Homann, Johann Baptist
Planiglobii terrestris cum utroq hemisphaerio
Los 2832
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Die Welt in zwei Hemisphären - Homanns Weltkarte
Homann, Johann Baptist. Planiglobii terrestris cum utroque hemisphaerio caelesti generalis exhibitio. Teilkolkolorierte Kupferstichkarte. 49 x 56 cm. Mit Passepartout unter Glas in Holzleiste gerahmt. 66,5 x 73 cm. Nürnberg um 1720.
Die Weltkarte von Johann Baptist Homann zeigt die beiden Hemisphären, eine südliche und eine nördliche Sternenkarte sowie zwei Diagramme zur Bewegung der Sonne. Im Hintergrund sind Wind blasende Köpfe dargestellt und, aber auch der Ätna ist zu erkennen, ebenso wie die Naturphänomene wie Erdbeben, Gezeiten, Geysire in Norwegen und ein Regenbogen. – In der linken unteren Ecke mit Einriss bis an die Einfassungslinie. Nicht ausgerahmt, daher mit möglichen Randläsuren. Versand nur ohne Rahmen. – Dabei: 1) Derselbe. Belli typis in Italia. Teilkolorierte Kupferstichkarte. 47,5 x 55 cm (Plattenrand). Ebenda um 1720. - Die Karte zeigt die italienische Region der Lombardei. - In den beiden unteren Ecken mit Ausrissen, teils bis an die Einfassungslinie, in der rechten oberen Ecke mit hs. Nummerierung. Gering gebräunt. - 2) Derselbe. Generalis totius imperii Russorum. Teilkolorierte Kupferstichkarte. 49 x 58 cm. Ebenda um 1720. - In den beiden unteren Seitenrändern mit Ausrissen, teils bis an die Anfassungslinie. Leicht gebräunt und stellenweise gering feuchtrandig.
Homann, Johann Baptist
Sphaerarum artificialium typica repraesentatio
Los 2833
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Die Darstellung des Himmels und der Erde: Zwei Globen und eine Amillarsphäre
Homann, Johann Baptist. Sphaerarum artificialium typica repraesentatio. Kolorierte Kupferstichkarte. 48,5 x 58 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas in Biedermeier-Holzleiste gerahmt. 69,5 x 77 cm. Nürnberg, Homann, um 1740.
Homann präsentiert hier eine Armillarsphäre sowie einen Erd- und einen Himmelsglobus, jeweils auf einem barocken Ständer. Mit einer Amillarsphäre konnte man die Großkreise des Himmels und die Bewegungen der Objekte aus der Sicht des Beobachters, der im Mittelpunkt steht von außen beobachten. Sie zählt zu den ältesten astronomischen Geräten der Menschheit, die bis zur Erfindung des Fernrohrs das wichtigste Beobachtungs- bzw. Meßinstrument war. – Leicht braunfleckig. Im unteren Rand offenbar mit 2 kleinen Einrissen. Nicht ausgerahmt, daher mit möglichen weiteren Randläsuren. Versand nur ohne Rahmen.
Horn, Georg und Krause, Arthur
Globo terrestre del diametro di cent. 35.
Los 2834
Zuschlag
360€ (US$ 387)
Unverfängliche reine Geographie, Topographie und Morphologie
Horn, Georg. Physikalischer Erdglobus. Hrsg. von Arthur Krause, neu bearbeitet von Georg Horn, wissenschaftl. Kartograph. Maßstab 13 : 38 600 000. Farbige Karte in 12 Segmenten mit Reliefprägung über Pappmaschékern. Mit Aluachse an breitem Aluminummeridian mit Skala aufgehängt und auf hölzernen Fuß montiert. Höhe 48 cm. Leipzig, Paul Räth, um 1965.
Auch der "Physikalische Erdglobus" von den Kartographen Georg Horn und Arthur Krause gehörte zu den begehrten Objekten der DDR-Produktion. Gedruckt vom VEB Herrmann Haack in Gotha bekam der die Nummer 1366/4 mit der Druckerei-Lizenz Nr. L134. Der politischen Lage, der Anerkennung der DDR als souveräner Staat, geschuldet, wird hier unverfänglich die reine Geographie, Topographie und Morphologie der Erde wiedergegeben, was zu einem eindrücklichen haptischen Erlebnis führt. – Wie üblich etwas gebräunt, aber nur teilweise gering abgegriffen, sonst nur minimale Gebrauchsspuren, leicht angestaubt, dekorativ.
"Es ist keine Zeile, die ich nicht mit ihm diskutiert habe."
Humboldt, Alexander von. Recueil d'observations astronomiques, d'opérations trigonométriques et de mesures barométriques, faites pendant le cours d'un voyage aux régions équinoxiales du nouveau continent, depuis 1799 jusqu'en 1803. Rédigées et calculées, d'après les Tables les plus exactes par Jabbo Oltmanns. 2 Bde. 5 Bl., LXXVI; 138 S., 52 S., 1 Bl., 382 S., 1 Bl.; 4 Bl., 629 S. Mit 2 gestochenen Tafeln. 33 x 24 cm. Halbleinenbände d. 1960er Jahre. Paris, F. Schoell, 1810.
Voyage de Humboldt et Bonpland, 4e partie. Sabin 33757. Fiedler-Leitner 7.7. Löwenberg 110. – Erste Ausgabe. Bearbeitung der astronomischen Reisetagebücher Humboldts. "Es ist keine Zeile, die ich nicht mit ihm diskutiert habe" (Humboldt nach Fiedler-Leitner). – Teils stärker wasserrandig; Ränder teils gebräunt; im Rand von Bd. II auch teils etwas sporfleckig.
Islamischer Himmelsglobus
Kugelglobus aus 2 aneinandergefügten ziselierten Bronze-Kalotten mit 12 Längengraden, Zodiak und eigegrabenen Schriftzeichen.
Los 2836
Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)
Ein Schaustück zur Verdeutlichung des Kosmos im Islam
Islamischer Himmelsglobus. Kugelglobus aus 2 aneinandergefügten ziselierten Bronze-Kalotten mit 12 Längengraden, Zodiak und eingegrabenen Schriftzeichen. Durchmesser 9 cm. In originalem Messingstuhl mit 2 ziselierten Ringen, vier hexagonalen Füßen, halbrunder ornamentaler Unterspange und Meridianring, der die Achsennadel hält, alles aus Bronze. Gesamthöhe 25 cm, Breite 13,3 cm. Indo-persischer Raum ca. 19. Jahrhundert.
Hübscher islamischer Himmelsglobus aus rötlicher, wohl mit Kupfer ligierter Bronze, in die die Namen der Tierkreiszeichen eingraviert wurden, mit arabischen Schriftzeichen im Nashi-Duktus, was auf einen östlichen Herkunftsbereich schließen lässt. So entstand der Globus sicherlich im Ostarabischen Raum, im östlichen Persien bzw. westlichen Pakistan, wahrscheinlich als Lehrglobus.
Horizontal ist die Äquatoriallinie dargestellt, vertikal eingravierte Linien teilen den von der Erde aus sichtbaren Himmel in zwölf Kompartimente, in denen zum Äquator hin in zwei Bändern eine umlaufende arabische Schrift sichtbar wird. Die beiden hohlen Kalotten treffen sich am Äquator. Der auf vier sechseckigen langen Füßen gestellte obere Ring ist mit einer Strichskala an den Rändern versehen, in der Mitte finden sich die Stundenangaben zwischen punzierten abstrakten Sanduhren-Symbolen als Ornamente. Der untere Ring ist mit einer Wellenlinie geziert, während der Meridianring an den beiden Seiten Strichskalen zeigt und im Profil mit einem hübschen ziselierten Zickzackband mit kleinen Ringpunkten in den Dreiecken ausgestattet ist. Die den Globus unten unterfangende Halbrundspange endet mit einer stilisierten Lotusblume. – Oberer Skalenring mit wenigen feinen Markierungen in Schwarz, nur leicht oxidiert, was der Lesbarkeit der Angaben, Tierkreisbezeichnungen und Skalen aber zuträglich ist (und sicherlich bei der Herstellung beabsichtigt wurde). Kaum Gebrauchsspuren, der Globus ist in ausgezeichneter Gesamterhaltung, vollständig funktionsfähig und sehr leicht an der herausnehmbaren Mittelspindel drehbar. - Sehr selten.
Klippel, Alwin
Der Sternenhimmel zu jeder Stunde des Jahres
Los 2839
Zuschlag
3.000€ (US$ 3,226)
Eine Monstranz zur stündlichen Betrachtung des Sternenhimmels
Klippel, Alwin. Der Sternenhimmel zu jeder Stunde des Jahres. Ausgabe für Mittel-Europa. Achtundzwanzigste Auflage. Drehbare Sternenkarte auf rundem Karton in mehrfach gestanzter, reich goldgeprägter Skala-Monstranz über schwarzlackiertem, gedrechselten Fuß. Durchmesser ca. 25 cm. Höhe der Monstranz ca. 44 cm. Dortmund, A. Klippel, o. J. (um 1928).
Vom Verlag der Deutschen Lehrmittel-Anstalt Freinz Heinrich Klodt, dem Hoflieferanten der Landesherren von Frankfurt am Main herausgegebene Himmelsscheibe des Alwin Klippel in Dunkelblau mit den Sternen, Sternbildern und der Milchstraße in Weiß und den Koordinatenlinien sowie den Zodiak-Bezeichnungen in Gelbdruck. Innerhalb der Monstranz kann die Himmelsscheibe frei gedreht werden, um somit nicht nur den jeweiligen Montag, sondern auch den Tag des Jahres exakt einzustellen.
Dann kann man in der leicht ovalen Mittelöffnung den Sternenhimmel betrachten, der sich der Nordhalbkugel bietet, die Sternzeichen zuordnen und alle Himmelsphänomene ablesen. Rückseitig die ausführliche Anleitung. Die Scheibe ist an einem langen Metallstab mit Messingkugel oben an geflochtenen Drähten auf einen schwarz lacktierten, gedrechselten Fuß montiert und damit außergewöhnlich dekorativ. – Nur ganz unwesentliche kleine Läsuren, insgesamt sehr gut erhalten, kaum Gebrauchsspuren, sehr selten mit der Monstranz und dem Fuß.
** English **
28th edition. Rotating star map on round cardboard resting in multiple die-cut and richly gilt scale monstrance on-black lacquered woodturned base. Diameter approx. 25 cm. Height of monstrance approx. 44 cm. Dortmund, A. Klippel, (approx. 1928).
Only very insignificant small damages, overall very well preserved, hardly any signs of use, very rare with monstrance and base.
Leibniz' Rechenmaschine - der erste binäre Computer
Leibniz, Gottfried Wilhelm. Theodicee, das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freyheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen. 12 Bl., 64, 843 S., 26 Bl., 1 w. Bl. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz und gefalteter Kupfertafel. 18 x 11,5 cm. Pergament d. Z. (minimal bestoßen) mit hs. RTitel. Hannover und Leipzig, Erben Nicolaus Förster, 1744.
Fromm 28315. Faber du Faur 1540. Vgl. Goedeke III, 361, VI, 34. – Erste deutsche Ausgabe in der Übertragung Gottscheds. Leibniz' Schrift gehört zu den "wichtigsten und einflussreichen Werken des Hochbarock" (Seebaß-Kistner). Die in der Beilage "Rechnen mit Null und Eins" dargestellte binäre Arithmetik bildet die Grundlage für die digitale Datenverarbeitung von heute. So kann man die Leibniz'sche Rechenmaschine als direkten Vorläufer des modernen Computers deuten. Die Kupfertafel illustriert die Beschreibung der von Leibniz erfundenen Rechenmaschine. Dabei setzt Leibniz seine Theorie in einen funktionellen Apparat um, womit er komplexe Berechnungen mit höherer Exaktheit vom Menschen auf eine Maschine überträgt. Leibniz hatte entdeckt, dass sich Rechenprozesse am einfachsten darstellen lassen, wenn sie auf binäre Zahlenkombinationen heruntergebrochen werden. Mit Hilfe einer Staffelwalze, die mehrere Zahnräder in unterschiedlich versetzten Momenten bewegt, werden Rechenprozesse ausgelöst, die anhand von Zahlencodes auf verschiedenen Radzifferblättern und einem Ergebnisrad ablesbar sind. Seine Erfindung stellte Leibnitz 1673 der Royal Society in London vor. – Vorderes Innengelenk gebrochen, Titel mit altem Besitzvermerk, vereinzelte Unterstreichungen in Bleistift. Seite 821 mit eingehefteter zeitgenössischer Tafel in Sepia-Federzeichnung. Zum Schluss beigefügt ein weißes Blatt mit hs. Anmerkungen zum "Inhalt des ganzen Werkes". Hinterer Innenspiegel mit modernem Exlibris.
Himmelsgeometrie im 16. Jahrhundert: ein vollständiges, illustriertes und zeitgenössisch gebundenes Exemplar
Leovitius, Cyprianus. Eclipsium omnium ab anno domini 1554. Usque in annum Domini 1606. ccurata descriptio & pictura. Ad meridianum Augustanum ita supputata, ut quibusuis alijs facilimè accommodari possit, una cum explicatione effectuum tam generalium quàm particularium pro cuiusque genesi. 2 Teile 1 in Band. 88 (le. w.); 36 nn Bl. Mit zahlreichen großen Textholzschnitten. 31,5 x 22 cm. Flexibler Pergament-Kopertband des 16. Jahrhunderts (gering wellig, minimale Randläsuren) mit hs. RTitel und hs. VDeckeltitel: "Continens des eclipses de soleil et de la lune". (Augsburg, Philipp Ulhart d.Ä., 1556).
VD16 L 1261 (falsche Kollation: 78 Bl.). Adams L 519. Houzeau-Lancaster 12019. Poggendorf II, 1429. Zinner 2154 (ebenfalls falsch: 116 Bl.). – Sehr seltene erste Ausgabe des Hauptwerks zur Himmelgeometrie aus der Feder des Hofmathematikers und Astronomen des Pfalzgrafen Ottheinrich Cyprian Leowitz (lat. Cyprianus Leovitius; 1524-1574), der sein Werk dem großen Heidelberger Fürsten widmete.
"Er entstammte einem edlen böhmischen Geschlechte und widmete sich den Wissenschaften. In das Licht der Geschichte tritt er erst 1552, in welchem Jahre er zu Augsburg 'Tabulae directionum et profectionum clarissimi viri ac praestantissimi Joannis Regiomontani' herausgab. In Augsburg scheint er damals seinen dauernden Aufenthalt gehabt zu haben, denn erstens sind daselbst seine späteren Schriften großentheils erschienen, und zweitens bezieht er sich bei seinen Vorausberechnungen stets auf den Augsburger Mittagskreis. Da er bemerkt hatte, daß sowol die alphonsinischen wie auch die purbach'schen Tafeln die Zeit bis über eine halbe Stunde fehlerhaft ergaben, so gab er 1557 zu Augsburg sein 'Ephemeridum novum atque insigne opus ab anno 1556 ad annum 1606Ä heraus, welches er dem Kurfürsten Ottheinrich von der Pfalz widmete.
Obwohl er in einem Anhange zu diesem Werke die Oerter der Fixsterne (mit Rücksicht auf die Präcession) bis zum Jahre 3029 n. Chr. bestimmte, glaubte er doch den Untergang der Welt für das Jahr 1584 voraussagen zu sollen. Gleichfalls zu Augsburg veröffentlichte er (1554) eine Vorausberechnung sämmtlicher in die Jahre 1554-1606 fallenden Finsternisse, und zwar mit besonderer Rücksicht auf die Erklärung des ersten Buches Mosis. Seine astrologische Deutung des neuen Sternes von 1572 wird in Tycho Brahe's 'Progymnasmata' (I, S. 705) kritisirt und verworfen. Die Dedication des ermähnten Buches an den pfälzischen Kurfürsten hatte übrigens die Folge, daß derselbe den böhmischen Astronomen als Hofmathematikus in seine Dienste nahm und ihm die Stadt Lauingen (im pfalz-neuburg'schen Gebietstheile) zur Wohnung anwies. Allda schrieb er sein letztes Werk astrologischen Inhaltes: 'De conjunctionibus magnis insigniorum superiorum planetarum, solis defectionibus et cometis', Lauingae 1564" (ADB XVIII, 417f.).
Etwa die Hälfte der Holzschnitte sind dekorative Darstellungen der beschriebenen Sonnenfinsternisse mit hübschen figürlichen Darstellungen von Sonne und Mond und Sternen etc., teils mit recht charakteristischen Gesichtern. Ferner finden sich Holzschnitt-Diagramme, und am Schluss mit eigenem Titel "Tabula quantitatis dierum recens a Cypriano Leovitio supputata" mit 3 ganzseitigen typographischen Tabellen. Darauf folgt der Druckvermerk: "Augustae Vindelicorum, Philippus Ulhardus in plata Templaria Divi Hudrichi, excudebat. Anno domini M.D.LVI. Mense Febrario". – Vorderes Innengelenk offen, mit altem Sammlerstempel, die ersten Blätter mit Randläsuren und kleinem Löchlein (ohne Textverlust), stellenweise minimal fleckig und nur ganz wenig gebräunt, zwei Seiten mit kleinen Sepia-Tintenflecken. Mit dem oft fehlenden weißen Blatt L8. Insgesamt sehr schönes, vollständiges und nahzu zeitgenössisch gebundenes Exemplar dieses überaus raren Druckes, der so selten ist, dass die meisten ihn anführenden Bibliographien (Adams, Zinner, ja selbst das VD16 sich der richtigen Kollation nicht einig sind).
Astronomische Lehrkunde vom Direktor der Dorpater Sternwarte
Mädler, Johann Heinrich von. Der Himmel. Gemeinfassliche Darstellung des Wichtigsten aus der Sternkunde. XII, 255 S. Mit 18 (7 doppelblattgroßen, 2 farbigen und 1 gefalteten) Tafeln. 24,5 x 17 cm. Halbleder d. Z. (Kanten etwas berieben) mit goldgeprägtem RTitel. Hamburg, Vereinsbuchhandlung, 1869.
Houzeau-Lancaster 9143. – Erste Ausgabe. Dem Inhaltsverzeichnis nach werden u. a. die folgenden Themen eingehender betrachtet: "Die scheinbare Sonnenbahn oder die Ekliptik", "Topographie des Sonnensystems", "Die Sternschnuppen und die Meteoriten", "Die Errechnung des Neptun", "Der Fixsternhimmel" und vieles mehr. – Gering gebräunt und braunfleckig.
Makhzan al-olum
Quelle des Wissens. Kanpur Nordinidien 1873
Los 2844
Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)
Rarissimum: Kompendium über Astronomie, Navigation, Mathematik und Okkultismus - einer der seltensten Drucke überhaupt
Makhzan al-olum (persice: Quelle des Wissens). 214 S. Mit zahlreichen Textabbildungen. 24 x 15 cm. Stark lädiertes, einstiges Halbleder d. Z. (Rücken fehlt, Ecken fehlen, Kanten stark beschabt, Bezugspapier teils komplett abgelöst) in passender moderner, mit dunkelrotem Leinen beszogener Leinen-Kassette. Kanpur (Nordindien), Naval Kishore Press, 1873.
Storey, Persian Literature. A bio-bibliographical survey, II, 367, 615. – Weltweit bibliograph für uns nicht nachweisbarer Druck der Naval Kishore Press einer Art Universallexikons "Quelle des Wissens" eines anonymen Kompilators, das nicht einmal im British Museum bewahrt wird. Bekanntlicherweise hat die British Library im, 19. Jahrhundert systematisch die in den Kolonien gedruckten Publikationen gesammelt. Möglicherweise handelt es sich bei dem vorliegenden um das einzige auf uns gekommene Exemplar einer kleinen Auflage überhaupt.
Ganz im Lithographie-Verfahren gedrucktes Buch aus dem Naval Kishore Verlag, dessen Hauptsitz in Lucknow war, wohingegen der vorliegende Druck in der Niederlassung in Kanpur, etwa 200 Kilometer östlich von Delhi, stammt. Der Verlagsgründer und Herausgeber, Munshi Naval Kishore (1836-1895), verfolgte mit seinem Verlagsprogramm das Ziel, der sich gerade formierenden indischen Mittelklasse Lektüre zugänglich zu machen, die sie vertraut machte mit modernem, zumeist westlichem Wissen.
Das vorliegende Werk ist in diesem Sinne ein Paradebeispiel für das Verlagsprogramm: In 20 Kapiteln werden zunächst Sprache, Grammatik, Logik und Literatur behandelt. Das 7. Kapitel beschäftigt sich mit der Mathematik, und erklärt u. a. den Kompas und die Navigation mit demselben (S. 49-64). In Kapitel 8 geht es um Geometrie, Arithmetik und Algebra (S. 64-77), in Kapitel 9 um Astronomie, dann um Medizin, sowohl westliche als auch traditionell indische. Es folgen Psychologie, Astrologie. Kapitel 13 behandelt die Qualität von Vorhersagen, 14 die Musik, 15 Umgangsformen, 16 und 17 religiöse Überlieferungen (Hadith, Elm-e figh), 18 Physiognomik und Handlesekunst, 19 europäische und indische Geographie.
Das letzte Kapitel ist das bei Weitem umfangreichste. Es beginnt mit der Tätowierkunst (S. 155), behandelt das Gravieren, den Magnetismus, die Mystik (S. 160ff.) und Lyrik, um dann auf Sternbilder, Wolken, Wetterphänomene, die vier Elemente, Fontänen, Quellen, Gebirge, Ebbe und Flut, Schwangerschaft, die Sinne, Verstand und Seele, Intelligenz und Dummheit, Hölle und Auferstehung, Befruchtung, Tod und Leben einzugehen.
Das Spektrum erinnert an die an Aristoteles orientierten, jesuitischen Philosophiekurse des 17. Jahrhunderts, der Inhalt verbindet westliches und eigenes Wissen - insofern gibt diesee "Quelle des Wissens" einen hervorragenden Einblick in das Alltagswissen einer Gesellschaft ganz am Beginn ihres Weges in die Moderne. – Vorsätze mit zahlreichen hs. Einträgen und Zusätzen, mehrere Blätter im Bug brüchig und neu angefalzt, einige kleine Löchlein im Text sorgsam hinterlegt und restauriert, teils kleine Eckverluste, letztes Blatt mit größeren, sonst meist nur kleinere Randein- oder ausrisse, jedoch kaum mit Textverlust. Etwas gebräunt und mit Gebrauchsspuren, meist aber insgesamt noch in ordentlichem Zustand. Älterer Stempel, das Titelblatt rot teilkoloriert. Die Illustrationen sind durchgehend sehr kontrastreich gedruckt.
Von außergewöhnlicher Seltenheit. So konnten wir weder über den KVK noch den Worldcat ein Exemplar nachweisen. Einzig Storey erwähnt diesen Druck (a. a. O.) unter Brij Mohan Vraja-Mohana Makhzan al-'ulum: Cawnpore 1873, 214 S., N.K. (Naval Kishore).
Marmi dell'antica Roma
Rahmen mit 21 montierten originalen Marmorstücken
Los 2845
Zuschlag
2.200€ (US$ 2,366)
"Ich fand eine Stadt aus Ziegeln und hinterlasse eine Marmorstadt"
"Marmi dell'antica Roma". Rahmen mit 21 originalen Marmorstücken als Quadratblöcke, Rechtecke und Kreisscheiben. Je ca. 4 x 8 x 1,4 bis ca. 9 x 9 x 1 cm. Montiert auf schwarzem Holzlackgrund in Schaurahmen mit montierten hs. Titelschildchen. 48 x 46 cm. Gerahmt in mehrfach profilierter, reich vergoldeter Holzrahmenleiste mit hs. Titelschild. Rom und Italien 19. Jahrhundert.
Laut Sueton war es vor allem Kaiser Augustus, der die Stadt Rom zur Weltstadt seines Imperiums machte und sie als Marmorstadt neu erbaute: "Ich fand Rom als Stadt mit ungebrannten Ziegeln vor und hinterlasse es als Marmorstadt" (Suet., Aug. 28). Tatsächlich war schon zahlreiche Jahrhunderte hindurch der edelste Baustoff überhaupt, kostbares Marmor aus allen der bekannten Erdteile nach Rom geschafft worden, um dort nicht nur Tempel und Paläste zu bauen, sondern auch Bauschmuck und Kunst wie Statuen, Friese, Gefäße und viele andere Gegenstände herzustellen.
Die vorliegende, hübsch in einem Rahmen (wohl im 19. oder 20 Jahrhundert montierte) präsentierte Sammlung von originalen Steinen gibt einen Überblick über die kostbarsten Materialien der römischen Bauten, von der Gründung 753 bis in die späte Konstantinszeit, als etwa die preziösesten afrikanischen Porphyre in Mode standen (vgl. etwa die Tetrachenfiguren aus Konstantinopel in Venedig). Erdgeschichtlich handelt es sich dabei um Gesteinsproben, Carbonatgesteine, die sich aus Mineralen wie Calcit und Dolomit zusammensetzen und meist viele Jahrtausende alt sind.
Die tabellarische Anordnung der Tafel ist somit nicht nur ein exzellentes Schaustück, das die verschiedenen Steinsorten vorstellt, sondern sie kann auch als Bestimmungstafel des Kunsthistorikers zur Identifikation der Steinsorten dienen. Vorhanden ist jeweils eine Originalsteinprobe von:
Africano, Alabastro, Alabastro fiorito, Bianco e nero di Aquitania, Breccia di Sciro, Broccatello, Cipollino, Cipollino rosso, Fior di pesco, Giallo antico, Granito claudiano, Granito della flagellazione, Lumachella, Porfido imperiale, Porfido nero, Portasanta, Rosso antico, Semesanto, Serpentino, Serpentino nero und Verde antico. – Wohlerhalten.
Minelli, A. und Vallardi, Antonio
Globo terrestre del diametro di cent. 35.
Los 2846
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Die Weltordnung vor der zweiten Katastrophe des 20. Jahrhunderts
Minelli, A. Globo terrestre del diametro di cent. 35. Farbiger Erdglobus Durchmesser 35 cm. Auf schräger Messingachse am Segmentbogen auf gedrechselten Hartholzständer mit breitem Fuß montiert. Höhe ca. 61 cm. Mailand, Antonio Vallardi, um 1930.
Tischglobus mit politischen Karten der Zeit um 1930, das die Weltordnung vor dem zweiten Weltkrieg zeigt. Aus der wichtigen Verlagsanstalt des Antonio Vallardi, der seinen Hauptsitz in Mailand und Filialen in "Genova, Roma, Napoli, Trieste" betrieb. Typisch für diesen Verlag waren die recht individuellen Standtfüße der Globen aus hellen hölzernen Quadrat und Kreisplatten. – Hier und da mit Rissen, Kratzern, Klebungen, kleinen Fehlstellen und Gebrauchsspuren in den Kartensegmenten, teils stärker fleckig und angeschmuttz, die Drehmechanik voll funktionsfähig.
Schwedische Lizenzausgabe von "Dr. Neuse's Globus"
Neuse, Richard. Dr. Neuse's Globus für Handel och Scola. Tisch-Erdglobus mit 12 farbig gedruckten Segmenten auf Pappmasché-Kugel mit Durchmesser von ca. 25 cm. An Aluachse mit 2 Aluknöpfen und bronzenem Skalenmeridian auf gedrechseltem rotbraun lackiertem Stadtfuß montiert. Höhe ca. 45 cm. Stockholm, Svenska Bokhandelscentralen, o. J. (um 1910).
Hübscher kleinerer Schulglobus des Oberrealschuldirektors Dr. Richard Neuse, hier in schwedischer Lizenzausgabe für einen Stockholmer Schulverlag. Einige Landesgrenzen sind in Grün- und Braundruck wiedergegeben, das Meer in lichtem Grün, die Linien der Meeresströmungen in Blau. Alle Namen sind in schwedischer Sprache. – Teils etwas fleckig, wenige winzige Fehlstellen, etwas angestaubt und angeschmutzt, eine Druckdelle, teils berieben und mit wenigen Kreidespuren. Recht dekorativ.
Die erste Folio-Ausgabe der Werke des Alchemisten und Astrologen Theophrast Bombast von Hohenheim
Paracelsus, Theophrast. Opera, Bücher und Schrifften, so viel deren zur Hand gebracht: und vor wenig Jahren, mit und auß ihren ... handgeschriebenen Originalien collacioniert, vergliechen, verbessert: und durch Ioannem Huserum Brisgoium ... in Truck gegeben. Jetzt von newem mit vleiß ubersehen, auch mit etlichen bißhero unbekandten Tractaten gemehrt. 2 Teile in 1 Band. 6 Bl., 1127 S., 26 Bl.; 4 Bl., 691 S., 6 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre, 32 figürlichen und zahlreichen schematischen magischen und astronomischen Textholzschnitten. 33 x 21 cm. Blindgeprägter Pergamentband d. Z. (berieben, etwas stärker fleckig, Schließbänder lädiert) mit neuerem RTitel. Straßburg, Lazarus Zetzner, 1603.
STC B 1809 (Teil II in der Ausgabe von 1616). Wellcome I, 4807-08. Krivatsy 8557. Sudhoff 256 und 257. Nicht bei Waller. – Erste in Straßburg geduckte Gesamtausgabe und zugleich die erste Folio-Ausgabe der Werke des Alchemisten und Astrologen Theophrast Bombast von Hohenheim (1493-1541), nahezu textidentischer Nachdruck der ersten, von Huser besorgten Gesamtausgabe, die 1589 bis 1591 in Basel in zehn Quartbänden erschien. – Stellenweise etwas gebräunt und braun-bzw. stockfleckig, Teil II auch mit Feuchtigkeitsrändern, die letzten Blatt stärker betroffen. Titel und erste Blatt im Rand hinterlegt bzw. angestückt.
Piccolomini, Alessandro
Della sfera del mondo libri quattro
Los 2849
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Der erste gedruckte Sternbildatlas
(Piccolomini, Alessandro). Della sfera del mondo libri quattro in lingua toscana, iquali non per via di traduttione, ne à qual si voglia particolare scrittore obligati. Della stelle fisse libro uno con le sue figure, e con le sue tavole. 2 Teile in 1 Band (durchgehend paginiert). 4 Bl., 176 (recte: 178) num. Bl., 4 Bl. Mit 3 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken, 47 blattgroßen Sternkarten in Holzschnitt sowie einigen astronomischen Textholzschnitten. 21 x 15,5 cm. Neuerer Maroquinband (etwas berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Venedig, Nicolò Bevilacqua, 1561.
Houzeau-Lancaster I, 2491. Riccardi I/2, 269. Nicht bei Adams und im British Museum. – Sechste venetianische und zweite im toskanischen Dialekt erschienene Ausgabe der zuerst 1540 gedruckten Sternenkunde des aus Siena stammenden Dichters und Astronomen Alessandro Piccolomini (1508-1578). Der Teil II Della stelle fisse (Von den Fixsternen; ab Blatt 53) stellt den ersten gedruckten Sternbildatlas dar: "This modest book was, in fact, the first printed star atlas. That is, it was the first printed set of maps of the stars, as distinct from the simple pictures of the constellations such es illustrated the various editions of Hyginus. Of equal importance was Piccolomini's pioneer use of letters to identify the stars - a practice later adopted by Bayer and, through him by all modern astronomers" (Warner). "Exposition claire et méthodique des connoissances qu'on possédait alors sur la constitution de l'univers. Dans le traité des Étoiles fixes, l'auteur désigne pour la première fois les étoiles individuelles, dans chaque constellation, par des lettres de l'alphabet, mais il employait l'alphabet latin" (Houzeau-Lancaster ebenda). Die Karte Nr. XIV ist in der Nummerierung übersprungen, so dass tatsächlich nur 47 und nicht, wie häufig angegeben, 48 Karten vorliegen. – Titel etwas angestaubt, im Bug recto verstärkt, mit kleinen, teils hinterlegten Randläsuren und hs. Exlibris, drei weitere Blatt zu Beginn ebenfalls im Bug verstärkt oder restauriert, anfangs mit kleinem Feuchtigkeitsrand. Stellenweise mal mehr, mal weniger braun- oder stockfleckig, zumeist im Rand, stellenweise auch mit kleinen Feuchtigkeitsrändern, das Schlussblatt mit der Druckermarke fleckig und etwas lädiert, mit hinterlegten Fehlstellen (geringer Buchstabenverlust).
Pleig, Christof
Astronomische Tischuhr aus verschiedenen Metallen, Eisen, Kupfer und Bronze
Los 2851
Zuschlag
38.000€ (US$ 40,860)
Astronomische Tischuhr der Spätrenaissance aus der Werkstatt des Ulmer Feinmechanikers Christof Pleig
Pleig, Christof. Astronomische Tischuhr aus verschiedenen Metallen, Eisen, Kupfer, Stahl und Bronze mit bemalten Zierflächen des Eisenblechgehäuses in deckenden Ölfarben, zwei (erneuerten) Glocken im Inneren, unzähligen Zahnrädern, zwei Federschwungwerken, 4 vergoldeten ziselierten Messing-Zifferblättern, 5 Zeigern, Zodiak- und Lunarscheiben sowie 2 aufgestellten Jacquemart-Figuren. Ca. 25 x 14 x 48 cm. Ulm, Christof Pleig um 1625.
– Reich gezierte astronomische Tischuhr in Turmform: Auf vier Messingballusterfüßen erhebt sich ein massiger Korpus von ca. 13,5 x 24 x 25 cm. Auf diesem sind drei Uhren mit ziselierten vergoldeten Messingblättern (Durchmesser 14 cm bzw. zweimal 7 cm) angebracht: Die große Uhr ist in mehrere Ringe unterteilt - für Viertel- und Tagesstunden in römischen und arabischen Ziffern - sowie mit 2 Scheiben für die Mondphase, mit ausgeschnittenem Mondfenster. Das Zifferblatt links zeigt die Wochentage in Gestalt der römischen Götter Sol, Luna, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn; das Zifferblatt rechts mit fein gravierter Ansicht der Stadt Ulm (nach dem Ulmer Regimentstaler von 1622) und Monatstagen. Unter der Darstellung findet sich der eingravierte Name "christoph pleig". Christoph Pleig zählt zu den bedeutendsten süddeutschen Feinmechanikern und Uhrmachern, er ist in Ulm zwischen 1575 und 1625 nachweisbar.
Die beiden kleineren Uhren sind mit Pfeilzeigern, die Sternenuhr darunter mit einem durchbrochenen Blattzeiger auf der Achse versehen. Ein Kreisloch in der Silberscheibe zeigt die Mondphasen, die als Mondgesichter auf die vergoldete Scheibe darunter eingraviert oder als blaue Nachtflächen dargestellt sind: zunehmender, abnehmender Halbmond, Vollmond und Neumond. Die Linien der Silberplatte zeigen auf der Goldskala den Eintritt des Mondes in das jeweilige Sternzeichen: "INTROITUS SOLIS ET LUNE IN SIGNA". In den Zwickeln der Fläche um die Uhrblätter sind oben ein florales Goldelement und unten zwei Puttenköpfe mit Ölfarben eingemalt.
Die Rückseite der astronomischen Uhr ist ebenfalls als Schauseite gestaltet mit einem großen ziselierten vergoldeten Messingblatt auf der Vorderseite mit zwei Ringeinlagen (blau und silber) sowie 2 Zeigern, einem Pfeil- und einem Schlangenzeiger (Durchmesser ca. 14,5 cm). Die Stunden- und Viertelstundenzahlen werden in römischen, die Minutenzahlen in arabischen Ziffern angezeigt, es folgen Datum, Tierkreiszeichen, Tag- und Nachtlängen sowie Zeiten für Sonnenauf- und den Sonnenuntergang. Die Zwickel sind hier malerisch in drei Kompartimente unterteilt. Links oben die Allegorie der "GEOMETRIA" mit Zirkel auf einer blauen Weltkugel, rechts die ebenfalls mit Engelsflügeln ausgestattete "ASTRONOMIA", die mit einem Stab in die Sterne weist. Unten ist ein nackter Putto sinnlich hingelagert, der sich auf einen Totenschädel stützt, vor ihm ein großes Blumenbouquet, hinter ihm ein Stundenglas, tempus fugit, darüber "MEMENTO MORI".
Über dem Korpus erhebt sich ein dreigeschossiges Glockengestühl mit halbrundem Abschluss über Säulenarkaden aus vielfach durchbrochenem Blech, das einerseits einen Klangraum für die beiden großen Glocken im Inneren, andererseits auch ein Klangspalier für das Hinausdrängen der Töne bildet. Die Anläufe sind verso und recto mit den Allegorien der vier Jahreszeiten bemalt: Verso rechts der Frühling als junges nacktes Mädchen, die ein Blumenfüllhorn liebkost, gegenüber der Winter als greiser Mann mit rotem Mantel und Pelzhut, der sich am lodernden Feuer wärmt. Die Querseiten mit Krateren und fleuralen Girlanden und das Dach oben mit hübschen roten und weißen Linienornamenten. Verso erscheinen dann im Aufsatz der Uhr die Allegorien des Sommers als Frau mit Hut, Blumenkorb und Blumenvase, während sich rechts ein Bacchus an den üppigen blauen Trauben labt.
Über den Jahreszeit-Allegorien sind die beiden frei stehenden Jacquemart-Figuren aus vergoldeter Bronze auf der Spitze zweier Stäbe gestellt. Sie schwingen ihre schweren Hammerklöppel, die durch zwei auf verschiedenen Höhen angebrachte Löcher in den Seiten des Glockenstuhls jeweils die untere bzw. die obere großen Glock anschlagen für einen tieferen Stunden- und einen höheren Viertelstundenton.
Das Eisenwerk mit Spindelgang wurde im Laufe der Jahrhunderte wohl mehrfach umgearbeitet auf Pendelgang, und Schlag auf 2 Glocken und 2 seitliche Pendel. Die beiden Jacquemarts sind teils etwas geflickt (an den Beinen) und sicherlich spätere Nacharbeitungen, zahlreiche Restaurationen und Ergänzungen an der Materialität, ggf. auch Retuschen etc., haben das Aussehen sowie die Funktkionalität der prachtvolle Uhr des Christopf Pleig bis bis heute noch weitgehend original erhalten.
Astronomische Uhren sind überaus selten. Sie wurden bereits im Mittelalter hergestellt. Als Monumentaluhren waren sie vor allem an Kathedralen und Rathäusern angebracht. Beispiele dafür sind die - heute nicht mehr erhaltene - Uhr des Strassburger Münsters von 1354 und die im Spätmittelalter hergestellte Uhr des Ulmer Rathauses. Sie hat die Zeiten überdauert, allerdings nicht ohne diverse Erneuerungen über sich ergehen zu lassen. Unsere Tischuhr zählt zur Gruppe der Räderuhren und wird durch Federn angetrieben, die bereits im Mittelalter als "Energiequelle" eingesetzt wurden und das Gewicht als Triebwerk ablösten. Als Tischuhren findet man die astronomischen Uhren jedoch erst ab dem 16. Jahrhundert. Die Renaissance war bekannt als Zeit der Prunkuhren und Automaten, der technischen Wunderwerke und prächtigen künstlerischen Zeugnisse der höchsten Gold- und Silberschmiedkunst ebenso wie der ausgefeilten, raffiniertesten Technik und Mechanik.
Unsere Uhr orientiert sich mit ihrer Türmchenform an älteren Vorbildern, unterscheidet sich aber durch das relativ schlicht gestaltete Gehäuse - wahrscheinlich stammt der Auftraggeber aus bürgerlichen Kreisen - und ist ein außergewöhnliches Dokument der Ulmer Uhrmacherkunst des frühen 17. Jahrhundert und des für diese Zeit großen Interesses an Astronomie und Astrologie (vgl. u. a. J. Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal 1977, S. 485 (mit biographischen Angaben zu Christof Pleig). – Es fehlen die handelsüblichen Aufziehschlüssel in Vierkantform, die Funktionalität der Uhr scheint gegeben, konnte aber nicht überprüft werden. Zur Provenienz: Die Uhr stammt aus einer bedeutenden Schweizer Privatsammlung, wurde jüngst ausgestellt als Leihgabe im Ulmer Museum.
** English **
Astronomical Table Clock from the South German Late Renaissance (resp. Manierism) signed by Precision Mechanic Christof Pleig
Over the centuries, the iron movement with a formerly original verge escapement has likely been reengineered to a suspension spring with chimes on two alternating bells, and with two lateral pendulums. Both jaquemarts have been partially mended in the leg area. Overall, numerous restorations and touch ups to the material have helped preserve the original look and functionality of this magnificent clock to the greatest extent possible.
Astronomical clocks are a rarity. Constructed since the Middle Ages, they have usually served to adorn cathedrals and city halls as monumental clocks. Examples include the-no longer existing-clock of the Strasbourg Cathedral of 1354 or the late-medieval clock of the Ulm City Hall. The latter has stood the test of time, but not without its fair share of repairs and restorations. The clock here presented is a mechanical spring-driven clock, making use of a technology that had already replaced pure weight as a source of energy in the Middle Ages. Astronomical table clocks, however, have only been documented since the 16th century. The Renaissance is well known as a time of magnificent clocks and automatons, technical wonders testifying to the artistry and craftsmanship of jewellers and clockmakers alike.
With its turret form our clock mimicks older models, at the same time setting itself apart due to its rather unpretentious case-likely the commissioner has a bourgeois background-and therefore is an extraordinary document of early 17th century Ulmer horology as well as of the contemporary interest in astronomy and astrology (cf. J. Abeler, Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal 1977, p. 485 with biographic data for Christof Pleig).
The winding tool/square wrench is missing. The clock seems to be functional, but could not be tested. Origin: The clock is from an important private Suisse collection and has recently been on exhibit at the Museum Ulm.
Astronomische Bilder in kolorierter Lithographie
(Preyssinger, Ludwig). Astronomischer Bilder-Atlas (Mappentitel). (Ohne das Textheft). 12 (teils kolorierte) lithographische Tafeln. 29,5 x 23,5 cm. OLeinenmappe (Rücken mit stärkeren Läsuren, verblichen, teils bestoßen) mit goldgeprägtem Vorderdeckeltitel. (Schwäbisch Hall, Wilhelm Nitzschke, 1851).
Atlaswerk des Augsburger Mathematikers und Kosmographen Ludwig Preyssinger (1810-1872), das 12 ganzseitige, überwiegend kolorierte lithographische Tafeln enthält. Enthalten sind die folgenden Himmelskonstellationen: I: Die Central-Sonne und die Ansicht von der Fixsternenwelt, Taf. II: Himmels Karte mit den Sternen welche während des ganzen Jahres sichtbar sind, Taf. III: Darstellung des Sonnensystems, die Planeten mit ihren Bahnen, wie sie bis heute bekannt sind, Taf. IV: Vergleichende Darstellung der Grösse der Planeten, Taf. V: Die Sonne und verschiedene Erscheinungen derselben, Taf. VI: Der Mond durch das Fernrohr gesehen, Taf. VII: Transparente Darstellung der Mondphasen, Taf. VIII: Finsternisse (Mondfinsterniss - Sonnenfinsterniss; niedrige Fluth - Springfluth), Taf. IX: Ansicht von den Jahreszeiten nebst den Zeichen des Thierkreises, Taf. X: Die Erde und ihre Atmosphäre, Taf. XI: Kometen und Aerolithen, Taf. XII: Mathemat. Geographische Begriffsversinnlichungen.
Das bemerkenswerte Charakteristikum an den Tafeln ist, dass sie oftmals mit Transparentpapier hinterlegte Ausstanzungen aufweisen, sodass die betreffenden Areale eine besondere Wirkung im Licht erzeugen. – Es fehlt das Textheft. Die Tafel XII verso mit im Rand montierter "Erklärung der meteorologischen Erscheinungen". Gering gebräunt, teils leicht fingerfleckig.
Räth, Paul
Columbus Himmelsglobus. 12-Segment Schreibtischglobus nach der Karthographie von C. Luther
Los 2853
Zuschlag
480€ (US$ 516)
Der Blick auf die Weite der Erde aus der Enge eines kleinen Landes
Räth, Paul. Himmelsglobus (Äquinox 1950). 12-Segment Tischglobus. Auf Plastekugel mit Durchmesser ca. 30 cm und drehbar an schräger Metallspindel über einem Standfuß aus lackiertem Eichenholz montiert. Leipzig, Paul Räth, o. J. (um 1970).
Eine der kostbarsten Produktionen der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet der Himmelsgloben, die nur für hohe Funktionäre und als Botschaftsgeschenke hergestellt wurden und zunächst nicht öffentlich käuflich zu erwerben war. So ist der lackierte Hellholzfuß aus wertvoller Eiche gedrechselt, darauf der Himmelsmeridianring (mit Skala) montiert, an dem die Kugel aufgehängt wurde. – Kaum Gebrauchsspuren, nahezu überall in bestem Zustand, sehr leicht und glatt drehbar, sehr schönes Exemplar.
Meteorologie: über Himmels- und Naturerscheinungen, Umweltkatastrophen, Blitzschläge
(Reinzer, Franz. Meteorologia philosophico-politica, Das ist: Philosophische und Politische Beschreib- und Erklärung der Meteorischen, oder in der obern Lufft erzeugten Dinge; ... aus dem Lateinischen in das Teutsche übersetzt). 1 (statt 2; ohne den Titel) Bl., 424 S., 2 Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 83 emblematischen Textkupfern. 31 x 20 cm. Leder d. Z. (Bezug teils abgeschabt, mit Schnitten und Fehlstellen, beschabt und bestoßen). Augsburg, Jeremias Wolf, 1712.
Praz 468. Landwehr, German Books, 494. De Backer-Sommervogel VI, 502, 3. – Erste deutsche Ausgabe des emblematischen und naturphilosophischen Werkes, teils mit Bezügen auf die okkulten Wissenschaften. Die bemerkenswert schönen emblematischen Kupfer zeigen Himmels- und allerhand andere Naturerscheinungen, Umweltkatastrophen, Blitzschläge, aber auch Symbole menschlicher Prosperität. Sie wurden u. a. nach Zeichnungen von Joseph Kadoriza aus Linz von Matthäus Wolfgang, Jacob Müller, Johann Stridbeck, Johanna Sibylla Kraus und weiteren Künstlern gestochen.
"Work on general meteorology. Effects of lightning, thunderstorms, objects most and least liable to be struck, amber and electric force, armed magnet, magnetic field mapped out by iron filings, magnetism of the earth" (Wheeler Gift 233). – Das fehlende Titelblatt ist durch ein Faksimile auf altem Papier ersetzt (mit Randläsuren, fleckig), die ersten Blätter ebenfalls mit geringen Randläsuren, Seite 183-222 mit Wurmgängen im unteren Rand, mehrere Blätter mit filmgeklebten Einrissen, durchgehend etwas finger-, stock- und feuchtfleckig sowie unfrisch.
Riem, Johannes
Columbus Himmelsglobus. 12-Segment Schreibtischglobus nach der Karthographie von C. Luther
Los 2856
Zuschlag
240€ (US$ 258)
Himmelsglobus aus dem Berliner Columbus-Verlag
Riem, Johannes. Columbus Himmelsglobus. 12-Segment Schreibtischglobus nach der Karthographie von C. Luther. Auf Pappkugel mit Durchmesser ca. 11 cm und drehbar an schräger Eisenspindel über einem hölzernen Standfuß montiert. Berlin und Stuttgart, Columbus Oestergaard, o. J. (um 1950).
Hübscher kleiner Schreibtischglobus mit dem die Erde umgebenden Himmelszelt aus der bedeutenden Karthographie- und Globenanstalt von Columbus. – Der schwarz lackierte Stadtfuß mit Brüchen und Abplatzungen im Lack, der Globus sehr gut erhalten, die Aufhängung vollständig intakt und sehr leicht drehbar.
Rockstroh, Heinrich
Der gestirnte Himmel oder Anweisung zur Kenntniß der Gestirne
Los 2857
Zuschlag
240€ (US$ 258)
Figuren der Sternbilder aus der griechischen Mythologie
Rockstroh, Heinrich. Der gestirnte Himmel oder Anweisung zur Kenntniß der Gestirne und der vorzüglichsten Sterne. IV, 428 S. Mit gestochenem Titel mit Vignette, gestochenem Frontispiz und 38 (davon 9 gefaltet) Kupfertafeln (so komplett). 14,5 x 13 cm. Marmorierter Halbleinenband d. Z. (Rücken geplatzt) mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, C. F. Amelang, 1830.
Seebaß 1634. GV 118, 251. – Erste Ausgabe des reizvoll illustrierten Astronomiebuchs. Die Tafeln zeigen zumeist die Sternbilder aus der griechischen Mythologie. – Vereinzelt gering fleckig, insgesamt sauber. Gelenke schwach angeplatzt.
Barocker Taschenatlas des Himmels aus dem Besitz des Grafen von Schönburg
Rost, Johann Leonhard. Atlas portatilis coelestis. Oder: Compendiöse Vorstellung des ganzen Welt-Gebäudes in den Anfangs-Gründen der wahren Astronomie. 6 Bl., 362 S., 11 Bl. Mit doppelblattgroßem typographischem Titel in Rot und Schwarz und 38 kolorierten Kupfertafeln (davon 1 gefaltet). 17,5 x 11 cm. Marmorierter Kalbslederband d. Z. (mit Schabspuren, oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle) mit reicher ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Nürnberg, Johann Ernst Adelbulner für Christoph Weigel d. J., 1723.
Dünnhaupt V, 3511, 26. 1. Poggendorff II, 701. – Erste Auflage des astronomischen Taschenatlas'. Die 38 kolorierten Kupfertafeln zeigen neben schematischen Darstellungen auch Himmelskörper und figürliche Sternzeichen. Johann Leonhard Rost (1688-1727) studierte Jura und Philosophie, er verfasste mehrere Romane und widmete sich auch der Astronomie. Dabei gingen seine Forschungen weit über bloßes Laieninteresse hinaus. Durch seine Aufnahme in die Berliner Akademie der Wissenschenschaft fanden seine Werke auch in wissenschaftlichen Kreisen Beachtung. – Titel mit kleiner hinterlegter Fehlstelle und verso mit altem Tinteneintrag, die Tafel teils gering braunfleckig. Wohlerhaltenes Exemplar im repräsentativen Einband aus dem Besitz des Grafen Albert Christian Ernst von Schönburg (1720-1799), dem aufgrund seiner prunkvollen Hofhaltung eine exponierte Stellung im Adelsgeschlecht derer von Schönburg zukommt. Mit entsprechenden Besitzvermerken auf dem Titel recto und verso.
Erste Auflage des astronomischen Taschenatlas’ von Johann Leonhard Rost
Rost, Johann Leonhard. Atlas portatilis coelestis. Oder: Compendiöse Vorstellung des ganzen Welt-Gebäudes in den Anfangs-Gründen der wahren Astronomie. 6 Bl., 362 S., 11 Bl. Mit doppelblattgroßem typographischem Titel in Rot und Schwarz und 38 kolorierten Kupfertafeln (davon 1 gefaltet). 17,5 x 11 cm. Kalbsleder d. Z. (berieben, Vorderdeckel mit kleiner Wurmspur, unteres Rückenfeld mit Wurmspur) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Nürnberg, Johann Ernst Adelbulner für Christoph Weigel d. J., 1723.
Dünnhaupt V, 3511, 26. 1. Poggendorff II, 701. – Erste Auflage des astronomischen Taschenatlas'. Die 38 kolorierten Kupfertafeln zeigen neben schematischen Darstellungen auch Himmelskörper und figürliche Sternzeichen. Johann Leonhard Rost (1688-1727) studierte Jura und Philosophie, er verfasste mehrere Romane und widmete sich auch der Astronomie. Dabei gingen seine Forschungen weit über bloßes Laieninteresse hinaus. Durch seine Aufnahme in die Berliner Akademie der Wissenschenschaft fanden seine Werke auch in wissenschaftlichen Kreisen Beachtung. – Titel mit Ziffernsignatur in Farbstift, gering fleckig, die Tafeln etwas braunfleckig oder gebräunt.
Seutter, Matthäus
Sphaerarum artificialium typica repraesentatio
Los 2860
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Seuters Interpretation der drei bedeutendsten Instrumente zum Kosmos
Seutter, Matthäus. Sphaerae artificiales synoptica idea. Kolorierte Kupferstichkarte. 49,5 x 58 cm. Augsburg, Homann, um 1741.
Sandler 8,2. – Seutter, der sich hier an einem nahezu identischen Kupferstich von Homann orientiert, präsentiert ebenfalls eine Armillarsphäre sowie einen Erd- und einen Himmelsglobus, jeweils auf einem barocken Ständer. – Gering angeschmutzt und braunfleckig, im unteren Rand mir Einriss, vollständig hinterlegt.
** English **
Colored copperplate map. Approx. 49,5 x 58 cm. Augsburg, Homann, around 1741.
Slightly soiled and brown-stained, lower margin with tear, completely backed.
Smith's Terrestrial Globe
containing the whole of the latest discoveries and geographical improvements
Los 2861
Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)
Mit den aktuellsten Ergebnissen der jüngsten Entdeckungsreisen der "Erdumrunder"
Smith's Terrestrial Globe containing the whole of the latest discoveries and geographical improvements also the tracks of the most celebrated circumnavigators. Tischglobus aus 12 kolorierten gestochenen Segmenten auf Pappmaschékugel. Durchmesser ca. 34 cm. Im Messing-Meridianring mit gravierter Skala montiert und in Globenstuhl mit gestochenem breitem Äquatorring über 4 schwarzlackierten, gedrechselten Holzfüßen und hölzernem Querkreuz montiert. London, C. Smith, o. J. (1834).
Die terrestrischen Tisch- oder Bibliotheksgloben aus dem Londoner Verlag von C. Smith gehörten zu den exaktesten geographisch-visuellen Erdbeschreibungen überhaupt, wurden doch jeweils die aktuellsten Ergebnisse der jüngsten Entdeckungsreisen der "Erdumrunder" ("circumnavigators") mit eingearbeitet. So stellen sie ein Zeugnis der starken, vor allem englischen Welterforscher-Reisen dar, die das Bild der Welt und der Erdkugel ständig veränderten. Wichtig dafür waren natürlich vornehmlich die Reisen der Kapitäne John Gore und James Cook
Der Äquatorring ist in einzelnen Graden abgestuft und zeigt die Stundenmarkierungen zur Synchron-Feststellung der Zeit an jedem Ort der Erde nach dem jeweiligen Sonnenstand. Der Meridian von Greenwich, nach dem die Erde in das Koordinatensystem der Längen- und Breitengrade unterteilt ist, führt die Skala in 15-Minutenschritten an, die ein präzises Ablesen ermöglichen. Es folgen die Tierkreiszeichen mit Sieglen, die Monatsnamen, die Ozeane mit einem Analemma und die Trajekte der Reisen von Cook, Clerke, Gore, Vancouver und La Perouse mit zahlreichen Daten. – Stärker fleckig und gebräunt bzw. gedunkelt, mehrere restaurierte und geklebte Brüche, wohl auch in der Trägerkugel, teils farblich retuschiert, aber mit vollständigem Verlust von Europa und einem größeren Teil des pazifischen Ozeans. Der Äquatorring auf dem Gestell mit zahlreichen Randausbrüchen und Darstellungsverlust, es handelt sich dabei um eine ältere, aufmontierte Kopie. Insgesamt etwas wackelig, das Gestell jedoch meist recht wohlerhalten.
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