Artist Index: Adam, Albrecht


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Los 6735Adam, Albrecht
Der Rückzug von Napoleons Grand Armée aus Moskau

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
29.760€ (US$ 32,000)

Details

Der Rückzug von Napoleons Grand Armée aus Moskau.
Aquarell über Spuren von Bleistift, alt auf Untersatz montiert. 35,4 x 51,3. Unten rechts signiert und datiert "AAdam / 1844." sowie unterhalb der Darstellung auf dem Untersatz betitelt "Der Rückzug der französischen Armee. / Jm November 1812.".

Nach der desaströsen Besetzung von Moskau befahl Napoleon am 13. Oktober den Rückzug der Grand Armée aus der Stadt. Die schlechte Verpflegungslage und Ausrüstung, Krankheiten sowie die zunehmende Auflösung des Heeres kulminierten mit dem Einbrechen der klirrenden Winterkälte in eine der größten militärischen Katastrophen des Jahrhunderts. Unter der fast halben Million Männern, die wenige Monate zuvor in Russland einmarschiert waren, befand sich auch der ehemalige Konditor und nunmehr erfolgreiche Schlachten- und Pferdemaler Albrecht Adam. Er war seit 1809 Hofmaler von Napoleons Stiefsohn und Vizekönig von Italien Eugène de Beauharnais und begleitete die Kampagne als künstlerischer Berichterstatter. Während der Heereszug immer tiefer in das Land eindrang, skizzierte und malte Adam ununterbrochen die einzelnen Stationen und Geschehnisse. Die detaillierten und umfangreichen Studien fanden zusammen mit seinen Erinnerungen Eingang in das vielbeachtete Lithographiewerk „Voyage pittoresque“ (1827-1833) und dienten in den folgenden Jahrzehnten als Arbeitsgrundlage für eine Vielzahl von Werken. Am Glorreichen oder gar Pittoresken fehlt es unserem Aquarell allerdings in jeglicher Hinsicht. In einer weiten Schneelandschaft sehen wir die sich zurückziehenden Truppen. Zu Grunde gegangene Männer und Pferde säumen die ungeordneten Kolonnen. Am Horizont bedrängt ein Kosakeneinfall den erschöpften Zug, im Vordergrund vermittelt ein im Eis eingebrochenes Fuhrwerk das Ausmaß des Desasters.
Adam widmete sich hier keinem leichten Stoff. Nicht zufällig kommt er erst nach mehreren Jahrzehnten, 1844, auf das erschütternde Ereignis zurück. Nach der Fertigstellung unseres Aquarells arbeitete er die Katastrophe noch mehrmals künstlerisch auf. Im Artillerie Museum in St. Petersburg ist eine Variation unserer Zeichnung in Öl aufbewahrt, 1852 schuf er das private Werk „Das Ende“ und 1854 widmete er sich erneut dem Ereignis, als er für Eugènes Sohn Maximilian, Herzog von Leuchtenberg, ein monumentales und vieldiskutiertes Gemälde schuf (ehem. Sammlung Leuchtenberg). Adam war jedoch nicht selbst Augenzeuge des Rückzugs, da er bereits Ende September die Rückreise angetreten hatte. Die Nachrichten erreichten ihn in München: „Unterdessen trafen die erschütternden Berichte über den unglücklichen Rückzug der Armee in München ein. Eine Trauerpost folgte der andern. Das verhängnisvolle 29. Bulletin legte ein offenes Bekenntnis vom gänzlichen Untergange der Armee ab. Es bildete einen furchtbaren Kontrast zu den früheren napoleonischen Bulletins voll Bombast und Prahlerei.“ (Albrecht Adam: Aus dem Leben eines Schlachtenmaler. Selbstbiographie nebst einem Anhange, Stuttgart 1886, S. 262).

Provenienz: Wohl aus der Sammlung Kaiser Franz Josephs I. (Stempel nicht bei Lugt).

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Los 6364Adam, Albrecht
Campierende Soldaten in einer Landschaft

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Campierende Soldaten in einer Landschaft, im Vordergrund der Künstler Albrecht Adam, den Kopf in die Hand gestützt.
Bleistift auf J Whatman-Velin 1801. 35,1 x 57 cm. Unten rechts in Bleistift bez. (signiert ?) "A Adam". Um 1812.

Wahrscheinlich war die Zeichnung als eine Komposition für die Voyage Pittoresque gedacht, ist aber schließlich nicht als Lithographie umgesetzt worden. Interessant ist, dass sich der Künstler auf dieser Zeichnung in Uniform und mit Säbel darstellt, wie er in nachdenklicher Pose unter einem Baum sitzt. Er hatte sich in den Blättern der Voyage Pittoresque öfters dargestellt. Wir danken Ulrike von Hase-Schmundt, München, für ihre wertvollen Hinweise zu diesem Blatt. Beigegeben drei weitere Zeichnungen von Albrecht Adam mit militärischen Szenen und Tieren.

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Los 6708Adam, Albrecht
Trakai in Litauen

Auktion 103

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)

Details

Trakai in Litauen mit der Kirche der Heimsuchung der hl. Jungfrau Maria mit Soldaten der französischen Kavallerie.
Pinsel in Grau, grau laviert. 17,1 x 21,9 cm. Verso wohl vom Künstler betitelt "Trokiy, quartier général le 4 juillet". (1812).

Albrecht Adam begleitete im Jahr 1812 den Prinzen Eugène de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg, Vizekönig Italiens und Stiefsohn Napoleons als Hofmaler auf den Feldzug nach Russland. Die nach der Natur aufgenommene Studie zeigt die kleine Garnisonsstadt Trakai (auch Troki) in Litauen. Neben dem Wahrzeichen des Städtchens, der Kirche der Heimsuchung der hl. Jungfrau Maria zeigt Adam auch die typischen, niedrigen Holzhäuser, in dem die Soldaten während des Feldzugs untergebracht waren. Die Zeichnung diente als Entwurf für das Blatt 55 "Trokij, Quartier-général" der Voyage Pittoresque et Militaire en Russie, die im Jahr 1812 erschien. Wir danken Ulrike von Hase-Schmundt, München, für ihre wertvollen Hinweise zu diesem Blatt.

Literatur: Verzeichnis Strähuber 1373, 3.

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Los 6709Adam, Albrecht
Eugène de Beauharnais mit seinem Adjutanten bei Zvenigorod

Auktion 103

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Eugène de Beauharnais mit seinem Adjutanten bei Zvenigorod.
Pinsel in Braun über Bleistift. 30,5 x 41,5 cm. Wz. "Annonay" und Traube.

Beigegeben eine weitere Bleistiftzeichnung Albrecht Adams mit Szene aus dem Russlandfeldzug 1812.

Literatur: Verzeichnis Strähuber 1373

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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