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Los 8592Fidus
Die fordernde Schwester (2. Studie)
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)
Die fordernde Schwester (2. Studie)
Bleistift auf Velin, auf blaugrauen Untersatzkarton montiert. 1936.
19 x 12,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus" sowie datiert, links bezeichnet, auf dem Untersatzkarton unten links bezeichnet "Studie".
Bei unserer Zeichnung handelt es sich um eine zweite Studie für das im selben Jahr, 1936, von Fidus angefertigte Gemälde "Die fordernde Schwester" (Frecot/Geist/Kerbs, S. 394, 5.1, 1936/1, Abb. S. 437). Unsere Studie kommt der Ausführung recht nahe. Mit einem Diadem im Haar schaut die weibliche Figur den Betrachter über die Schulter streng an. Im Hintergrund lässt sich ein kleiner Tempelbau erahnen, der sich am Ende einer langen Birkenallee befindet. Das vollendete Gemälde wurde vermutlich als Tempelbild konzipiert für einen kleinen Kuppelbau, den Fidus am Waldrand in Woltersdorf, am Ende der Birkenallee, errichten wollte.
Verso frankierter Brief mit der Anschrift "Herrn/ Kunstmaler Fidus/ Woltersdorf b/Berlin-Erkner/ Wohnort Schönblick-Ost".
Los 8593Fidus
Die drachenbewachte Schläferin
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)
"Die drachenbewachte Schläferin"
Aquarell über Bleistift auf hellblauem Velin. 1937.
26 x 37,4 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Fidus", unten links datiert "Ernting" , im unteren Schriftrand betitelt.
Fidus schafft eine Szene wie aus einer Fabelwelt: Aus der ornamentalen Gestaltung der Umrahmung wachsen zwei Drachenfiguren kunstvoll zu beiden Seiten hervor, die mit ihren geöffneten Mäulern und ausgefahrenen Krallen in ihrer Mitte eine Schläferin bewachen. Sanft ruht das feenhafte, elfenbeinfarbene Wesen auf seinem Bett, die langen weißblonden Haare umgeben das Haupt schmeichelnd. Das Jahr 1937, als unsere Zeichnung entstand, war ein schweres Jahr für Fidus. Sein Beitrag zur "Ersten Großen Deutschen Kunst-Ausstellung" in München wurde abgelehnt und ihm postwendend zurückgesandt. In ihm, dem "Sonderling", wird ein "Opfer der Okkultbeeinflussung" gesehen, der auch seine Kunst unterlag (siehe W. de Bruyn (Hrsg.), Fidus. Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, Abb. S. 90).
Los 8500Fidus
Von der heiligen Natur ringet es lüstern sich los!
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)
"Von der heiligen Natur ringet es lüstern sich los!"
Bleistift, teils gewischt, auf Velin. 1889.
34,3 x 20,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, unten links betitelt.
Die dramatische Begegnung zwischen einer Mutter mit ihrem Sohn und einer Schlange versieht Fidus mit dem nicht ganz eindeutigen Titel und zeigt die beiden Menschengestalten unbekleidet in heftiger Bewegung, mit der die Mutter ihr Kind vor dem Angriff der Schlange zu schützen versucht, während der Junge auf das züngelnde Kriechtier loszustürmen scheint. Sehr frühe Zeichnung, noch wenig stilisiert.
"Der weiße Tempel"
Feder in Schwarz auf Velin, auf grauen Karton montiert. 1898.
14,2 x 23 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "F" und datiert "Mai 98", unten links betitelt, auf dem Karton unten rechts signiert sowie unten links bezeichnet "Urzeichnung", verso mit den Nummern "122" und "290".
Spiegelsymmetrisch aufgebauter Entwurf für einen Andachtsbau. Um 1900 zeichnete Fidus neben dem weißen Tempel mehrere weitere, vergleichbare Entwürfe, so auch den Tempel der Erde, den Drachen- und den Musiktempel, den Tempel der eisernen Krone und den Tempel ohne Tor. Meist handelt es sich um Mischungen verschiedener Bauformen, angereichert mit theosophischer Symbolik. Pläne für einen Tempelbau, gemeinsam gefasst mit Arno Rentsch, Gertrud Prellwitz, dem Medium Maria Lucke und Josua Klein, verliefen jedoch wegen der fehlenden finanziellen Mittel im Sande.
Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Kat.-Nr. 122
Literatur: Wolfgang de Bruyn (Hrsg.), Fidus. Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, Abb. S. 48
Frecot/Geist/Kerbs, S. 330, 5.1, 1898/31
Tempeltanz der Seele
1 Textblatt und 6 Farblithographien auf Velin. Lose in illustiertem. Orig.-Kartonumschlag. 1924.
28 x 20 cm.
Eine Lithographie sowie auf dem Umschlag (später) signiert "Fidus", datiert und auf dem Umschlag zudem gewidmet.
Erschienen in Fidus' Verlag des St. Georgs-Bundes, Woltersdorf, Blatt 1 hier doppelt vorhanden und signiert. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.
Bade in Luft Licht & Sonne
Plakat. Lithographie auf Werkdruckpapier. Um 1900.
71,5 x 47,7 cm.
Ein hinreißendes Dokument der Freikörperkultur, ein Stück Berliner Geschichte und künstlerisch eine Vorform des berühmten "Lichtgebetes" zeigt Fidus' Reklameplakat für das Licht-Luft-Sportbad für Herren in der Rad-Rennbahn Kurfürstendamm, wo neben einem Restaurant mit Fernsprecher auch Gymnastik, Lawn-Tennis, Sandbad, Brause und Massage angeboten wurde. Der Sportpark am Berliner Kurfürstendamm bestand nur von 1897 bis 1903 und umfasste eine Radrennbahn sowie mit dem Athletik-Sportplatz den ersten abgeschlossenen Fußballplatz im Raum Berlin (auf diesem Platz fand 1899 das erste Fußball-Länderspiel in Deutschland statt). Selten. Restaurierungsbedürftig. Beigegeben: Fünf Kleinschriften bzw. Flugblätter zur Lebensreform, dabei u. a. "Urteile von Aerzten, Künstlern und ehemaligen Schülerinnen, Bildungsanstalt für hygienisch-ästhetische Gymnastik" von Dorothea Schmidt, Charlottenburg-Berlin (Umschlagillustration von Fidus) und drei Kleinplakate für "Eva im Paradies, Weibliche Freilicht-Akte".
"Stimmen des Zwischenreichs"
Feder in Schwarz auf festem Velin. 1904.
7 x 26,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Fidus" und datiert, unten links betitelt, verso bezeichnet "Diese Leiste bildet den untern Teil eines Randschmucks zu Max Kretzers 'Himmlische Enttäuschung', Berl. Ill. Ztg. 1904".
Ornamentleiste mit grotesken Gesichtern. Max Kretzer, von Hermann Bahr ein "Berliner Zola" genannt, gilt als einer der frühesten Vertreter des deutschen Naturalismus. Sein Gedicht "Himmlische Enttäuschung" mit dem Rahmenschmuck von Fidus erschien in der Berliner Illustrierten Zeitung, Nr. 17, 24. April 1904, S. 267, und später noch einmal als Separatdruck des Fidus-Verlags mit der Katalognummer 253 (vgl. auch Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg, 1928, S. 35, Nr. 597).
Tempeltanz der Seele
1 Textblatt und 5 Farblithographien auf Velin. Lose in illustriertem Orig.-Kartonumschlag. 1924.
28 x 20 cm.
Der Walzer "An der schönen blauen Donau" inspirierte Fidus bereits 1894 zu den Entwürfen zum Tempeltanz. Seinen fünfteiligen Gemäldezyklus "Tempeltanz der Seele", heute im Besitz der Berlinischen Galerie, schuf Fidus 1910 im Auftrag des Münchner Kaufmanns Richard Neuhäuser, die Mappenedition der Lithographien konnte erst später in Fidus' Verlag des St. Georgs-Bundes, Woltersdorf, erscheinen. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.
Exlibris
7 druckgraphische Exlibris.
Bis 14,5 x 10,5 cm.
1 Blatt signiert "Fidus" 2 Blatt monogrammiert "F.", teils gewidmet.
Dabei Exlibris für Adolf Conrad, Elisabeth Dieffenbach, Roderich Baron Engelhardt, Harry F. Erhardt, Hans Graatz, Friedrich und Lisa Loofs und Carl Sager.
Los 8501Fidus
Sankt Martin und der Bettler
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)
Sankt Martin und der Bettler
Bleistift auf Velin. 1889.
22,2 x 29 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert.
Frühe Zeichnung des Künstlers. Mit straff angezogenen Zügeln hält der Soldat Martin sein Pferd mitten im Lauf direkt vor dem Bettler an. Flehend streckt ihm der kauernde, nur mit einem Tuch bekleidete arme Mann die Hand entgegen, erweckt Martins Mitleid und wird also gleich die Hälfte des Sodatenmantels erhalten. Fidus zeigt einen ganz frühen Moment der Martinssage, die erste Begegnung der beiden, in der Dynamik der sich entwickelnden Geschichte. Die Umgebung bleibt lediglich mit wenigen skizzierenden Linien angedeutet, während Fidus die Figuren mit detaillierten Zügen und Umrissen erfasst.
Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1946.
Bis 9,5 x 35 cm.
2 verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.
Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1945-46.
Bis 5 x 35,2 cm.
1 Blatt verso mit Feder in Schwarz bezeichnet "Fidus", alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.
Ornamentbänder
3 Entwürfe. Gouache auf verschiedenen Kartons. 1946.
Bis 6,3 x 41 cm.
Alle verso mit Feder in Schwarz (von fremder Hand?) datiert.
Los 8534Fidus
Die Halle der Ergebung
Auktion 116
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.120€ (US$ 17,333)
"Die Halle der Ergebung"
Aquarell über Bleistift auf Velin. 1897.
18,7 x 43,3 cm.
Unten rechts auf dem Untersatzkarton mit Feder in Schwarz monogrammiert "F.", datiert und betitelt, verso auf dem Abdeckkarton mit Kreide in Blau signiert "Fidus" und erneut betitelt.
Die Halle der Ergebung ist Teil von Fidus' komplexem Plan zum "Tempel der Erde" von 1901, der die Hinwendung zur Verehrung der Naturwelt und dem menschlichen Geist verkörpert. Unser Aquarell mit dem Motiv aus der Halle der Ergebung entstand bereits 1897 und zeigt Karyatiden, die ein Gesims tragen, das anstelle der Fassade einer Architektur den Blick frei gibt in eine karge und triste Baumlandschaft bei Dämmerung. Zwischen den Karyatiden sind hockende Figuren platziert, die in verzweifelter Pose das Gesicht in ihren Händen verbergen und auf den Titel "Halle der Ergebung" hindeuten. Die hell funkelnden Sterne am Himmel erscheinen indessen wie kleine Hoffnungsschimmer in der Landschaft.
Provenienz: Kunstsalon Gerstenberger Chemnitz, Nr. 568
Galerie Commeter Hamburg, Nr. 100
Albert Rathke's Kunstausstellung Magdeburg, Nr. 18164
Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Nr. 38 (verso mit der Ausstellungsnummer)
Sammelmappen
5 Mappen. Geprägtes Leder (1) bzw. Lederimitat / geprägter Karton (3).
Ca. 40 x 32 cm.
Leere Mappen aus dem Besitz von Fidus (oder Wieben?), mit unterschiedlicher Ornamentik geprägt, eine mit leerem Notizblock.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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