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Der Mensch
Lithographie auf Similijapan. 1920.
43,2 x 25,2 cm (59 x 46,7 cm).
Signiert "L. Ury".
Rosenbach 1.
Aus der Mappe "Biblische Gestalten", Blatt 1. Ury wiederholt in seiner Lithographie das Motiv vom Mittelteil eines 1897 geschaffenen Triptychons, betitelt "Der Mensch", dessen drei Teile die Vertreibung aus dem Paradies schildern. Die kleine Auflage von 30 Exemplaren wurde herausgegeben vom Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller Druck mit sehr breitem Rand. Selten.
Lea
Lithographie auf bräunlichem Bütten. 1920.
37 x 29,5 cm (43,5 x 36 cm).
Signiert "L. Ury" (?).
Rosenbach 3.
Aus der Mappe "Biblische Gestalten", Blatt 3. Die kleine Auflage von 30 Exemplaren wurde herausgegeben vom Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller, kräftiger und sehr dunkler Druck mit Rand. Selten.
Los 8463Ury, Lesser
Selbstbildnis frontal
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
17.500€ (US$ 19,444)
Selbstbildnis frontal
Kohle auf Velin. 1922.
31,8 x 23 cm.
Unten links mit Kohle signiert "L. Ury" und datiert.
Er ist gerade 60 Jahre alt, steht an der Schwelle zum Alter. Ein Blick von beinahe fiebriger Intensität fällt unter den dunklen Brauen hervor, geradeaus auf den Betrachter, der Mund des Künstlers ist in höchster Konzentration ganz leicht geöffnet. Ury zeigt sich streng frontal, das Gesicht vor einem undifferenzierten dunklen Hintergrund hell beleuchtet, die Falten auf Stirn und Wangen scharf akzentuiert. Jeden Anflug von Schönfärberei oder Gefallsucht vermeidet der Künstler. Das 1924 entstandene Gemälde (Lesser Ury, Zauber des Lichts, Ausst.-Kat. Berlin 1995, Abb. Nr. 20, S. 129) ist zwar kompositorisch vergleichbar, zeigt jedoch das Antlitz um ein Vielfaches weicher und zugänglicher. Unser Bildnis ist sicher nicht für ein kaufendes Publikum entstanden, sondern für den Künstler selbst oder sein allernächstes Umfeld. Es zeigt ihn als Suchenden, als sich selbst intensiv examinierenden Menschen. Das Selbstporträt, von jeher Mittel der Selbstdarstellung, -wahrnehmung und -inszenierung, rührt also an die existentiellsten Fragen des Daseins. Karl Schwarz nennt Urys späte Selbstbildnisse des letzten Lebensjahrzehnts "einige der erschütterndsten Dokumente seines von Krankheit zerrütteten Körpers und seiner zerquälten und zerrissenen Seele. (...) Diese Bildnisse haben kaum ihresgleichen. In ihnen wird er zum wahrhaft großen Porträtisten." (Karl Schwarz, Ein Essay, in: Lesser Ury, Zauber des Lichts, Ausst.-Kat. Berlin 1995, S. 85).
Verso mit dem Stempel "Nachlass / Lesser Ury" (Lugt 2475a) und der blauen, handschriftlich vermerkten Inventarnummer "738".
Frau Dr. Sibylle Groß ist die Arbeit bekannt.
Provenienz: Nachlass Lesser Ury (aus dem Konvolut 738, umfassend 54 Zeichnungen)
Dr. Fritz Goldstein Berlin
Dr. Karl Schapira Berlin bzw. Dr. Carlos Soria New York, erworben vom vorherigen in den 1930er Jahren und bis Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre in Schapiras Sammlung
Familienbesitz Großbritannien
Ausstellung: Lesser Ury (1861-1931), Exhibition of Paintings and Drawings, Jewish Museum under the Auspices of the Jewish Theological Seminary of America, New York 1951, S. 19, Nr. 63 (dort: Self-Portrait, 1922)
Lesser Ury, Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages, Bezirksamt Tiergarten, Berlin 1961, Nr. 104 mit Abb. (dort: Selbstbidlnis, 1922)
Lesser Ury, Zauber des Lichts, Ausstellung im Käthe-Kollwitz-Museum, Berlin 1995/96, S. 106, Nr. 103 (Karl Schapira-Verzeichnis: Selbstporträt, 1922)
Literatur: Eberhard von Wiese, Arm im Reichtum, Ein tragisches Schicksal, Leben und Werk des Malers Lesser Ury, Nach dreißig Jahren wiederentdeckt, in: Hamburger Abendblatt, 30.9.1961, S. 23 mit Abb. (dort: Selbstporträt, 1922)
Los 8478Ury, Lesser
Jakob segnet Benjamin
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,389)
Jakob segnet Benjamin
Lithographie auf Japan. Um 1920.
37,7 x 29,7 cm (40,3 x 46,6 cm).
Wohl eigenhändig bezeichnet "L. Ury 1883 Probedruck".
Rosenbach 12.
Prachtvoller, kräftiger Abzug dieses seltenen Probedrucks mit Rand, unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Die signierte und datierte Zeichnung "Jakob segnet Benjamin", 1883, von Lesser Ury, wohl Vorstudie, verso mit dem Stempel "Nachlass / Lesser Ury" (Lugt 2475a). Frau Dr. Sibylle Groß ist die Arbeit bekannt.
Los 8467Ury, Lesser
Rauchender im Café
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
32.500€ (US$ 36,111)
Rauchender im Café
Kohle auf Velin.
24,9 x 35,8 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten links mit Kohle signiert "L. Ury".
Ganz in seine Lektüre vertieft, sitzt der Rauchende an einem Tisch im Café, womöglich dem Café Bauer in Berlin. Die Großstadt, ihre Lichter, die vorbeiziehenden Wagen, ihren pulsierenden Rhythmus und die Geräusche nicht beachtend, ist er allein, durch ein großes Fenster von der vibrierenden städtischen Welt getrennt. Er zieht sich zurück, widmet sich vollkommen seinem genießerischen Treiben. Urys Blick richtet sich nicht etwa auf die Ausstattung, die ein Caféhaus jener Zeit in der modernen Großstadt haben konnte, sondern ihn interessiert der Caféhausbesucher selbst, nur sein mit sich selbst beschäftigtes Tun. Die Zeit dabei scheinbar vergessend, steigt über ihm wie ganz beiläufig der Zigarettenqualm nach oben und wird ihn wohl schon bald einhüllen. Es ist das feinfühlige Festhalten eines Augenblicks, das Ury als Beobachter zeigt, der "(…) mit verblüffender Schlagkraft die sich ihm darbietenden Erscheinungen (fixiert) und (…) die feinsten Stimmungseffekte (aufsaugt), die sich unter seiner Hand zu Kunstwerken seltenster Art kristallisieren." (Karl Schwarz 1920, zit. nach: Lesser Ury, Ein Essay, in: Lesser Ury, Zauber des Lichts, Ausst.-Kat. Käthe Kollwitz Museum, Berlin 1995, S. 78-80).
Verso auf der Unterlage mit dem Stempel "Nachlass / Lesser Ury" (Lugt 2475a) und der blauen, handschriftlich vermerkten Inventarnummer "574". Frau Dr. Sibylle Groß ist die Arbeit bekannt.
Provenienz: Nachlass Lesser Ury (dort: "Kaffeehausszene")
Eugen Weissner Berlin, erworben bei der Nachlassauktion Galerie Paul Cassirer, Berlin 1932 (dort: "Zeitungsleser im Café")
Familienbesitz Großbritannien
Ausstellung: Lesser Ury, Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages, Bezirksamt Tiergarten, Berlin 1961, Nr. 99 (dort: Café Kranzler - Balkon, um 1900)
Literatur: Der künstlerische Nachlass von Lesser Ury, 129 Ölgemälde, 123 Pastelle, Auktionskatalog Kunstsalon Paul Cassirer, Berlin 1932, S. 64, Nr. 254
Los 8479Ury, Lesser
Birken und Schilf am Seeufer I
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,389)
Birken und Schilf am Seeufer I
Lithographie auf Bütten. Um 1920.
31,2 x 23 cm (40 x 30 cm).
Signiert "L. Ury". Auflage 30 num. Ex.
Rosenbach 34.
Die kleine Auflage erschien beim Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller, sehr schön kreidiger Druck mit Rand.
Los 8464Ury, Lesser
Studie zu "Jerusalem"
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,500)
Studie zu "Jerusalem"
Kohle auf Ingres-Bütten. Um 1895-97.
62,3 x 47,2 cm.
Unten rechts mit Kohle bezeichnet "Studie zu "Jerusalem"/ L. Ury. 1892".
Ury, der insbesondere mit seinen Berliner Stadtansichten in Verbindung gebracht wird, in denen nächtliche Straßen und nasser Asphalt in flirrendes Licht gehüllt sind, schuf daneben Arbeiten mit gegensätzlichem Inhalt: großformatige Werke, die biblische, jüdische oder philosophische Sujets zum Thema haben. Die erste Komposition dieser Werkgruppe bildet das Monumentalgemälde "Jerusalem" von 1896 (Kulturhistorisches Museum Görlitz), das als einziges zu Lebzeiten Urys in Museumsbesitz gelang. Es versammelt eine Gruppe von neun Männern und Frauen unterschiedlichen Alters, die, nachdenkliche, trauernde oder auch sehnsuchtsvolle Ausdrücke aufweisen. Unsere Zeichnung zeigt jenen Mann, welcher im Ölbild rechts außen ist und, ganz den Blick in die Ferne gerichtet, durch sein stilles und tiefes Pathos besticht. Für "Jerusalem" fertigte Ury für jeden Dargestellten Studien an, insbesondere Kopfstudien. Sehr selten. Verso mit dem Stempel "Nachlass / Lesser Ury" (Lugt 2475a).
Frau Dr. Sibylle Groß ist die Arbeit bekannt.
Provenienz: Nachlass Lesser Ury (aus einem Konvolut mit Zeichnungen)
Familienbesitz Großbritannien
Los 8480Ury, Lesser
Sitzendes Paar an der Havel
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
688€ (US$ 764)
Sitzendes Paar an der Havel
Radierung auf Bütten. Um 1920.
17 x 13 cm (31 x 24,5 cm).
Signiert "L. Ury" und bezeichnet "II 2".
Vgl. Rosenbach 39.
Rosenbach unbekannter Zustandsdruck vor der Auflage von insgesamt 110 numerierten Exemplaren, noch vor den dunklen Blättern unten am Ast im linken Bildrand. Prachtvoller, kräftiger Druck mit sehr breitem Rand, links mit dem Schöpfrand.
Los 7497Ury, Lesser
Regennasse Tiergartenallee mit Pferdedroschken: Dame mit Schirm überquert die Straße
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
Regennasse Tiergartenallee mit Pferdedroschken: Dame mit Schirm überquert die Straße
Radierung auf Bütten. 1921.
19,8 x 13,9 cm (28 x 21,7 cm)
Signiert "Lesser Ury".
Rosenbach 49.
Aus der Werkgruppe III - Berliner Straßenszenen. Exemplar außerhalb der Auflage von 110 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck mit schmalem Rand.
Los 8325Ury, Lesser
Junges Mädchen im Kaffee mit Straßenblick
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
Junges Mädchen im Kaffee mit Straßenblick
Radierplatte. Kupfer, verstählt. 1924.
20,8 x 15,6 cm.
Zu Rosenbach 22.
Radierplatte zu Urys Blatt aus: "Berliner Impressionen", erschienen im Euphorion Verlag, Berlin. Ebenso virtuos wie die Ölmalerei und die Pastellzeichnung beherrscht Ury die Radiertechnik, die ihm ermöglicht, Spiegelungen und Atmosphärisches nuancenreich darzustellen. Die vehemente Bewegung der Radiernadel zeigt sich besonders schön in den zumeist senkrecht verlaufenden Parallelschraffuren der noch immer leicht schwarz eingefärbten dunklen Partien, dort, wo die Schattenzonen auf dem Boden verlaufen.
Los 8326Ury, Lesser
Spaziergänger am Landwehrkanal
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,528)
Spaziergänger am Landwehrkanal
Radierplatte. Kupfer, verstählt. 1924.
17,2 x 13,2 cm.
Zu Rosenbach 24.
Die Radierplatte zu dem Blatt aus: "Berliner Impressionen", erschienen im Euphorion Verlag, Berlin, zeigt wunderbar die Leichtigkeit von Urys zeichnerischer Handschrift. Mit welcher Delikatesse er die Kutsche links im Hintergrund ins Metall zeichnet und sie, nur mit wenigen Linien und lockerer Schraffur angedeutet, zu einer überzeugenden Erscheinung modelliert, ist charakteristisch für Urys Souveränität im Umgang mit der Radiernadel.
Los 8327Ury, Lesser
Dame, eine Pferdedroschke rufend
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)
Dame, eine Pferdedroschke rufend
Radierung auf Japan. Um 1920.
21,1 x 16 cm (35 x 24,5 cm).
Signiert "L. Ury". Auflage 150 num. Ex.
Rosenbach 50.
In Urys Radierung kommt die Stimmung der regennassen Straße besonders eindrucksvoll zur Wirkung. Prachtvoller, kräftiger Druck mit Plattenton und schönem, ausdrucksstarkem Hell-Dunkel-Kontrast, mit dem vollen Rand.
Los 8328Ury, Lesser
Dame und Herr spazierend unter Bäumen
Auktion 114
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 3,056)
Dame und Herr spazierend unter Bäumen
Lithographie auf Bütten. 1919.
21,7 x 16 cm (26,5 x 18,8 cm).
Signiert "L. Ury".
Rosenbach 62.
Luftige Komposition, erschienen in einer Auflage von 30 Exemplaren beim Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller Druck mit Rand. Selten.
Wäscherin
Lithographie auf Bütten. Um 1920.
39,5 x 22 cm (48,2 x 28 cm).
Signiert "L. Ury". Auflage 30 Ex.
Rosenbach 106.
Erschienen im Fritz Gurlitt Verlag, Berlin. Wundervoll kreidiger Druck mit Rand.
Los 7456Ury, Lesser
Nächtliche Impression (mit Droschke vor Lokomotivendampf)
Auktion 113
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,222)
Nächtliche Impression (mit Droschke vor Lokomotivendampf)
Radierung auf Bütten. 1924.
17,8 x 12,7 cm (35,4 x 26,5 cm).
Signiert "L. Ury". Auflage 100 num. Ex.
Rosenbach 23.
Aus dem Mappenwerk "Berliner Impressionen". Außer der Auflage von 100 Exemplaren nennt Rosenbach 37 weitere Abzüge. Die Radierung ist eine identische Wiederholung des 1918 entstandenen Gemäldes "Nachtimpression (Stadtbahn)". Mit dem Trockenstempel des Euphorion Verlages und dem Sammlerstempel Heinrich Stinnes'. Exzellenter, in den Tiefen herrlich schwarzer Druck mit fein zeichnender Plattenkante und breitem Rand, unten mit dem Schöpfrand.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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