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Lose pro Seite


Kerkovius, Ida
Brief und Postkarte
Los 2301

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Kerkovius, Ida, Malerin und Bildteppich-Weberin, Adolf-Hölzel- und Bauhaus-Schülerin (1879-1970). 1 Eigh. Brief und 1 eigh. Postkarte m. U. "Ida Kerkovius" bzw. nur "Kerkovius". Mit 1 Umschlag. Zus. 31/2 S. 4to und 8vo. Stuttgart-Degerloch 19.XII.1956 und 9.II.1957.
An eine Galeristin in Heidelberg wegen einer dortigen Kerkovius-Ausstellung. "... Ich freue mich, dass unsere Ausstellung bei Ihnen so erfreulich zu Ende ging, scheinbar viel Interesse dafür vorhanden war, trotzdem keine Käufer sich fanden. Die beiden Aquarelle lasse ich Ihnen gern noch einige Zeit da. Nächstens im Februar soll eine Ausstellung von mir in Wien gemacht werden, man kommt im Jan. hierher um eine Auswahl zu treffen ... Das Bild 'Figürliche Komposition auf schwarz' würden Sie gern besitzen ... Ich sehe eben in meiner Liste, dass es 500 DM kosten soll. Ich bin gern bereit es Ihnen ... für die Hälfte zu geben, obgleich ich mich schwer davon trenne ...". - Die Postkarte ausführlich über eine unberechtigte Rechnung des Spediteurs der Verpackungskiste für die Heidelberger Ausstellung.

Kollwitz, Käthe
Brief 1924
Los 2302

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Kollwitz, Käthe, Graphikerin und Bildhauerin (1867-1945). Eigh. Brief m. U. "Käthe Kollwitz". 1 S. Kl. 4to. O. O. 30.VIII.1924.
An Paul Kirchgraber, der seit 1898 für den Bruckmann Verlag in München tätig war; Schriftleiter und Herausgeber der Zeitschriften "Die Kunst" und "Pantheon". "... Die Briefe, die wir über diesen Gegenstand wechseln, liegen gewissermassen in der Luft, denn noch habe ich keine Arbeit gemacht, die ich Ihnen geben könnte. Bei den massenhaften Abhaltungen, die ich hatte, habe ich nur zwei kleine Blätter fertig gestellt, die den Verlagen zugedacht sind, denen ich schon vor langer Zeit eine Zusage gemacht hatte. Sollte ich bald mehr fertig stellen, so könnte man ja über den Weg, den Sie vorschlagen, reden ...". - Verso 1 Rand mit kleinen Montage-Resten.

Lot 2303, Auction  111, Leistikow, Walter, Konvolut Briefe und Karten 1894-1900

Leistikow, Walter
Konvolut Briefe und Karten 1894-1900
Los 2303

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Leistikow, Walter, Maler und Graphiker (1865-1908). Konvolut von 5 eigh. Postkarten m. U. "Walter Leistikow" und 1 eigh. Brief . Zus. 71/2 S. Mit 3 eigh. Umschlägen. Berlin 1894-1900.
An Clara Rodenwaldt in Berlin. Kurze Nachrichten vielerlei Inhalts: seine Ortswechsel nach Friedrichshagen, Wannsee, Schlachtensee und ins Hansaviertel. Oder Hinweise wie dieser: "... Ich habe mit K. u. R. gesprochen, die Herren bitten Sie um Ihren Besuch, möglichst mit den Aquarellen, um das Weitere zu verabreden ...". - Beiliegend zwei gedruckte Karten: Mitteilung über Leistikows Umzug in die Klopstockstraße und Besichtigung seiner neuesten Werke im Atelier. - Bei dem Brief ist die Unterschrift abgeschnitten.

Lenbach, Franz von
Brief 1897
Los 2304

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Lenbach, Franz von, hervorragender Porträtist, Münchener "Malerfürst" (1836-1904). Eigh. Brief m. U. "F Lenbach". 11/2 S. Gr. 8vo. München 19.IX.1897.
In Schrift und Ton ganz den flotten Charmeur hervorkehrend, an eine "verehrteste Gönnerin", die ihre Tochter porträtiert haben möchte. "... ich würde mich ungemein freuen, schnellstens an das Werk zu gehen u. Ihr graziöses Töchterlein verewigen - aber ich bin für den Oktober nicht frei und kann leider vor Januar nichts mit gutem Gewissen übernehmen. Aber von da ab stell ich mich Ihrem schönen Töchterlein ganz zur Disposition ...".

Lot 2307, Auction  111, Marwan Kassab-Bachi, 3 signierte Radierungen mit Neujahrswünschen

Marwan Kassab-Bachi
3 signierte Radierungen mit Neujahrswünschen
Los 2307

Zuschlag
110€ (US$ 118)

Details

Marwan Kassab-Bachi, dt. Maler und Graphiker syrischer Herkunft, Schüler von Hann Trier, lebte in Berlin als Professor an der Hochschule der Künste (1934-2016). 3 sign. Orig.-Radierungen mit Neujahrs-Glückwünschen u. U. "Marwan" auf der Rückseite. Je 16 x 12 cm. Mit Umschlägen. (Berlin 1973-1975).
Drei Orig.-Radierungen (Köpfe, Stilleben), jeweils mit "Marwan" signiert und mit eigh. Glückwünschen zu den Jahren 1974-1976 für ein Ehepaar in Berlin.

Melzer, Moriz
Brief an Heinrich Ehmsen
Los 2308

Zuschlag
110€ (US$ 118)

Details

Melzer, Moriz, Berliner Maler und Graphiker, Mitbegründer der Neuen Secession, Vorsitzender der Novembergruppe, 1933 als "entarteter Künstler" aus dem Schuldienst entlassen (1877-1966). Eigh. Brief m. U. "Moriz Melzer". 1 S. Gr. 4to. (Berlin ca. 1955).
An den Maler Heinrich Ehmsen, der nach 1945 zu den Mitbegründern der West-Berliner Hochschule für bildende Künste gehörte. Ehmsen wollte Bilder von Melzer ausstellen, erhält aber eine abschlägige Antwort: "... es ist mir doch nicht möglich gewesen aus Privatbesitz einige Arbeiten geliehen zu bekommen, ich habe an 2 Stellen angefragt, und da sind mir solche Schwierigkeiten und Ängstlichkeiten eingewandt worden, so daß ich daraufhin auf das Ausstellen doch lieber verzichte, denn es würde nach Schluß doch viel Ärger geben, es würde diese Ecke beschädigt sein, dorten einen Kratzer geben, also nur Unannehmlichkeiten ...". - Gelocht.

Moholy-Nagy, László
Signiertes Billet
Los 2309

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Moholy-Nagy, László, Lehrer am Bauhaus, Maler, Photograph, Typograph und Bühnenbildner (1895-1946). Eigh. Billet m. U. "Moholy". 1 S. (Bleistift). Quer-gr. 8vo. (Dessau um 1926).
An seinen Schüler Herbert Meussling. "Lieber Meussling, darf ich Sie und Ihre Kameraden morgen Sonnabend um 10h ins Sekretariat bitten? um die Fotos aufzuhängen. Ihr Moholy". - Unter Passepartout und Glas gerahmt.

Mola, Giovanni Battista
Billet m. U. "Giov:BattMola".
Los 2310

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Mola, Giovanni Battista, italienischer Maler und Radierer, Bruder oder Cousin von Pier Francesco Mola (1614-1661). Eigh. Billet m. U. "Giov: Batt Mola". 1 S. Quer-8°. O. O. und J.
Zahlungsauftrag an einen "Signore Fabrizio", einen "Messer Abendio e Compagno", diesem 30 scudi auszuzahlen. Giambattista Mola hatte mit seinem berühmteren Bruder Pier Francesco studiert; von seiner Hand stammen einige schöne radierte Blätter. – Minimal braunfleckig.

Münter, Gabriele
2 Briefe 1947-1948
Los 2311

Zuschlag
1.700€ (US$ 1,828)

Details

"ich habe nichts erkämpfen müssen"
Münter, Gabriele, Malerin (1877-1962). 2 eigh. Briefe m. U. "Gabriele Münter". Zus. 6 S. 4to und gr. 4to. Murnau 10.III.1947 und 21.XII.1948.
An den Verleger Reinhard Piper, der sie um "ein Foto von Kandinsky" gebeten hatte. "... Ich besitze verschiedene, aber ich kann jetzt nicht heran. Seit den Luftschutzräumungen u. der jetzigen Überfüllung des Hauses durch Zwangsmieter sind alle meine alten Besitztümer u. Erinnerungen so verstaut, daß die Kisten u. Koffer bis an die Decke in meiner Bilderremise gestapelt sind. ... Ich selbst stecke dadurch in Verlegenheit. Es wurde angeregt, anläßlich meines 70. Geburtstages jetzt, eine wohl von kaum jemand mehr gekannte kleine Abhandlung Kandinskys 'Über den Künstler', die er als Vorwort zu einer meiner großen Ausstellungen in Schweden während des ersten Krieges geschrieben hat. Auch aus dieser Publikation kann nun leider nichts werden ...". Mahnt die Rückgabe eines ihr besonders wichtigen Fotos an, das sie für das bei Piper geplante Buch über "Die deutsche Malerei der Gegenwart" zur Verfügung gestellt hatte [1947]. - Im folgenden Jahr ist das Buch erschienen, und die Künstlerin bedankt sich für die Zusendung ihres Exemplars: "... Ein anregendes, nobles Bilderbuch ... Um alles einzelne aus unserm Kreise von 1908-14 zu klären, bedürfte es freilich wohl noch mancher Spezialforschung. Ein Student aus Bonn will jetzt der Frage der Entstehung der abstrakten Malerei eine Dissertation widmen. Dergleichen müßte viel geleistet weden, um die bestimmenden Gründe in den führenden Künstlern und ihre Beziehung zu einander hinreichend aufzuhellen ... In der Hauptsache aber hat Dr. Nemitz die Stimmung seit der Jahrhundertwende, den Boden für den großen Umschwung und für die extremen Entwickelungen tiefgreifend und treffend geschildert. Bei mir selber ist alles einfacher gewesen, wie er richtig erkannt hat. Ich habe an nichts gelitten u. hatte kaum etwas zu überwinden u. habe nichts erkämpfen müssen. Was ich bin u. male, ist meine Natur ...". - Kleine Randschäden; der zweite Brief auf gebräuntem Nachkriegspapier.

Music, Zoran
Brief 1979
Los 2312

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Mušič, Zoran Anton, jugoslawisch-ital. Maler und Graphiker, überwiegend in Venedig lebend, 1944 im KZ Dachau interniert, nahm an 3 Documenta-Ausstellungen teil (1909-2005). Eigh. Brief m. U. "Music". In deutscher Sprache. 11/2 S. (Kugelschreiber). Gr. 4to. Venedig 19.VIII.1949 (?).

An einen "Herrn Doktor", wegen einer geplanten Ausstellung des Schweizer Malers Hans Rudolf Rippmann (1896-1971) in Venedig. "... Die Kunst Galerien sind zur Zeit alle besetzt, da gerade im September hier die große Saison ist. Herr Rippmann soll die Zeichnungen mitbringen und möglichst eine Woche vorher nach Venedig kommen, um alles zu vorbereiten! Was aber die andere Ausstellung von Herrn Rippmann betrifft habe ich in die 'Galleria del Cavallino' (eine von die beiden besten Gallerien in Italien) für später abgemacht und wird Herr Rippmann selbst die Details besprechen ...". Er freue sich im übrigen auf den Besuch des Adressaten und werde ihn am Bahnhof abholen. - Geschrieben mit nicht ganz perfekt funktionierendem Kugelschreiber.

Lot 2313, Auction  111, Nolde, Emil, 2 Briefe des "Kampfbundes" an Nolde

Nolde, Emil
2 Briefe des "Kampfbundes" an Nolde
Los 2313

Zuschlag
22.000€ (US$ 23,656)

Details

Emil Nolde "einstimmig abgelehnt"
Nolde, Emil, Maler und Graphiker (1867-1956). - "Kampfbund für Deutsche Kultur, Fachgruppe Bildende Kunst". 2 masch. Briefe, betr. Emil Nolde, unterzeichnet "Süssmann". Zus. 21/2 S. Gr. 4to. Berlin 18. und 20.V.1933.
Emil Nolde hatte sich bald nach der NS-Machtergreifung, als er seine Existenz akut gefährdet sah, wie viele andere Künstler an die "Fachgruppe Bildende Kunst" des "Kampfbundes für Deutsche Kultur" gewandt und um Aufnahme in den "Kampfbund" ersucht. Am 18. Mai erhielt er - hier in einem von Süssmann signierten Durchschlag vorliegend - folgende Antwort, in der es u. a. heißt, "... dass Ihr Aufnahmegesuch in den 'Kampfbund für Deutsche Kultur' einstimmig abgelehnt wurde. Die Ablehnung musste erfolgen, weil wir in Ihnen einen bezeichnenden Vertreter jener Kunst und Weltanschauung sehen, die wir von jeher bekämpft haben und weiter bekämpfen werden. Wir stehen nicht an, zu bekennen, dass die geistige Welt, in der Sie wurzeln, die eigentliche Veranlassung zur Gründung des 'Kampfbundes für Deutsche Kultur' war." - Diesen Durchschlag sandte Süssmann zwei Tage später an die Leitung des "Kampfbundes" und erklärte dazu in einem längeren Schreiben: "Nach mehreren Wochen genauester Prüfung des Aufnahmegesuches des Malers Hans Emil Nolde kamen am 17. Mai d. J. sowohl der Aufnahmeausschuss wie auch der Obmännerausschuss der Fachgruppe 'Bildende Kunst' einstimmig zu der Entscheidung der Ablehnung des Aufnahmegesuches von Herrn Nolde ... Es war beabsichtigt, Herrn Nolde bei einer Ablehnung seines Gesuches nahezulegen, ein solches Gesuch an den Kampfbund in etwa 1 Jahr erneut einzureichen. Wir haben jedoch auf diese ergänzende Mitteilung verzichtet, weil wir Herrn Nolde nicht nahelegen können und von ihm nicht erwarten dürfen, dass er seine Kunstauffassung ändern würde. Unsere Entscheidung wurde getroffen an Hand des Werkes von Max Sauerlandt über Emil Nolde ... Wir legen dieses Heft hier bei mit der Anheimgabe es eingehend zur Kenntnis nehmen zu wollen und massgebenden Persönlichkeiten weiterzuleiten, die sich für Nolde glauben einsetzen zu müssen ohne ihn genügend zu kennen ... Wir bitten, unsere Entscheidung ... an Herrn Staatskommissar Hinkel, Herrn Kultusminister Rust und gegebenenfalls auch Herrn Minister Dr. Goebbels und dem Propagandaministerium zuleiten zu wollen ...". - Bei allem erkennbaren ideologischen Fanatismus ist aus den Schreiben erkennbar, dass den Mitgliedern der "Ausschüsse" nicht ganz wohl war bei der Ablehnung des nicht jüdischen, bereits sehr renommierten Malers, denn sie hätten sonst wohl kurzen Prozess gemacht und nicht auf die "mehreren Wochen genauester Prüfung" besonders hingewiesen. - Bedeutsame und beschämende Dokumente zur Schicksalswende in der Laufbahn des großen Malers. - Kleine Randläsuren im dünnen Papier.

Rauch, Christian Daniel
Brief 1812 an Johann Christian Reinhart
Los 2314

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Rauch, Christian Daniel, Bildhauer, Schüler und Nachfolger Schadows in Berlin, Hauptmeister des preuß. Klassizismus (1777-1857). Eigh. Brief m. U. "Chr. Rauch" und Adresse. 2/3 S. 4to. (Rom) 30.VII.1812.
Aus Rom, wo sich Rauch seit 1804 mit Hilfe eines Stipendiums von König Friedrich Wilhelm III. aufhielt, an den gleichfalls dort ansässigen Maler Johann Christian Reinhart (1761-1847) mit der Bitte um finanzielle Regelungen anläßlich seiner Abreise. "Anbei erhalten Sie ... die Summe von 7 Scudi und 50 baj[occi]: die der Baron Brown a Credito und einer Quittung der Madame Brun mir heute gegeben hat. Letztere 50 baj: (d. h. 50 baj: blieb Mad. Brun Koch noch für 5 Veduten seines Werkes schuldig) haben Sie die Güte der Mutter der Madame Koch gelegentlich einzuhändigen. Mir bitte ich über das Ganze eine Quittung zu schicken. Auch bitte ich um den voriges Jahr geliehenen Wolfs-Kopf [?], der Fragoni gehört ... Diese Nacht reise ich nach Carrara ab und denke im October wieder hier zu seyn ...". - Von Joseph Anton Koch (1768-1839) waren 1810 zwanzig Aquatinta-Radierungen mit römischen Veduten erschienen. - So früh sehr selten.

Lot 2315, Auction  111, Redouté, Pierre-Joseph, Eigenh. Quittung mit Unterschrift "P. J. Redouté".

Redouté, Pierre-Joseph
Eigenh. Quittung mit Unterschrift "P. J. Redouté".
Los 2315

Zuschlag
900€ (US$ 968)

Details

Redouté, Pierre-Joseph, bedeutender belgischer Blumenmaler, u. a. für Kaiserin Joséphine in Malmaison tätig (1759-1840). Eigh. Quittung mit Unterschrift "P. J. Redouté". 1 S. Auf bläulichem Papier mit Sepiatinte. Ca. 6,2 x 17,2 cm. Montiert auf Papier. Paris 27.X.1788.
Quittung über die Summe von "deux Sants et quatres Livres", die Redouté von dem Juristen und Botaniker Charles Louis L'Héritier de Brutelle (1746-1800) erhalten hatte: "Je Reconet avoir Resut de Monsieur L'heritier la somme de deux Sants et quatres Livres à comte comme ci dessus à Paris ce 27 octobre 1788, P. J. Redouté". Ausschnitt aus einem einst größeren Blatt.
Der Jurist und Botaniker Charles Louis L'Héritier de Brutelle war einer der entscheidenden frühen Förderer Redoutés, der dessen "Stirpes novae aut minus cognitae..." illustrierte, die in diesen Jahren entstanden und 1796 abgeschlossen wurden (wiewohl die Titelblätter die Jahreszahlen 1784-1785 angeben). Durch L'Héritier wurde Redouté am Versailler Hof eingeführt, was schließlich zu seiner Ernennung zum "Peintre du Cabinet" von Marie-Antoinette führte.

Richter, Klaus
Skizzenbuch
Los 2316

Zuschlag
450€ (US$ 484)

Details

Richter, Klaus, Maler, Graphiker, Bühnenbildner und Schriftsteller, Schüler Lovis Corinths, Professor in Königsberg und ab 1927 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, zeitweilig Vorsitzender des Vereins Berliner Künstler (1887-1948). Skizzenbuch mit eigh. Besitzvermerk "Prof. Klaus Richter, Verein Berliner Künstler. Berlin-Südende. Borstellstr. 3. 1938." Ca. 120 Bl., davon 95 Bl. illustriert und 1 nur beschriftet. Mit 5 Aquarellen, 85 Bl. Bleistift-Zeichnungen und 5 Federzeichnungen. 15,5 x 11,5 cm. Pappbd. d. Z. (Rücken lose; etwas fleckig). 1938-1839.
Meist Freilicht-Studien von Reise-Eindrücken aus Bayreuth (Gebäude, Grundriss der Barockbühne, Jean-Paul-Denkmal), Hessen (Kassel, Landgrafenschlößchen, Reinhardswald, Sababurg, Helmarshausen), Stralsund, Saarow (Forsthaus), Volkstypen, historische Kostüme, japanische Schauspieler eines Gastspiels in Berlin, Kostüme zur Operette "Rompicollo" im Theater des Volkes in Berlin, die beiden Maler Erik und Robert Richter (Vetter und Onkel des Künstlers) etc. Teils mit kräftigem Strich, teils nur hingehaucht und häufig in winziger Schrift bezeichnet. - In neuerer Zeit erregte ein Hitler-Porträt Richters, das 1941 nach Sitzungen in der Wolfsschanze entstanden war, noch einmal einiges Aufsehen, weil es den "Führer" entgegen den offiziellen Vorgaben unheldisch, apathisch und mit halb irrem Blick zeigt. - Beiliegend 8 Postkarten von Mitgliedern des Vereins Berliner Künstler, davon 2 mit Orig.-Zeichnungen (Rudolf Nicolai u. a.), 2 mit Orig.-Aquarellen von Walter Kohlhoff (1906-1981).

Rietschel, Ernst
Brief 1850 an Wilhelm von Kaulbach
Los 2317

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Mendelssohn-Büste und Carus-Medaille
Rietschel, Ernst, Dresdener Bildhauer, Schöpfer berühmter Plastiken in Dresden, Weimar, Braunschweig und Berlin (1804-1861). Eigh. Brief m. U. "E. Rietschel" und Adresse. 21/2 S. Gr. 4to. Dresden 9.I.1850.
An den Maler Wilhelm von Kaulbach, Direktor der Münchener Kunstakademie, wegen versprochener Abgüsse und Formen von Büsten. "... Was hast Du wohl von mir gedacht, daß ich, im Voraus schon Geld genommen, und nach 3 Monathen noch keine Zusendung der versprochenen Gipse erfolgt ist? Ich wollte Dir gern einen Lessing mitschicken, die Form und Abguß sind aber so spät und erst jetzt vor Weihnachten, daß ich nun ordentlich aufathme, eine Last los zu werden, die mich in der That gedrückt hat ... Nun einige Worte zur Erklärung, Du erhälst Mendelssohns Büste mit den Formnähten; die Form ist so trefflich, die Nähte so fein, daß sie nicht stören und ich es für unrecht hielt, die Büste nur glatt machen zu laßen. Ich habe sie direkt von Berlin kommen laßen, da meine hiesige Form stumpfere Abgüsse, weil schon viel benutzt, hergiebt, ich habe das Modell nach Berlin geschickt, daß man Abgüße dort haben kann, ohne sie von hier beziehn zu müßen. Der Lessing in Deinen Händen kommt hoffentlich in keines andren Hände, daß er nicht abgeformt werden kann. Das Modell zur Medaille für Carus bezieht sich in seiner Composition auf dessen Werk 'Psyche', die aus dem Unbewußtseyn zum Bewußtseyn erwachende Psyche, links und rechts also die früheren und späteren Zustände der Psyche, Unbewußtseyn, Nacht, Schlaf und Erwachen, Bewußtseyn, Licht. Ich habe zugleich die Medaille beygelegt, die ein junger Mann unter meiner Leitung gemacht hat, und wo der Kopf besonders gut gearbeitet ist ...". Erwähnt den Kupferstecher Julius Thaeter. - Den Auftrag für die Bildnisbüste Felix Mendelssohns erhielt Rietschel unmittelbar nach dem Tode des Komponisten von dessen Witwe Cécile, und er fertigte sie nach der Totenmaske an. Während Zeitgenossen die lebensechte Darstellung rühmten, beurteilte Rietschel selbst sein Auftragswerk kritischer. - Beim Adressblatt Abriss und Ausriss vom Öffnen der Versiegelung, ohne Textverlust.

Lot 2318, Auction  111, Rössing, Karl, 10 Briefe, 3 Karten

Rössing, Karl
10 Briefe, 3 Karten
Los 2318

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

Rössing, Karl, österr. zeitkritischer Graphiker und Illustrator, Hochschullehrer in Essen, Berlin und Stuttgart (1897-1987). Konvolut von 10 eigh. Briefen und 3 eigh. (2 illustrierten) Karten. Zus. ca. 13 S. Die Briefe gr. 4to, die Karten gr. 8vo und quer-8vo. 1981-1986.
An ein befreundetes Ehepaar, das auch dem Schriftsteller Ernst Jünger und einem Graphiksammler freundschaftlich verbunden war, so daß Rössing auch mit diesen in Berührung kam und die Beziehungen, Begegnungen und Einladungen in den vorliegenden Briefen die beherrschenden Themen bilden. Nachdem der Künstler 1981 einige Tage bei den Adressaten zu Gast gewesen war, bedankt er sich, in seinen Heimatort Marchtrenk (Oberösterreich) zurückgekehrt, für das Erlebte: "... Die schönen Tage in Ihrem gastlichen Haus mit dieser reichen Bibliothek sind vergangen, aber beileibe nicht vergessen. Ich danke Ihnen und Ihrer lieben, verehrten Gattin sehr herzlich für Ihre Gastfreundschaft, die ich sehr genossen habe und für die Mitnahme zu Ernst Jünger. Diese Aktion war eine besondere Bereicherung (Steinhausen nicht vergessend!) - die mich befeuert hat, seine Schriften auch in Zukunft immer wieder 'einzunehmen'. Die 4 Tage waren bei aller Munterkeit doch auch anstrengend für einen Mann, dem es verwehrt ist über die Stränge zu schlagen (und der auch nicht begehrt es zu tun) [Marchtrenk 14.VI.1981] ... In den letzten Wochen habe ich dermassen gearbeitet, dass ich über das Ausmaß der Hervorbringung selbst überrascht bin [21.VI.1981] ... auch Sie müssen durch diese Reihe von Geburtstagen hindurch gehen, die für uns alle, die wir sie erleben, im Wege stehen. Ich selbst habe kaum Routine darin, weil ich kein Geburtstägler bin und vor dem nächsten Jahr geradezu Angst habe ... Wie ich Sie kenne - und ich kenne Sie ja nun auch im eigenen Haus (die wichtigste Kenntnis!) und an der Seite Ihrer verehrten Gattin - werden Sie Ihr Glück jederzeit zu finden wissen und die Bastion Ihrer herrlichen Bibliothek wird Sie abschirmen, wenn es zwischendurch auch einmal Nebeltage gibt [4.XI.1981] ... Es war sehr aufmerksam von Ihnen und Herrn Kirmse, mich für einen Illustrations-Katalog vorgeschlagen zu haben. Es ist dieses Projekt schon seit längerer Zeit ein Thema für die Galerie Dr. Hartmann in München, aber es bewegt sich nichts und ich selbst bin auch bewegungslos in dieser Sache. Gewiss: ich könnte mir so ein Druck-Ergebnis schon vorstellen, aber bei Ellermann - Spangenberg sagt mir mein Spürsinn, dass da auch nichts weitergeht [3.VII.1983] ... geht Ihre kl. Rolle wieder an Sie ab. Sie enthält eine Sepiazeichnung aus dem Jahre 1937. Ich habe mir gedacht, dass sie Herrn Kirmse gefallen könnte, da Sie aber seine Sammlung kennen, wissen Sie das besser und es ist immer noch genug Zeit die Zeichnung auszuwechseln. So könnte ich stattdessen immer noch 2 Holzstiche senden. Der Preis für die Sepia-Zeichnung ist DM Eintausend. Darüber hinaus wäre dann noch genug Geld für eine eventuelle Rahmung, von der ich allerdings nicht weiss, ob sie geplant ist. Sammler haben ihre Wände vollgehängt und ihre Laden sind auch voll ..." [14.XI.1983]. - Aber auch mit Ausstellungen in Stuttgart, Albstadt und München ist der fast Neunzigjährige noch beschäftigt: "... ich war bis über den Kopf mit den Vorbereitungen für meine nächstjährige umfangreiche Ausstellung von Bildzeichnungen in München befasst. Das Aussuchen der Bilder ist schon nicht einfach, aber das Listenschreiben ist lästig ..." [10.XI.1986]. - Erwähnt Kristian Sotriffer und Franz Josef Altenburg. - Diverse Beilagen: 2 handschriftliche Briefe und ein Bericht von Freunden über Rössing, 3 gedruckte Aufsätze über den Künstler, 2 Ausstellungsprogramme und die Todesanzeige vom August 1987. - Schöne Sammlung von Altersbriefen in der ebenso klaren wie charakteristischen Künstler-Handschrift.

Schadow, Johann Gottfried
Brief 1839
Los 2320

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Schadow, Johann Gottfried, Bildhauer und Graphiker, Hauptmeister des preuß. Klassizismus, Hofbildhauer und Direktor der Berliner Akademie (1764-1850). Eigh. Brief m. U. "Dr. G. Schadow, Director". 2 S. 8vo. Berlin 11.VI.1839.
Über einen Besuch bei Madame Levy. "Ihrenthalben also gewissermassen, in Ihren Dienste, ging ich gestern zur Dame Levy; nach diversen Gesprächen brachte ich vor: Ihren Wunsch der Morgen Promenades; die Genehmigung hatte ein kaltes Colorit - natürlich kann sie von Ihnen nicht so eingenommen sein, wie ich es bin, aber ein Besuch, und persönliche Ansicht wird den gewünschten Erfolg haben. Hiebei ließ Madam Levy einen zurückgebliebenen Groll anmerken gegen meinen Freund Cantian wegen den grossen Bau der, ihrer Besitzung, manche Annehmlichkeit, genommen hat. - Malgré meiner Unbeholfenheit, bereitwillig in Ihren Diensten, verharre mit den Gesinnungen Eines von Ihrer alten Garde treu ergebenen ...“. - Bei der „Dame Levy“ handelt es sich möglicherweise um Sara Levy, geb. Itzig (1761 -1854) die deutsch-jüdische Cembalistin, Mäzenin und Musikaliensammlerin. In ihrem Salon verkehrten die bedeutendsten Musiker und Gelehrten Berlins, darunter Friedrich Schleiermacher, August Adolph von Hennings, Henrich Steffens und Bettine von Arnim. - Schadows Freund Gottlieb Christian Cantian (1794-1866) war Steinsetzmeister, Architekt und Bauinspektor in Berlin.

Lot 2321, Auction  111, Schadow, Johann Gottfried, Billet auf seiner Visitenkarte

Schadow, Johann Gottfried
Billet auf seiner Visitenkarte
Los 2321

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Billet auf der Rückseite seiner großen Visitenkarte. 1 S. 10,5 x 14 cm. (Berlin um 1839).
"Indem ich für die gloriose Einladung untertänigst danke, habe ich zugleich meine Schwäche zu bedauern, die mich hindert gehorsam zu sein. - Mein Sohn Felix der Fresco Maler steht freilich noch nicht auf der Stufe das ich für selbigen die Carte erbitten dürfte u. so reiche solche ehrerbietigst zurück." - Geschrieben auf der Rückseite seiner gedruckten und verzierten Karte "Dr. G. Schadow, Director der Königl. Academie der Künste zu Berlin". - Felix Schadow (1819-1861) erhielt seine erste Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters, bis er 1840 ein Kunststudium in Dresden begann. Das vorliegende Billet ist also wohl vor 1840 zu datieren. - Vertikale Faltspur.

Lot 2322, Auction  111, Schwind, Moritz von, Signiertes Manuskript + Zeichnung

Schwind, Moritz von
Signiertes Manuskript + Zeichnung
Los 2322

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Schwind, Moritz von, Maler und Zeichner der Spätromantik, schuf zahlreiche berühmte Fresken in Deutschland und Österreich (1804-1871). Eigh. Manuskript m. U. "M v Schwind". 3 S. Gr. 4to. O. O. u. J.
Detaillierter Entwurf für die Ausmalung eines Konzertsaals oder Musikzimmers. Der Maler stellt sich als Grundidee ein Quartett vor, mit einer "Entwicklung der Handlung". Für die Motive wird die Zahl vier als Struktur gegeben: vier Jahreszeiten, vier Tageszeiten. "Das Blatt, das jetzt unter dem Namen 'Die Simphonie' bekannt, ist, nach der äußern Veranlassung seines Entstehens, ein Albumblatt, für eine gefeierte Sängerin, die sich auf's Land verheirathete. Dem Sinne nach, ist es das Projekt zu einem Wand-Gemälde, in einem kleinen Musiksaal, und zwar die dem Andenken 'Beethoven's' gewidmete Entsprechende Composition für Mozart und Haiden [!] sind zum größten Theil vorbereitet.
Im Einklang mit dem musikalischen Zweck des Saales ist die Form des Quartetts, der Entwicklung der Handlung zu Grunde gelegt.
Das erste Stück wäre dann die Darstellung einer Musickprobe, in dem Locale eines Privat-Theaters, und zwar die Probe der auf einem Notenblatt in der Hand einer Dame verzeichneten 'Phantasie für Clavier Orchester und Chor op. 86' . Das improvisirte Orchester, der Chor aus Dilletanten [!] zusammengesetzt gab Gelegenheit, Personen aus verschiedenen Ständen vorzuführen. Eine der Sängerinnen steht auf, um ein kleines Solo zu singen, und erregt nebst der allgemeinen Aufmerksamkeit, auch die eines jungen Mannes, der beim Violinquartett beschäfftigt [!] ist, und sich gleichfalls erhebt, neben dem geistlichen Herrn am Violoncello. - Auf dem zweiten Stück, seinem sehnsüchtigen Charakter nach, dem Andante eines Quartetts entsprechend, folgt ein Begegnen ohne Annäherung, in dem einsamen felsigen Theil einer Promenade, wie sie in einem Bade-Ort, und ein solcher ist als Ort der ganzen Handlung gedacht, wohl vorkommen mag. - Das dritte Stück, ein heiterer Maskenball, auf dem unser Paar in einem abgesonderten Plätzchen sich seine Liebe gesteht, nimmt den Platz des Scherzo und Trio ein, so wie der heitere Schluß im vierten obersten Stück den Charakter des Allegro ausdrückt. Das junge Ehepaar ist auf einer Höhe angekommen - der Postillon war den Hügel hinauf abgestiegen - und der junge Ehemann zeigt seiner Frau das Schlößchen, in dem sie wohnen werden.

In den Verzierungsbildern sind, entsprechend dem Text des Chors, die Freuden des Landlebens dargestellt, in den runden Medaillons - die 4 Tageszeiten - die an den Füßen des Gebürges - die Alte mit der Gemse und dem Alpenhorn - schlafende Ebene als Morgen. Die Nixe, die im See ihre Haare strafft als Mittag. Der Nebelgeist, zwischen dessen Beinen der Mond aufgeht als Abend - und die Nacht mit Schlaf und Tod ... In der plastisch gedachten Einrahmung sind zu unterst neben dem Hauptbild die Statuen der Musik, und der Liebe, weiter hinauf und im Bogen Wald, und Luft, die letzteren vorgestellt duch die vier Winde, die zugleich die 4 Jahreszeichen wiedergeben. ... Gleich wie sich die Statuen der Musik und der Liebe auf das erste Blatt beziehen, so sind Amor und Psyche - getrennt und gefesselt, harmonisch den Empfindungen des zweiten Blattes, und Stückes, und die musicirenden Amoretten eine Zugabe zum dritten Stück. Ganymed, den Aufschwung des Frühlings bedeutend, mag ein Mittelpunkt des Ganzen sein. - Im ganzen möchte ich noch bemerken, daß ich nicht einen großen Concert-Saal, sondern ein Musikzimmer, also auch mehr Kammermusik als Simfonie etc. im Auge gehabt habe ...". - Faltenrisse mit Transparentpapier unterlegt. - Beiliegend eine auf Karton montierte Federskizze (29 x 12 cm; Blattgröße 22 x 7 cm) mit angedeuteten Figuren; unten mit Bleistift bezeichnet: "Moritz von Schwind gez. / Sängerkrieg".

Lot 2323, Auction  111, Segantini, Giovanni, Postkarte 1892

Segantini, Giovanni
Postkarte 1892
Los 2323

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Segantini, Giovanni, österr.-ital. Maler, Meister des "realistischen Symbolismus" (1858-1899). Eigh. Postkarte m. U. "G. Segantini". In ital. Sprache. 1 S. Savognin-Lovile 18.XI.1892.
An seinen Freund Alberto Grubicy, Kunsthändler in Mailand. Bedankt sich für einen Brief und eine Postkarte Grubicys und schreibt über eine Ausstellung seiner Bilder in der Londoner National Gallery. "... Ieri stesso ho scritto a Londra scusandomi in qualche modo del ritardo e dandole le misure dei Cavalli, Nirvana e La Sera che tengo qui. Non ho dato la misura del Ritorno a Lovile perchè gia esposto a Londra alla Royal Galleries per conto di Don Deswell. Il Nirvana fu poi esposto o no a Londra? perche non credo sarebbe li espostoli se fusse già publicamente visto a Londra. il ritorno a Lovile andrebbe bene per Rotterdam come già mi diceste tu."

Stüler, August
Brief 1842 an Eduard Metzger
Los 2325

Zuschlag
170€ (US$ 183)

Details

Stüler, Friedrich August, Berliner Baumeister, preußischer Hofbaurat, Schüler Schinkels, Erbauer des Neuen Museums und der Schloßkuppel in Berlin, einer der führenden deutschen Architekten der Ära nach Schinkel (1800-1865). Eigh. Brief m. U. "Stüler" und Adresse. 1 S. Gr. 4to. Berlin 7.X.1842.
Empfehlungsschreiben an den Münchener Architekten Eduard Metzger (1807-1894), Schüler von Klenze und Gärtner, Erbauer des Siegestores in München. "... bei Ihren Studien des Mittelalters, die, wie ich glaube, sich ein gutes Theil in die Architektur der Araber erstreckt [sic], ist es Ihnen wahrscheinlich angenehm, den Herausgeber des schönen großen Werkes über die Alhambra, Herrn Architekt Owen Jones aus London kennen zu lernen, der in seiner freundlichen Weise Ihnen manches aus Spanien und dem nördlichen Africa, welches er bereißte, erzählen wird. Wollen Sie dagegen ihn mit einigen Künstlern, vielleicht mit Gayl, Neureuther pp. bekannt machen, so wird er es Ihnen sehr danken. Ihn interessiren nicht allein die Erzeugnisse der Architektur, sondern auch die der übrigen verwandten Künste ...". - Owen Jones (1809-1874) unternahm gemeinsam mit Jules Goury eine umfangreiche Bauaufnahme der Alhambra in Granada, die er nach Gourys frühem Cholera-Tod allein fertigstellte und 1842-1845 in zwei Bänden in London publizierte. - Größerer Einriss am oberen Rand.

Trübner, Wilhelm
Brief 1893 an Hans Thoma
Los 2326

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Trübner, Wilhelm, Maler, bedeutender Impressionist (1851-1917). Eigh. Brief m. U. "W. Trübner". 2 S. 8vo. München 4.III.1893.
An den Malerkollegen Hans Thoma, wegen zwei Ausstellungen der Sezession in München und Berlin. "... Gestern Abend war Versammlung der Sezession & also die Ausstellung in München & Berlin abgemacht. In beiden Ausstellungen kann man mehr wie 3 Bilder ausstellen & so ist es jedenfalls praktisch mehr wie 3 auszustellen ... Die hiesige Ausstellung wird in der Prinzregentenstraße in einem provisorischen Bau abgehalten & so viel ich weiß 5 Säle enthalten, allerdings etwas zu klein um der anderen Ausstellung entschiedene Concurrenz zu machen ... In Berlin ist die Ausstellung innerhalb der Akademischen Kunstausstellung ...". - Dabei: Derselbe. Eigh. Brief-Karte m. U. "W. Trübner". 1 S. Quer-8vo. (Wohl Karlsruhe nach 1902). - An den Maler Wilhelm Steinhausen, dessen Einladung er wegen heftigen Katarrhs nicht folgen könne.

Abt, Franz
Brief 1859
Los 2330

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Abt, Franz, Liederkomponist und Dirigent, langjähriger Hofkapellmeister in Braunschweig (1819-1885). Eigh. Brief m. U. "Franz Abt". 11/2 S. Gr. 8vo. Braunschweig 16.VII.1859.
An einen Lyriker. "... Beifolgend erlaube ich mir Ihnen ein Liederheft zu übersenden, in welchem Sie einige Ihrer reizenden Gedichte in musikalischem Gewande finden werden; - es soll mich freuen, wenn meine Zuthat Ihren Beifall findet. Demnächst erscheinen im Druck u: werde ich Ihnen senden: Ueber die Berge u. Abendbild (für 1 Singstimme mit Pfte) - Wanderlust u. Sonntagsfrühe (für 2 Singst. mit Pfte) - Ave Maria (für Männerchor). - Sie ersehen hieraus, welch reiche musikalische Fundgrube mir Ihre Gedichtsammlung geworden ist, und werden meine Bitte entschuldigen, sowohl recht oft neue Dichtungen zu veröffentlichen, als auch mir zuweilen einige für Musik geeignete im Manuskript zukommen zu lassen ...".

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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