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"Kopf"
Aquarell, Deckweiß und Graphit auf strukturiertem Velin. 1989.
45,3 x 58,2 cm.
Verso am oberen Rand mit Kohle signiert "Marwan", datiert und bezeichnet "Juli" und mit der Werk-Nr. "16".
Nach seinem Studium der arabischen Literatur an der Universität Damaskus 1955-1957 ging Marwan nach Berlin. Dort studierte er von 1957 bis 1963 in der Klasse von Hann Trier Malerei an der Hochschule für bildende Künste. In den 1960er Jahren gehörte er neben Georg Baselitz und Eugen Schönebeck zur deutschen Avantgarde, wurde von der Galerie Springer entdeckt und bekannt gemacht. Seit Mitte der 1970er Jahre entstanden in Paris, wo er sich 1973 mit einem Stipendium für die Cité des Arts aufhielt, seine ersten "Köpfe", die in den kommenden Jahren zu Marwans bedeutendstem Bildthema wurden. "In seinen 'Gesichtslandschaften' geht er - wie die Kamera im Film - ganz nahe an diese Gestalten, die sich so unverstellt mit ihrer gemarterten Innenwelt ans Außen wenden, heran." (Jörn Merkert, in: Marwan, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin 2001, S. 33). Von 1980 bis 2002 hatte er eine Professur für Malerei an der Hochschule der Künste Berlin inne. Unser Aquarell zeigt einen für Marwan typischen Kopf, wie er sie in zahlreichen Formen und Farbvarianten schuf. Mit energischem, lockerem Pinselduktus und kräftigen, teils ineinanderlaufenden Aquarellfarben gearbeitete Gesichtslandschaft.
Frauenkopf
Aquarell auf strukturiertem Velin. 1996.
24 x 32 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "Marwan" und datiert, verso erneut signiert, zweifach datiert und gewidmet sowie mit arabischen Schriftzeichen.
In unserem kleinen Aquarell mischen sich die kräftigen roten, gelben und erdigen Farbtöne nur teilweise, doch bleibt der Frauenkopf im Profil nach links noch bemerkenswert deutlich in seinen Konturen erkennbar. Wie seine Malerkollegen Georg Baselitz und Eugen Schönebeck entzog er sich der überdominanten abstrakten Kunst durch Figurenmalerei, "er malt winzige und riesige Formate - mit gleicher Intensität, derselben unerschöpflichen Vielfalt des Ausdrucks; und immer ist da die widersprüchliche Gleichzeitigkeit von Nähe und Distanz." (Jörn Merkert, in: Marwan, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin 2001, S. 33).
Kopf
Kaltnadel und Aquatinta auf Kupferdruckpapier. 1976.
49 x 37,2 cm (69,6 x 50 cm).
Signiert "Marwan" und datiert. Auflage 25 num. Ex.
Merkert 149.
Prachtvoller, kräftiger Druck mit deutlich zeichnender Plattenkante und mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine weitere signierte und datierte Radierung von Marwan, Kopf, 1989.
Marionetten
3 Blatt Vernis mou und Pinselätzung auf aufgewalztem China auf Velin. 1981 u. 1984.
Bis 46 x 34 cm (Blattgröße).
Jeweils signiert "Marwan" und datiert. Auflage 20 (2 Bl.) und 28 num. Ex.
Merkert 168 u. 181 (2 Bl.).
Durchweg exzellente Drucke mit schönem Plattenton und breitem Rand.
Liegende Marionette
Aquarell, Bleistift und Kreide in Schwarz auf festem, handgeschöpftem Velin. 1980.
62 x 89 cm.
Oben links mit Bleistift signiert "Marwan" und datiert sowie verso erneut mit Bleistift signiert, datiert und mit der Werknummer "298".
Formen und Konturen lösen sich fast auf in dem für Marwan typischen Motiv einer liegenden, mit irritierend starrem Lächeln zur Seite gesackten Marionette. Die in satten Tupfern aufgebrachten Aquarellfarben verlaufen ineinander und vermischen sich mit den warmen, erdigen Nuancen des Unter- und Hintergrundes. Wie seine Malerkollegen Georg Baselitz und Eugen Schönebeck entzog Marwan sich der überdominanten abstrakten Kunst - bis heute unbeirrt - durch Figurenmalerei, real, surreal, verstörend und tief verwurzelt in der orientalischen Philosophie des Sufismus. Seine Marionetten verkörpern in ihren grotesken Verrenkungen die Absurdität des menschlichen Daseins und stellen dem Betrachter existenzielle Fragen.
"Ob er neben den 'Köpfen' ab Mitte der 1970er Jahre seine wenigen 'Stilleben' malt oder um 1980 die ersten 'Marionetten' - immer geht es ihm darum, den Garten rein abstrakter, gestischer Malerei so zu kultivieren, dass er mit ihr alles - also die Ganzheit der Welt und Lebenserfahrung - in die Geist und Sinne bewegende Poesie reiner Anschauung übersetzen kann. Dies noch differenzierter auszuformulieren, dafür ist ihm gerade die bildnerische Auseinandersetzung mit dem stillen Leben der Dinge wichtiges Instrument." (Jörn Merkert, in: Marwan, Ein syrischer Maler in Berlin, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin 2001, S. 35).
Gesicht
Radierung und Aquatinta auf Kupferdruckpapier. 1972.
39 x 49,5 cm (53,8 x 77 cm).
Signiert "Marwan" und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Merkert 118.
Prachtvoller und kräftiger Druck mit schönem ausdrucksvollen Plattenton und mit dem vollen, sehr breiten Rand.
Die Jacke
Kaltnadel und Aquatinta auf Velin. 1972.
61,7 x 41 cm (85 x 64,2 cm).
Signiert "Marwan" und datiert. Auflage 38 num. Ex.
Merkert 122.
Prachtvoller Druck mit kräftigem Plattenton und breitem Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Gesicht III
Radierung und Aquatinta auf Kupferdruckpapier. 1972.
34,7 x 49,7 cm (53,6 x 76,8 cm).
Signiert "Marwan" und datiert. Auflage 150 num. Ex.
Merkert 120.
Prachtvoller und kräftiger Druck mit sehr breitem Rand.
Gesichtslandschaft
Farbige Kaltnadel und Aquatinta auf Kupferdruckpapier. 1972.
34,5 x 42,5 cm (52,7 x 70,5 cm).
Signiert "Marwan", datiert und als "E.(preuve d')A.(rtiste)" bezeichnet.
Merkert 125/126.
Prachtvoller, differenzierter und tiefdunkler Druck mit dem vollen Rand, in den Farben etwas kräftiger rotbraun als bei Merkert abgebildet, deshalb möglicherweise WVZ-Nr. 126.
Gesicht IV
Kaltnadel und Roulette in Braun auf Kupferdruckpapier. 1973.
43,5 x 59 cm (53,5 x 77 cm).
Signiert "Marwan" und datiert. Auflage 75 num. Ex.
Merkert 133.
Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit dem vollen Rand.
Gesicht mit Stilleben
Kaltnadel auf Kupferdruckpapier. 1975.
12,7 x 12,1 cm (19,5 x 20,5 cm).
Signiert "Marwan", datiert und als "Probe" bezeichnet.
Nicht bei Merkert.
Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Beigegeben: Drei weitere signierte und datierte Radierungen von Marwan, "Stilleben", 1974/75/77.
Kopf
Vernis mou und Aquatinta auf Kupferdruckpapier. 1976.
23,8 x 18 cm (48,3 x 35 cm).
Signiert "Marwan", datiert und als "E.(preuve d')A.(rtiste)" bezeichnet sowie bewidmet.
Merkert 148.
Prachtvoller, kräftiger Druck mit deutlich zeichnender Plattenkante, mit dem vollen Rand. Beigegeben: Vier weitere (drei signierte und datierte) Radierungen von Marwan, Köpfe / Figuren, 1971, 1973, 1978.
Marionette
Öl auf Leinwand. 1979.
130 x 161,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Marwan" und datiert.
"Denn so sehr Marwans Kunst im kostbaren Gewand europäischer Malerei auftritt, so wenig verbirgt sie, dass sich darin noch nicht Gesehenes kleidet. Sie ist von ganz eigener Musikalität und in kühner, sinnlich aufgeladener Koloristik mit seinen gehörten Klängen erfüllt. Auch trägt sie einen Duft in sich, der nicht von dieser abendländischen Welt ist. Alles lässt Sehnsucht spüren, eine leise, freudige Melancholie, tiefen Schmerz, ein heiteres Herz - ohne jedes literarische Fabulieren, sondern allein in sichtbarer Anschaulichkeit von Farbe und Form, gleichermaßen sinnlich wie spirituell. .... Ob er neben den 'Köpfen' ab Mitte der 1970er Jahre seine wenigen 'Stilleben' malt oder um 1980 die ersten 'Marionetten' - immer geht es ihm darum, den Garten rein abstrakter, gestischer Malerei so zu kultivieren, dass er mit ihr alles - also die Ganzheit der Welt und Lebenserfahrung - in die Geist und Sinne bewegende Poesie reiner Anschauung übersetzen kann. Dies noch differenzierter auszuformulieren, dafür ist ihm gerade die bildnerische Auseinandersetzung mit dem stillen Leben der Dinge wichtiges Instrument. Denn es gilt ja, 'Totes' mit den Mitteln der ungebundenen Malerei so zu verlebendigen, dass auch in einer Frucht, einer Schale, einer Kanne - wie in Cézannes 'Natures mortes' oder Morandis Gefäßen - das Drama des Menschen zwischen Liebe und Tod, Sehnsucht und Beglückung, zwischen Hoffen und Vergänglichkeit - in bewegenden Erlebnissen der Sinne sichtbar werden kann." (Jörn Merkert, in: Marwan, Ein syrischer Maler in Berlin, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin 2001, S. 22 u. 35).
Provenienz: Um 1980 beim Künstler erworben, seitdem Privatbesitz Berlin
Kopf
Farblithographie auf festem Velin. 1971.
84 x 58,3 cm.
Signiert und datiert. Auflage 75 num. Ex.
Prachtvoller Druck dieser blattfüllenden Darstellung. Beigegeben: Eine signierte Farbradierung mit Aquatinta von Johnny Friedlaender sowie eine signierte und datierte Farblithographie von Hans Baschang, 1972.
Kopf
Kaltnadel auf kräftigem Velin. 1976.
53,4 x 43,5 cm (70 x 50,2 cm).
Signiert und datiert. Auflage 25 num. Ex.
Prachtvoller, äußerst gratiger und nuancenreicher Druck mit dem wohl vollen Rand.
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