Rezeptbuch für Farben, Lacke, Firnisse, Papiere. Deutsche Kurrentschrift in schwarzer Tinte auf Papier. 53 pag. Bl. 20,5 x 12,5 cm. HLeder d. Z. Deutschland um 1810.
In einer mühelos leserlichen Handschrift werden annährend 100 Rezepte mitgeteilt: zur Herstellung von Farben, Firnissen, von Wachs, Papieren, Anleitungen zum Färben des Schnittes, über das Vergolden, Glätten des Goldpapiers, Lackieren der Papiere, Schlämmen der Marmorfarben, Färben von Postpapieren etc. Einige weitere Überschriften sind (Schreibung modernisisert): Goldene und silberne Schrift, Chemische Feuerzeuge, Die Kunst Tapeten auf die Wände des Zimmers gehörig aufzuziehen, Der beste Leim hierzu, Blutwasser, Titel Papier, Eiweiß zu bereiten, Leder weiß zu beizen, Schilder zu drucken, Lackfirnis zu Kupferstichen, Kupferstiche von Öl und Fatt-Flecken zu reinigen, Türkische Marmor-Papiere, Fabrikation der Papier-Tapeten u. v. m. – Ein Blatt verklebt, ein weiteres nur fragmentarisch erhalten; am Anfang fehlen 4 Bl., der erste hier vorhandene Eintrag deshalb nur bruchstückhaft; die letzte S. mit Abriss und größerer Bereibung (dadurch Textverlust); fingerfleckig; Vorsätze mit Kritzeleien. Zum allergrößten Teil sind die Rezepte jedoch vollständig und gut lesbar.
Ris Paquot, Oscar Edmond
Histoire générale de la faience ancienne française et étrangère
Los 652
Zuschlag
800€ (US$ 860)
Ris Paquot, (Oscar Edmond). Histoire générale de la faience ancienne française et étrangère, considérée dans son histoire, sa nature, ses formes et sa décoration. Text- und Tafelband, zusammen 2 Bände. 2 Bl., 240 S.; 2 Bl. Mit 200 (4 doppelblattgroßen, diese jeweils als 2 Tafeln nummeriert) teils kolorierten, teils pochoirkolorierten lithographischen Tafeln. 39,5 x 29,5 cm. Rotes Halbmaroquin d. Z. (minimal berieben) mit goldgeprägtem RTitel. Amiens, Selbstverlag, Paris, Raphael Simon, 1874-1876.
Nummeriertes und vom Autor signiertes Exemplar. Die erste Tafel zeigt einen Brennofen für Keramiken, die folgenden Tafeln präsentieren die verschiedene Objekte aus unterschiedlichen Epochen und Regionen, neben Vasen, Krügen, Amphoren, Vogelkäfigen, Tellern sowie Schuhen, auch reine Dekorelemente und szenische Darstellungen, aber auch Signets der verschiedenen Werkstätten (Lille, Rouen, Sinceny, Nevers, Straßburg, Moustiers, Marseille, Angleterre, Delft, Urbino) werden abgebildet – Minimal gebräunt. Wohlerhaltenes Exemplar. Mit gestochenem Exlibris "Ex Libris Comte E. du Certre".
Sandrart, Joachim von. Sculpturae veteris admiranda sive delineatio vera perfectissimarum eminentissimarum que statuarum una cum artis hujus nobilissimae theoria. 8 Bl., 74 S. Mit gestochener Titelvignette, gestochener Kopfvignette, gestochener Initiale und 68 (von 70; 5 gefalteten) Kupfertafeln. 40 x 25 cm. Späteres Halbleder (etwas berieben, Kanten teils stärker bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Nürnberg, Froberg für Sandrart, 1680.
23:300749W. Cicognara 286. Brunet V, 125. – Seltene Ausgabe, im selben Jahr erschienen zwei weitere Ausgaben. Ein Teil der Kupfer wurden auch gleichzeitig in der 'Iconologia deorum' verwendet. Die instruktiven Kupfer, jeweils mit einem typographischen Blatt erklärendem Text begleitet, zeigen das im Hochbarock steigende Verständnis für die antike Kunst und deren Einfluss auf die damals aktuelle Kunst. – Es fehlen zwei Kupfertafeln. Titel im linken Rand mit kleiner ausgebesserter Stelle. Leicht gebräunt und fleckig, stellenweise leicht angeschmutzt. unbeschnittenes Exemplar. – Nachgebunden: Derselbe. Lebenslauf und Kunst-Werke. 24 S. Mit Titelkupfer. Nürnberg, Johann-Philipp Miltenberger, 1675. - Erstmals zusammen mit Sandrarts "L'Academia Todesca della Architectura, Scultura et Pittura" 1675 erschienen. - VD17 3:608230L. - Titel stark feuchtrandig und vollständig unfachmännisch hinterlegt. Etwas stock- und braunfleckig. Das letzte Blatt im Seitenrand unschön hinterlegt.
Auswahl von Park- und Gartenverzierungen und Schinkel, Karl Friedrich
Auswahl von Park- und Gartenverzierungen
Los 654
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Schinkel, Karl Friedrich. - Auswahl von Park- und Gartenverzierungen. Entworfen und ausgeführt von Schinkel, Persius, Schadow, Hitzig ... Zusammengestellt aus dem architektonischen Skizzenbuch. 2 Bl. und 32 (8 chromo-) getönte lithographische Tafeln. 39,5 x 30,5 cm. OHalbleinenmappe (etwas stockfleckig und leicht angeschmutzt). Berlin, Ernst, 1891.
Seltene und einzige Ausgabe. Die Tafeln zeigen u. a.: "Gartenhalle der Villa Heckmann in Berlin", "Eingang zum Paradiesgarten. (Sanssouci bei Potsdam)", "Schwanen- und Taubenhaus auf dem Gute des Herrn von Kruse-Neetzow", "Tempel im Paradiesgärtchen bei Haag", "Belvedere in Holstein", "Villa von Arnim bei Sanssouci", "Eingangsthor zum Stadtgarten in Cöln", "Brücke im Park Birkenwäldchen", "Trinkhalle in Braunschweig", "Berliner Trinkhalle für Selter- und Sodawasser", "Musiktribüne in Wittekind bei Halle". – Papierbedingt etwas gebräunt, gering braunfleckig, sonst wohlerhalten. Über den GBV und Worldcat sind für uns nur drei Exemplare nachweisbar (Dresden, Sächsische Landesbibliothek; Weimar, Universitätsbibliothek und Los Angeles, Getty Research Institute).
Vitruvius Pollio, Marcus. Baukunst. Aus der römischen Urschrift übersetzt von August Rode. 2 Bände. XXIV, 284 S.; VIII, 307, 47 S., 9 Bl. Mit 2 gestochenen Titelvignetten und 14 Textholzschnitten. 24,5 x 19,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas stärker berieben, beschabt und bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1796.
Ebert 23843. Ebhardt 80. Graesse VI, 378. – Erste Ausgabe der Übersetzung des Dessauer Schriftstellers August Rode (1751-1837). Seine "Arbeit war für ihre Zeit mustergültig, die Übersetzung ist kurzgefaßt und sinngetreu, oft fast wörtlich, reich mit Anmerkungen ausgestattet, und sein Wörterbuch am Schlusse ist heute noch wertvoll" (Ebhardt S. 54). – Etwas gebräunt und hin und wieder etwas braunfleckig.
Wierix, Johannes und Wierix, Hieronymus
Kleine Sammlung von Kupferstichen
Los 659
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Wierix, Johannes und Antonius und Hieronymus. Kleine Sammlung von Kupferstichen der Familie Wierix, als Buch gebunden. 15 x 10 cm. Leder d. 19. Jahrhunderts (Rücken mit Fehlstellen, leicht berieben). Um 1604-1619.
Vorhanden sind: 1 und 2) Nach Johannes Wierix. Salvator Mundi und Jungfrau Maria. 7,8 x 5,7 cm. Vor 1620. - Hollstein 582-583. - 3) Antonius II Wierix. Christus am Kreuz, daneben Maria, Johannes und ein Soldat. 9,7 x 5,2 cm. Vor 1604. - Hollstein 344. - Knapp am Plattenrand beschnitten und auf Papier montiert. - 4) Hieronymus Wierix. Franz von Assisi. 8,5 x 6,5 cm. Vor 1619. - Hollstein 1436. - 5) Hieronymus Wierix. S. Bruno. 10,7 x 7,2 cm. - 6) Hieronymus Wierix. S. Bernardus. 8,2 x 6,2 cm. Vor 1619. - Hollstein 1358. - 7) Hieronymus Wierix. Speculum peccatoris. 8,6 x 6,2 cm. Vor 1619. - Hollstein 1794.
Des Weiteren sind zwei nicht signierte Kupferstiche aus derselben Zeit eingebunden, "S. Michael" und "S. Johannes Baptista". – Gering gebräunt.
Winckelmann, Johann Joachim
Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati
Los 660
Zuschlag
380€ (US$ 409)
Winckelmann, Johann Joachim. Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati. Band I-II (von 3). XXIV, CIII S.; 3 Bl., 368 S., 1 Bl. Mit Titelkupfer, 16 gestochenen Textkupfern, 1 gestochenen Initiale und 173 (von 208) Kupfern auf 92 Tafeln. 37,5 x 26 cm. Pergament d. Z. (etwas flleckig und leicht lichtrandig, Vorderdeckel mit radiertem Stempel) mit goldgeprägtem RSchild. Rom, Selbstverlag, 1767.
Brunet V, 1463. Goedeke IV/I, 302, 14. UCBA II, 2152. Cigognara 2506. Vinet 1452. Coll. 164. Ruppert 18. – Erste Ausgabe. Im Jahre 1758 hielt sich Winckelmann, der als der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und der Kunstgeschichte gilt, mehrere Monate in der namhaften römischen Villa des Kardinals Albani auf und hatte so die Möglichkeit, die dortige Bibliothek und die Kunstsammlung kennenzulernen und zu studieren. Die Objekte und die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden vielfach in Winckelmanns "Monumente antichi" verarbeitet. "Grundlegend ist das Werk für die Methode archäologischer Interpretation geworden ... Diese Methode geht von dem Grundsatze aus, daß es lediglich die griechische Götter- und Heldensage ist, aus der die antiken Kunstdarstellungen geflossen sind, ein Satz, der seitdem die fundamentalste Grundlage aller archäologischen Interpretationen bildet" (ADB XLIII, 343f.). – Ohne den dritten Band und den Supplementband. Es fehlen die Kupfer 1-5, 40, 47-52, 59-61, 65, 95, 97, 110-111, 114-116, 134-137, 149-150, 185-186, 204, die Kupfer 18, 188 und 190 ausgeschnitten. Tafel mit dem Kupfer 180 eingelegt. Titel mit hs. Besitzvermerk (aus der Bibliothek der Familie Manteufel). Buchblock des ersten Bandes gebrochen. Die Blätter 363-366 gelöst. Stellenweise mit Feuchtigkeitsrändern, leicht braun- und stockfleckig.
FAKSIMILES
Book of Kells. Ms. 58 Trinity College Library Dublin. Faksimile. 35 x 25 cm. Weißer OSaffianband über schweren Holzdeckeln in schwarzer OLeder-Kassette mit 5 versilberten Lederbeschlägen sowie Blind- und Goldprägung. Luzern, Faksimile-Verlag, 1990.
Eines von 1480 arabisch nummerierten Ganzleder-Exemplaren (Gesamtauflage 1560). Mit dem dazugehörigen Kommentarband, herausgegeben von Anton von Euw und Peter Fox (Halbleder in OLeinenschuber). – Tadelloses Exemplar im Originalkarton.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge