Artist Index: Gleichmann, Otto


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Los 8096Gleichmann, Otto
Kleine Familie

Auktion 124

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.375€ (US$ 4,861)

Details

Kleine Familie
Aquarell und Feder in Schwarz auf Aquarellkarton. 1920.
17 x 14 cm.
Unten mittig rechts mit Feder in Schwarz signiert "O. Gleichmann" und datiert, oben rechts mit Bleistift bezeichnet "203", verso betitelt und nochmals bezeichnet "Nr. 203".

Gebrochene Blau-, Grün-, Rosa- und Gelbtöne leuchten zwischen den dichten Federstrichlein hervor, die sich wie ein kristallines Netz um die Figuren spinnen. Die Szenerie scheint einer traumartig-skurrilen Welt zu entspringen. "Im Zentrum, um das alles kreist, auf das alles hinstrebt und von dem alles ausgeht, ist der Mensch. Aber nicht der Mensch als äußere Erscheinung, als Gebilde von Fleisch und Blut, wie es sich dem Auge darbietet, sondern der Mensch als geistiges Wesen, dessen Gestalt im Ganzen mehr oder weniger ein Produkt des Zufalls, dessen Bildung im einzelnen aber, dessen Züge, dessen Haltung ein Spiegel seiner geheimsten Regungen, Gedanken und Wünsche sind." (F. Stuttmann, Der Maler Otto Gleichmann, zit. nach G.-A. Gleichmann-Kingeling, Otto Gleichmann und seine Zeit, Hannover 2001, S. 164). Künstlerisch waren die 1920er Jahre ein bedeutender Höhepunkt seines expressionistischen Œuvres, und er entwickelte in dieser Zeit seine eigentümliche, unverwechselbare Formensprache. Verso eine gestrichene Bleistiftzeichnung. Das Aquarell wird unter der Nr. 1920/2 in das Werkverzeichnis Otto Gleichmann von Petra Wenzel, Isernhagen, aufgenommen.

Provenienz: Galerie d'Eendt, Amsterdam (1969)
Privatsammlung Amsterdam (seit den 1980er Jahren)
Lempertz, Köln, Auktion 997, 22.05.2012, Lot 269
Privatbesitz Rheinland

Ausstellung: Galerie Ralfs, Braunschweig 1949, Kat.-Nr. 15 (ohne Abb.)
Kunstverein Braunschweig 1955, Kat.-Nr. 86 (ohne Abb.)
Galerie Wolfgang Ketterer München 1966, Lagerkatalog, S. 8, Nr. 10 (mit Abb.)
Aquarelle und Tuschfederzeichnungen aus den 20er Jahren, Galerie d'Eendt, Amsterdam 1969

Literatur: Rudolf Lange, Otto Gleichmann, Göttingen 1963, S. 34 mit Abb.

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Los 7026Gleichmann, Otto
In der Loge

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
313€ (US$ 347)

Details

In der Loge
Lithographie auf Velin. 1922.
30,3 x 24 cm (46 x 29,5 cm).
Signiert "OttoGleichmann" und datiert sowie (von fremder Hand?) bezeichnet "Loge".

Erschienen in: Bauhaus-Drucke Neue europäische Graphik, Fünfte Mappe: Deutsche Künstler, herausgegeben vom Staatlichen Bauhaus Weimar, mit dessen Blindstempel unten links. Prachtvoller, kreidiger Druck mit Rand.

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Los 7099Gleichmann, Otto
Mädchen & Paar

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)

Details

Mädchen & Paar
3 Zeichnungen. Bleistift bzw. Zimmermannsbleistift auf verschiedenen Papieren. Um 1946/47.
Bis 31,8 x 24 cm.
Alle signiert "O. Gleichmann", 2 datiert, zudem bezeichnet "No. 776", "No. 816" bzw. "No. 853, Entwurf für eine Buchhülle".

Zwei Brustbilder junger Mädchen und ein Paar beim Spaziergang; charakteristisch für Gleichmanns spätere Zeichnungen dominieren die dunklen, durch Wischungen noch zusätzlich betonten Augen der Figuren die Darstellungen. Beigegeben: Eine Lithographie von Otto Gleichmann.

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Los 7213Gleichmann, Otto
Chimären

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,222)

Details

Chimären
1 Doppelbl. Titel und Text sowie 8 Lithographien auf Bütten. Lose in Orig.-Leinenportfolio. 1921.
37,5 x 30,5 cm.
Die Lithographien jeweils signiert "O. Gleichmann" und datiert, im Impressum nochmals signiert. Auflage 100 num. Ex.

Das komplette Mappenwerk, herausgegeben von der Galerie Flechtheim, Düsseldorf, als deren X. Druck, mit einer Einleitung von Hans Koch. In seinen um 1920 entstandenen Zeichnungen verarbeitete Gleichmann die Eindrücke des Krieges. "In den Gesichtern spiegelt sich sein Urerlebnis der Gefährdung und Vergänglichkeit des Lebens und der Zerbrechlichkeit der Welt. Der Krieg hatte ihm diese Einsicht brutal eingehämmert." (Rudolf Lange, in: Otto Gleichmann zum 100. Geburtstag, Ausst.-Kat. Sprengel Museum Hannover 1987, S. 27). Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.

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Los 7211Gleichmann, Otto
Stadtszene

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,181)

Details

Stadtszene
Bleistift auf Velin. 1917.
20 x 27,3 cm.
Unten mittig und auf dem Passepartout mit Bleistift signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie auf dem Passepartout bezeichnet "No. III".

Ein kristallines Gefüge von spitzen Winkeln ist die Stadtszene, in der Passanten eine Straße hinabströmen, die wie ein heller Berg von unten in die Komposition ragt. Langgestreckte, schemenhafte Leiber sind im Liniengewirr mit der Umgebung verwoben, breite Schraffuren beleben den Himmel und verstärken die Unruhe der städtischen Szenerie. Diese zersplitterte, verwirrende Welt zeichnet Gleichmann ein Jahr vor Kriegsende, wohl zur Zeit seiner Entlassung aus dem Lazarett. Beigegeben: Eine weitere signierte Zeichnung von Otto Gleichmann, "Figürliche Szene", 1921, und eine Lithographie des Künstlers.

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Los 8095Gleichmann, Otto
Frau mit Schleier

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.500€ (US$ 13,889)

Details

Frau mit Schleier
Aquarell, Pinsel in Schwarz und Deckweiß auf festem Velin. 1923.
47,8 x 31,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "O. Gleichmann" und datiert.

Ein bleiches, nachdenkliches Frauengesicht, nicht mehr ganz jung, stark vergrößert inmitten der Darstellung. Der Schleier umrahmt es anstatt es zu verhüllen. Zurückhaltung, Distanz und Einsamkeit charakterisieren Gleichmanns Figuren immer wieder. "Fast alle Menschen auf seinen Zeichnungen und Gemälden seit den ausgehenden zwanziger Jahren sind Sinnende wie er: die mit Vorliebe gezeichneten und gemalten Damen, die sich mit einem Schleier vor den Augen von der Welt abschirmen, um sich ganz in sich selbst zu vertiefen." (Rudolf Lange, in: Otto Gleichmann zum 100. Geburtstag, Ausst.-Kat. Sprengel Museum Hannover 1987, S. 27). Das festliche Beiwerk - Hutfedern, lange Handschuhe, der zylindertragende Herr hinten links - bleibt in der Peripherie der Komposition, leuchtet in fahlen Farben, gebrochenen Blau-, Grün-, Rosa- und Gelbtönen, aus dem Dunkel des Hintergrundes hervor. "Im Zentrum, um das alles kreist, auf das alles hinstrebt und von dem alles ausgeht, ist der Mensch. Aber nicht der Mensch als äußere Erscheinung, als Gebilde von Fleisch und Blut, wie es sich dem Auge darbietet, sondern der Mensch als geistiges Wesen, dessen Gestalt im Ganzen mehr oder weniger ein Produkt des Zufalls, dessen Bildung im einzelnen aber, dessen Züge, dessen Haltung ein Spiegel seiner geheimsten Regungen, Gedanken und Wünsche sind." (F. Stuttmann, Der Maler Otto Gleichmann, zit. nach G.-A. Gleichmann-Kingeling, Otto Gleichmann und seine Zeit, Hannover 2001, S. 164). Künstlerisch waren die 1920er Jahre der Höhepunkt seines expressionistischen Œuvres, und er entwickelte in dieser Zeit seine eigentümliche, unverwechselbare Formensprache. In Hannover und in Berlin bewegte er sich damals unter vielen Künstlerfreunden und Berühmtheiten der modernen Avantgarde, u.a. Alfred Flechtheim, Theodor Däubler, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Hans Arp, Kurt Schwitters oder Otto Dix. Ebenfalls 1923 entstanden Gleichmanns motivisch und stilistisch vergleichbare Aquarelle "Brautkutsche" und "Brautpaar".

Provenienz: Sammlung Otto Ralfs Braunschweig, verso mit dessen Stempel

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Los 7212Gleichmann, Otto
Begegnung

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)

Details

"Begegnung"
Lithographie auf bräunlichem Bütten. 1919.
23 x 17 cm (54,5 x 39,5 cm).
Signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie betitelt und bezeichnet "(Nur 5 Abzüge vorhanden.)".

Die "Begegnung" zwischen zwei Menschen, auf der Straße oder im Innenraum, zufällig oder beabsichtigt, ist ein immer wiederkehrendes Motiv im zeichnerischen und druckgraphischen Schaffen Gleichmanns. Prachtvoller Druck mit sehr breitem Rand. Beigegeben: Zwei weitere signierte druckgraphische Arbeiten von Otto Gleichmann, "Tafelrunde", 1918 und "Menschenpaar".

Provenienz: Sammlung Otto Ralfs Braunschweig, verso mit dessen Stempel

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Los 8012Gleichmann, Otto
Zwei Männer in Landschaft

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 972)

Details

Zwei Männer in Landschaft
Bleistift auf Zeichenpapier. 1919.
31 x 22 cm.
Unten rechts und mittig mit Bleistift zweifach signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie unten links bezeichnet "No. 159".

Die dicht komponierte, komplexe Szenerie zeigt zwei Männer und ein Pferd in einer Landschaft, nahe einer Stadt am Meer. Charakteristische frühe Zeichnung Gleichmanns.

Provenienz: Galerie Wolfgang Ketterer, München

Literatur: Galerie Wolfgang Ketterer, München um 1966, Lagerkatalog 40, Nr. 6 (mit Abb.)

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Los 8011Gleichmann, Otto
Circusreiterin

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.500€ (US$ 9,444)

Details

"Circusreiterin"
Gouache auf Velin. 1925.
47,7 x 64 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "O. Gleichmann" und datiert, verso mit Bleistift betitelt und als "unverkfl." bezeichnet.

Statt als Ort der Fröhlichkeit und Ausgelassenheit wirkt der Zirkus bei Otto Gleichmann beklemmend. Ein dunkler, geschlossener Raum, in dem das Rund der Brüstung die gespenstischen Zuschauer mit ihren maskenhaften Gesichtern von der Manege und der Reiterin auf ihrem Schimmel trennt. Aufrecht und würdevoll reitet sie in schwarzem Anzug und Zylinder, das blasse Antlitz ins Profil gedreht. Ein skurriler Pierrot weist aus der unteren rechten Ecke mit seiner Pfauenfeder auf die Reiterin. Gebrochene Blau-, Grün- und Gelbtöne dominieren die Komposition, gestaltet in Gleichmanns ganz eigener Handschrift von "wolligen Schattenstrichen", wie Theodor Däubler 1918 den Stil des Künstlers bezeichnete (zit. nach: "Otto Gleichmann zum 100. Geburtstag", Ausst.-Kat. Sprengel Museum Hannover 1987, S. 69). Zurückhaltung, Distanz und Einsamkeit charakterisieren Gleichmanns Figuren immer wieder und umwehen auch die "Circusreiterin" wie ein melancholischer Schleier, und die Szenerie scheint mehr in einer Art Zwischenwelt als in der Wirklichkeit zu spielen. Der Künstler gilt als großer Einzelgänger unter den Expressionisten. Er studierte zunächst an den Kunstakademien in Düsseldorf, Breslau und Weimar. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat an der französischen und russischen Front, im Kriegslazarett und in Hannover. 1918 trat er der "Hannoverschen Sezession" bei, wo er Kurt Schwitters traf. Die Galerie Alfred Flechtheim in Düsseldorf zeigte bereits 1919 Gleichmanns Arbeiten in einer Einzelausstellung.

Ausstellung: Otto Gleichmann - Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Kunstverein Hannover 1957, (Kat.-Nr. 65)

Literatur: Otto Gleichmann - Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Kunstverein Hannover 1957, Nr. 65, (Abb. S. 21)
Galerie Wolfgang Ketterer, München um 1966, Lagerkatalog 40, Nr. 38 (mit Abb.)
Rudolf Lange (Hrsg.), Otto Gleichmann, Göttingen 1963, (Abb. S. 38)

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Los 8013Gleichmann, Otto
2 Köpfe

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)

Details

"2 Köpfe"
Kreide in Schwarz, leicht gewischt, auf festem Velin. 1926.
25 x 19 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie bezeichnet "No. 428", unten links betitelt.

Gleichmann zeichnet Mann und Frau so dicht beieinanderstehend, dass sie miteinander verbunden wirken. Ihre Blicke aus den nachdenklichen Gesichtern gehen jedoch in unterschiedliche Richtungen, so dass sie doch letztlich allein in dem angedeuteten, kargen Innenraum sind und trotz ihres dichten Nebeneinanders tragisch beziehungslos scheinen. Die Linienführung erfasst die Gesichtszüge der beiden Figuren gelöst, locker und unruhig-suchend.

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Los 8010Gleichmann, Otto
Ruhender Mann am Meer

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 486)

Details

Ruhender Mann am Meer
Kreide in Schwarz auf festem Velin. 1920.
19,2 x 16 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie unten rechts bezeichnet "No. 211".

"Die fragilen Figurationen, seit dem Ersten Weltkrieg mit all den folgenden Bestürzungen und Verstörungen, von Angst und Melancholie, Isolierung und somnambuler Introvertiertheit gezeichnet, haben sich nie dem aktuellen Tagesgeschehen zugewandt, sie waren längst dem Tod und der latent lauernden Apokalypse näher als den täglichen Bedrohungen und greifbaren Schrecknissen" (J. Büchner, zit. nach Otto Gleichmann, Ausst.-Kat. Sprengel-Museum Hannover 1987, S. 44).

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Los 8008Gleichmann, Otto
Mädchen mit Pferden

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)

Details

Mädchen mit Pferden
Kreide in Schwarz auf festem Velin. 1919.
26,3 x 20 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "O. Gleichmann" und datiert, unten links bezeichnet "no. 178".

Aus dichten Schraffurenbüscheln entsteht die knochige Figur des Mädchens mit langem Hals, umgeben von zwei Pferden und kahlen Bäumen in der Landschaft. Theodor Däubler sagte über seine Kunst: "Otto Gleichmann hat seine eigene Handschrift, in wolligen Schattenstrichen zeichnet er Bekenntnisse nieder. Sie entstammen einem ganz merkwürdigen Traumleben, seiner umgestalteten Welt, in der sich hier und da ein Fabeltier oder ein Pferd mit Menschenblick, eine Giraffe mit Frauenhals bereits als gestaltbar kundtun, und er, der Zeichner, lässt sich durch das Ereignis modernen Schauens unter uns kommen. Um einen herum. Spuk in den Alltag." (zit. nach Otto Gleichmann 1887-1963, Ausst.-Kat. Rotterdam 2007, S. 29).

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Los 8006Gleichmann, Otto
Wildkatze

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 5,000)

Details

"Wildkatze"
Feder in Schwarz, Aquarell und Deckweiß auf festem Velin. 1921.
16,8 x 24,3 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie unten mittig betitelt.

Ins Riesenhaft-Gefährliche vergrößert scheint die Wildkatze in Gleichmanns Zeichnung. Seit 1920 entstehen weitere Aquarelle des Künstlers zum Motiv der Wildkatze. Immer schleichen sie mit gierigen Augen durch mondbeschienene, menschenleere und karge Hügellandschaften. Hier ist es eine magere weiße Katze, deren Leib fast nur aus Rippenbögen zu bestehen scheint, die in weit ausholendem Schritt voranläuft, dabei aber unverwandt aus dem Bild zum Betrachter blickt. Kalte Blau-, Grau- und Grüntöne, dicht aufgetragen wie in einem Ölbild, beherrschen die apokalyptisch wirkende Darstellung. "In diese Katzentiere hat Gleichmann, dessen Naturell nicht dramatisch, sondern lyrisch getönt ist, vornehmlich das Gefährlich-Dämonische der Welt konzentriert, gemildert allerdings durch das geschmeidige Fließen der Glieder." (Rudolf Lange, in: Otto Gleichmann, Berlin 1963, S. 19).

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Los 8015Gleichmann, Otto
Das Flüstern zwischen den Häusern

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 11,111)

Details

"Das Flüstern zwischen den Häusern"
Feder in Schwarz und Aquarell auf festem Velin. 1920.
17,8 x 16,8 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie unten mittig betitelt.

Das Blatt "Das Flüstern zwischen den Häusern" gehört zu den seltenen frühen Aquarellen Otto Gleichmanns. Gebrochene Blau-, Grün-, Rosa- und Gelbtöne dominieren die Komposition. Das Aquarell ist charakteristisch für die Gruppe von 1920 bzw. 1921 entstandenen Arbeiten Gleichmanns, alle kleineren Formates, in denen er Federzeichnung und Aquarell kombiniert. Künstlerisch waren die 1920er Jahre der Höhepunkt seines expressionistischen Oeuvres, und er entwickelte in dieser Zeit seine eigentümliche, unverwechselbare Formensprache. In Hannover und in Berlin bewegte er sich damals unter vielen Künstlerfreunden und Berühmtheiten der modernen Avantgarde, u.a. Alfred Flechtheim, Theodor Däubler, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Hans Arp, Kurt Schwitters oder Otto Dix. "Gleichmann, der mit Grazie auf eine naive Weise witzig sein kann, ist ... ein großer Liebender. Er liebt die menschlichen, animalischen und pflanzlichen Geschöpfe dieser Welt. Aber er weiß von der Nichtigkeit und Flüchtigkeit alles Irdischen, von der Wandelbarkeit und von der Verwesung alles diesseitigen Glücks. Daß das Leben nicht wirklicher sei als ein Traum, dieser Calderon'sche Gedanke macht den Bildinhalt fast all seiner Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus." (Peter Lufft, in: Otto Gleichmann, Ausst.-Kat. Braunschweig 1955).

Provenienz: Galerie Wolfgang Ketterer, München

Ausstellung: Kestner-Museum Hannover 1970, Nr. 87

Literatur: Galerie Wolfgang Ketterer, München um 1966, Lagerkatalog 40, Nr. 18 (mit Abb., dort mit der Werknummer "265" verzeichnet)
Otto Gleichmann, Ausst.-Kat. Kestner-Museum Hannover 1970, Nr. 87

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Los 8014Gleichmann, Otto
Der Trinker

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
550€ (US$ 611)

Details

Der Trinker
Kreide in Schwarz auf festem Velin. 1920.
19,2 x 15,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "O. Gleichmann" und datiert sowie bezeichnet "No. 207".

Die leicht deformierte Gestalt mit dem Zylinderhut taucht in Gleichmanns Zeichnungen immer wieder auf. Hier sitzt der Mann in vom Alkohol gelöster Haltung etwas schräg, mit von sich gestreckten Beinen auf dem Stuhl zwischen Zimmerpflanze und Tisch, darauf Weinglas und Flasche. Sein Anzug hängt verbeult am dünnen Körper, das ausgezehrte Gesicht ist von Tränensäcken gezeichnet. Sein Blick jedoch trifft direkt auf den Betrachter. Mit kurzen Schraffurenbündeln und feinsinnig-tastenden Konturen zeichnet Gleichmann die skurrile Gestalt und den um sie herum bewegten Raum.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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Freitag, 10–16 Uhr

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Fax: +49 30 8918025
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