Ruths, Valentin
Partie in den Sabiner Bergen
Los 6150
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,646)
Partie in den Sabiner Bergen.
Öl auf Malkarton, kaschiert auf Holz. 36,3 x 53,7 cm. Unten links signiert "V. Ruths". Um 1883.
Der in Hamburg geborene Künstler verdient sich nach seiner Ausbildung zum Lithographen seinen Lebensunterhalt zunächst mit dem Verkauf von Ansichten seiner Heimatstadt. Ein Stipendium ermöglicht es ihm, 1850 sein Akademiestudium in Düsseldorf in der Landschaftsklasse von Johann Wilhelm Schirmer aufzunehmen. 1855 bricht Ruths nach Italien auf und lebt bis 1857 in Rom. Auf Studienfahrten in die Albaner Berge und die Serpentara bei Olevano findet er, gemeinsam mit dem dreizehn Jahre älteren Hamburger Malerfreund Louis Gurlitt, seine Motive. Er kehrt 1857 nach Hamburg zurück und arbeitet ununterbrochen. Zu seinen Auftraggebern und Käufern zählt vor allem das angesehene Hamburger Bürgertum, mit deren Familien Ruths freundschaftlich verbunden ist. Diesen Kontakten ist es wohl auch zu verdanken, dass Ruths 1880 von Alfred Lichtwark den Auftrag für die Ausgestaltung des 1867 fertiggestellten Treppenhauses der Kunsthalle Hamburg erhält. Dafür fertigt er in den folgenden Jahren acht monumentale Wandgemälde mit den vier Jahreszeiten und vier Tageszeiten an. Valentin Ruths darf zu den Pionieren der deutschen Landschaftsmalerei zählen.
Im vorliegendem Gemälde deuten die Motivwahl , die Anlage der Perspektive, der Bildträger sowie die weniger ausgearbeiteten und schnell ausgeführten Partien im Vordergrund mit der fehlenden Staffage darauf hin, dass Ruths dieses als Vorstudie für sein Gemälde „Felsige Heide - In den Sabiner Berger“ angefertigte (vgl. Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts, Nr. 152).
Kanoldt, Edmund Friedrich
Strand von Sori, Ligurien
Los 6152
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,083)
Strand von Sori, Ligurien.
Öl auf Leinwand. 50 x 36 cm. Unten links signiert "Edm. Kanoldt.", verso auf der Leinwand wohl eigenhändig bezeichnet "No. 107 Strand von Sori / Edmund Kanoldt / Mai 1888".
Provenienz: Nachlass des Künstlers.
Dessen Nachlassauktion, Galerie Helbing, München, Auktion am 4. November 1907, Los 102.
Dr. Robert Weber und Familie, München, 1912 (laut handschriftl. Vermerk verso).
Seitdem Privatsammlung Süddeutschland.
Ausstellung: Ausst. Edmund Kanoldt, Landschaft als Abbild der Sehnsucht, 10. Dezember 1994 bis 19. Februar 1995, Städtische Galerie Karlsruhe 1994. Kat. Nr. 53 mit Abb.
Oltremer, J.
Blick auf die Bucht von Monaco
Los 6153
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,083)
Blick auf die Bucht von Monaco.
Öl auf Leinwand. 19 x 26,8 cm. Unten links monogrammiert "JO", auf einer Plakette am Rahmen bez. "J. Oltremer".
Oltremer, J.
Monaco: Auf der Terrasse des Casinos von Monte Carlo
Los 6154
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 3,906)
Monaco: Auf der Terrasse des Casinos von Monte Carlo.
Öl auf Leinwand. 19,3 x 27,2 cm. Unten rechts monogrammiert "JO.", auf einer Plakette am Rahmen bez. "J. Oltremer".
Avanzi, Vittorio
Karstfelsen und Kakteen auf Sizilien
Los 6156
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
Karstfelsen und Kakteen auf Sizilien.
Öl auf Leinwand, auf Holz kaschiert. 31 x 41,1 cm. Unten links signiert "V. Avanzi".
Der Veroneser Künstler Vittorio Avanzi verschrieb sich mit einem besonderen Sinn für Farb- und Lichtverhältnisse der Landschaftsmalerei. Seine Vorliebe galt den Bergen seiner Heimatregion Venetien und Bayerns, wobei er letztere im Zuge seines Studiums an der Münchner Akademie ausgiebig kennen und schätzen gelernt hatte. Auch bei seinen Reisen in den Mezzogiorno zog es ihn in das Landesinnere, wie unser kleines Gemälde vorführt. Das vielfältige Grün von Feigenkakteen und niedrigem Buschwerk, das changierende Grau der Felsen und ein Himmel, der vom nahen Meer zu künden scheint, bilden ein harmonisches Ganzes, das die faszinierende Dichotomie von Kargheit und Reichtum einzufangen weiß, die den Süden Italiens prägt.
Verschuur d. J., Wouterus
Alte Olivenbäume im Mezzogiorno
Los 6158
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,107)
Alte Olivenbäume im Mezzogiorno.
Öl auf Leinwand, auf dem wohl originalen Keilrahmen. 41,3 x 33,2 cm. Unten links signiert und bewidmet "W. Verschuur / à / mon ami C. Kool", verso auf dem Keilrahmen schwer leserlich bezeichnet "Gen... 1897" sowie auf der Leinwand mit dem Stempel des Pariser Künstlerbedarfs "P. Aprin".
Intime Freundschaftsgabe des eigentlich als Pferde- und gelegentlich als Hundemaler tätigen Holländers Wouterus Verschuur, dessen treffsichere Auffassungsgabe sich gerade hier im unbeschwert Privaten offenbart.
Frühling in Neapel.
Öl auf Leinwand. 61 x 38 cm. Unten rechts signiert "A. Pratella" sowie verso auf der Leinwand "A. Pratella Napoli".
Webb, James
Segelboot am Strand vor der Küste
Los 6163
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 651)
Segelboot am Strand vor der Küste.
Öl auf Papier, kaschiert auf Holz. 17,6 x 37,8 cm. Unten links signiert und datiert "JWebb / [18]62".
Der englische Landschaft- und Marinemaler James Webb stellte seine Werke zwischen 1853 und 1888 in der Londoner Royal Academy aus. Seine Motive erarbeitete er sich auf Reisen durch England, nach Holland, Frankreich und in das Rheinland sowie nach Konstantinopel und Kairo. Bevorzugt malte Webb jedoch die englische Küste und gilt daher als klassischer Vertreter der englischen Landschaftsmalerei.
Parlow, Robert
Kleines Fischerboot bei stürmischer See
Los 6165
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
600€ (US$ 625)
Kleines Fischerboot bei stürmischer See.
Öl auf Leinwand. 24,5 x 35 cm. Unten links signiert und datiert "Rob: Parlow 1888".
Robert Parlow ist einer der wenigen Marinemaler, die selber ein eigenenes Schifffahrtspatent hatten und zur See fuhren. Nach seiner Ausbildung an der Kunstschule bei Prof. Richard Eschke in Berlin ging Parlow zurück in seine Heimat am Stettiner Haff. Das mit zwei Männern besetzte Fischerboot kämpft sich durch Wind und Wellen und wie sonst selten spürt man bei dieser Darstellung die Betroffenheit des Malers, der die Situation besonders gut nachempfinden konnte.
Jongkind, Johan Barthold
Gewitterstimmung über einer Flusslandschaft
Los 6168 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.500€ (US$ 13,021)
Gewitterstimmung über einer Flusslandschaft.
Öl auf Holz. 19,2 x 27,5 cm. Unten links signiert "Jongkind". Um 1850.
Johan Barthold Jongkind gilt als einer der wichtigsten Vorläufer des französischen Impressionismus. In seinen Werken lässt er sich sowohl von den künstlerischen Traditionen seiner niederländischen Heimat als auch von neuen Strömungen der Pariser Kunstszene inspirieren. Seine Gemälde zeigen eine inhärentes Interesse an der stilistischen Behandlung von Atmosphäre und Licht, ähnlich dem Stil Corots, während die Struktur seiner Landschaften mit niedrigem Horizont und wolkenreichem Himmel auf sein ausgeprägtes niederländisches Erbe verweist.
Nichtsdestotrotz ebnen Jongkinds prägnanter, lockerer Pinselstrich und die tief kontrastierenden Töne den Weg für impressionistische Experimente. Tatsächlich wurde seine zentrale Rolle als Vorläufer dieser Bewegung umso direkter, als er als Mentor von Claude Monet fungierte und eingeladen wurde, seine Gemälde in der ersten Impressionisten-Ausstellung 1874 zu zeigen.
Motivisch konzentrierte sich Jongkind auf Meeres- und Flusslandschaften. Nachdem er 1848 nach Paris zog, wurden die Ufer der Seine zu einem seiner bevorzugten Motive. Obwohl vorliegendes Gemälde nicht datiert ist, kann es in die Zeit um 1850 eingeordnet werden. Im Vergleich mit einer anderen Flusslandschaft, die etwa zehn Jahre später zu datieren ist, wird Jongkinds impressionistische Stilentwicklung während dieser Jahre deutlich (National Gallery London, „River Scene“, Inv.-Nr. NG4583). Hier ist er jedoch noch den alten Traditionen verhaftet.
Provenienz: Sammlung Walter Pach, New York (verso mit dem handschriftlichen Vermerk "Walter Pach, 3 Washington Square, [...] N.Y.C. / Property of Nikifora / Walter Pach" .
Christie's, London, Auktion am 15. Juni 2011, Los 201.
Privatsammlung Schweiz.
Bauck, Jeanna
Fischerboot "Gloria" im Hafen vor Anker
Los 6171
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,865)
Fischerboot "Gloria" im Hafen vor Anker.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Malkarton. 38,7 x 55,5 cm. Unten links signiert "J Bauck", verso ein Klebeetikett bezeichnet "[...] 50 Johanna Bauck, Fischerboote im Hafen. 37 x 55 cm. Bez. J. Bauck".
Bauck zählt zu den wenigen Frauen, die sich als angehende Malerin Mitte des 19. Jahrhunderts alleine auf Ausbildungsreise begibt und - für damalige Zeiten ungewöhnlich - als Frau in die Aktklasse des Dresdner Professors Adolf Erhardt aufgenommen wird. Später wechselt sie an die Düsseldorfer Akademie zu Albert Flamm. Anschließend führt ihr Weg nach München, um dort bei Jozef Brandt und Dietrich Langko zu lernen. In München lernt Bauck die Künstlerin Bertha Wegmann kennen, mit der sie zeitlebens befreundet bleibt und ein Atelier betreibt, in dem die beiden vornehmlich Künstlerinnen die Möglichkeit zur Malerausbildung bieten. Die Künstlerfreundinnen unternehmen gemeinsame Studienreisen in den Süden und ziehen schließlich nach Paris weiter, wo sie sich auf dem Salon von 1881 und 1882 mit mehreren Werken erfolgreich behaupten können. Zurück in Deutschland unterrichtet Bauck zunächst in München, dann in Berlin. Ihr ist stets daran gelegen, junge Künstlerinnen zu fördern, um sich der männerdominierten Kunstwelt entgegenstellen zu können. Zu ihren bekanntesten Schülerinnen zählt Paula Modersohn-Becker, die Bauck als einen unkonventionellen, wenig auf das Äußere achtenden Augenmenschen beschreibt. Bauck kämpfte als emanzipierte Künstlerin für die Gleichstellung der Frau an den Kunstakademien und gehörte selbst zu den wenigen Künstlerinnen in der Männerriege der Malerschule.
Melbye, Anton Daniel
Raddampfer unter dänischer Flagge in Begleitung mehrerer Segelschiffe
Los 6172
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,563)
Raddampfer unter dänischer Flagge in Begleitung mehrerer Segelschiffe.
Öl auf Leinwand, doubliert. 28,2 x 40,2 cm. Um 1850.
Provenienz: F. Dörling, Hamburg, Auktion 103, 1981, Los 4843.
Privatsammlung Berlin.
Deutsch
19. Jh. . Blick in ein Maleratelier
Los 6173
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,125)
19. Jh. Blick in ein Maleratelier.
Öl auf Malkarton. 60 x 49,7 cm.
Das Atelier, das mittig ein verwaistes Landschaftsgemälde auf einer Staffelei zeigt, beinhaltet die charakteristische Ausstattung, so finden sich im Hintergrund eine Marmorstatue, eine Malerpalette, Skizzenblätter, Blumen. Rechts - beinahe wie ein Stillleben anmutend - drapiert sich um eine Holzkiste herum das Ensemble eines Sonnenschirms, eines Huts mit Blumenbouquet und eines roten Kleidungsstücks sowie eines Instrumentenkoffers. Vielleicht sind Schirm und Hut ein Hinweis darauf, dass das Atelier einer Künstlerin gehörte, die hier bei Ankunft flüchtig ihre Sachen ablegte.
Dänisch
19. Jh. Blätterdickicht mit Farnen und Wildblumen
Los 6174
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
19. Jh. Blätterdickicht mit Farnen und Wildblumen.
Öl auf Leinwand. 41 x 51,5 cm.
Popp , Barbara Elisabeth „Babette“
Portrait der Schwester, der Landschaftsmalerin Mina Popp
Los 6175
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,823)
Portrait der Schwester, der Landschaftsmalerin Mina Popp.
Öl auf Leinwand. 61,9 x 50 cm. Verso auf der Leinwand alt bezeichnet "B. Popp" und "gemalt in Rom / Nov. 1832" sowie auf dem Keilrahmen bezeichnet "Portrait v. Mina Popp, gemalt v. Barbara Popp".
Barbara Popps Vater wurde 1815 zum Leibarzt des Fürsten Karl Alexander von Thurn und Taxis ernannt. Durch Vermittlung des Dichters Eduard von Schenk, einem Freund der Familie, und dessen Beziehungen zu Johann Peter von Langer wurde es der 18-jährigen Barbara als eine der ersten Frauen überhaupt ermöglicht, ab 1820 an der Münchener Akademie der Bildenden Künste zu studieren. 1821 erhielt sie ein Stipendium des Bayerischen Hofelemosinariats, das ihr das Weiterstudium bis zum Abschluss 1826 erlaubte. Mit ihrer Schwester, der Landschaftsmalerin Wilhelmina (Mina) Popp (1804-1873) reiste sie 1832 nach Rom, wo sie v.a. bei Friedrich Overbeck weiterstudierte, und im Kreis der Nazarener um Joseph Anton Koch, Bertel Thorvaldsen, Ludwig Schwanthaler und Louise Seidler verkehrte. Beide Frauen bereisten mutig auch alleine die römische Campagna. 1833 kehrten sie nach Regensburg zurück. Barbara Popp erhielt im Folgenden, neben einigen Portraitaufträgen, vor allem Aufträge für Altarbilder, insbesonders mehrere für den Regensburger Dom sowie zur Restaurierung Bayerischer Klöster. Doch trotz ihres überregionalen Rufes und des intensiven Austauschs mit den erwähnten Künstlern, zu denen sie auch nach ihrer Rückkehr nach Deutschland weiter Kontakt pflegte, erhielt sie kaum größere Aufträge. Ihr Selbstportrait um 1830 befindet sich im Historischen Museum, Regensburg.
Bochmann, Gregor von
Auf dem Lande in Estland
Los 6176
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,172)
Auf dem Lande in Estland.
Öl auf Holz. 13,5 x 18 cm. Unten links signiert "G. Bochmann".
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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