Artist Index: Dix, Otto


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Los 8050Dix, Otto
Sitzendes Kind (Ursus)

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Sitzendes Kind (Ursus)
Rötel, weiß gehöht, auf rötlichem Ingres-Velin. 1928.
63,1 x 43,5 cm.
Unten rechts mit Rötel signiert "Dix" und datiert.
Lorenz NSk 8.4.38.

Die Kinderhände zu kleinen Fäusten geballt, den Kopf leicht trotzig nach unten geneigt, sitzt der mollige Junge auf einem Kissen. Vehement und intensiv stürzt sich Dix auf sein Zeichenmodell, bildet mit Genauigkeit jedes Detail des Kinderkörpers ab, zugleich modelliert er fast liebevoll die Plastizität von Gesicht und Körper und offenbart zeichnerisch seine Sensibilität. In dieser charaktervollen Darstellung fängt er das Portrait seins Sohnes Ursus ein. Dessen Geburt am 11. März 1927 führte in eben diesem und dem folgenden Jahr „zu einem in Ausdruckskraft und Realitätsnähe nicht wieder erreichten Höhepunkt der Säuglings- und Kinderbilder im Werk.“ (Ulrike Lorenz, in: Otto Dix. Das Werkverzeichnis der Zeichnungen und Pastelle, Hrsg. Otto Dix Stiftung Vaduz, Weimar 2003, Bd. III, S. 1235). Die Geburt beziehungsweise das Ereignis „Ursus“ kann als einzelne Werkgruppe im Œuvre des Künstlers genannt werden. Als Kinderportrait der Neuen Sachlichkeit reiht sich unsere Zeichnung in die ab den 1920er Jahren eintretende Werkphase einer brachialen Kehrtwende vom Expressionismus und vom Dada hin zu einer ureigenen Form von Realismus oder Verismus, ein. Dix erklärte sich selbst zum Erfinder der Neuen Sachlichkeit und wurde zum Vorreiter eines neuen polemischen Brutalrealismus, der mit sozialkritischer Potenz und politischer Brisanz aufgeldaden wurde. Wir danken Dr. Ulrike Lorenz, Weimar, für freundliche Hinweise vom 09.10.2023.

Provenienz: Privatsammlung Schleswig-Holstein (zwischenzeitlich in Kommission im Kunsthandel Wolfgang Werner, Bremen/Berlin)

Ausstellung: Zwischen Traum und Reportage - Künstler der Neuen Sachlichkeit. Malerei, Zeichnungen und Druckgraphik, Kunstsammlung Städtisches Museum, Jena 2014 (Kat.-Nr. 16, Abb. S. 49)

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Los 8049Dix, Otto
Zerstörtes Gehöft

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
29.760€ (US$ 32,000)

Details

Zerstörtes Gehöft
Tempera auf dünnem Velin. 1917.
29,3 x 29 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot signiert "DIX".

Expressiv, kubofuturistisch und zugleich abstrakt sind die Trümmer eines zerstörten Hofes in umliegender Landschaft festgehalten. Mit intensiver Farbigkeit erfasst Otto Dix das titelgebende Gehöft und lässt den Betrachter Teil einer Szenerie werden, in der man sich auf erschütternde Art und Weise in die Grabenschlachten des Ersten Weltkriegs und das Erleben des jungen Dix begibt. Fragmente eines Hauses und das Gehöft umgebende Zäune verschmelzen mit einer Landschaft, die keine Landschaft mehr ist. Umgebung und architektonische Elemente verdichten sich zu einer Collage und werden vom Künstler mit annähernd abstrakten Formen zu einem künstlerischen Zeitdokument montiert. Dix, der sich 1914 als Kriegsfreiwilliger meldete, und wie die meisten seiner Zeitgenossen, den Krieg als Symbol des Aufbruchs und eines längst fälligen Abschieds von einer prüden und als einengend aufgefassten Epoche empfand, erlebte nach anfänglicher jugendlicher Euphorie die Schrecken und Grauen des Krieges an vorderster Front. Anders als seine Künstlerkollegen Ernst Ludwig Kirchner oder Max Beckmann ließ er sich, trotz seiner ausgeprägten Sensibilität, anfänglich von den Ereignissen herausfordern. Seine Wahrnehmungen und die Nüchternheit, mit der er den Kriegsereignissen begegnete, hielt er schonungslos offen in seinen Tagebüchern fest. Neben dem geschriebenen Wort blieb ihm das Zeichnen von eindringlichen Skizzen, von denen die meisten zwischen 1915 und 1918 auf zahlreichen Feldschauplätzen entstanden. Damit gelang es ihm, neben dem dokumentarisch kriegsgeschichtlichen und chronologischen Charakter seiner (Auf-) Zeichnungen, vor allem auch das Unmenschliche und Starre des erlebten Grauens zu transportieren. So ist auch unsere Temperaarbeit nicht nur als zeitgeschichtliche Aufzeichnung zu verstehen, "sondern auch autobiographische(s) Dokument ersten Ranges", das dazu beiträgt "die Persönlichkeitsstruktur eines Künstlers zu erklären, für den der Krieg (…) das entscheidende Erlebnis seiner schöpferischen Entwicklung darstellte." (Eva Karcher, in: Otto Dix 1891-1969. Entweder ich werde berühmt - oder berüchtigt, Köln 2010, S. 30 f.). Die Darstellungen von Gewalt, Leiden und Tod verdichten sich in den Jahren 1915 und 1916 und bestimmen eine ganze Werkreihe von Zeichnungen, Gouachen und Temperaarbeiten aus dem Ersten Weltkrieg. Die Zusammensetzung von gestischen Linien, kubischen Strichbalken und die Überlagerung von Schraffuren ohne scharfe Begrenzung dominieren die vorliegende Komposition und deuten zugleich auf die Brutalität der Kriegsgeschehnisse hin. Abgerissene Linienführung, Zacken und Kanten, eingebunden in geometrisierende Liniengeflechte, vermitteln den Eindruck von Zerstückelung. Meisterhaft fängt Dix die Stimmung des erlebten Moments ein und spiegelt zeichnerisch mit einer ungeheuren Intensität das Erleben und Wahrnehmen von Explosion, Angriff und Überfall wider. Wir danken Dr. Ulrike Lorenz, Weimar, für freundliche Hinweise vom 09.10.2023. Die Arbeit wird in der Otto Dix Stiftung, Vaduz, unter der Nummer G 1917/41 registriert.

Provenienz: Privatsammlung Schleswig-Holstein

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Los 7171Dix, Otto
Selbstbildnis. Danksagung zum 70. Geburtstag

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Selbstbildnis. Danksagung zum 70. Geburtstag
Lithographie (Darstellung und Text) auf kräftigem faserigen Japan, gefaltet. 1961/62.
25,3 x 34,2 cm (29,5 x 42 cm).
Signiert "DIX". Auflage ca. 300 Ex.
Karsch 288.

Erschienen im Selbstverlag des Künstlers, gedruckt bei der Erker Presse, St. Gallen. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

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Los 3100Dix, Otto
Taufe Jesu im Jordan. Original-Lithographie

Auktion 121

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Dix, Otto. Taufe Jesu im Jordan. Original-Lithographie. Ca. 30 x 22 cm. Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. 39,5 x 31,5 cm. Um 1960.
Karsch 239. – Die Taufszene im Jordan, in der Höhe schwebt darüber die Taube des Heiligen Geistes. – Tadellos sauber, nicht signiert.

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Los 2515Dix, Otto
11 Briefe, 1 Postkarte 1915-1918

Auktion 121

Zuschlag
8.000€ (US$ 8,602)

Details

Am Maschinengewehr im Schützengraben
Dix, Otto, Maler und Graphiker (1891-1969). Konvolut von 11 eigh. Briefen und 1 eigh. Postkarte m. U. "Dix". Zus. ca. 48 S. (Bleistift und Tinte). Mit 1 ganzseit. Orig.-Federzeichnung und 2 Bleistift-Skizzen. Verschied. Formate. Mit 2 eigh. Umschlägen. (West- und Ostfront) 13.XI.1915 - 11.X.1918.
Höchst wertvolle Reihe früher und gehaltvoller Briefe des Künstlers, der sich als Kriegsfreiwilliger gemeldet hatte und hier einer Freundin (nur auf der Postkarte einer anderen Freundin) in Dresden, die ihn mit Zeichenmaterial, Lebensmitteln und Büchern versorgt, seine Situation und seine Erlebnisse im Stellungskrieg an der Front schildert, einen Lebensabschnitt, der Dix' bedeutendes Frühwerk entscheidend geprägt hat. Im Oktober 1915 sendet er auf einer Postkarte, die mit einer ganzseitigen Federzeichnung versehen ist, seine erste Nachricht von der Westfront: "... Die herzlichsten Grüße von der Front. Umseitig ein lustiges Kartenspiel der Kriegsknechte. Gut zu essen, gut zu trinken, ein Bündel Stroh und ein Kartenspiel, dabei halten wir den Krieg aus ..." [28.X.1915]. - Der erste der Briefe ist dann auf Esperanto geschrieben, der Kunstsprache, die Dix offenbar gut beherrschte und in der er seine Freundin in mehreren Briefen mit "Rara samideomino" anredet, auch wenn sie dann auf deutsch verfasst sind. "... Ihren Kuchen vom 3. empfing ich, herzlichen Dank. Ich aß ihn im Schützengraben ... Seit 4 Tagen liege ich in der Regiments-Reserve zwischen St. Martin Auberive und St. Souplet. Die Reg. Res. hat die unterirdischen Räume in einem niedrigen Kiefernwäldchen. In unserer Höhle wohnen 24 Mann ... [beschreibt dann die 'Wohnstube' mit Tisch und 11 Stühlen auf beiden Seiten, mit 2 Grundriss-Skizzen] Den ganzen Tag muß man die unterirdische Wohnung beleuchten [13.XI.1915; Übersetzung] ... Gestern am 31. Dez. erhielt ich Ihr Weihnachtspaket ... Am meisten hat mich natürlich der herrliche Graphikstift bestochen ... Das ist doch was ganz neues ... Gestern Nacht 12 Uhr wurde das Kaff plötzlich mobil. Die Ballonabwehrkanone (übrigens ein ganz blödsinnig überflüssiges Mobiliar, weil sie die teure Munition verschießt und nicht trifft) schoß Böller ... wie wahnsinnig, daß wir dachten, die Franzosen seien schon durch. Auf dem 'Kirchbachplatz' spielte die 102. Kapelle 'Nun danket alle Gott' (nicht deshalb, daß ein neues Jahr losgeht sondern daß das alte glücklich überstanden ist). Die Straßen haben hier nämlich deutsche Bezeichnungen 'Hindenburgstr.', 'Bismarckstr.', die winklichste und dre[c]kigste Gasse heißt stets 'Pariser Str.'. Wir hatten ein Faß Bier und die Landser waren ziemlich 'angehackt'. Morgen nachmittags gehts in Stellung. - Hoffentlich kann ich gegen Ostern mal auf Urlaub fahren, da komme [ich] mal mit nach Dresden. Mit dem neuen Stift werde ich viel zeichnen (ich habe schon gestern angefangen damit). Wenn Sie es gern möchten, schicke ich Ihnen öfter mal eine gezeichnete Karte für Ihr Album [1.I.1916] ... Vielen Dank für Ihr Paketchen mit den Stiften und den Gummis. Es ist traurig, es ärgert mich, daß ich verhältnismäßig wenig zeichne, wenn ich in der Stellung bin ... Die Französ. Stellung liegt hier vor uns wie eine mächtige Landkarte. Totenstille, Leere, nur die labyrinthischen Gräben und Gänge, die sich weiß aus dem Graugrün des Bodens abheben. Gestern nachmittag hat uns die feindliche Artillerie mit einem drei volle Stunden dauernden Feuerüberfall unterhalten. Das Feuer war stellenweise bis zum Trommelfeuer gesteigert. Wir hockten in unsern Unterständen drin. 'Höchste Bereitschaft', es wird wieder ein Angriff erwartet. Auf einem kurzen Abschnitt, wo die Front eine gefährlich Kurve macht, stehen hier 6 Maschinengewehre. Die Franzmänner griffen aber nicht an. Der Erfolg war einige Verwundete, Verschüttete und zerschossene Gräben. Direkt neben unserm Unterstand liegt ein überbauter Artilleriebeobachtungsstand, der durch eine 30 cm starke Eisenbetonplatte und durch Eisenbetonschienen geschützt ist. Durch Volltreffer wurde die Eisenbetonschiene durchgehauen und die Betonplatte oder Kappe, wie sie heißt, durchgeschlagen. Der Luftdruck setzte uns natürlich bald hin. Der Graben war nachher von Eisensplittern buchstäblich besät. - Heut ist die Nacht stockdunkel und ich habe bis 12 Uhr Patrouillendienst, man rennt fortwährend an und es ist eine Wohltat, wenn Leuchtkugeln aufsteigen. Die Infanterie schießt wie immer, pfeifend schwirren die französischen Kugeln über unsern Graben, sonst ist alles ruhig. Die Langeweile, die Läuse und die Flöhe, das frißt einen alles heimlich auf. Sonst ist außer dem Trommelfeuer überhaupt nichts unheimlich für einen Soldaten ...". Schickt ihr Geld für die Besorgung eines Skizzenblocks [7.I.1916]. "... Gestern erhielt ich den Zeichenblock ... Die Studien, die ich Ihnen heut schicke, sind seltsamer Art vielleicht für Sie: Gräber! - (zwischen Aubière und Souplet) I. Grab eines Franzosen. Er ist hier an diesem Ort gefallen. Vielleicht wußte niemand, wie er hieß. Er wurde in das große 21iger Granatloch gelegt und mit Erde bedeckt ... Ein Holzkreuz worauf steht ' Hier ruht ein tapferer Franzose.' Das steht auf jedem dieser Kreuze, das ist ein schönes Grab, wohl an 3 mtr. tief. - II. Der liegt kaum einen halben Meter tief. Zufällig wurde dort später der Laufgraben vorbeigeführt und nun streckte der Mensch seine Beine herein in den Schützengraben. Auch liegt er nicht in gleicher Richtung mit seinem Grabhügel, das ist weniger schön. Noch weniger schön ist es aber, wenn er 'zufällig' den Kopf in den Graben reckt. Bei Maria à Pr und Souain bestehen oft ganze Schulterwehren aus Toten, die den Kopf heraus strecken. Das sind eigenartige Zufälle! Meist haben die Gräber überhaupt keinen Hügel ..." [17.I.1916].

Dix dankt für ein Buch von Schopenhauer und erbittet etwas von Schleiermacher: "... Ich habe schon viel über den Mann gehört, aber noch nichts von ihm gelesen. - Ich denke daß ich vor Ende des Krieges nichts ausstellen kann, es ist so schwierig, wenn man die Sachen nicht selbst besorgen kann. Außerdem verspreche ich mir keinerlei finanzielle Vorteile davon, ebensowenig moralische. Die Schüler von Athen mußten sieben (oder gar 10 Jahre) schweigen und die waren gewiß schwatzhaft. Sollte ich es nicht noch länger im Dunkel des Unbekanntseins aushalten? Ich habe die Zähigkeit zu einer langsamen Reife. Ich bin jetzt tagelang nicht zum Zeichnen gekommen ... Außerdem funkte der Franzmann in den letzten Tagen recht arg in das Dorf, daß einem die Kunst verging. Man bekommt grausige Sachen zu sehen! ... In verschiedenen Abschnitten ist hier Trommelfeuer auf die französischen Linien. Ich glaube es ist eine Sache großen Stils im Gange. Na meinetwegen! [13.II.1916?] ... Ich habe natürlich mit dem Buche schon angefangen. Kant hat eine komplizierte Sprache und es erfordert Ruhe und Konzentration, ihn zu lesen. Besonders störend sind die Vorurteile, die man sich durch Lesen neuerer Philosophen 'erlesen' hat und es verlangt eine ganze Menge objektiver Denkkraft. Schadet nichts, dadurch wird der Geist 'voll dressiert, in spanische Stiefeln eingeschnürt' [7.III.1916] ... Gott sei Dank sind die furchtbaren Tage an der Somme vorüber. Wir sind am 12. durch Bayern dort abgelöst worden. Unsere Stellung war rechts des vielgenannten Gehöftes Monacu. Unsere Kompanie war drei Wochen dort eingesetzt und wir lösten unter uns alle 2 Tage ab ... Wir haben dort noch 2 Gräben hintereinander. Verbindung durch Laufgräben gibts natürlich nicht. Ich lag mit noch 5 andern M. G. in der Stellung 'braune Erde' ... Da Rgt 102 nach altem Brauch nachts die Gräben vertieft hatte, fing der Franzmann, der auf der Höhe liegt und alles herrlich beobachten kann, am 3ten Tage an mit 28igern zu trommeln, dazwischen 15ner und kleines Kaliber. Es war furchtbar. Die b. Stellung wurde so umgeackert, daß man keinen Graben mehr sah. Ich saß mit meinem Gewehr und meinen Leuten in einem minierten Stollen. Bei jedem Schuß drohte unsere Bude zusammenzufallen. Als es immer schlimmer wurde, rückten 3 meiner Leute ab. Da saß ich nun noch mit einem. Ich war entschlossen zu bleiben. Plötzlich haut uns ein 28ger so viel Dreck ins Loch, daß wir bis an die Brust drinsteckten. Das Gewehr war verschüttet, ausgraben in der Eile unmöglich. Ich rückte also und zwar in den nächsten Stollen weiter links (von rechts fing die Schießerei an). Jetzt gings auch von links los. Bald war das Gewehr des zweiten Stollen zerschossen und dem Gewehrführer, der am Eingang stand, schlug es beide Trommelfelle durch. Ausreißen! Ich rückte etwas weiter links, die andern rennen in wilder Flucht nach hinten. In einem kleinen Erdloch 1 mtr. hoch 2 mtr. lang lag ich noch allein mit einem Infanteristen stundenlang im Trommelfeuer. Am Abend wurde es ruhiger und ich ging zurück. - Die folgenden Tage waren fast noch furchtbarer. Im ganzen sind uns 12 Maschinengewehre verloren gegangen, 2 davon haben die Franzosen. Am 10. lag ich mit einem Gewehr (wir hatten die braune Stellung verlassen müssen und uns 30 mtr weiter hinten an einem Steilhang eingegraben), dort zwischen Gren. Rgt 100. Trommelfeuer von früh 1/2 11 bis abend neun mit 28gern, diesmal nach dem Steilhang. Die Verluste dieses Rgts sind furchtbar. Am Abend griff der Feind an. Wegen des Nebels schoß eine Batterie zu kurz und schoß in unsern Steilhang. Furchtbare Bestürzung, schreckliche Verluste. Die Leichen lagen herum, Arme und Beine flogen. Von der 6. Komp. dieses Rgt. blieben 9 Mann übrig. Es war jedesmal ein befreiendes Gefühl, wenn die roten Leuchtkugeln aufstiegen (heißt 'Feind greift an') und wir konnten mit unserm Gewehr vorrücken und feuern. Was aber nützen Ihnen all die Einzelheiten? Vorstellen wie so etwas ist, können Sie sicher nicht ..." [15.VIII.1916].

Im Dezember 1917 schreibt der Künstler von der Ostfront. "... Gestern erhielt ich eine persönliche Einladung des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden mit der Bitte, 5 Bilder nach dorthin zu senden. Ich habe sofort an Arnold geschrieben, der meine sämtlichen Arbeiten hat und bat ihn, diese einrahmen zu lassen und sie nach dort zu senden. Die Ausstellung beginnt schon Anfang Januar, hoffentlich komme ich noch zurecht. (Mein 'Ruhm' geht also schon über Dresden hinaus!?!) [12.XII.1917] ... Ich kann Ihnen heute ein freudiges Ereignis mitteilen. Ich wurde mit dem heutigen Tage zum Vizefeldwebel befördert. Wir gehen ausschließlich zurück. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß bald Schluß wird (vorausgesetzt daß Tommy [d. h. die Engänder] mitmacht) ...". - Die Originalzeichnung auf der Postkarte zeigt drei Soldaten beim Kartenspiel im Unterstand. - Die Postkarte (gebräuntes Kriegspapier) mit kleinen Knickstellen und Randläsuren; ein Einriss unauffällig unterlegt. Die Briefe in gutem Zustand (die Datierung wohl teilweise von der Empfängerin). - Die vorliegenden Kriegsbriefe, die sich wie Legenden zu den berühmten Kriegsbildern des Künstlers lesen, veranschaulichen die traumatischen Eindrücke, die Otto Dix in seinen Darstellungen der Kriegsgräuel verarbeitete, und sie bilden herausragende Dokumente zur Zeit- und Kunstgeschichte.

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Los 3317Dix, Otto
Plakat in Originallithographie (signiert)

Auktion 120

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Dix, Otto. Gemälde, Zeichnungen, Grafik. Mit einer Originallithographie. 73 x 52,5 cm. Fest unter Passepartout montiert. St. Gallen, Galerie 'Im Erker', 1958.
Die Darstellung rechts unten eigenhändig von Dix signiert und datiert ("58"). – Wohlerhalten.

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Los 8186Dix, Otto
Selbstportrait (nach links, mit schwarzem Kragen)

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

"Selbstportrait" (nach links, mit schwarzem Kragen)
Lithographie auf faserigem Japanbütten. 1968.
41 x 34,5 cm (63,8 x 49,5 cm).
Signiert "Dix", datiert, betitelt und bezeichnet "Probedruck".
Karsch 318 vor a (von b).

Karsch nicht bekannter Probedruck vor der Auflage von insgesamt 60 Exemplaren, herausgegeben von Rosenbach, gedruckt bei der Erker Presse, St. Gallen. Prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand, unten mit dem Schöpfrand.

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Los 7080Dix, Otto
Halbakt von vorn

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Halbakt von vorn
Lithographie auf BFK Rives-Velin. 1966.
44 x 35,5 cm (56,5 x 45,3 cm).
Signiert "Dix" und datiert. Auflage 300 num. Ex.
Karsch 314 b.

Aus der Jahresgabe 1966 des Hamburger Kunstvereins, gedruckt bei der Erker Presse St. Gallen, mit deren Blindstempel. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

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Los 7043Dix, Otto
Schweißtuch II (Mund geöffnet)

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
570€ (US$ 613)

Details

Schweißtuch II (Mund geöffnet)
Farblithographie auf Velin. 1950.
49,5 x 39 cm (62,7 x 49,5 cm).
Signiert "Dix".
Karsch 188.

Wohl außerhalb der Auflage von 40 Exemplaren, ohne den Blindstempel der Akademie der Künste. Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

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Los 3300Dix, Otto
Der Krieg

Auktion 118

Zuschlag
130€ (US$ 140)

Details

Dix, Otto. Der Krieg. 24 Offsetdrucke nach Originalen aus dem Radierwerk von Otto Dix. Mit 24 Tafeln (inkl. Umschlagillustration). 26 x 18 cm. Illustr. OKarton (Ränder mit kl. Einrissen; Kapital mit kl. Fehlstelle). Berlin, Nierendorf, 1924.
Erste Ausgabe. – Wohlerhaltenes, sauberes Exemplar; Innenspiegel mit Papierschildchen.

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Los 8255Dix, Otto
Überfall einer Schleichpatrouille

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Überfall einer Schleichpatrouille
Radierung und Aquatinta auf BSB-Maschinenbütten. 1924.
19,5 x 14,5 cm (47,50 x 35,5 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "IV". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 113a (von b).

Zehn Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges befällt den Künstler erneut das Bedürfnis, sich an dem einst Erlebten abzuarbeiten. Nach dem Studium drucktechnischer Verfahren bei Wilhelm Herberholz an der Düsseldorfer Kunstakademie findet Dix die ideale Formensprache, um das Grauen, das ihm, nach eigener Aussage, seit einem Jahrzehnt durch die Träume schießt, in einen Zyklus von 50 Bildern ("Der Krieg") zu bannen. Die Darstellung offenbart eine konzentrierte Heftigkeit in der künstlerischen Umsetzung, die sich in der brutalen Schnelligkeit des tödlichen Angriffs wiederfindet: Wild schraffierte, harte Striche stehen in starkem Kontrast zu den aufblitzenden weißen Leibern. Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin, Mappe V, Blatt IV. Prachtvoller, teils gratiger und samtiger Druck mit leicht zeichnender Plattenkante, mit Rand.

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Los 8253Dix, Otto
Liegende

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
47.120€ (US$ 50,667)

Details

Liegende
Aquarell und Bleistift auf Velin. 1924.
39,6 x 29,9 cm.
Unten rechts in der Darstellung mit Bleistift signiert "Dix", datiert und bezeichnet "329", oben links gewidmet "Für Däubler".
Pfäffle A 1924/29.

In seinen Aquarellen enthüllt Dix manch Intimes von sich, er setzt sich höchst persönlich mit den Erscheinungen seines Umfelds auseinander. Sie sind eher temporär innerhalb seines Schaffens, jedoch erfahren sie über wenige Jahre eine vorrangige Bedeutung. Das Aquarell ist seiner Natur nach, etwa im Vergleich zum Ölbild, direkter, unmittelbar an den Ursprung der künstlerischen Eingebung gebunden. Der Ausgangspunkt von Dix‘ Bildvorstellung, seine Erlebnisfähigkeit und Lebensfülle, kommen treffsicher und unverstellt zum Ausdruck. In unserer "Liegenden" widmet sich Dix vermutlich seiner engsten Vertrauten, seiner Frau Martha, liebevoll Mutzli genannt. Vor einer üppig schwellenden Form- und Farbenpracht legt sie ihren Lockenkopf an den angewinkelten, mit einigen zartgoldenen Reifen geschmückten Arm. Die sonst für den Künstler so charakteristische lineare Formensprache rückt zugunsten des satten Kolorits in den Hintergrund und der farbliche Tenor unterstreicht das feine, zartfließende Element des Aquarells. Das schlanke Hochformat nutzt Dix, um sich ganz auf den Kopf der Dargestellten zu konzentrieren. Auf dem Arm aufliegend, ist uns das Gesicht in direktem Gegenüber nahegerückt. Es entsteht eine eigentümliche Ambivalenz von vordrängender Nähe und Zurückhaltung; mit dem quergelegten Arm entsteht Distanz, der Blick bleibt selbstbezogen. Dix leuchtet nicht - und hierin eher ungewöhnlich für den Künstler - in die Tiefe der Seele der Porträtierten, sondern - und dies spräche für eine Darstellung seiner Frau - seine Martha, ihr Innerstes, wird abgegrenzt. Dieses Spannungsverhältnis ist es, das den besonderen Reiz unserer Arbeit ausmacht.
Unser Blatt schenkt Dix zunächst dem Dichter Theodor Däubler, zu dem er privaten Kontakt pflegte. Beide gehörten zum Stammtisch "Die Hirsche", der sich jeden Montag in Dresden traf.

Provenienz: Galerie Stangl, München, verso mit deren Stempel

Ausstellung: Sammlung Etta und Otto Stangl, von Klee bis Poliakoff, Bayerische Staatsgemäldesammlungen/ Staatsgalerie moderner Kunst München, 1993/1994 (Kat.-Nr. 66)

Literatur: Sammlung Etta und Otto Stangl, von Klee bis Poliakoff, Ausst.-Kat. Bayerische Staatsgemäldesammlungen/ Staatsgalerie moderner Kunst München, 1993/1994, Kat.-Nr. 66, S. 133 (mit Farbabb.)

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Los 8254Dix, Otto
Bei Langemarck (Februar 1918)

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.160€ (US$ 12,000)

Details

Bei Langemarck (Februar 1918)
Radierung und Aquatinta auf Maschinen-Bütten. 1924.
29,2 x 24 cm (46,3 x 35 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "VII". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 76.

Der belgische Ort Langemark, seit November 1914 stark umkämpft, wurde im Frühjahr 1918 Schauplatz einer großangelegten deutschen Offensive gegen die französischen und englischen Truppen. Wie sehr die vier Jahre Kampf dem Landstrich zugesetzt haben, lässt sich anhand von Dix' schonungsloser Schilderung auch heute noch wirkungsvoll nachempfinden: Der von Schützengräben durchzogene Boden ist zerklüftet, Granattrichter reihen sich aneinander und bilden Wellen, die Tote unterschiedlichen Verwesungsstadiums an die Erdoberfläche treiben. Zerborstene Bäume und Stacheldrahtverhaue ziehen sich durch die Landschaft, rahmen Fragmente ausgebombter Dörfer, der nach hinten ausgedünnte Strich zeigt einen schemenhaften, hoffnungslosen Ausblick in die Ferne. Das Blatt ist Teil des Zyklus "Der Krieg", den die Vossische Zeitung nach Erscheinen "ein Zeitdokument ersten Ranges" nannte. Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin, Mappe I, Blatt VII. Prachtvoller, kräftiger Druck mit leicht zeichnender Plattenkante, mit Rand.

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Los 8252 [*]Dix, Otto
Frauenkopf

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Frauenkopf
Bleistift auf Velin. 1921.
53,5 x 45,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Dix".

Er ist eine Herausforderung, der stechende Dix-Blick im Zentrum des Frauenbildnisses. Darum herum modelliert der Künstler den Frauenkopf mit Wischungen so plastisch, dass gewissermaßen die Knochen unter der gespannten Gesichtshaut erkennbar werden. Technisch orientierte er sich zu dieser Zeit um 1921 an den Alten Meistern, erreichte aber zusätzlich eine frappierende psychologische Durchdringung seiner Modelle. Für den charakteristischen "bösen Blick" war der Künstler bereits 1921 berühmt-berüchtigt. Im Oktober dieses Jahres übersiedelte der Maler für vier Jahre nach Düsseldorf, wo er bald zu einem der führenden Porträtisten der Neuen Sachlichkeit wurde. Seine Produktivität schnellte explosionsartig in die Höhe, und es entstanden zahlreiche seiner leicht überzeichneten Bildnisse, mit denen er die ganze Persönlichkeit zu entlarven scheint. Mit diesen Darstellungen wurde der Bürgerschreck Dix zum gefürchteten Porträtisten mit analytischem Interesse, der nicht auf eine bloß sachliche Wiedergabe der Person anstrebte, sondern geradezu eine Verdichtung ihres Seins suchte.

Provenienz: Galerie Günther Franke, München
Serge Sabarsky Gallery, New York

Ausstellung: Galerie Günther Franke, München 1971 (Kat. Nr. 75, Abb.)
Galerie Haas, Zürich 2009
Kunstsammlung Gera 2012

Literatur: Ulrike Lorenz, Otto Dix. Das Werkverzeichnis der Zeichnungen und Pastelle, Hrsg. Otto Dix Stiftung Vaduz, Weimar 2003, Bd. II, S. 747, Kat. Nr. EDV 6.1.12 (mit Abb.)
Otto Dix. Arbeiten auf Papier, Ausst.-Kat. Galerie Haas, Zürich 2009, S. 11 (mit Abb.)
Otto Dix: retrospektiv, Zum 120. Geburtstag, Ausst.-Kat. Kunstsammlung Gera 2011, Kat.-Nr. 114, S.155 (Farbabb.) und S. 287

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Los 3179Dix, Otto
Branka Musulin. Signierte Original-Lithographie

Auktion 116

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Dix, Otto. "Branka Musulin". Signierte Original-Lithographie auf Vélinkarton, in der Platte signiert, datiert (19)49 und betitelt sowie unten rechts bezeichnet und signiert in Bleistift: "7/10 Dix". Bildgröße ca. 43 x 30 cm. Blattgröße ca. 50 x 35 cm. Unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Dresden 1949.
Karsch 163. – Eines von nur 10 Exemplaren des Sonderdrucks als "Akademiedruck" der "Akademie der Bildenden Künste Dresden" mit deren Blindstempel mittig unter dem Bild. Porträt der kroatisch-deutschen Pianistin Branka Musulin (1917-1975) im Vollprofil nach rechts. – Wohlerhaltenes frisches Blatt. - Versand nur ohne Rahmen.

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Los 2719Dix, Otto
Brief 1951

Auktion 115

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Dix, Otto, Maler und Graphiker (1891-1969). Eigh. Brief mit U. "Otto Dix". 1 S. Gr. 4to. O. O. 2.XI.1951.
An einen Kunstverlag. "... Seit 1950 befindet sich nun schon das Bild 'Hegau' zur Reproduktion bei Ihnen ... Haben Sie die Reproduktion gemacht? Nach unserer Vereinbarung 2. verpflichteten Sie sich das Bild baldmöglichst zurückzusenden ...". - Mit Eingangsstempel und verstärkter Lochung.

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Los 3080Dix, Otto
Das Evangelium nach Matthäus

Auktion 115

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Dix, Otto. - Das Evangelium nach Matthäus. Luther-Übersetzung revidiert 1956. Mit der Vorrede zum Neuen Testament aus dem Jahre 1546 von D. Martin Luther. 104 S., 2 Bl. Mit 33 Orig.-Lithographien von Otto Dix. 29,5 x 23,5 cm. OHalbpergament mit goldgepr. RTitel. In OPappschuber. Berlin, Käthe Voigt, (1960).
Karsch 235-267. Tiessen II 52 mit Abb. – Eines von 300 nummer. Exemplaren der besseren Ausgabe in Halbpergament (Gesamtauflage: 2000). Titel von Dix signiert. – Tadelloses Exemplar.

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Los 8234Dix, Otto
Selbstporträt im Profil

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Selbstporträt im Profil
Lithographie auf dünnem glatten Kupferdruckpapier. 1922.
21 x 14,9 cm (37,4 x 27,3 cm).
Signiert "Dix".
Karsch 50.

Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

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Los 8235Dix, Otto
Gefunden beim Grabendurchstich (Auberive)

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Gefunden beim Grabendurchstich (Auberive)
Radierung mit Aquatinta auf Bütten. 1924.
19,5 x 29 cm (32 x 36,8 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "IX". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 98 a (von b).

Blatt 9 aus Mappe III "Der Krieg", erschienen bei Karl Nierendorf, Berlin 1924, gedruckt bei Otto Felsing. Die Sammlung bestand aus 50 Graphiken, verteilt auf fünf Mappen mit je zehn Blättern. Dix, der selber als Artillerieschütze in den Gräben an der Somme und an der Ostfront gelegen hatte, konzentrierte sich auf die Folgen der Schlacht: tote, sterbende und verwundete Soldaten, ausgebombte Landschaften und Gräber. Die Radierungen "breiten wie in 50 Momentaufnahmen die ganze Hölle des Ersten Weltkrieges aus, weniger die Kämpfe sondern mehr das Elend der Soldaten, (...) das hinter der Maske jener Dynamik liegende wahre Gesicht: die Folgen für die Menschen, das Verrecken, den Tod, das Verfaulen, die Gerippe." (Dietrich Schubert, Otto Dix, Die Radierungen 'Der Krieg' von 1924, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter 2002, Heft 9, S. 40). Prachtvoller, differenzierter Druck mit breitem Rand.

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Los 8236Dix, Otto
Kantine in Haplincourt

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.456€ (US$ 5,867)

Details

Kantine in Haplincourt
Radierung auf BSB-Bütten. 1924.
19,8 x 25,9 cm (35 x 47,5 cm).
Signiert "Dix" und bezeichnet "VII". Auflage 70 num. Ex.
Karsch 106 a (von b).

Blatt 7 aus Mappe IV "Der Krieg", einer der eindringlichsten Anklagen gegen den Krieg, erschienen bei Karl Nierendorf, Berlin 1924, gedruckt bei Otto Felsing. Dix' Verleger Karl Nierendorf in Berlin verteilte das Portfolio mit der pazifistischen Organisation "Nie wieder Krieg" in ganz Deutschland, obwohl Dix selbst einen kriegsverhindernden Einfluss seiner Blätter bezweifelte. Trotz der intensiven Öffentlichkeitsarbeit verkaufte Nierendorf nur ein komplettes Portfolio aus der Auflage von siebzig. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Restauflage vernichtet. Werner Haftmann nannte die Kriegsmappe in einem Artikel über politische Kunst 1957 die "bedeutendsten Kriegsdarstellungen im 20. Jahrhundert". Prachtvoller, herrlich klarer Druck mit dem vollen Rand.

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Los 7046Dix, Otto
"Meine Mutter auf dem Totenbett I"

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
248€ (US$ 267)

Details

"Meine Mutter auf dem Totenbett I"
Lithographie auf Zerkall-Bütten. 1954.
43 x 61,5 cm (54 x 76,5 cm).
Betitelt und bezeichnet "Probe".
Karsch 206.

Probedruck außerhalb der Auflage von 25 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Los 8336Dix, Otto
Katze

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Katze
Farblithographie auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1959.
38,5 x 50,5 cm (44,2 x 58,5 cm).
Signiert "Dix" und datiert. Auflage 63 num. Ex.
Karsch 231 II.

Farblich sehr schön nuancierter und lebendiger Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

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Los 4119Dix, Otto
The painter Otto Dix

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Photographer unknown. Portraits of the painter Otto Dix and Dix with students at the Dresdener Akademie. 1950s. 12 vintage gelatin silver prints. Each circa 15 x 13 cm and 18 x 23,7 cm.

Flecks and scratches in the negatives, edges slightly curled, otherwise prints in very good condition.

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Los 4118Dix, Otto
Portrait of the painter Otto Dix and his son Ursus

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Photographer unknown (Hugo Erfurth?). Portrait of the painter Otto Dix and his son Ursus. Circa 1929. Vintage gelatin silver print. Each 17,7 x 12,9 cm. Hinge-mounted in mat.

Handling creases and one stronger crease in upper right portion, slight edge wear, small spot in lower right corner.

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Los 8069Dix, Otto
Hahn (vor der Scheune)

Auktion 112

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Hahn (vor der Scheune)
Farblithographie auf BFK Rives-Kupferdruckpapier. 1968.
72 x 53 cm (76 x 56 cm).
Auflage 80 Ex.
Karsch 326.

Gedruckt von der Erker-Presse, St. Gallen, mit deren Trockenstempel unten links. Prachtvoller, leuchtend farbiger Druck mit dem vollem Rand.

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Los 4146Dix, Otto
The painter Otto Dix

Auktion 112

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Photographer unknown. Portraits of the painter Otto Dix. 1950s. 4 vintage gelatin silver prints. Each circa 14,3 x 10 cm.

Flecks and scratches in the negatives, otherwise prints in very good condition.

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Los 2665 [*]Dix, Otto
Brief 1936

Auktion 112

Zuschlag
460€ (US$ 495)

Details

Dix, Otto, Maler und Graphiker (1891-1969). Eigh. Brief m. U. "Otto Dix". 1 S. Gr. 4to. O. O. (ca 10.IV.1936).

An die Galerie Schaller in Stuttgart. "... Anbei 2 Photos von Bildern mit dem Hohentwiel. Beide Bilder sind in Privatbesitz, es ist mir also leider nicht möglich dieselben zu schicken. Frl. Dr. Weidler in Berlin wird Ihnen noch ein Photo eines neuen Bildes mit Hohentwiel schicken auch dieses kann ich Ihnen nicht senden da es noch naß ist ...". - Mit Eingangsstempel "11. Apr. 1936" sowie Bleistifteintragung "abschreiben! zu Original". - Gelocht. - Dix-Briefe aus der Vorkriegszeit sind selten.


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Los 2666 [*]Dix, Otto
Brief 1951

Auktion 112

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Otto Dix". 3/4 S. Gr. 4to. O. O. 10.VI.1951.

An die Galerie Schaller in Stuttgart. "... Ich bin gern bereit im Oktober bei Ihnen auszustellen. Falls ich nicht so viele Pastelle habe könnte man noch farbige Lithos dazunehmen. Ich muß jetzt einige Zeit verreisen...". - Dix war mit Ilse Schaller, der 1899 geborenen Tochter des Stuttgarter Kunsthändlers Hans Otto Schaller und Ehefrau Walter Ostermayers bekannt. - Eingangsstempel "13. Juni 1951"; gelocht.

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Los 2667 [*]Dix, Otto
Brief Mai 1958

Auktion 112

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Otto Dix". 1/2 S. Gr. 4to. O. O. 17.V.1958.

An die Galerie Schaller in Stuttgart. "... Es wäre gut wenn Sie vorher noch mal anrufen würden ... daß ich auch gewiß zu Hause bin. Ich bin gern bereit Grafik bei Ihnen auszustellen ...". - Mit Eingangsstempel "21. Mai 1958"; gelocht.

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Los 2668 [*]Dix, Otto
2 Briefe

Auktion 112

Zuschlag
450€ (US$ 484)

Details

- 2 eigh. Briefe m. U. "Otto Dix". Zus. 11/2 S. Gr. 4to. Collonges (Rhône) 5.VIII.1958 bzw. O. O. 27.IV.1959.

Der erste Brief an die Galerie Schaller in Stuttgart. "... Wenn Herr Dr. Zluhan kommen will muß er zwischen dem 26. und 30 August kommen. Am I Spt. verreise ich nach Dresden ...". - Der zweite Brief ist direkt an Dr. Zluhan gerichtet. "... Besten Dank für das Geld. Anbei übersende ich Ihnen die Lithographie Christus 56 Sie kostet Brutto 100 DM ...". - Beide Briefe gelocht und mit Eingangsstempeln.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

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