Artist Index: Zille, Heinrich


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Los 3740Zille, Heinrich
Hurengespräche

Auktion 123

Nachverkaufspreis
60€(US$ 65)

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Zille, Heinrich. Hurengespräche. Gehört, geschrieben und gezeichnet von W. Pfeifer (d. i. Heinrich Zille). Faksimile, 1 Band. 28 nn. Bl. Mit 36 (15 ganzseitigen) Illustrationen nach Lithographien. 41,5 x 28,5 cm. Illustrierter OPappband mit Kordelbindung in illustriertem OPappschuber (gering bestoßen). München, Schirmer und Mosel, 1979.
Eines von 1500 Exemplaren (Gesamtauflage) auf unbeschnittenen Bütten gedruckt. Mit beiliegendem editorischem Vorwort von W. Ranke und transkribiertem Text. Zilles erotisches Hauptwerk gilt als ein bedeutendes Dokument zur Sittengeschichte Berlins, hier im wohl besten Nachdruck. – Unbeschnittenes Exemplar, sauber und wohlerhalten.

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Los 2429Zille, Heinrich
10 Briefe an Dr. Adolf Heilborn

Auktion 123

Zuschlag
1.700€ (US$ 1,828)

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"abends Dienstmädchen studiren"
Zille, Heinrich, Berliner Zeichner, Graphiker und Illustrator (1858-1929). 10 eigh. Briefe m. U. "Heinrich Zille", "H. Zille" oder "Zille". Zus. 19 S. Tinte und Bleistift (2). 8vo, gr. 8vo, 4to und gr. 4to. (Berlin-Charlottenburg, wohl ca. 1908 - 1929).
Umfang- und inhaltsreiche Briefe an Zilles Freund (später Duzfreund) und Biographen Dr. Adolf Heilborn. Wertvolle Briefreihe mit einer Fülle von biographischen Informationen über den Künstler. Einige Zitate: "... Wenn Herr L.thal die Druckunkosten auf sich nimmt, ich kann es nicht. Sollte sich Publikum einfinden, kann ich ihm noch einige Originale dazugeben - aber ich verspreche mir wenig oder gar nichts davon. Bin überhaupt mit mir gar nicht zufrieden (d. h. schon immer; blos jetzt noch verstärkt.). - Schon die ganze Aufmachung des kleinen Buches, die Reclame, ist nicht nach meinem Geschmack. Ich glaube, es wird mir mehr schaden als nützen. Das sehe ich immer mehr ein. Bin seit 14 Tagen nicht auf der Straße gewesen, hörte aber, daß das Buch auf den Bahnhöfen nicht wäre, also jedenfalls abgewiesen, bedeutet großer Reinfall [3.V.1908] ... Lilienthal hat es unternommen, auf seine Kosten meine Kupferätzungen u. 3 Radierungen in Mappe gesammelt, herauszugeben (200 nummerirte Exemplare) Titel: Heinrich Zille / 12 Künstlerdrucke / Verlag Lilienthal [1.XII.1908] ... Habe jetzt das Buch von Georg Herman[n], Kubinke, das ist sehr gut, soll Deckelbild machen u. muß nun abends Dienstmädchen studiren [5.VII.1910] ... Was wird nun weiter mit dem Prozeß? Gibts noch eine Instanz? Wie konnte das werden? Gibts keine Rettung? [1916] ... Am Montag 6/11. war ich mit [Hermann] Abeking (Abend der Illustratoren) zusammen. Gehe sonst selten hin, aber man schrieb mir, das[s] A. käme. Habe mich recht gefreut, er ... spricht wie ein Sozi. Er sieht nicht grade schlecht aus, hat aber eine verzweifelte Stimmung ... Zeichnen kann er nicht, der Krieg ist ihm zu dumm, oder, wie er sagt, ist er zu dumm den Krieg zu verstehn ... Das Destillebild hab ich für den Bildermann gemacht, ob der B. noch dann besteht, weiß ich nicht. Es wird wohl etwas anderes geplant. Der Dichter war wohl Schönrock, ein Sohn des Sozi ... Vom 'Kartoffel steh'n' werde ich wohl in diesen Tagen die farb. Zeichg. verkaufen, Kurfürstendamm soll es haben [ca.1916] ... Habe die Kinderleiste erhalten u. werde das Gegenstück nach Ihren Angaben machen. Die Kinderleiste hatte ich bei L.thal mit 15 m. angesetzt. Dann ist der Preis für die Zweite doch zu hoch ... Sende Ihnen 3 Skizzen (alles andere, wenn auch hunderte, sind alle unfertig u. nur für mich verständlich) Kinder, sollte der Dame etwas gefallen? Sollten die 3 kl. Mädchen (von hinten) gefallen, so bedaure ich, daß die Skizze so unfertig - kam nie zur Ausführung [wohl um 1920] ... Mache mit H. Hyan - einen Film - wir sprechen darüber! Haben denn Lamprecht u. Frau Lisa was vom Film gehabt. Ich leide unter der Wirkung - Briefe - Bettler. Die ganze Nachbarschaft verschreit mich - Reichtum. Wir müssen in andren Straßen kaufen [wohl 1926] ... Deinem Wunsch, den kl. Gartenlaubenartikel zu machen, kann ich nicht folgen. Die G.laube hat doch nur den Namen von früher, so wie ich auch für den Kladderadatsch nichts tun könnte. Ich würde über die Gartenlaube lobend schreiben, aber doch nicht an die Scherl-Adresse senden können ... Es scheint mir als wenn das Märk. Museum die Ausstg. noch verlängert. Bin gespannt was für 'ne Maus rauskommt. Mit H.[ans] Ostwald habe ich ernste Worte gewechselt. Laß mich doch nicht von solchem Buch-Pflasterer unter die Beine nehmen. Setzt sich die Proletarier-Kappe auf u. handelt mit Grundstücken - es soll sein - aber er soll mich nicht auslangen. Merkwürdig - mir gefiel sein Gehaben u. Tonim noch nie - übrigens etwas noch von unserer tierischen Vergangenheit: ich kann den Kerl nicht riechen - Nichts für ungut: Wenn die Gartenlaube die Frühere wäre, hätt ich ne kleine poetische Plauderei gehabt - aber rechts - Verdummung u. Knebelung Geist + Kraft. Ach nee ..." [ca. 1929]. - Der mit "Lamprecht" erwähnte Film war wohl der Film "Die Verrufenen" (auch "Der fünfte Stand"), der 1925 unter Gerhard Lamprechts Regie gedreht worden war; Zille hatte als Statist mitgewirkt. - Von einem Brief fehlt wohl der Schluss. - Wertvolle Briefreihe, die des Künstlers vielfältige Aktivitäten zeigt, weit mehr, als seine Mappen und Hefte zu vermitteln scheinen.

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Los 2430Zille, Heinrich
3 Autographen

Auktion 123

Zuschlag
380€ (US$ 409)

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- Eigh. Porträtfoto-Postkarte mit Widmung auf der Bildseite sowie 2 eigh. Briefe ohne Unterschrift. Zus. 3 S. Verschied. Formate. (Berlin-Charlottenburg) 15.X.1926 bzw. o. Datum.
Das Porträt ist dem Lyriker und Dramatiker Arno Holz gewidmet: "Mein lieber, guter, großer, gefeierter, der so geistig über alle ragende Denker, und doch in der kleinen Klause verborgen, mein lieber Herr Arno Holz! Bravo! ...". - Die Aufnahme (Kopfbild) von Helmy Hurth zeigt den ins Objektiv blickenden Künstler halb von oben. - Der erste (längere) der beiden nicht unterzeichneten Briefe ist an Zilles Freund Hermann Frey gerichtet und behandelt den Verkauf von Möbeln und einer Nähmaschine aus Zilles Haushalt (von anderer Hand datiert: 17.X.1920). - Der kurze zweite Brief lautet: "Habe meinem Bekannten Dr. Heilborn u. Frau geschrieben (die Euch auch gern kennen möchten) ob sie wollen mit dabei sein. Allerdings wollen wir aber nicht den Eintritt schinden, u. wäre dafür [,] nicht so sehr vorn u. teuer!" (Datum von fremder Hand: 6.XII.1916).

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Los 3706Zille, Heinrich
Aktstudien

Auktion 122

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Zille, Heinrich. Aktstudien. 3 Textbl. Mit 6 Silbergelatineabzüge. 30,5 x 24 cm. Lose Bl. in OMappe mit 2 Leinenschließbänder. Each circa 22,5 x 17,5 cm () and 17,5 x 23 cm (24 x 30,2 cm). Hamburg, Edition griffelkunst, 1999.
Griffelkunst, 296. Wahl. Einmalige Auflage für die "griffelkunst", hergestellt wurden die Abzüge vom Originalnegativ aus der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie. Das Textblatt mit einem Beitrag von Janos Frecot. – Tadellos.

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Los 7113Zille, Heinrich
Klein und Groß

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
275€ (US$ 296)

Details

Klein und Groß
Lithographie auf Velin. 1924.
30,6 x 26,3 cm (45,5 x 36,6 cm).
Signiert "H. Zille".
Rosenbach 210 II.

Blatt 39 aus dem Zyklus "Komm, Karlineken, komm!". Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Los 7110Zille, Heinrich
Frau mit Hut

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
450€ (US$ 484)

Details

Frau mit Hut
Kohle auf Velin.
13,7 x 6,9 cm.
Verso mittig mit Kugelschreiber in Schwarz von Sophie Zille monogrammiert "S.Z" sowie mit dem verblassten roten Nachlaßstempel (nicht bei Lugt).

Mit sicherem Strich, nur in Umrisslinen zeichnet Zille die stehende Frau mit Hut.

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Los 7114Zille, Heinrich
Sitzender Mädchenakt

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 269)

Details

Sitzender Mädchenakt
Lithographie auf Velin. 1924.
18,2 x 14,4 cm (45,7 x 36,6 cm).
Signiert "H. Zille".
Rosenbach 212.

Blatt 41 aus dem Zyklus "Komm, Karlineken, komm!". Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Los 2449Zille, Heinrich
4 Briefe an Adolf Heilborn

Auktion 122

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Zille, Heinrich, Berliner Zeichner, Graphiker und Illustrator (1858-1929). 4 eigh. Briefe m. U. "H. Zille". Zus. 6 S. Gr. 8vo und 4to. (Berlin-Charlottenburg, wohl ca. 1910-1916).
An den ihm befreundeten Schriftsteller Dr. Adolf Heilborn. Über verschiedene Arbeiten und Aufträge, wohl auch zu seiner von Heilborn verfassten Biographie. "... Sollte ich Sie heut gegen 5 Uhr zu Haus treffen? Muß nach 7 Uhr am Prager Platz sein, würde Sie nur kurze Zeit stören. Ich bringe eine Menge Blätter mit, für Dresden, Berlin usw. Ein Bekannter vom Pr. Platz will eine Kleinigkeit aussuchen. Wir können dann schnell über den Bildhauer u. Ausstellungssalat sprechen ... Wegen Sonnabend! Möchte schon, aber gehe bald nach Haus, darf nicht so bummeln, wie neulich. Freue mich immer zu sehr, wenn ich unter Leuten sitze die was können u. gehe dann durch. - Nun die Zeichnung. Diese ist leider verschenkt, d. h. ich hatte kein Recht mehr daran ... aber der Photogr: hat sie verschwinden lassen mit meiner Unterschrift. - Wenn ich nur so schnell arbeiten könnte, will versuchen das Blatt neu zu machen, es ist eine große Arbeit. Die Dame muß sich etwas gedulden - bin jetzt bei der Zeichnerei für Berl. Ill. Z. große Arbeit für kleinen Mann. (Aber ich möchte sehr gern für Frau Dr. L[eonhard] die Zeichg. anfertigen, was darf's denn kosten?) ... Können Sie noch kleine Aenderungen machen? Der Vater wahr [!] ein fleißiger Mann hat aber Unglück gehabt im Geschäftsleben u. kam dadurch in die damalige Wechselhaft. Bei Friese Gerichtsschreiber weg, auch Adjunkt. [Darunter mit Bleistift durchgestrichen:] Preisrichter Liebermann nicht, er könnte es übel nehmen ... Also lieber H., besten Dank für Ihre Mühe, in einigen Tagen bekommen Sie Nachricht, muß einige Zeichg. Vadding fertig machen ... anbei 'Befehl' zurück, Sieht nicht wie echt aus. Wenn Sie nach Ihrer bayr. Kneipe kommen, sagen Sie doch besten Dank für die freundl. Kartengrüße u. ich werde auch nächstens dort abstürzzen [!] ...". - Mit "Vadding" ist die Serie "Vadding in Frankreich" (bzw. "V. in Ost und West") gemeint, die ab 1914 in den Kriegsnummern des "Ulk" erschien, der Beilage des "Berliner Tageblattes".

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Los 7112Zille, Heinrich
Vor dem Weihnachtsladen

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

Vor dem Weihnachtsladen
Lithographie auf gelblichem Velin. 1924.
29,2 x 21,4 cm (45,8 x 37,3 cm).
Signiert "H. Zille".
Rosenbach 182 c.

Blatt 9 aus dem Zyklus "Komm, Karlineken, komm!", erschienen in einer Gesamtauflage von 600 Exemplaren (200 davon mit signierten Lithographien), im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin 1925. Rosenbach zufolge scheint die Auflage nicht komplett ausgedruckt worden zu sein. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Los 7111Zille, Heinrich
Das eiserne Kreuz

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Das eiserne Kreuz
Lithographie auf Maschinenpapier. 1916.
25,8 x 21,4 cm (43,7 x 33 cm).
Signiert "H. Zille.", bezeichnet und datiert.
Rosenbach 50 wohl e (von g).

Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

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Los 2450Zille, Heinrich
2 Briefe, 4 Postkarten, 1 Buch

Auktion 122

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

- Sammlung von 2 eigh. Briefen und 4 eigh. Postkarten (2 illustriert mit Zille-Motiv) m. U. „H. Zille“. Zus. 6 S. Mit 2 Umschlägen. Verschied. Formate. (Berlin-Charlottenburg) 4.III.1928 - 2.I.1929.
An den Architekten Richard Herms in Charlottenburg, der sich für ein Bild „Kräh-Kräh“ interessiert, das auf einer Zille-Ausstellung im Märkischen Museum gezeigt wurde. „... Zu Ihrem Wunsch (Bildchen) muß ich erst mal mit Herrn Direk. Stengel [d. i. Dr. Walter Stengel, Direktor des Märk. Museums] sprechen, ob ich nach Schluß der Ausstellung das Blatt kann leihen (denn ich glaube, die Zeichg. ist mit angekauft). Dann gebe ich Nachricht [4.III.1928] ... Da wohl die Ausstellung nun geschlossen wird, kann sich ja alles regeln. Ob dieses Bild mit angekauft ist, weiß ich nicht! Ob Sie oder ich die Zeichnung kopieren soll? Wenn das Blatt dem M. M. gehört, dann muß Direktor Stengel darüber verfügen - wenn es mir gehört, würde ich nicht gern eine Copie davon wissen - oder ich müßte diese gemacht haben ...“ [31.III.1928]. - Am 15. Mai 1928 berichtet der Künstler über Erkrankung, die ihm nur wenige Stunden am Tage Bewegung ermögliche. Der Besuch des Architekten könne am Sonnabend oder Sonntag Nachmittag erfolgen. - Am 9.VI.1928 meldet Zille: „... Es ist viel Herzeleid bei mir eingezogen, sonst hätte ich schon geantwortet. Habe nach ‚Exmelis’ geschrieben, die Gumpert-Liste werde ich auch gebrauchen, nur - ich bin so alt - alt geworden. Bitte, nehmen Sie mein Schweigen nicht krumm - aber es ist der Alte wirklich ‚Älter’. Komme nicht aus der Stube, geschwollene Füße, lebe auf ‚großem Fuß’. Seit Ihrem Weggang von mir, nur Leiden. Kann auch nicht zum Direktor Stengel gehen ...“. - Ebenfalls im Juni 1928 sendet der Künstler eine Porträtfoto-Postkarte, die ihn vor der Staffelei zeigt, die mit Bildern vollgestellt ist. Auf der Rückseite informiert er: „Es hat mich ein Schüler ‚geknipst’ - er soll noch lernen - Schön Gruß Ihnen u. Gattin Ihr H. Zille.“ - Am 2. Janur 1929 dankt er für Neujahrsglückwünsche und beantwortet die Anfrage nach Besuchsmöglichkeit: „... Meine Mattigkeit ist noch, nur Insulin erhält. Bin immer zu Haus, da ich langsam werde. Aber bitte, nicht Vormittag! Schlafe lange ...“. - 3 Beilagen: Ein Brief des Architekten Richard Herms (12.IX.1929) an Hans Zille, in dem es heißt: „... Bevor Ihr lieber Herr Vater am ersten Schlaganfall erkrankte, versprach er mir auf einem unserer Plauderstündchen einige nette Sachen. Es war an dem Tage, wo ich ihm die Copie von dem kl. Bildchen ‚Kräh Kräh’ brachte, welche ich mit seiner Erlaubnis angefertigt hatte. Ich wäre Ihnen überaus dankbar, wenn Sie in seinem Sinne mir irgend ein Andenken überlassen würden ...“. Das geschah dann wohl mit einer gedruckten Porträtfoto-Postkarte, vom Sohn Hans mit den Lebensdaten des Vaters versehen, sowie einem Exemplar des reich illustrierten „Zille-Buchs“ von Hans Ostwald mit einer Widmung von Hans Zille auf dem Vortitel: „Herrn Richard Herms im Gedenken an meinen Vater gewidmet. Hans Zille.“

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Los 8014Zille, Heinrich
Die Nackttänzerin.

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.375€ (US$ 4,704)

Details

"Die Nackttänzerin."
Kohle und Aquarell auf Velin. 1921.
22,2 x 18 cm.
Unten rechts mit Kohle signiert "H. Zille", mit Feder in Blau betitelt und gewidmet "Herrn Ewald Wenck etwas vom anderen Theater, mit herzlichem Gruß H. Zille 9/1921".

Komplett unbekleidet, vulgär und äußerst frivol die exponierte Vulva schamlos zur Schau stellend, wirft die korpulente Tänzerin schwungvoll den linken Arm und das linke Bein im Tanz nach oben. Ein zartes blaues Tuch, das ihre linke Hand hält, umspielt lustig ihren voluminösen Körper. Mit dieser provokanten Geste und der gesamten Darstellung kann sie als Parodie auf die schlanken, androgynen Tänzerinnen dieser Zeit gesehen werden, wie die verruchte Anita Berber, die zu Beginn des Ersten Weltkriegs große Erfolge auf Berliner Varietébühnen wie dem Apollo Theater, dem Wintergarten oder der Weißen Maus feierte.
Zille widmete das Blatt seinem Freund Ewald Wenck (1891-1981), dem bekannten Volksschauspieler, der in den 1930er und 1940er Jahren seinen Durchbruch feierte und ein gefragter Nebendarsteller war, u.a. in der berühmten "Feuerzangenbowle" von 1944. Später wirkte er bei dem Rundfunkkabarett "Die Insulaner" mit, das 1948-1964 vom RIAS gesendet wurde, und moderierte bis ins hohe Alter von 89 Jahren noch die beliebte RIAS-Sendung "Ewalds Schlagerparade" .
Wir danken Prof. Matthias Flügge, Berlin, für die Bestätigung der Authentizität des Werkes und die freundlichen Hinweise vom 02.02.2023.

Provenienz: Nachlass Ewald Wenck, Berlin

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Los 8016Zille, Heinrich
Das eiserne Kreuz

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 874)

Details

Das eiserne Kreuz
Lithographie auf Werkdruckpapier. 1916.
26 x 21,2 cm (ca. 40,3 x 30 cm, umgefaltet).
Signiert "H. Zille." und gewidmet "Dem guten Darsteller: Herrn E. Wenck, hiermit das 'eiserne Kreuz', Schöne Grüße Ihr alter H. Zille 9/1922.".
Rosenbach 50 wohl a (von g).

Seltener Druck wohl des ersten Zustands noch vor der Auflage für den "Bildermann". Schöner Druck mit breitem Rand.

Provenienz: Nachlass Ewald Wenck, Berlin

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Los 7149Zille, Heinrich
Putzende Frau

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 269)

Details

Putzende Frau
Kohle auf dünnem Velin.
9,4 x 13,1 cm.
Verso mit dem roten Nachlaßstempel (Lugt 2676 b, Rosenbach 1).

Eine von Zilles typischen Figuren, wie häufig nur flüchtig skizziert: Vornübergebeugt kniend scheuert eine rundliche Frau den Boden.

Provenienz: Galerie Binhold, Berlin (erworben 1986)
Privatbesitz Berlin

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Los 8017Zille, Heinrich
Mutter mit Schlitten fahrenden Kindern

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 470)

Details

Mutter mit Schlitten fahrenden Kindern
Kohle auf dünnem Velin.
13,7 x 20,5 cm.

Als vorbereitenden Kompositionsentwurf zu einer Zeichnung skizziert Zille sparsam, nur in zarten Umrissen angedeutet, die kleine Genreszene einer Mutter mit ihren Kindern auf dem Weg zum Schlittenfahren.

Provenienz: Nachlass Ewald Wenck, Berlin

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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