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"Jubiläum" (Titelblattstudie Simplicissimus).
Tusche und Pinsel in Schwarz, Deckweiß, Spuren von Bleistift, kaschiert auf Karton. 34,4 x 26,3 cm. Verso auf dem Untersatz bez. "Kejsar Wilhelm". 1913.
Vorstudie zum Titelblatt des Simplicissimus vom 23. Juni 1913 (Jg. 18, Heft 13) anlässlich des 25. Thronjubiläums Kaiser Wilhelms II. Auf der gedruckten Fassung steigt im Hintergrund ein Feuerwerk, das bissig und mit grimmiger Weitsicht kommentiert wird: "Glücklicherweise hat das Volk sein Geld nicht umsonst hergegeben. Da die Kriegsgefahr vorüber ist, kann man das Pulver zu Feuerwerk verwenden.". Beigegeben von Karl Arnold eine signierte satirische Zeichnung "Zwei Damen".
Los 2606Heine, Thomas Theodor
Brakls Kunsthaus. Großplakat
Auktion 122
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,333)
Heine, Thomas Theodor. Brakls Kunsthaus Beethovenplatz. Großplakat. Farblithographie. 120 x 89,8 cm. München, Oscar Consée AG, (1913).
Duvigneau 78, 358. Nicht bei DfP, Doorsy, Meißner. – Expressiv stilisierte und farblich interessant verfremdete Darstellung eines unbekleideten Paares, dessen Blößen das Firmenschild bedeckt. – Fein mit Japan hinterlegt, sauber geschlossene, geringe Einrisse, kaum sichtbare Retuschen oder Läsuren, insgesamt in sehr schöner, farbfrischer Erhaltung.
Los 7027Heine, Thomas Theodor
Krankenbesuch
Auktion 121
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)
Krankenbesuch
Feder in Schwarz und Deckweiß über Bleistift auf leichtem Karton.
20,3 x 23,8 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz mit dem Künstlersignet "TTH", verso wohl von fremder Hand betitelt.
Thomas Theodor Heine war neben Ludwig Thoma und Olaf Gulbransson Redakteur der 1896 gegründeten, politisch-satirischen Wochenschrift "Simplicissimus". Heines Karikaturen zielen immer wieder auf die Kirche, die wilhelminische Politik, das Militär und das deutsche Bürgertum ab, das er auch in dieser Arbeit ins Visier nimmt. Heine, ein Meister der feinen Linie, zeichnet die Szene korrekt ausgestaltet und in sauberer, partiell mit Deckweiß nachkorrigierter Linienführung. Die Zeichnung diente wohl als Druckvorlage; die Bezeichnungen verso weisen auf die Veröffentlichung hin.
Los 2503Heine, Thomas Theodor
Brief an Tilla Durieux + Beigabe
Auktion 120
Zuschlag
360€ (US$ 400)
Heine, Thomas Theodor, Münchener Maler und Zeichner, Hauptmitarbeiter des "Simplicissimus" und Schöpfer der Titelfigur (1867-1948). Eigh. Brief m. U. "Th. Th. Heine". 1 S. Gr. 4to. Brünn 23.VII.1937.
Aus dem Exil an die gleichfalls emigrierte Schauspielerin Tilla Durieux, die zu dieser Zeit in Abazzia ein Hotel betrieb. Er empfiehlt ihr eine junge Malerin. "... Allerdings weiss ich nicht, ob Sie sich noch an mich persönlich erinnern, da ich nur einmal in Berlin sehr flüchtig den Vorzug hatte, Ihnen vorgestellt zu werden, und das war vor langer Zeit. Aber mein Name ist Ihnen sicher vom Simplicissimus her bekannt, als dessen Begründer und einziger nicht gleichgeschalteter Mitarbeiter ich Deutschland verlassen musste, und nun lebe ich in der Tschechoslowakei. In Prag konnte ich auch bei Ihrem letzten Gastspiel mich wieder an Ihrer wundervollen Schauspielkunst erfreuen. Es war ein Erlebnis! - Eine sehr begabte junge Prager Malerin (Frl. Olly Deutsch), mit der ich befreundet bin, soll, da sie dringend eine Erholung braucht, einige Wochen in Abazzia zubringen ...". Bittet darum, sich der Dame etwas anzunehmen. "... Sie ist ein besonders wertvoller Mensch von hervorragenden künstlerischen und persönlichen Qualitäten ...". - In Prag hatte Tilla Durieux 1937 als "Lady Macbeth" gastiert. - Dabei: George Mosson, franz.-dt. Maler und Zeichner, Mitbegründer der Berliner Secession, Mitglied der Freien Sezession und des Deutschen Künstlerbundes, lebte und starb in Berlin (1851-1933). Eigh. Brief m. U. "George Mosson". 1 S. Mit 2 aquarell. Federzeichnungen. Gr. 4to. (Berlin) 17.XI.1920. - Gleichfalls an Tilla Durieux, die dem weitgehend mittellosen Künstler wohl eine Freikarte zur Aufführung von Hermann Sudermanns Schauspiel "Die Freundin" im Berliner Residenztheater verschafft hatte. "... Schon immer wollte ich, um Dank auszusprechen, zu Ihnen kommen, aber Gicht kam zu mir, und da konnte ich nicht. Sehr 'miese' Tage kamen dann, da mochte ich nicht. Nun muss ich, was ich gar nicht kann, nämlich schreiben, von Herzen Dank Ihnen senden. Eine sehr grosse Freude haben Sie mir durch Sudermann's 'Freundin' bereitet. Sudermann tat nichts dazu, nur die 'Freundin' [Juliane Rother, gespielt von Tilla Durieux]. Durch Sie bin ich, aus Nacht Asyl Verkommenheit (dort ist der Ofen aber warm, hier kalt) zur Proscenium Loge erhoben und fühlte mich, für wenig Stunden, mal wieder 'Fein', wenigstens äusserlich ...". - Die hübschen Zeichnungen zeigen oben auf dem Brief den Künstler vornehm mit Monokel in der Proszeniumsloge, dagegen unten auf dem Blatt dick eingepackt mit Mantel und Hut am kalten Ofen sitzend. - Gelocht.
Los 8001Heine, Thomas Theodor
Der Stadtmensch
Auktion 120
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 833)
Der Stadtmensch
Feder und Pinsel in Schwarz, aquarelliert und weiß gehöht, auf festem Velinkarton. Um 1900/1910.
47,8 x 60,9 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "Th.Th.Heine".
Als einer der wichtigsten Mitarbeiter und genialsten Karikaturisten der Satirezeitschirft Simplicissimus prägte Heine mit seinen zahlreichen Zeichnungen das Blatt bis zu seiner Verfolgung 1933 entscheidend mit. Untrennbar vom Simplicissimus auch das von ihm entworfene Logo der Zeitschrift in Form einer von der Kette gerissenen, zähnefletschenden roten Bulldogge, die in der hier vorliegenden Arbeit neugierig aber mit wenig Angriffslust über das Kopfsteinpflaster rennt. Mit Witz und monochromer Farbpalette karikiert Heine einen modern gekleideten, groß gewachsenen Fremden, neben ihm sitzend ein uniformierter Dienstmann vor plakativer Kulisse. Typisch für Heine, der unter Zeitgenossen als Meister der feinen Linie bekannt war, ist die korrekte Ausgestaltung und saubere Malweise seiner Arbeiten.
Provenienz: Sammlung Wilhelm Denzel (verso mit dem Sammlerstempel)
Zisska & Lacher, München, Auktion 66, 13.05.2016, Lot 2143
Privatbesitz Norddeutschland
Los 6802Heine, Thomas Theodor
Die Seeschlange
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
550€ (US$ 611)
Die Seeschlange.
Tusche und Pinsel in Schwarz mit blauem Stift, über Bleistift, teils weiß gehöht. 36,5 x 31,3 cm. Oben rechts monogrammiert "TTH" (ligiert), unten bez. "auf 2Octents B[...]".
Vorzeichnung für eine Illustration, die unter dem Titel "Zeitungsphantasien" im Simplicissimus erschien und einen anstehenden Besuch des Kaisers beim englischen König Eduard persiflierte.
Los 7161Heine, Thomas Theodor
Biedermeier-Liebespaar mit zwei Hunden
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,389)
Biedermeier-Liebespaar mit zwei Hunden
Gouache auf Malpappe. 1899.
53 x 36 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun monogrammiert "TTH" (ligiert), datiert und gewidmet "Herrn Dr. Horschitz zur freundlichen Erinnerung".
Thomas Theodor Heine war neben Ludwig Thoma und Olaf Gulbransson Redakteur der 1896 gegründeten, politisch-satirischen Wochenschrift "Simplicissimus". Heines Karikaturen zielen auf die Kirche, wilhelminische Politik, das Militär und deutsche Bürgertum ab. Letzteres steht bei unserer Karikatur unter Beschuss: Der Mann hält, ganz der Etikette entsprechend, mit der einen Hand einen Blumenstrauß und mit der anderen zieht er höflich-gekünstelt den Hut vor der Dame. Diese hält sitzend zwei Schoßhündchen fest. Über die kleine Bulldogge hält sie sich etwas gebeugt, doch diese wendet sich leicht giftig angeekelt ab. In ihr kann man die Antizipation des später berühmt gewordenen Simplicissimus-Hundes, den Bullenbeißer sehen.
Los 7297Heine, Thomas Theodor
3 Blatt Zeichnungen
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
938€ (US$ 1,042)
3 Blatt Zeichnungen
Pinsel und Feder in Schwarz, teils laviert, und Deckweiß, auf Karton. Um 1896.
Jeweils mit Feder in Schwarz signiert "Th. Th. Heine", 1 Blatt datiert, eines betitelt.
Vorhanden sind die Motive "Der Flaneur", "Hunde-Magazin" und "Wie der Wast'l seine widerspenstige Sau zum Markt bringt". Frühe Blätter aus Heines Münchner Zeit, in der zuerst Zeichnungen für die "Jugend" und die "Fliegenden Blätter", später dann für den "Simplicissimus" entstehen. Schon 1933 musste Heine wegen seiner bissigen Karikaturen und Artikel vor den Nazis aus Deutschland fliehen. Zuerst zog er nach Prag, dann nach Brünn, und im Jahr 1938 gelang es Heine, eine Aufenthaltsgenehmigung für Norwegen zu erlangen, wohin er emigrierte; er arbeitete fortan für das Osloer Dagbladet. Nach der Okkupation Norwegens floh er 1942 weiter nach Stockholm.
Heine, Thomas Theodor. Brakls Kunsthaus. Farblithographie. 119,5 x 90 cm. München, Oscar Consee, 1915.
Der österreichische Opern- und Operettensänger, Theaterdirektor und Galerist Franz Josef Brakl (1854-1935) ließ sich zu repräsentativen Zwecken 1913 das 'Brakl-Haus' erbauen, eine Villa des berühmten Architekten Emanuel von Seidl. Dort stellte er zahlreiche Gemälde und Skulpturen aus. – Leicht angeschmutzt, etwas, zum Teil auch stärker knickspurig.
Heine, Thomas Theodor, Münchener Maler und Zeichner, Hauptmitarbeiter des "Simplicissimus" und Schöpfer der Titelfigur (1867-1948). Eigh. Brief m. U. "Th. Th. Heine". 1/2 S. Gr. 4to. Brünn 5.IV.1935.
Aus dem Exil an den Kunsthistoriker Oscar Fischel. "... Auch der eingeschriebene Brief an die Atlantis Press kam als unbestellbar zurück. Ich lege die beiden Couverts hier bei. Vielleicht fragen Sie einmal Rowohlt darüber ...". - Gelocht.
Los 8096Heine, Thomas Theodor
Regierungssorgen (Kungen o. Narren)
Auktion 108
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)
Regierungssorgen (Kungen o. Narren)
Mischtechnik auf festem Karton.
35,2 x 30,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Weiß mit dem Künstlersignet "TTH", verso zweifach betitelt und bezeichnet "Nr. 28".
Möglicherweise handelt es sich bei der Zeichnung mit Königspaar und Hofnarren um eine Illustrationsvorlage zur Veröffentlichung im "Simplicissimus", also aus Heines Münchner Zeit, in der zuerst Zeichnungen für die "Jugend" und die "Fliegenden Blätter", später dann für den "Simplicissimus" entstehen. Schon 1933 musste Heine wegen seiner bissigen Karikaturen und Artikel vor den Nazis aus Deutschland fliehen. Zuerst zog er nach Prag, dann nach Brünn, und im Jahr 1938 gelang es Heine, eine Aufenthaltsgenehmigung für Norwegen zu erlangen, wohin er emigrierte; er arbeitete fortan für das Osloer Dagbladet. Nach der Okkupation Norwegens floh er 1942 weiter nach Stockholm.
Los 7245Heine, Thomas Theodor
Zeitunglesender Herr mit Zylinder
Auktion 108
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 278)
Zeitunglesender Herr mit Zylinder
Kreide in Schwarz auf bräunlichem Bütten. 1890.
36 x 22 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Th. Th. Heine" und datiert.
Frühe Arbeit des Künstlers aus seiner Münchner Zeit, in der bald seine Zeichnungen für die "Jugend" und die "Fliegenden Blätter", später dann für den "Simplicissimus" entstehen. Mit sicherem Strich und ausgeprägten, energischen Schraffuren erfasst Heine die sitzende Männerfigur im dunklen Anzug. Rechts oben eine Handstudie.
Los 7246Heine, Thomas Theodor
Lady Macbeth
Auktion 108
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
350€ (US$ 389)
Lady Macbeth
Radierung in Braun mit Aquatinta auf Marées-Bütten. 1918.
36 x 19,3 cm (45,5 x 33,5 cm).
Signiert "Th. Th. Heine". Auflage 150 Ex.
Söhn HdO 281-27.
Die Radierung erschien in der Mappe "Shakespeare-Visionen" als 3. Druck der Marées-Gesellschaft bei R. Piper, München 1918, Druck Hanfstaengl, München. Gedruckt in verschiedenen Ausgaben auf Bütten oder Japanpapier, die Gesamtauflage betrug 200 Exemplare. Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Beigegeben: Ein signierter Farbholzschnitt von Charles Crodel, bezeichnet als "Eigendruck Handdruck".
Heine, Thomas Theodor. Ich warte auf Wunder. 573 S. 20,5 x 12,5 cm. OLeinen mit Goldprägung und illustr. OSchutzumschlag (Entwurf: Th. Th. Heine; kleinere Randläsuren). Stockholm, Neuer Verlag, (1945).
Sternfeld-T. 204. Dt. Exilarchiv 2245. – Erste Ausgabe, ein Jahr zuvor erschien die schwedische Erstausgabe. "Dieses Buch schrieb ich im Jahre 1941 in Oslo. Es ist keine Selbstbiographie und kein Schlüsselroman. Die darin geschilderten Personen und Ereignisse sind nicht Abbilder der Wirklichkeit sondern frei erfunden. Norweger brachten mich im Dezember 1942 nach Schweden in Sicherheit und retteten auch mein Manuskript. Ich danke ihnen herzlich. H." (S. 5). – Wohlerhaltenes, frisches Exemplar.
Los 2830 [*]Heine, Thomas Theodor
Tuschfederzeichnung mit Widmung
Auktion 104
Zuschlag
250€ (US$ 278)
Heine, Thomas Theodor, Münchener Maler und Zeichner, Hauptmitarbeiter und Schöpfer der Titelfigur des "Simplicissimus" (1867-1948). Eigh. kolor. Tuschfederzeichnung mit Monogramm, eigenh. Grußwort und U. "Th. Th. Heine". 14,5 x 11,5 cm. Auf Kartonblatt aufgelegt. (München, 1919).
Die mit dem berühmten "TTH"-Monogramm versehene, grün und in Rottönen kolorierte Federzeichnung zeigt einen neugeborenen Knaben im Profil nach links, der seine eigene durchtrennte Nabelschnur erstaunt betrachtet. Er trägt auf dem Kopf eine rote phrygische Mütze und sitzt in einer überdimensionierten Rosenblüte. - Am linken Bildrand die eigenh. Beschriftung in Tusche: "Herzlichen Glückwunsch zur Geburt des Revolutionskindes sendet Familie Th. Th. Heine." - Aus der Erwähnung der Revolution 1919 in München ergibt sich die Datierung des Blattes. - Freundliche Mitteilung von Professor Thomas Raff, München: "Gratulationszeichnungen zu Geburten bei Freunden und Bekannten gibt es öfter bei Heine. Das Motiv vom Säugling in der Rose habe ich schon einige Male gesehen. Es war für den berühmten Zeichner wohl eine elegante Lösung: Er musste nicht allzu viel nachdenken, und die Eltern des Neugeborenen hatten einen 'Original-Heine' - so war allen gedient". - Gut erhalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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