U. "HDiels". 1907-1919.
4 Briefe, 4 Brief-Karten, 5 Postkarten, 2 Visitenkarten, 1 Grußkärtchen und 1 Separat-Abdruck mit Widmung. Alles gerichtet an den Berliner Germanisten Fritz Behrend, Archivar des Handschriften-Archivs der Deutschen Kommission an der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Über literaturhistorische und organisatorische Themen der Akademie-Arbeit sowie private Mitteilungen. Die Briefe z. T. mit Briefkopf "Königlich Preussische Akademie der Wissenschaften". - Mehrere Beilagen: 1 hektographierte Einladung zur öffentlichen Festsitzung der Akademie anläßlich des "Leibniztages" am 29. Juni 1944. - 1 eigh. Brief von Paul Diels an Fritz Behrend. - 1 eigh. Brief von Behrend an Paul Diels. - 1 Brief von L. Diels an Behrend. - 1 Brief vom Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Wiesbaden an Fritz Behrend, in dem der Ankauf der Briefe von Diels durch die Stadt Wiesbaden (Diels' Geburtsstadt) ohne Begründung abgelehnt wird (3.III.1939). - 1 Kabinett-Photo mit Diels' Porträt (15 x 10,5 cm). - 4 Karten gelocht; das Photo am unteren Rand mit Papier-Klebspuren. Sonst ordentlich erhalten.

Lot 2075, Auction  118, Drygalski, Erich von, Brief 1919

Drygalski, Erich von
Brief 1919
Los 2075

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Drygalski, Erich von, Geograph, Geophysiker und Polarforscher, leitete die Grönland-Expedition der Gesellschaft für Erdkunde und 1901-1903 die erste deutsche Antarktis-Expedition (1865-1949). Eigh. Brief m. U. "Erich v. Drygalski". 11/3 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. München 14.VI.1919.
An den bedeutenden Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München, dem er sein Beileid zum plötzlichen Tod eines Sohnes ausspricht. "... Die Nachricht von dem erschütternden Unglück, das Sie und die Ihrigen betroffen hat, erhielt ich heute in der Universität. Nehmen Sie den Ausdruck meines herzlichen Beileids, dem sich auch meine Frau anschließt. Es bewegt uns tief, dass Sie ... in dieser Zeit des allgemeinen Leides, an dem Sie so ernst und schwer tragen, auch noch von schwerstem persönlichen Leid betroffen sind. Möge die allgemeine herzliche Teilnahme ... dazu beitragen können, Ihre Trauer zu lindern, soweit dies möglich ist. Auch ohne zu fragen bin ich sicher auch im Namen aller Collegen der Fakultät deren tief empfundene Teilnahme hiermit zum Ausdruck bringen zu dürfen ...".

Lot 2076, Auction  118, Haeckel, Ernst, Brief an Heinrich Barth

Haeckel, Ernst
Brief an Heinrich Barth
Los 2076

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)

Details

Haeckel an Heinrich Barth
Haeckel, Ernst, Zoologe und Philosoph, Professor in Jena, als Darwinist Begründer des "Monismus" (1834-1919). Eigh. Brief m. U. "Ernst Haeckel". 3 S. Doppelblatt. Mit eigenhändigem, gesiegeltem Umschlag. Gr. 8vo. Jena 6.XII.1862.
Umfangreicher Brief des frisch verheirateten 28jährigen an den großen Afrika-Forscher Heinrich Barth, der nach seiner Rückkehr von einer Kleinasien-, Balkan- und Südeuropa-Reise versuchte, in Berlin eine angemessene und auskömmliche Stellung zu erlangen. "... Über den Brief, mit dem Sie mich in voriger Woche überraschten, haben wir (ich rede jetzt schon immer im Plural oder vielleicht im Dual: Wir Beide!) uns sehr gefreut und sagen Ihnen für die freundliche Erinnerung, die Sie uns bewahrt haben, besten Dank. Wir sind Ihrer schönen Reise durch die Karpathen und die Türkei mit großem Interesse gefolgt, nicht ohne eine Beimischung von stillem Neid, und dem lebhaften Wunsch, selbst einmal diese klassischen Gegenden von Angesicht kennen zu lernen. Auch wir haben eine sehr nette sechswöchentliche Hochzeitreise gemacht, wobei wir uns freilich bescheidentlich in den Grenzen des einigen Deutschlands hielten und leider nur eine einzige (aber sehr interessante!) Nacht auf italischem Boden campirten, diese aber auch in einer Höhe von mehr als 8000 Fuß, nämlich in der Cantonniera S. Maria auf der Höhe des Wormser (Stilfser) Jochs." Schildert dann den weiteren Verlauf der Reise durch Tirol bei regnerischem Wetter: "... Dafür genossen wir hier das seltene Schauspiel, durch einen heftigen Wolkenbruch ... die Sohle ganzer großer Thäler in der großartigsten Weise verwüstet, theils überschwemmt, theils mit Bergstürzen, Schlipfen, Runsen etc. überstreut zu sehen ...". Kündigt für den Dezember seinen Besuch bei seinen Eltern in Berlin an: "... Hoffentlich sehen wir Sie dann recht wohl und munter wieder und können uns noch weiter über unsere seitherigen Erlebnisse ausplaudern ...". Schätzt sich in seiner frischen Ehe sehr glücklich und wünscht Barth ein ähnliches Glück: "Ich glaube, dieses Glück kann schließlich selbst für den Verlust der ganzen unumschränkten Wander-Freiheit entschädigen! ...".

Lot 2077, Auction  118, Haeckel, Ernst, Albumblatt

Haeckel, Ernst
Albumblatt
Los 2077

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

- Eigh. Albumblatt m. U. "Ernst Haeckel". 1/2 S. Doppelblatt. 8vo. O. O. (wohl um 1875).
"Die Entwickelungs-Geschichte ist der sicherste Weg zur Erkenntniss der Wahrheit. Ernst Haeckel." - Nachdem Haeckel sich 1868 mit seinem Buch
"Natürliche Schöpfungsgeschichte" voll hinter Darwins Entwicklungslehre gestellt hatte, folgte 1874 eine weitergeführte und abgerundete "Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des Menschen". - Querfalte. - Beiliegend eine Porträtfoto-Postkarte Haeckels ohne Text, aber mit eigh. Signatur (Bleistift) des Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald; ferner eine unbeschriebene Porträtfoto-Postkarte Wilhelm Ostwalds mit faksimilierter Signatur. - Zus. 3 Teile.

Lot 2079, Auction  118, Hufeland, Gottlieb, Brief an Bertuch in Weimar

Hufeland, Gottlieb
Brief an Bertuch in Weimar
Los 2079

Zuschlag
190€ (US$ 204)

Details

Hufeland, Gottlieb, Jurist, Rechtsphilosoph, Bürgermeister von Danzig, Professor in Jena, Würzburg und (als Vorgänger Savignys) in Landshut (1760-1817). Eigh. Brief m. U. "Hufeland". 2/3 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegel. 4to. Leipzig 2.VI.1812.
An den vielseitigen Verleger, Schriftsteller, Großkaufmann und Mäzen Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) in Weimar. "Ich bin gegenwärtig auf der Durchreise von Danzig, wo ich meine Stelle, um meine Familie aus allen drohenden Besorgnißen zu reißen, niedergelegt habe, nach Landshut in Baiern, wo ich meine alte Stelle wieder einnehme; und im Augenblick der Abreise, der voll Zerstreuung ist, begrüße ich Sie, mein alter Freund, von hier aus. Leider muß ich die beyliegenden wenn auch acceptirten Anweisungen ohne Zahlung zurücksenden, weil an keine Zahlung, selbst durch Zwangsmittel, besonders gegen den Vorsitzenden in der Bürger Repräsentation, zu denken war. Sollten Sie dennoch etwas versuchen wollen, so empfehle ich Ihnen den Advocaten Zacharias hiezu ... Meine Hand zittert vor Erhitzung; darum bitte ich Entschuldigung ...". - Gegen den Willen der Einwohner Danzigs gab Hufeland anläßlich der Kriegsereignisse von Napoleons Russlandfeldzug sein Bürgermeister-Amt in Danzig auf und übersiedelte mit der Familie nach Landshut. Seine Position an der dortigen Universität erwies sich jedoch als unerquicklich, so dass er 1816 nach Halle ging, wo er aber nur noch wenige Monate wirken konnte. - Hufelands Arbeit über den "Grundsatz des Naturrechts" (1785) wurde von Immanuel Kant in der Jenaer "Litteratur-Zeitung" sehr günstig beurteilt.

Lot 2080, Auction  118, Humboldt, Alexander von, Brief 1843

Humboldt, Alexander von
Brief 1843
Los 2080

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Humboldt, Alexander von, der große Naturforscher, Weltreisende und Geograph (1769-1859). Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt". 1/2 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Berlin 19.IV.1843.
An einen Chemiker, mit einer Empfehlung. "Erlauben Ew. Hochwohlgeb., daß auch ich die Bitte hinzufüge, Herrn Dr. Berger, der mir von den Göttinger Chemikern sehr empfohlen ist, und der nach Mexiko zurückkehrt, freundlichst aufzunehmen. Es ist gar nicht davon die Rede, etwas von den vielversprechenden Augustinschen Versuchen (ohne Quecksilber) zu sehen oder auszukundschaften ...". Er wünsche bloß, daß Dr Berger die gewöhnliche alte Methode, "in ihrer schönen Anwendung auf den Kupferschiefer, in Augenschein nehmen könne ...". - Randschäden, teilweise unauffällig unterlegt.

Lot 2081, Auction  118, Humboldt, Alexander von, Brief 1858

Humboldt, Alexander von
Brief 1858
Los 2081

Zuschlag
750€ (US$ 806)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Al Humboldt". 11/2 S. Gr. 8vo. Berlin 19.VII.1858.
Im 90. Lebensjahr und mit entsprechend schwer leserlicher Schrift an einen "theuren Berg", der ihn wohl gebeten hatte, in die geplante Veröffentlichung eines Reiseberichtes einen Text von Humboldt einschalten zu dürfen. "Wie würde ich, theurer Berg, Ihnen abschlagen, was ich so oft im Jahre den Anträgen ähnlicher Art verweigern zu müssen glaubte. Ich werde Ihnen etwas geben über Ihr seltnes Talent, unsere Verbindung in dem englischen Werke, Ihre Anden Reise in die [? schwer zu entziffern], Auszug eines Briefes 'mit Erlaubniss des Herrn v. H. veröffentlicht'. Ich beschränke mich auf das Litterar., denn alles was die wichtige Geschichte von Rhodos (von Strabo Buch XIV pag 652 ... weitläufig beschrieben) betrift, ist mir alles fremd. Um aber dem von mir gegebenen den richtigen Ton zu geben, ... muß ich Sie bitten, mir den ganzen Prospectus vorher genau wie er abgedruckt werden soll, im Manuscript zu schicken. Ich werde dann die Stelle angeben, wo das meinige eingeschaltet werden soll ... Eine Ansicht u. Beschreibung des [? schwer zu entziffern] mit der geognostischen und architectonischen würde (glaube ich) eine nüzliche Ihnen ehrenvolle, vom König aufgetragene Zugabe sein. Die Zeichnung müßte aber nicht eine bloße Copie des nicht sehr gelungenen Bildes aus der Ausstellung sein. - Da Sie im Auftrag des kranken Monarchen die Reise unternahmen, theurer Freund, so scheint es mir und jezt noch sehr angemessen, dass Sie bei Ihrer Idee eines Dedicationsblattes (nicht Dedicationsbrief) verharren. Wenn Sie alles bereit haben und mir den Prospectus und die Probeblätter gütigst selbst übergeben wollen, so bitte ich Sie, es mir zu melden ...". - Humboldts "theuren Berg" konnten wir nicht identifizieren; zu denken wäre an den bedeutenden Kartographen und Geodäten Heinrich Berghaus (1797-1884), der in Potsdam lebte und mit dem Verfasser des "Kosmos" einen regen Briefwechsel führte. - Über Humboldts berühmt-berüchtigte Handschrift mit dem schrägen Schriftbild hat sein Biograph Conrad Müller sich ausführlich geäußert und u. a. bemerkt: "... Die Handschrift Humboldts ist nicht leicht zu entziffern und greift die Augen erheblich an; man muß das Vergrößerungsglas oft zu Hilfe nehmen. Aber sie hat andererseits den Vorzug, in ihrer Eigenart ausgeprägt und - bis auf die allerletzte Zeit, wo die wiederholte Fiebergrippe und das absterbende Greisenalter sie kritzlig und zittrig machten - sehr fest und beständig zu sein" (Conrad Müller [Hrsg.]: Alexander von Humboldt und das Preußische Königshaus. Briefe aus den Jahren 1835-1857. Leipzig 1928, S. 77-79). - Der Brief von einem Vorbesitzer mit einem schmalen Rändchen eingefasst.

Lot 2082, Auction  118, Koch, Robert, Brief 1887

Koch, Robert
Brief 1887
Los 2082

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Koch, Robert, Mediziner, Mikrobiologe, Nobelpreisträger, beschrieb den Milzbrandbazillus und entdeckte den Tuberkelbazillus (1843-1910). Eigh. Brief m. U. "R. Koch". 21/2 S. Doppelblatt. 8vo. Berlin 11.XI.1887.
An einen Kollegen, der ihm eine Arbeit über Mikrospirodien der Pébrinekrankheit zur Durchsicht senden wollte, die aber bisher nicht eingetroffen sei. Das Angebot, ihm Pébrine-Material zu senden, nehme er gern an, "da ich bis jetzt noch niemals Gelegenheit hatte, zuverlässige Pebrine-Präparate zu sehen. - Für die Ihrem Briefe beigelegten Blätter, die von Dr. Huschke mit so unendlichem Fleiße gesammelte Choleraliteratur enthaltend, sage ich Ihnen im Namen der Bibliothek des Hygiene-Museums, der ich die Sammlung einverleiben werde, den besten Dank. Auf diese Weise, hoffe ich, wird die Arbeit nicht nutzlos bleiben und gelegentlich einmal Verwerthung finden. Ich werde auch meine bisher gesammelte, nicht unbedeutende Cholerabibliothek, für die ich Sie ja auch dermaleinst gebrandschatzt habe, ebendahin schenken und mit den Mitteln des Museums möglichst zu vervollständigen suchen. Im Verein damit wird das Literaturverzeichniß um so größern Werth haben ...".

Lot 2083, Auction  118, Kunze, Gustav, 2 Briefe + 1 Manuskript

Kunze, Gustav
2 Briefe + 1 Manuskript
Los 2083

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Kunze, Gustav, Leipziger Botaniker, Bryologe, Spongiologe, Entomologe und Arzt, Professor und Direktor des Botanischen Gartens der Universität Leipzig (1793-1851). 2 eigh. Briefe m. U. "G. Kunze". Zus. 3 S. Mit gedrucktem briefkopf "Botanischer Garten der Universität Leipzig". Gr. 4to. Leipzig 22.II. 1840 bzw. 14.I.1841.
An den (nicht genannten) Wiener Botaniker, Numismatiker und Sinologen Stephan Ladislaus Endlicher, Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Wien, auch Gründer der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Kunze gratuliert ihm zur Ernennung als Nachfolger des Botanikers Joseph Franz von Jacquin (1766-1839). Ferner versendet er Pflanzensamen und erbittet Gleiches anhand einer Wunschliste. Dankt für die Zusendung von Fachzeitschriften und erbittet noch ein schottisches Journal [1840]. - Im Januar 1841 übersendet er einen Samen-Katalog und berichtet über die Arbeit an seiner großen Veröffentlichung über die Farne: "... so bin ich im letzten Herbste so thätig gewesen, daß ich mit 3/4 der mir aus dem Kaiserlichen Museum anvertrauten Farrn fertig geworden bin & bis Ende März auch mit dem Reste fertig zu werden sicher erwarten darf ..." [14.I.1841]. - Beiliegend ein am Schluß signiertes Manuskript mit dem Titel "Bestimmungen der Kryptogamensendungen des Herrn Director Blechmann No. 2. Sendung No II. August 1828." 4 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Am Schluß datiert und signiert: "21. Decbr. 1828. G. Kunze". - Der erste Brief mit kleinen Defekten am rechten Rand.

Lot 2084, Auction  118, Kussmaul, Adolf, Brief 1887 + Beigaben

Kussmaul, Adolf
Brief 1887 + Beigaben
Los 2084

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Kussmaul, Adolf, hochberühmter Mediziner, Internist, Gastroenterologe, Professor in Heidelberg, Erlangen, Freiburg und Straßburg, Ehrenbürger von Heidelberg (1822-1902). Eigh. Brief m. U. "Dr Kussmaul". 1 S. Gr. 8vo. Straßburg 22.IX.1887.
An den Ehemann einer Patientin. "... haben Sie die Güte, morgen Freitag sich zu mir zu bemühen. Ich erwarte Sie nach Ihrer Ankunft 2, 3 bei mir oder, wenn Ihre Frau Gemahlin dies vorzieht, ich komme nach meiner Sprechstunde zu Ihnen in's Hotel und bitte nur nach Ihrer Ankunft mir anzuzeigen, wo Sie abgestiegen sind ...". - Kleiner Faltenriss. - Dabei: Ernst Schweninger, ebenso berühmter Mediziner, behandelte Bismarck und zahlreiche andere prominente Persönlichkeiten, Ordinarius an der Berliner Universität, Abteilungsdirektor an der Charité, Geh. Medizinalrat, baute das Kreiskrankenhaus in Berlin-Lichterfelde zu einem Zentrum für Naturheilkunde aus (1850-1924). Eigh. Brief m. U. "E Schweninger". 4 S. (Kopierstift). Mit Umschlag. 8vo. München 20.IX.1914. - Kurz nach Kriegsbeginn an eine Krankenschwester in Hamburg, die er von früher kannte. Über den Wunsch der Adressatin nach geeigneter Tätigkeit im Pflegebereich: "... Soll ich mich in Brüssel, wo ich den Gouverneur Gf. v. d. Goltz ... gut kenne, für Sie erkundigen? Ich war bisher nur hier in München u. in Meiningen, wo ich den Herzog zu betreuen hatte u. es nächster Tage wieder tun werde, während dieser Kriegszeit tätig. Freilich ich bin auch schon 64 J. und nicht mehr so elastisch wie einst, doch soll man auch mich wieder finden. Aber der Andrang zur Pflege ist bei Ärzten u. Pflegepersonal so reichlich, daß man auf mich nicht ernstlich zurückkommen wird, auf Sie Beide gewiß u. das wünsche ich Ihnen von Herzen. Ihnen Beiden könnte vielleicht auch Fürst Bülow zu geeigneter Tätigkeit verhelfen. Was ich tun kann u. soll, wird geschehen ...". - Ferner beiliegend der Schluß eines eigh. Manuskripts mit Unterschrift des Wiener Mediziners, Anatomen und Zoologen Carl B. Brühl (Wien 22.X.1882).

Lot 2086, Auction  118, Laue, Max von, Brief 1942 + Beigaben

Laue, Max von
Brief 1942 + Beigaben
Los 2086

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

- Brief m. U. "M. v. Laue". 1 S. Quer-gr. 8vo. Berlin-Zehlendorf 5.VI.1942.
An den Oberregierungsrat Prof. Dr. Kerkhof, Redakteur der Zeitschrift "Forschungen und Fortschritte". "... Ihrer freundlichen Aufforderung, in den "Forschungen und Fortschritten" über Energieprinzip und neuere Physik zu berichten, kann ich im Augenblick deswegen nicht nachkommen, weil ich im kommenden Winter darüber in einem der öffentlichen Vorträge der Akademie sprechen will. Aber vielleicht kann ich Ihnen danach einen Auszug aus diesem Vortrage geben ... Sollten Sie die Nummer der Frankfurter Zeitung, welche meinen Artikel enthält, noch besitzen, so wäre ich für dessen Überlassung dankbar." - Gelocht; eine Rotstift-Anstreichung beim Namen. - Dabei: Peter Adolf Thiessen, Chemiker, Direktor des Kaiser Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie in Berlin-Dahlem, nach Ende des 2. Weltkriegs nach Russland verschleppt, später Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Deutschen Akademie der Wissenschaften der DDR, zeitweilig dort auch Mitglied des Staatsrates, Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP, des Nationalpreises der DDR, des Stalin-Ordens, des Lenin-Ordens und zahlreicher weiterer Ehrungen dreier Diktaturen (1899-1990). Brief m. U. "Thiessen". 1 S. Quer-gr. 8vo. Berlin 12.V.1942. - Gleichfalls an Kerkhof. Kann dessen Aufforderung, einen Auszug aus seinem letzten Vortrag zur Verfügung zu stellen, im Augenblick nicht nachkommen. "... Es ist mir gegenwärtig nicht einmal möglich, meine abgeschlossenen wissenschaftlichen Experimentalarbeiten für die Veröffentlichung fertig zu machen, da der Umfang kriegswichtiger Arbeiten am Institut mich völlig in Anspruch nimmt. Ich hoffe indes, Ihnen künftig aus dem Institut die eine oder andere zusammenfassende Abhandlung übermitteln zu können ...". - Ferner beigegeben: Hans Haalck, Geophysiker, Direktor des Geodätischen Instituts in Potsdam, gilt als einer der Pioniere der angewandten Geophysik in Deutschland (1894-1969). Billet m. U. "Haalck". 1 S. Quer-gr. 8vo. Potsdam 7.VII.1942. - An die "Reichszentrale für wissenschaftliche Berichterstattung", der er einen Auszug aus seinem Aufsatz "Physikalische Beschaffenheit des Erdkerns" übersendet. - Gelocht. - Zusammen 3 Teile.

Lot 2087, Auction  118, Lehmann, Johann Georg Chr., 6 Briefe

Lehmann, Johann Georg Chr.
6 Briefe
Los 2087

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Lehmann, Johann Georg Christian, Hamburger Botaniker, Gründer des Botanischen Gartens in Hamburg und einer Gärtner-Lehranstalt, Erster Bibliothekar der Stadtbibliothek, Mitglied zahlreicher wiss. Gesellschaften (1792-1860). 6 eigh. Briefe m. U. "J. Lehmann". Zus. 9 S., eng beschrieben. Gr. 4to. Hamburg 1820-1844.
An einen Kollegen. Ausführlich über botanische Spezialfragen, Pflanzen-, Samen- und Listenaustausch, Nachrichten aus dem Ausland, Forschungsergebnisse und Fachliteratur. Der letzte Brief mit gedrucktem Briefkopf "Botanischer Garten zu Hamburg", mit Wappenstempel. - Ein Brief gebräunt und mit Randreinrissen; die anderen gut erhalten.

Lot 2089, Auction  118, Linde, Carl von, Brief-Karte + Beigabe

Linde, Carl von
Brief-Karte + Beigabe
Los 2089

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Linde, Carl Ritter von, Ingenieur, Erfinder des revolutionären Kühlverfahrens, Konzern-Gründer (1842-1934). Eigh. Briefkarte m. U. "C. Linde". 1 S. Quer-8vo. München 20.VI.1919.
An den bedeutenden Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München, dem er sein Beileid zum plötzlichen Tod eines Sohnes ausspricht. "... Die Nachricht von dem schweren Verluste, den Sie erlitten haben, hat mich tief erschüttert und möchte ich Ihnen meine innige Teilnahme aussprechen darüber, daß Sie neben der allgemeinen Trauer um unser Volk solch besonderes Leid zu tragen haben ...". - Dabei: Max Wien, dt. Physiker, Cousin des Nobelpreisträgers Wilhelm Wien, Namensgeber des "Wien-Effekts", Professor in Danzig und Jena (1866-1938). Eigh. Briefkarte m. U. "Max Wien". 2 S. Quer-kl. 8vo. Jena 23.VI.1919. - Gleichfalls an Arnold Sommerfeld. "... Zu dem Verlust Ihres lieben Jungen sage ich Ihnen, Ihrer armen Frau und den Geschwistern mein allerherzlichstes Beileid. Zu all' dem schweren, das diese Tage uns allen bringen, kommt für Sie nun noch dieser furchtbare Trauerfall. Was waren es doch für glückliche Zeiten vor 15 Jahren in Aachen, als Ihr Arnold und unsere Lotte geboren werden sollten: ich sehe noch die strahlenden Augen Ihrer Frau vor mir, jetzt bleibt nur noch die Erinnerung ...".

Lot 2090, Auction  118, Lorentz, Hendrik Antoon, Brief 1919

Lorentz, Hendrik Antoon
Brief 1919
Los 2090

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Lorentz, Hendrik Antoon, niederländ. Theoretischer Physiker, Nobelpreisträger, schuf die mathemat. Grundlagen für Einsteins Relativitätstheorie (1853-1928). Eigh. Brief m. U. "H. A. Lorentz". In deutscher Sprache. 11/2 S. Doppelblatt. 8vo. Haarlem 30.VI.1919.
An den Mathematiker und Theoretischen Physiker Arnold Sommerfeld, Professor an der Universität München, dem er sein Beileid zum plötzlichen Tod eines Sohnes ausspricht. "... Die traurige Nachricht hat uns sehr schmerzlich berührt und ich verstehe, wie viel Sie leiden müssen, jetzt da sich für Sie zu dem allgemeinen Leide dieses persönliche gesellt. Möge die Liebe Ihrer übriggebliebenen Kinder, für die allmählich eine bessere Zeit tagen wird, und die Freude über ihre Heranbildung Ihnen und Ihrer Frau zum Troste gereichen ...".

Lot 2092, Auction  118, Mediziner, 10 Autographen

Mediziner
10 Autographen
Los 2092

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Mediziner und andere Gelehrte. 10 Autographen. Verschied. Formate. 1889-1910.
Vorhanden: Heinrich Curschmann (Internist und Professor in Leipzig, 1846-1910). Eigh. Rezept m. U. "Curschmann", Leipzig 1899. - Max Fürbringer (Anatom und Ornithologe in Jena, 1846-1920). Zweiseitig beschriftete Visitenkarte m. U. "Fürbringer". Jena 1899. - Theodor Kocher (Schweizer Chirurg und Physiologe, Nobelpreisträger, 1841-1917). Masch. Brief m. U. "Th Kocher", Bern 1910. - Johann Nepomuk von Nußbaum (Chirurg und Hochschullehrer in München, 1829-1890). Bescheinigung über chirurgisches Praktikum m. U. "Geh. v. Nußbaum", München 1889. - Eine ähnliche Bescheinigung eines weiteren Münchener Mediziners (1889). - 1 Testatblatt der Berliner Universität vom Wintersemester 1890/1891 mit den Signaturen der Jura- und Nationalökonomie-Professoren Heinrich Dernburg, Heinrich Brunner, Adolf Wagner, Max Sering und Philipp Ritter von Heck.

Lot 2093, Auction  118, Meisner, Carl Friedrich, 2 Briefe an Ladislaus Endlicher

Meisner, Carl Friedrich
2 Briefe an Ladislaus Endlicher
Los 2093

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Meisner, Carl Friedrich, Schweizer Botaniker, Professor in Basel, lieferte zahlreiche Veröffentlichungen zur Flora Australiens (1800-1874). 2 eigh. Briefe m. U. "C. L. Meisner". Zus. 41/2 S. Gr. 8vo und gr. 4to. Basel 15.VII.1841 und 7.VII.1842.
An den Botaniker, Numismatiker und Sinologen Stephan Ladislaus Endlicher in Wien, Direktor des dortigen Botanischen Gartens. Der erste Brief über Vollendung bzw. Fortgang beiderseitiger Buchveröffentlichungen. Hofft ferner, Endlicher bei der Versammlung der deutschen Naturforscher in Graz zu treffen und teilt den Wunsch des Botanikers Boitier mit, in Tauschverkehr mit dem Wiener Botanischen Museum zu treten. Der zweite Brief enthält zunächst eine ausführliche Empfehlung für den Überbringer, Meisners "lieben Freund" Johann von Charpentier, Direktor der Salzwerke zu Bex im Waadtland, der Wien und seine wissenschaftlichen Anstalten besichtigen möchte. Kommt dann auf andere Kollegen zu sprechen: "... Was sagen Sie zu Schleiden's jüngsten - man muß leider sagen recht ungezogenen - Kindern? Schade, daß so viel ächtes, gediegenes Gold in einem garstigen Schlamme vergraben liegt, der einen wahrhaft anekelt u. von der Gewinnung des Metalles fast abschreckt, - schade, daß ein solches Talent zu seiner äußeren Wirksamkeit solche Werkzeuge und Formen wählt, die, statt ihm überall geneigtes Gehör, Zutrauen u. Anklang zu verschaffen, gerade das Gegentheil bewirken ...".

Lot 2094, Auction  118, Murr, Christoph Gottlieb von, Brief 1802

Murr, Christoph Gottlieb von
Brief 1802
Los 2094

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Murr, Christoph Gottlieb von, weit gereister Universalgelehrter aus Nürnberg, Lexikograph, Archäologe, Kunsthistoriker und Naturforscher (1733-1811). Eigh. Brief m. U. "C. G. v. Murr". 1 S. Kl. 4to. Nürnberg 20.II.1802.
"Mit dem absurden Lochner mag ich nichts zu schaffen haben ... Ich sende daher 1 Conv.thaler für das Portrait, und 2 [Gulden] und 36 [Kreuzer] für Hrn Härtel für die Portraits. Die Notte des Correggio von Saragal gestochen, hätte ich vor 2 Jahren öfters um 2 rth. haben können; jedoch käme es mir auf einige gr. darüber nicht an ...". - Unten ein Vermerk von Breitkopf & Härtel, dass man den Betrag von 2 Gulden und 36 Kreuzern richtig empfangen habe. - Das Gemälde "La notte" (Die Heilige Nacht) von Correggio befindet sich in der Gemäldegalerie "Alte Meister" in Dresden.

Lot 2095, Auction  118, Murray, Johan Anders, Brief 1783

Murray, Johan Anders
Brief 1783
Los 2095

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Murray, Johan Andreas, aus Schweden stammender Botaniker und Mediziner, Schüler und Korrespondent Linnés, ab 1760 in Göttingen Professor für Medizin und Botanik, auch Kustos des dortigen Botan. Gartens und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, gilt als einer der Begründer der modernen Pharmakologie (1740-1791). Eigh. Brief m. Namenszug "Andreas Murray" am Kopf. In latein. Sprache. 1 S. Doppelblatt. 4to. Göttingen 22.IV.1783.
An einen Kollegen, dem er wohl eine medizinische Veröffentlichung von Siemerling zukommen läßt, d. h. entweder vom Vater Christian Siemerling, Hofrat, Arzt und Apotheker in Neubrandenburg, oder dem Sohn Chr. Friedrich Siemerling, der als Landphysicus in Ostfriesland wirkte. - Am oberen Rand beschnitten, wohl mit leichtem Buchstabenverlust. - Sehr selten.

Lot 2096, Auction  118, Mygind, Franz von, Brief 1763 an Jacquin

Mygind, Franz von
Brief 1763 an Jacquin
Los 2096

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Mygind, Franz von, früher österr. Botaniker und Hofrat, mit Nikolaus Joseph von Jacquin befreundet (1710-1789). Eigh. Brief m. U. "Jo Mygind". In franz. und latein. Sprache. 3 S. Doppelblatt. 4to. Wien 3.XI.1763.
An den (nicht direkt genannten) Wiener Botaniker Nikolaus Joseph von Jacquin, der nach Schemnitz gereist war, wo er eine Stelle als Professor und Bergrat antrat. "... J'ai été bien charmé d'apprendre vôtre heureuse arrivée à Chemnitz. Depuis votre depart d'ici je n'ai gueres songé à la Botanique, mais je me suis d'autant plus souvent souvenu de vous, Monsieur, que votre ami [Johann Friedrich] Gronovius m'a écrit en date du 3te d'octobre une lettre, où il me marque d'être fort en peine à votre egard ...". Zitiert eine Passage aus Gronovius latein. Brief und fährt dann fort: "Je vous prie, Monsieur, de me faire convoitre ce que je dois lui repondre. Je ne m'étonne point que vous ayez cherché en vain la Chamaepitys Austria par la route que vous avez faite en Hongrie au Mois d'Octobre, puisqu'on la cherche en Autriche même au Mois de Juin qui devroit être le tems de sa fleuraison. Le Heliotropium Europaeum étoit en l'année 1756 aux environs de Vienne comme vous l'avez vu la-bas; mais depuis ce tems-là je doute fort que quelqu'un l'ait vu en Autriche ...". Beschreibt im Folgenden weitere Pflanzen, ihren Standort und ihre Blütezeit und kommt auch auf Linné zu sprechen: "... Je vous prie aussi de me communiquer les explications que vous attendez de Linnaeus sur les plantes que nous n'avons pu dechiffrer: car quoique je ne cherche pas à faire des progrès ultérieurs dans la Botanique, je voudrois bien être sur des plantes que j'ai dans mon herbier ...". - Eine umfassende Biographie des aus Dänemark stammenden Franz von Mygind, der in Wien als Kommerz-Fachmann und weithin beachteter Botaniker (der auch das Mittelmeer bereiste) und Freund Jacquins Karriere machte, lieferte 1870 Ludwig Freiherr von Hohenbühel-Heufler in den Sitzungsberichten der Österr. Akademie der Wissenschaften. - Von größter Seltenheit.

Lot 2097, Auction  118, Nolte, Ernst Ferdinand, 2 Briefe + Beilagen

Nolte, Ernst Ferdinand
2 Briefe + Beilagen
Los 2097

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Nolte, Ernst Ferdinnd, Botaniker, tätig in Lauenburg, Kopenhagen und Kiel, Hauptmitarbeiter der "Flora Danica", Direktor des Botan. Gartens in Kiel (1791-1875). 2 eigh. Briefe m. U. "E. F. Nolte. Zus. 2 S. Kl. 8vo und gr. 8vo. Kiel 22.III.1865 bzw. Driburg 25.VI.1869.
An einen Kollegen, den er dringend um Auskunft in einer botanischen Fachfrage bittet und außerdem ersucht, ihm "die 4 Floren" bis zum Mai zu leihen. Weist auf die Erkrankung seiner Hand hin, weshalb der zweite Brief, gerichtet an seinen Freund, den Hamburger Botaniker Heinrich Gustav Reichenbach, ein verändertes Schriftbild zeigt. Berichtet von einer Reise, wo er "gute Schwefelquellen" fand und eine ihm "äußerst angenehme Pflanze", die er genau beschreibt. Sendet ein "Kästchen" mit botanischer Ausbeute, berichtet von seiner Tochter und erklärt seine veränderte Handschrift ("Gekritzel") mit der Erkrankung seiner Hand. - Beiliegend ein von Nolte unterzeichneter Leihschein der Kieler Universitätsbibliothek (1837), der rückseitig mehr als 20 Namen früherer Entleiher zeigt. - Ferner ein notierter Buchtitel, ebenfalls von Nolte unterzeichnet.

Lot 2098, Auction  118, Peter, Albert, 3 Briefe, 2 Postkarten

Peter, Albert
3 Briefe, 2 Postkarten
Los 2098

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Peter, Albert, Botaniker, Kustos am Münchener Botanischen Garten, von 1888-1923 Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Göttingen (1853-1937). 3 eigh. Briefe und 2 eigh. Postkarten m. U. "Dr. A. Peter". Zus. ca. 8 S. Gr. 8vo und quer-8vo. München 1878-1885.
An den Botaniker Dr. v. Halacsy in Wien. Über Pflanzensendungen (Hieracien) und eine 2seitige Desideratenliste. - 2 Briefe mit kleinen Defekten.

Lot 2099, Auction  118, Pichler, Thomas, 4 Briefe, 3 Postkarten

Pichler, Thomas
4 Briefe, 3 Postkarten
Los 2099

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Das Leben eines Pflanzen-Sammlers
Pichler, Thomas, österr. Bergführer, Botaniker und gewerblicher Pflanzensammler (1828-1903). 4 Briefe und 3 Postkarten m. U. "Thomas Pichler" bzw. "Th. Pichler". Zus. 10 S., eng beschrieben. 1872-1891.
Interessante Sammlung von Schriftstücken des originellen Mannes aus Lienz, die insgesamt 5 unterschiedliche Handschriften zeigen, aber zweifellos von ein- und demselben Verfasser stammen. Ausführlich über seine Tätigkeit als gewerblicher Pflanzensammler für Professoren und Institute, sein Vorgehen, seine Geschäftsbedingungen und seine Preise. 1871 veröffentlicht er eine von J. C. Ritter von Pittoni verfaßte Einladung zur Teilnahme an seiner vierten "botanischen" Gruppenreise, die in unerforschte Gebiete Dalmatiens führen soll. "... Sezt ihn die pecuniäre Theilnahme in die Lage, wird er auch den noch nicht besuchten Scoglio Pelagoso, im Meere zwischen Dalmatien und Italien, an der äußersten Südgrenze, so wie den westlich gelegenen an botanischen Seltenheiten reichen Scoglio Pomo durchforschen ...". Personen, die nicht persönlich teilnehmen wollen, sondern nur Pflanzen wünschten, würden gegen Vorauszahlung 150 Spezies zugeschickt erhalten. "... Pichler gebraucht keine besondere Anempfehlung, er hat noch jederezit seine Actionäre vollkommen zufrieden gestellt ...". Entsprechend handeln alle Briefe und Karten fachkundig von Pflanzen und deren Beschaffung. 1891 läßt der nunmehr 63jährige gegenüber einem Professor und Hofrat zunehmende Existenzsorgen erkennen: "... das ich schon bei vorgerückten Jahren bin, ich habe wohl selbst ein Hauß, aber dazu kein Vermögen, und keine gesicherte Existenz und habe noch mein Weib und 4 unmündige Kinder die noch in die Schule gehen zu ernähren, deswegen bin ich wiederum sehr gezwungen, mich um gute Freunde und Gönner umzusehen, die mich den heurigen Sommer mit getrockneten oder lebenden Pflanzen wiederum etwas verdienen lassen. Ich stelle also ... meine unterthänigste Bitte !! wenn es Ihnen möglich sein könnte, mir einen kleinen Nebenverdienst zukommen zu lassen ... ich wünsche und hoffe, mich doch so ehrlich mit Arbeit fortzubringen, bis ich es nicht mehr im Stande bin, dann geht es mir freulich [!] schlecht! aber ich hoffe Gott und gute Menschen werden mir doch noch helfen, und meine Kinder nicht verlassen. - Voriges Jahr ist es auf meiner bulgarischen Reiße nicht sehr gut gegangen, ich habe wohl viel, und sehr schön getrocknete Pflanzen gesammelt, aber dabei wahren viel zu viel gemeine Sachen, die Herrn Dr. Keck keinen Werth haben, in Mai bis mitte Juni, wahr immer so viel regen und sturm, dann später kahm die Dürre und große Hitze das alle Pflanzen schnell verblüthen und verdorten, von frischen Pflanzen versänden, wahr keine rede ...".

Lot 2100, Auction  118, Poscharsky, Garteninspektor, Brief 1825

Poscharsky, Garteninspektor
Brief 1825
Los 2100

Zuschlag
260€ (US$ 280)

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Poscharsky (Vater des Gustav Adolf Poscharsky?), Gärtner (Garteninspektor?) in Dresden. Eigh. Brief m. U. "Poscharsky", Adresse und Siegelresten. 3/4 S. Folio. Neuer Anbau bei Dresden, 2.IV.1825.
An den Amtmann Rody (Rodig?) in Stolpe. "... Ich bin gleich nach Empfang Ihres Geldes bei Herrn D. Sieber gewesen um wegen der Madagaske mit ihm zu sprechen wan sie zu haben währe, allein Herr D. Sieber sagte mir das er nach Prag gehe und von dort aus mir alles zukommen lassen wolde waß ich wünschte, ich habe ihm daher gebeden mir gleich das Erste Ex: zu überschicken, indem das Geld darzu bereit liege, Er versendet die Madagas: Flor mit nächster Gelegenheit über Holland. Die Algen sind noch nicht völlig zum weggeben ferdig ...". Listet noch die lateinischen Namen neu eingetroffender Pflanzen auf. - Franz Wilhelm Sieber (1789-1844) war ein böhmischer Botaniker, Forschungsreisender, Pflanzen-Sammler und -Händler, der abwechselnd in Prag und Dresden lebte. - Der "Neue Anbau" war eine vorstädtische Ansiedlung östlich der Königsbrücker Straße in Dresden und wurde erst 1832 der Stadt einverleibt. - Gustav Adolf Poscharsky (1832-1917) war Königl. Sächsischer Garteninspektor in Dresden; es ist anzunehmen, dass der hier dokumentierte "Poscharsky" einer seiner Vorfahren war. - Papierklebrest am unteren Rand.

Lot 2101, Auction  118, Pringsheim, Alfred, Illustrierte Dankeskarte 1835

Pringsheim, Alfred
Illustrierte Dankeskarte 1835
Los 2101

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Pringsheim, Alfred, Mathematiker, Professor in München, Thomas Manns schwerreicher Schwiegervater, Kunstmäzen und Wagner-Verehrer, mußte als 89jähriger in die Schweiz emigrieren (1850-1941). Karte mit einer illustrierten und fotografisch reproduzierten Handschrift seiner Danksagung für Glückwünsche zu seinem 85. Geburtstag. 2 S. Mit 2 Abb. Postkarten-Format. München, Sept. 1935.
"Da unsere hiesigen sonst so wohlunterrichteten Zeitungen keinerlei Andeutung davon gebracht hatten, war ich natürlich äußerst überrascht, am 2. September d. J. ganz plötzlich 85 Jahre alt geworden zu sein, und Ihre liebenswürdigen Glückwünsche mussten mir als ein heller Lichtblick aus der Ferne längst vergangener Zeiten erscheinen. Nehmen Sie daher den Dank für Ihr freundliches Gedenken als einen ganz besonders herzlichen an! ...". Die Karte, aus zwei mit den Rückseiten aneinandergeklebten Original-Fotografien bestehend, zeigt auf der Textseite den Jubilar auf der blumengeschmückten Veranda seiner Villa, auf der anderen Seite die Straßenansicht der prächtigen Villa Pringsheim in der Münchener Arcisstraße, auch hier in reproduzierter Handschrift kommentiert: "Zur freundlichen Erinnerung an vergangene Zeiten. München, Arcis-Strasse 12, 1889-1933". Die originell und aufwendig hergestellte Karte wurde wohl an nicht allzu viele Freunde verschickt, ersparte dem alten Herrn aber viel Schreibarbeit.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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