Artist Index: Fidus


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Los 8604Fidus
Autographen: Gemischtes

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

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Autographen: Gemischtes
11 handschriftliche Postkarten. 1907-60.
Bis 14,5 x 10,5 cm.
3 Karten signiert "Fidus".

Dabei fünf handschriftliche Karten von Fidus an verschiedene Adressaten.

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Los 8536Fidus
Tinten

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Tinten"
Bleistift auf Velin. Um 1904.
20,8 x 13,2 cm.

Im Jahr 1904 im Zusammenhang mit Fidus' Werbe-Illustrationen für die Günther Wagner Künstlerfarbenfabriken (Abb. in: Wolfgang de Bruyn (Hrsg.), Fidus - Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, S. 78f.) entstandene Zeichnung. Fidus' Schriftzug "Tinten" sitzt in einem ornamental-figürlichen Rahmen, der das Oval mit der schönen Schreiberin einfasst.

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Los 8607Fidus
Autographen: Karten an die Familie

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

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Autographen: Karten an die Familie
7 handschriftliche Postkarten an Elsa Höppener-Fidus. 1911-14.
9,5 x 14,5 cm.
Alle signiert "Fidus" oder "Fidivater" und meist datiert.

Fidus schickt Reisegrüße und Grüße aus Woltersdorf an die reisende Elsa: Er äußert sich unter anderem über den Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden: "Deutschland ist ja eine Stube, wenn man Hübbe zuhört, wie er von der Theosophie der großen Welt erzählt, zu der Dr. St. (d. i. Rudolf Steiner) eine kleine Sezession bildet." (25.4.1912), er gibt Familiennachrichten weiter, erzählt launig von einer Harzwanderung: "Nun lacht nur: mit meinen Sandalen stak ich schon beim ersten Hochübergange im Schneesturme und nun ist der ganze Harz unter Winter, man rodelt und skiert. In Schierke ging ich nicht ins Gasthaus, sondern zum Schuster (...)" (11.4.1912), und er fragt Elsa direkt nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, nur drei Tage nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, besorgt, wie die Familie wohl nun aus Rossitten zurück nach Woltersdorf komme (31.7.1914).

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Los 8503Fidus
Ufer am Starnberger See

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

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Ufer am Starnberger See
Bleistift auf festem Velinkarton. 1890.
22 x 31 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus" und bezeichnet.

Von 1887 bis 1892 lebte Fidus in München, bevor er nach Berlin übersiedelte. Nach einem Intermezzo bei Karl Wilhelm Diefenbach in Höllriegelskreuth im Isartal kehrte Fidus nach München 1889 zurück, um dort sein Studium an der Akademie zu beenden. Unsere idyllische Landschaftsskizze vom Ufer am Starnberger See ist in dieser Zeit, vermutlich auf einem von Fidus' Ausflügen in die Umgebung Münchens, entstanden.
Verso eine weitere Skizze mit zwei antikisierend gekleideten Frauenfiguren und Kindern (1890).

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Los 8614Fidus
Reproduktionsgraphik

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Reproduktionsgraphik
Ca. 32 Bl., verschiedene Drucktechniken auf unterschiedlichen Papieren. Ca. 1907-48.
Bis 40 x 30 cm.
Alle signiert "Fidus" oder gewidmet.

Erschwingliche Reproduktionen für jeden Geldbeutel, das war das programmatische Ziel hinter dem Vertrieb der vervielfältigten Werke - hier geadelt durch die Signatur des Künstlers. "Durch verschiedene Reproduktionstechniken werden die schon reproduzierten Werke in sich noch einmal vervielfältigt, so dass schließlich von einem Original zahlreiche Varianten erhältlich sind. Varianten, d.h. auch Ausgaben in allen Preisklassen und für jeden Geldbeutel." (Frecot/Geist/Kerbs, S. 263f.). Alle erschienen im Verlag des St. Georgs-Bundes bzw. im Fidus-Verlag, Woltersdorf bei Erkner.

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Los 8538Fidus
Durch aller Welt Weiten reichen sich unsere Hände

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.780€ (US$ 12,667)

Details

"Durch aller Welt Weiten reichen sich unsere Hände und in unsern Armen soll di(e) Menschheit li(e)gen"
Öl auf Leinwand. 1899/1945.
73 x 88 cm.
Unten links mit Pinsel in Hellrot signiert "Fidus", rechts zweifach datiert und in Titelleiste oben sowie unten betitelt.

Mann und Frau schauen sich in die Augen und reichen sich stehend die Hand. Ihre Arme sind ausgestreckt, ein Glanzlicht fällt auf ihren Handschlag. Bereits seit der Antike werden Mann und Frau im Handschlag verbunden gezeigt. In unserem Gemälde stehen sie nackt in der Natur, jeglicher Realität beraubt. Im Hintergrund zeichnet sich ein Wald ab, sie befinden sich indessen auf einer erhöhten Lichtung. Durch den leicht bedeckten Himmel fällt dennoch so viel Sonnenlicht, dass ihre Körper umrisshaft erstrahlt werden. Die Nacktheit des Paares hat keinen sexuellen Hintergrund, sondern einen symbolischen. Gleich einem rituellen Arrangement wird ihre Verbundenheit an einem ahistorischen Naturschauplatz inszeniert. Ihre Bedeutung ist universell und erhebt einen allgemeingültigen Anspruch. Die Komposition scheint Fidus viel bedeutet zu haben, wiederholte er sie doch 1945 in unserem Gemälde. Auf einem Foto (Los 8628) ist zu erkennen, dass es im Hintergrund der Aufbahrung von Fidus' Körper im Atelier platziert wurde.

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Los 8616Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

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Ornamentbänder
4 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1946.
Bis 8 x 31 cm.
3 verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8582Fidus
Im Tanzhause

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

"Im Tanzhause"
Aquarell und Gouache über Bleistift auf grünlichem Velin, auf braunes Untersatzpapier aufgelegt. 1914.
26,5 x 29,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Fidus" und datiert, auf dem Untersatzpapier unten rechts mit Feder in Schwarz nochmals signiert und datiert, unten links betitelt.

Wie ein himmlischer Raum erscheint der Tanzsaal mit seinem hellblau leuchtenden Boden und dem Licht, das von oben durch die ornamental ausgeschmückte Kuppel auf die unbekleideten Menschen fällt. Ganz im Sinne der Freikörperkultur haben sich nackte Tänzer und Tänzerinnen in der himmlischen Tempelhalle versammelt und umgeben sitzend, liegend, am Boden kauernd oder stehend die Schleiertänzerin in ihrer Mitte. Die Anhänger der Freikörper- oder auch Nacktkultur formen die bedeutendste lebensreformerische Bewegung, deren ebenso heilsame wie auch ästhetisch anregende Wirkung Fidus schon bei Diefenbach kennengelernt hatte. Von einer feinen Religiosität und zugleich einer ebenso feinen Erotik erscheint die Tanzszene aufgeladen, in erster Linie aber steht die Konzentration auf den Ausdruck der Tänzerin. Die Protagonistinnen des neuen Ausdruckstanzes, Mary Wigman, Loie Fuller, Isadora Duncan, Ruth St. Denis, Gret Palucca u. a. entwickelten verschiedenste Ausprägungen des modernen Tanzes. Das sittliche Ziel der Freikörperbewegung war der Kampf gegen die bürgerliche Doppelmoral und Prüderie, und der moderne Tanz feierte die Freiheit des entblößten Körpers und seine naturhafte Gesundheit, die mit ihren unvertrauten tänzerischen Bewegungen zur Entwicklung neuer Wahrnehmungsmuster sowie zur Öffnung der Gesellschaft beitrugen. Da die Lebensreform zugleich auch immer der Selbstreform dienen sollte, zeichnet Fidus mit seinem "Tanzhause" ein Bild sowohl äußerer als auch innerer Freiheit.

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Los 8618Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1946.
Bis 9,6 x 34 cm.
Alle verso mit Feder in Schwarz oder Blau (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8540Fidus
Entwurf für das Grabrelief der Familie Ehrhardt in Riga

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

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Entwurf für das Grabrelief der Familie Erhardt in Riga
Bleistift auf Velin. 1906.
18,3 x 23,5 cm.
Verso mit Bleistift unleserlich bezeichnet.

Fidus selbst war wohl mit der Ausführung des Grabmals der Familie Erhardt in Riga nicht zufrieden. Laut seinen Angaben, die sich verso auf einer alten Fotografie des Grabmals aus seinem Nachlaß finden, war sein architektonischer Entwurf viel strenger. Zudem sollte er eine "selbst ausgemeißelte Relief-Flamme" haben. Schließlich geht lediglich das Relief samt dessen Ausführung in "grüngrauem Trondhjemer Talgstein" auf ihn zurück.
Verso mit einer kleinen weiteren Bleistiftzeichnung. Beigegeben: Zwei von Fidus signierte Fotografien des Grabmals von Riga, eine mit eigenhändigen Anmerkungen des Künstlers verso.

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Los 8620Fidus
Postkartenalbum

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Postkartenalbum
Ca. 152 Postkarten, meist fotografisch. Lose in Einsteckalbum.
Ca. 27 x 37 cm (Album).
Die Karten meist verso mit dem Aufdruck des Fidus-Verlags bzw. des Verlags des St. Georgs-Bundes.

Dabei zwei Porträtfotos des Künstlers, sonst Fotos und Reproduktionen von Werken sowie wenige (15) Abbildungen künstlerischer Vorbilder und Bezugspunkte.

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Los 8505Fidus
Sphinx des Lebens

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
19.840€ (US$ 21,333)

Details

Sphinx des Lebens
Kohle auf Velin, auf Malpappe aufgezogen. 1891.
101,5 x 75 cm.
Unten rechts mit Kohle doppelt signiert "Fidus" und datiert.

Majestätisch thront die Sphinx, das geflügelte Ungeheuer mit dem Kopf einer Frau und dem Leib eines Löwen, auf dem Felsen vor den Toren der Stadt Theben. Überproportional groß und verführerisch zugleich erscheint sie, ihr Hauptmerkmal ist die Mordlust. Ödipus kniet vor ihr und blickt mit großen angsterfüllten Augen zu ihr hinauf. Fidus zeichnet ihn ganz und gar nicht wie einen Helden, der als erster das Rätsel der Sphinx lösen wird. Bei ihm erstrahlt die Sphinx in großer geheimnisvoller Überlegenheit. Ab 1891 bis 1894 illustriert der Künstler für die theosophische Zeitung "Sphinx". Noch in München hatten Fidus und seine Mutter den Kolonialbeamten und Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden kennengelernt. Im Herbst zieht Fidus mit Hübbe-Schleiden nach Berlin-Steglitz und eine enge Zusammenarbeit entwickelt sich. Hübbe-Schleiden erschafft mit seiner Zeitung ein aufwendiges, anspruchsvolles Publikationsorgan. In den Kunstmappen der Sphinx erscheinen Fidus‘ Zeichnungen als Sonderdrucke, die ihn bekannt machen. Mit ihnen setzt die produktivste Phase seines Schaffens ein.


Literatur: Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, wohl S. 315, 5.1, 1891/4

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Los 8622Fidus
Illustration zu "In Ahiba's Gärten"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
248€ (US$ 267)

Details

Illustration zu "In Ahiba's Gärten"
2 Holzstiche, aquarelliert, auf Velin bzw. auf Karton.
18,5 x 19,3 cm (bis 22 x 23 cm).

Seit 1912 erschienen Werke von Alwine von Keller im Verlag des St. Georgs-Bundes bzw. im Fidus-Verlag, zu denen Fidus Illustrationen anfertigte. Prachtvolle Drucke, einer in Türkis gedruckt, mit feiner Aquarellierung und kleinem Rand. Beigegeben: Ca. 16 Blatt und 10 Hefte mit Illustrationen des Künstlers, Fotos oder Informationen von und nach Fidus.

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Los 8542Fidus
Der befreite Prometheus

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Der befreite Prometheus"
Bleistift auf Velin. 1905.
31,5 x 25 cm.
Oben rechts in der Darstellung mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, unten links betitelt, verso mit handschriftlichem Text des Künstlers.

Fidus zeigt den Moment, in dem Herakles die Ketten des Prometheus gesprengt hat und dem befreiten Titanen die Hand reicht. Im Jahr 1905 entstand eine später im Fidus-Verlag gedruckte Federzeichnung des Künstlers mit dem Titel "Prometheus" (vgl. Frecot/Geist/Kerbs, S. 342, 5.1, 1905/8). Verso auf vorliegendem Blatt notiert Fidus:
"'Der befreite Prometheus'.
Solche historischen Titel (oder sagenhaften) sind ja meist Deckmäntel für eigene Schicksalserlebnisse oder wenigstens Anklänge. Aber selbst wenn solche Gestaltungen bei mir sich einem herbeigeholten alten 'Gedanken' anschmiegten, so 'dachte' ich mir doch die Geschehnisse so 'realistisch' erschauend durch, dass eine ungewohnte, derzeit meist 'lächerliche' Psychologie daraus wurde für solche, die schnellfertig in hergebrachten Vorstellungen lebten. So z. B. diese 'blöde' Zerknirschung eines nunmehr 'befreiten' aber abgelösten Titanen, der mit der längst unerwarteten Freiheit nichts mehr anzufangen weiß. (Diefenbach!). Es ist auch ein wenig 'Kritik des Titanismus in der Künstlerseele' dabei - dieselbe Gewissensart bei mir, die solche Gestaltungen, mit denen jeder junge Künstler beginnt - auch ich - zur Reifung oder Abkehr hinausschob. (Aber Wilh. Michel nennt mich trotzdem anti-'appollinisch" (sic!)). Ach wenn doch ein mal ein tonangebender Kunstschreiber solche 'Finessen' herausfände und schreiben würde - statt des üblichen Gequassels von 'valeurs' und der selbstbewussten Beziehungsrückschau nach abgekühlten Vorbildern u. 'Meistern' in Schulen! Bei mir jedenfalls stimmt das alles nicht!
Fidus
Kennen Sie Otto Kofahls Büchlein über bloße '3 Rembrandtlandschaften'? - aber K. ist nicht - Jude, deshalb unbekannt, unmaßgeblich - und mein Freund!"

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Los 8526Fidus
Nur eine Waffe taugt (Parzival)

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
21.080€ (US$ 22,667)

Details

"Nur eine Waffe taugt" (Parsifal)
Kohle auf beigem Velin, auf Karton montiert. 1890.
63 x 43,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz (später) signiert "Fidus" und gewidmet, unten rechts mit Kreide in Schwarz datiert und betitelt sowie bezeichnet "Parsifal III. Akt".

Parsifal streckt uns den heiligen Speer entgegen, den er zuvor Klingsor abgenommen hatte, und mit dem er nun Amfortas' Wunde heilen soll. Fidus zitiert in seiner frühen Zeichnung die Worte aus Wagners erst wenige Jahre zuvor, nämlich 1882, uraufgeführten Oper und veranschaulicht die Bedeutung der Oper für seine Kunst und die Reformbewegungen der Zeit, die Bedeutung einer "Bilderwelt, die das Mitleiden mit Tieren, eine Entsündigung der Natur und einen zu erlösenden Heiland einschließt. Damit sind wir bei dem Gedanken einer 'Regeneration des Menschengeschlechts'." (Arno Mentzel-Reuters, zu: Udo Bermbach, Richard Wagners Weg zur Lebensreform: zur Wirkungsgeschichte Bayreuths, IFB online, 8.9.2020).
Im Verlag der St.-Georgs-Bruderschaft wird die Zeichnung später als Reproduktion veröffentlicht (Nr. 125). Das vorliegende großformatige Original, ein Hauptwerk im zeichnerischen Schaffen Fidus', widmete der Künstler 1920 seinem Freund und Nachbarn, dem Komponisten Arno Rentsch.

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 310, 5.1, 1890/3

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Los 8583Fidus
Illustrationsentwurf für "Angewandte Kunst"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Illustrationsentwurf für "Angewandte Kunst"
Bleistift auf Velin, auf Karton montiert. 1922.
9,8 x 15,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, auf dem Untersatzkarton unten rechts signiert "Fidus" und unten links bezeichnet "für den 12.VII.27 'angewandte Kunst'".

Mann und Frau in idyllischer Nacktheit, im Zentrum der Komposition die vereinten Hände, im Hintergrund weitere unbekleidete Paare.

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Los 8584Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 6 x 31 cm.
Alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 6907Fidus
"Durch Schnee"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

"Durch Schnee"(Junges Mädchen barfuß ein Kind im Schnee tragend).
Kohle auf Velin. 48,1 x 37,2 cm. Unten rechts signiert und datiert "fidus Dec. 1890" sowie eigenh. bez. "zur Konkurrenz-Aufgabe "Winter", unten links eigenh. betitelt "Durch Schnee".

Fidus trat 18-jährig 1887 in die Vorschule der Münchner Akademie ein, verließ sie aber nach nur wenigen Monaten, um sich dem Lebensreformer Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913) anzuschließen. Nach seiner Trennung von Diefenbach nahm er 1889 seine Ausbildung wieder auf. Dieses Blatt entstand 1890 nach seinem Wiedereintritt in die Akademie im Rahmen eines der damals üblichen Wettbewerbe. Studenten sollten, unter Vorgabe eines Themas, eigene Motive entwickeln und anschließend mit den Werken gegeneinander antreten. Ob der junge Fidus den Wettbewerb für sich entscheiden konnte, muss dahingestellt bleiben.

Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a.M./Schönstadt (verso mit dem Stempel "Eugen Lucius Schönstadt).

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.), Ausst., Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Hamburg 1928.

Literatur: Ausst.-Kat. Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus zu seinem 60. Geburtstage am 8. Gilbhart (X.), Aula Handelsoberschule, Berlin/ Altonaer Museum, Hamburg, 1928, Kat. 234, S. 23.
Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, S. 310.

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Los 8527Fidus
Der Buchenwald

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Der Buchenwald"
Bleistift auf genarbtem Velin. 1893.
25 x 31 cm.
Unten rechts mit Bleistift datiert und links betitelt, verso nochmals betitelt.

Eine junge Mädchengestalt steht dem Betrachter frontal und mit ausgebreiteten Armen gegenüber. Ihre langen Haare hängen über den Armen hinab und verästeln sich in einzelnen Strähnen, einem komplexen Geflecht gleich. Im Hintergrund deutet Fidus in zahlreichen, zarten Strichen das Geäst eines Buchenwaldes an, das sich mit den Haaren des Mädchens zu verbinden scheint. In der empfangenden Gebärde und der Verschmelzung des Mädchens mit der sie umgebenden Natur deutet sich der Symbolismus in Fidus Werk an. Anders als die noch Diefenbach verpflichteten, unbefangenen, androgynen Figuren der Münchner Jahre hat unsere Mädchengestalt majestätische, geheimnisvolle Züge. Mit dem Umzug nach Berlin im Herbst 1892 beginnt für Fidus eine neue, arbeitsintensive Etappe in seinem Schaffen. Er illustriert die Bücher seiner Dichterfreunde und arbeitet für die "Sphinx" von Hübbe-Schleiden.

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Los 8585Fidus
Kämpfers Aufbruch

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Kämpfers Aufbruch
Bleistift auf Velin. 1920/28.
23 x 14,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus", unten links monogrammiert "F.", datiert und bezeichnet "für Kunst & Leben 1921 versendet / Oster 1920" sowie gewidmet, dort nochmals datiert.

Entwurfszeichnung auf der Rückseite eines typographisch bedruckten Blattes, die Vorzeichnung für das Motiv "Kämpfers Aufbruch" (Wolfgang de Bruyn (Hrsg.), Fidus. Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, Abb. S. 92; bei Frecot/Geist/Kerbs, S. 384, 1928/6 abweichend betitelt "Kämpfers Abschied"), gegenüber der gedruckten Fassung deutlich skizzenhafter, mit locker geschwungener Linienführung und einem feinsinnigen Ausdruck in den Gesichtern beider Figuren. Beigegeben: Die gedruckte Fassung des Motivs, signiert und betitelt.

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Los 8626Fidus
Autographen: Politisches

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Autographen: Politisches
7 handschriftliche Postkarten. 1934-48.
9,5 x 14,5 cm.
Alle signiert "Fidus" und datiert.

Aussagen des Künstlers zu Russland, zum Verhalten der öffentlichen Medien im Jahr 1944, zur deutschen Orthographie, zum Vergleich zwischen der Schweizer und der deutschen Demokratie, zum Teil als pure Meinungsäußerungen ohne konkreten Adressaten, auf Lichtdruck- oder Fotopostkarten des Fidus-Verlages.

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Los 8586Fidus
Robert Kothe und das deutsche Volkslied

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Robert Kothe und das deutsche Volkslied"
Bleistift auf Briefbogenfragment. 1917.
20 x 14 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus" und gewidmet.

Im Ährenmedaillon kniet eine junge unbekleidete Frau mit wehendem Haar, die Titelschrift und eine rahmende Girlande ebenfalls von Fidus; Einbandentwurf für das Buch von Fritz Jöde, erschienen beim Heinrichshofen-Verlag in Magdeburg, 1917. Beigegeben: Abdruck der Originalbroschur und ein Doppelblatt mit Buchschmuck von Fidus.

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 362, 5.2, 1917/2

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Los 8528Fidus
Dekorativer Versuch, Lauenen Thal unterm Wildhorn

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Dekorativer Versuch, Lauenen Thal unterm Wildhorn"
Aquarell, Deckweiß und Feder in Schwarz, mit Gold gehöht, auf braunem Velin. 1907.
24 x 30 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz monogrammiert "F.", datiert und betitelt, unten rechts weiter betitelt, verso bezeichnet.

Der Blick fällt durch ein dreiflügeliges Fenster hinaus in das schneebedeckte Lauenental bei Gstaad mit dem Wildhorn im Hintergrund. Unterhalb des Fensters in Gold die Schrift "In eisiger Pracht starrten die Berge / tagein tagaus / und die ermüdete Seele / verlor sich in der weissen Wunderwelt" ("verlor" korrigierte Fidus handschriftlich mit Bleistift zu "vergass"), diese Rahmeninschrift verso nochmals von Fidus handschriftlich festgehalten. Mit lockeren Pinsel- und Federschwüngen und kleinteiligen Strichlagen in zurückhaltendem Kolorit von Weiß, Grün und Grau schildert der Künstler die malerisch stille Bergwelt, während der Rahmen mit Gold und Violett reich verziert ist. Die Swastiken in den beiden oberen Ecken sind, auch wenn Fidus später den Nationalsozialisten durchaus zugeneigt war, zu dieser Zeit wohl noch ohne antisemitische Bedeutung. Um 1907 entstanden einige Bergszenen des Künstlers, der sich damals in der Schweiz aufhielt.

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Los 8587Fidus
Was liegt daran!

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Was liegt daran!"
Bleistift auf Velin. 1916.
32,2 x 24,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert.

Die Gräuel des Ersten Weltkrieges schildert Fidus hier drastisch. Das vaterlandstreue Gedicht "Was liegt daran!", erschienen in der Sammlung "Meine Seele klingt", Nachgelassene Gedichte aus dem Kriege, Hrsg. Franz Stuhlmann, in Berlin bei Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), 1918, stammt von Richard Kandt (Richard Kantorowicz), der als Psychiater in Bayreuth und München tätig war, zwischen 1897 und 1907 den Nordwesten von Deutsch-Ostafrika erforschte und 1908 Resident des Gouvernements Ruanda wurde, wo er Kigali gründete. Emil Kaselitz vertonte das Gedicht für eine Singstimme und Klavier; die Ausgabe erschien im Lieder Verlag Werner Bartels, Braunschweig und Leipzig.

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Los 8588Fidus
Illustrierte Zeitung, Vierhundert Jahre Reformation

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
521€ (US$ 560)

Details

"Illustrierte Zeitung, Vierhundert Jahre Reformation"
Bleistift auf Velin, auf graues Untersatzpapier montiert. 1917.
23 x 16 cm.
Auf dem Untersatzpapier unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Fidus", datiert und unten links bezeichnet "Bestellter, aber abgelehnter Umschlagtitel".

Der abgelehnte Entwurf für die "Berliner Illustrierte Zeitung", erschienen im Verlag J. J. Weber, Leipzig, zeigt den Blick durch ein Kirchenfenster, flankiert von zwei nackten Männergestalten und integriert die spitz-kantige Schrift schön in die Architektur.

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Los 6908Fidus
"Eine Liebe"

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

"Eine Liebe" (Rahmenzeichnung für ein Gedicht Franz Evers).
Aquarell über schwarzer Feder auf Papier, wohl vom Künstler auf einen hellbraunem Karton montiert, im Randbereich mit violetten Rahmenlinien. 39,2 x 26,9 cm; 50,7 x 34,2 cm (mit Untersatzkarton). Unterhalb der Darstellung bezeichnet "Gedicht von Franz Evers" und signiert "Zeichnung von Fidus", verso in Bleistift unten rechts eigenh. beschriftet "Unverkäuflich".

Der Schriftsteller und Dichter Franz Evers (1871-1947) gehörte zu Fidus' engen Bekannten - die beiden Männer teilten sich zeitweise sogar ein Atelier. Fidus illustrierte zahlreiche seiner Werke, so etwa die Gedichtbände Fundamente (1893) und Hohe Lieder (1896).

Provenienz: Sammlung Dr. Eugen Lucius (1834-1903), Frankfurt a. M./Schönstadt.

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Los 8529Fidus
Gebet

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.208€ (US$ 5,600)

Details

"Gebet"
Bleistift auf Velin. 1890.
31,2 x 22 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert sowie betitelt.

Unmittelbar nach seiner Trennung von Karl Wilhelm Diefenbach, bei dem er zuvor als Schüler in Höllriegelskreuth gelebt hatte, entstand Fidus' Zeichnung "Gebet". Inbrünstig hat das Mädchen im ovalen Medaillon die Hände erhoben und mit abgewinkelten Armen betend unter dem Kinn verschränkt, dabei blickt sie direkt zum Betrachter. Die Linien ihres fließenden Gewandes nehmen Hintergrundstruktur und Rahmenverzierungen auf und führen sie weiter. Die Pünktchen um ihren Kopf und die Kreisform mittig darüber evozieren Vorstellungen von Sternenhimmel und Vollmond.
Verso weitere Bleistiftskizzen des Künstlers sowie die Bildnisse dreier Mädchen.

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Los 8589Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1946.
Bis 8 x 31,8 cm.
Alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8590Fidus
Ornamentbänder

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 8,5 x 32 cm.
1 Blatt mit Feder in Blau bezeichnet "Fidus", alle verso (von fremder Hand?) datiert.


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Los 8530Fidus
Tempel des Lucifer

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.300€ (US$ 10,000)

Details

"Tempel des Lucifer"
Feder in Schwarz auf Velin, auf aquarellierten Karton montiert. 1892.
14,4 x 23,1 cm (21,5 x 30,5 cm).
Oben rechts mit Feder in Schwarz signiert "Fidus" und datiert, oben links betitelt, verso (von fremder Hand?) bezeichnet "123".

Seine frühe Tempelzeichnung widmet Fidus dem Luzifer, den Tempel lässt er entsprechend von Drachen, Dämonen und Sphingen bewachen. Das eher breit als hoch konstruierte Gebäude mit einer zentralen Kuppel platziert er am Ufer eines fließenden Wassers.
Die Gestalt des Luzifer ist für Fidus ein "prometheischer Lichtbringer, kein Abgefallener in erster Linie, sondern Gottessohn, der mit dem Licht auch das Ich-Bewusstsein unter die Menschen trägt." (Frecot/Geist/Kerbs, S. XV). Dazu notiert der Künstler selbst später in seinem Tagebuch: "mein 'Luzifer' ist kein Widersacher und Haderer, ja Empörer, sondern der älteste 'Sohn Gottes', der das Ichbewusstsein hervorzuschüren hat. Kein 'stinkender Teufel' der Pfaffen! denn in seinen Göttern malt sich der Mensch! wie auch in seinen 'Teufeln'." (Fidus, 7.VI.1946, zit. nach Frecot/Geist/Kerbs, S. 279).

Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 314, 5.1, 1892/38

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