Artist Index: Franck, Sebastian


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Los 1023Franck, Sebastian
Das Verbüthschiert mit siben Sigeln verschlossen Buch

Auktion 119

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,222)

Details

Ein Buch wie eine "Arche Dynamit"
(Franck, Sebastian). Das Verbüthschiert mit siben Sigeln verschlossen Buch, das recht niemandt auffthun, verstehen, oder läsen kan, dann das Lamb, und die mit dem Thaw bezeichnet, das Lamm angehören, sampt einer Vorred von den siben Sigeln, was die seyen, und wie die auffthan werden. Zu letst ein kleine einlaitung und anweysung in die Heylige Schrifft. 14 nn., 406 röm. num. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit großem Titelholzschnitt. 31,5 x 20,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas stärker fleckig, berieben und wurmstichig) mit 2 intakten Messingschließen. Pforzheim, Georg Rab, 1559.
VD16 F 2137. Goedeke II, 14, 33. Graesse II, 627. – Zweiter Druck der zuerst 1539 in Augsburg bei Heinrich Steiner erschienenen kuriosen und die abendländischen Traditionen radikal in Frage stellenden Schrift des Basler Gelehrten und spiritualistischen Schriftstellers Sebastian Franck (1499-1542/43). Will-Erich Peuckert urteilt in seiner Franck-Biographie auf Seite 382: "Es ist ein Buch voll revolutionären Inhaltes, es ist eine Arche Dynamit. Es wird (damit) wahrhaftig eine ungeheure Unruhe angestiftet, so daß man es beinahe eine Vernichtung der Bibel nennen möchte. Nur Irre-machen, nur Unruhig-machen wollte mit dem Buch Sebastian Franck." Der Titelholzschnitt zeigt einen Gelehrten mit verbundenen Augen in einem Gewölbe vor dem titelgebenden Buch mit den sieben Sigeln. – Erste Lage etwas stärker fleckig und wurmstichig, mit kleinen Randläsuren und Wasserrändern, Titel auch mit Tinteneinträgen. Im oberen Rand mit in den Block reichenden Braunfleck, im Bug dort auch mit Wursmpsuren. Insgesamt etwas fleckig, stellenweise mit schmalen Feuchtigkeitsrändern, am Schluss mit etwas stärkerem Feuchtigkeitsfleck im oberen Bug. - Von großer Seltenheit.

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Los 1492Franck, Sebastian
Die Guldin Arch darein der kehrn und die besten hawtspruch der heyligen Schrift

Auktion 117

Zuschlag
950€ (US$ 1,056)

Details

Franck, Sebastian. Die Guldin Arch darein der kehrn und die besten hawptspruch der heyligen Schrift. 6, 6 (statt 12) Bl., CCLXVII, 1 w. Bl. Mit Titelholzschnitt und 3 (1 ganzseitiger)Textholzschnitten. 31 x 21 cm. Geglättetes Kalbsleder d. Z. mit einst reicher Goldprägung (nahezu vollständig schwarz oxidiert, etwas berieben und bekratzt) über Holzdeckeln mit Vorderdeckeltitel und Jahreszahl "1538", 7 (von 8) Messing-Eckbeschlägen sowie 2 Messingschließen (1 Schließe fehlt). (Augsburg, Heinrich Steiner), 1538.
VD16 F 2100. STC 316. Weigelt 17. Kaczerowsky A122. Nicht bei Adams. – Zweite Ausgabe, die ein halbes Jahr nach der Erstveröffentlichung von Sebastian Francks (1499-1542) brisanter Bibeldisputation erschien. Das Spiritualitätsverständnis des Autors soll der Leserschaft mit vielzähligen Zitaten aus der Heiligen Schrift und aus theologischen Schriften sowie Werken von "Heiden und Philosophen" (Vorrede) nachgebracht werden.

Franck war zunächst als katholischer Priester in der Seelsorge tätig, schloss sich später allerdings der Reformation an und wurde lutherischer Prediger. Darüber hinaus wandte er sich dem Spiritualismus zu, weshalb er und seine Arbeiten zeitlebens zahlreichen Konflikten gegenüberstanden. Auch das vorliegende Werk löste seinerzeit einen größeren theologischen Streit aus, durfte nicht in Ulm gedruckt werden und unterlag zeitweise der Zensur. Heutzutage gilt Franck als Vorläufer aufklärerischer Denker.

Der Titelholzschnitt zeigt die Arche Noah inmitten des Meeres, unterhalb einer Sonne und eines Regenbogens, und die Taube mit dem Ölzweig. In der Arche befinden sich acht Felder mit Sinnsprüchen. Umgeben wird die Szene von 16 kleinen Porträts von Kirchenlehrern und Philosophen. – Es fehlt die erste Lage des Registers, das unüblicherweise hinter die Vorrede eingebunden wurde. Ohne die vorderen fliegenden Vorsatzpapiere. Mit hs., teils datierten Besitzvermerken des 17. Jahrhunderts auf dem vorderen Vorsatz. Stellenweise im Rand etwas wurmspurig und feuchtfleckig, gering knickspurig und braunfleckig sowie etwas gebräunt.

Die Stempelrolle des ehemals goldgeprägten Einbandes zeigt (paradoxerweise recht weltliche) Porträt-Medaillons von Venus und Chloé. Im Mittelfeld des Vorderdeckels sind zwei gestempelte Engelsköpfe zu sehen.

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Los 1071Franck, Sebastian
Von dem grewlichenn laster der trunckenheit

Auktion 116

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,444)

Details

Franck, Sebastian. Von dem grewlichenn laster der trunckenheit so in disen letstenzeiten erst schier mit den Frantzosen auffkommen, was füllerey, sauffen und zutrincken, fur jamer, unrath, Schaden der seel und des leibs, auch armut und schedlich not anricht, und mit sich bringt. Und wie dem ubel zu raten wer, gruntlicher bericht und ratschlag. 32 Bl. Mit großem Titelhozschnitt. 19,5 x 13,5 cm. Halbpergament des späten 19. Jahrhunderts. (Augsburg, Heinrich Steiner, 1531).
VD16 F 2146. – Eine von drei unfirmierten Titelvarianten, die 1531 bei Heinrich Steiner gedruckt wurden. Seltene Flugschrift über Trunkenheit und Völlerei und die Möglichkeiten eines behutsameren Umgangs mit derselben. Der (etwas ausgedruckte) Titelholzschnitt zeigt eine üppige Tafelrunde sowie einen vomitierenden Zecher. – Titel verso sowie einige Textblatt gestempelt, Titel auch mit hinterlegten Fehlstellen im unteren Rand und oberen Bug, mit einigen Ziffernsignaturen in Bleistift, im Bug leimschattig, etwas fingerfleckig und mit verblasstem Feuchtigkeitsfleck. Die erste Lage mit kleiner Wurmspur im unteren weißen Rand. Insgesamt etwas fleckig und teils mit kleinen Feuchtigkeitsrändern. Innenspiegel mit montiertem Exlibrisschildchen. - Selten.

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Los 1047Franck, Sebastian
Germaniae chronicon. Augsburg 15. XI. 1538

Auktion 110

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Franck, Sebastian. Germaniae chronicon. Von des gantze Teutschlands aller Teutschen völcker herkommen, Namen, Händeln, Guten vnd bösen Thaten... Vnnd die Teutschen den Teutschen zu Teutsch, sichselbs darin, als in einem Spiegel zu ersehen, fürgestelt. 16 nn., CCCXIV num. Bl. Mit großem, ankolorierten Titelholzschnitt und 1 Textholzschnitt. 29,2 x 19,6 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (Kapitale etwas abgeschürft, Kanten beestoßen, abgegriffen und fleckig, wurmspurig und ohne die beiden Schließen). Augsburg, (Alexander Weissenhorn und Heinrich Steiner für Hans Westermair), 15. XI. 1538.
VD16 F 2088. Goedeke II, 13-, 29. Kaczerowsky A 135. Nicht bei Adams. – Die Ausgburger Steiner-Ausgabe, die schon ein Vierteljahr nach der ersten, von Egenolff in Frankfurt im August 1538 gedruckte Ausgbe der ersten, in deutscher Sprache abgefassten Chronik Deutschlands. Sie enthält viele Berichte über "aller Teutschen völcker herkommen, Namen, Nändeln, Guten und bösen Thaten, Reden, Räthen, Kriegen, Sigen, Niderlagen, Stifftungen, Veränderungen der Sitze, Reich, Länder, Religion, Gesatze, Policei, Spraach, Völcker unnsitten, Vor unnd nach Christi geburt, Von Noe biß auff Carolum V. Ankunfft Stett, Clöster und Stifft. Genealogia unn geschlecht Register der Potenta und wie weit ire Grenzen erstrecke, wie offt sie in ander Länder ire sitz verruckt, wie vil künigreich besetzt, und wie vil völcker von in außgangen, herkommen. Auch von der Teutschen uralten, alten und newen sitten, bräuchen und policei. Item von Teusscher nation geschwellen, gelegenheit, fruchtparkeyt und eygenschafft. Auß glaub wirdigen angenommen, Geschichtschreibernn, zu ruck diß blats verzeichnet zusammen getragen, Unnd die Teutschen den Teutschen zu Teutsch, sich selbs darin, als in einem Spiegel zu ersehen, fürgestellt".

Die Hinweise des Autors auf die Bauernunruhen, Wiedertäufer usw. war einer der Gründe, warum Franck aus Ulm, wo er als Drucker tätig war, ausgewiesen wurde. Die beiden Holzschnitte aus dem Scanderbeg von 1533 (Reiterschlacht und Ritter mit Lanzen auf einem Marktplatz) sind bei Muther, Nr. 1113, erwähnt. – Titel oben abgerissen und alt hinterlegt (kaum Serifenverlust), einige, teils hinterlegte Wurmgänge und Wurmlöchleih, Innengelenk schwach, etwas gebräunt und stockfleckig, anfangs und am Schluss Randausbesserungen. Ohne die beiden weißen Blätter am Schluss. Vorsatzspiegel mit ausmontiertem Exlibris.

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Los 1063Franck, Sebastian
Sprichwörter

Auktion 103

Zuschlag
650€ (US$ 722)

Details

Franck, Sebastian. Sprichwörter, Schöne, Weise, Herrliche Clugreden, unnd Hoffsprüch ... Zusamen tragen in ettlich Tausent. 2 Teile in 1 Band. 6 nn., 163 num., 1 w.; 111 (recte 211) num., 1 w. Bl. 18,8 x 13 cm. Pergament d. Z. (Rücken lädiert und lose beiliegend, fleckig, abgegriffen und mit kleinen Fehlstellen) unter Verwendung einer Gradualhandschrift des 16. Jahrhunderts in Schwarz und Rot. Frankfurt, Christian Egenolff, (1541).
VD16 F 2122. Kaczerowsky A 160. Adams F 944. Benzing, Egenolff 182. – Erste Ausgabe der bedeutenden Sammlung. "Franck hat nur die Ausgabe von 1541 selbst besorgt" (Kaczerowsky). Die Fülle der Sprichwörter ist z. T. aus Seneca, Erasmus, Bebel u. a. zusammengestellt; der zweite Teil enthält "Niderlendische, Hollendische, Brabendische vnd Westphälische Sprichwörter". – Innengelenke brüchig, Vorsätze mit alten Einträgen, Titel mit kleinem Namen, Schnitt mit Tintenfleck, teils etwas unfrisch, gebräunt und fleckig, meist aber sehr sauberes und wohlerhaltenes, wertvolles Exemplar der einzigen von Franck selbst besorgten Ausgabe.

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Los 596 [*]Franck, Sebastian
Sprichworter, Schöne, Weise Klugreden

Auktion 100

Zuschlag
650€ (US$ 722)

Details

(Franck, Sebastian). Sprichworter, Schöne, Weise Klugreden, Darinnen Teutscher unnd anderer Spraachen Höfflichkeit, Zier, Höchste Vernunfft unnd Kluegheyt. Jetz auffs new widerumb ersehen und zugericht. 390 num. Bl., 26 nn. Bl. Titel in rot und schwarz gedruckt. 16 x 11 cm. Flexibler Pergamentband d. Z. (etwas fleckig; ohne die Schließbänder). Frankfurt, C. Egenolff Erben, 1570.
Kaczerowski A 167. VD 16, F 2131. Goed. II 9, 1. Weller, Annalen II 302. Maltzahn Nr I 1257. Ritter Catalogue Nr 1015. Richter, Egenolffs Erben Nr 316. Die berühmte, mit reichen Kommentaren versehene Franck'sche Sprichwörtersammlung, zuerst 1541 erschienen und nun mit der Joh. Agricolas vereinigt. "Gern würzt Franck die Rede mit volksthümlichen Bildern und Vergleichen und flicht reichlich Sprichwörter ein, gehört er doch zu den ersten, welche dieser Gassenweisheit Aufmerksamkeit schenkten und in einer oft aufgelegten und vermehrten Sammlung vereinigten ... in seinen Kompilationen steckt so viel origineller Geist, daß wir uns weit unter seinen Zeitgenossen umsehen müssen, bis wir einen gleichen finden" (Stammler). Im Vorwort Francks oft zitierte Definition des Sprichworts: "Bei den Alten ist und heyßt Sprichwort Ein kurtze, weise klugred, die Sum eines gantzen handels"; er schätzt die moralische Funktion des Sprichworts, in dem "ein gantz Predig begriffen ist". Der Einfluß auf die Apophthegmen-Sammlungen des 17. Jahrhunderts war enorm. - Ordentliches, wenn auch altersbedingt etwas gebräuntes Exemplar.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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