Artist Index: Seidel, Heinrich

Seidel, Heinrich, Schriftsteller und Ingenieur, konstruierte bedeutende Eisenbahnbrücken und das imposante Dach des Anhalter Bahnhofs in Berlin (1842-1906). 2 eigh. Briefe m. U. "Heinrich Seidel". Zus. 3¹/₂ S. Doppelbl. Gr. 8vo. Berlin 4.XI.1893 und 28.VI.1894.
An ein "geehrtes Fräulein", dem er für dessen "liebe freundliche Zeilen" dankt und eine Festschrift zu seinem 50. Geburtstag übersendet. "... Wo ist Ihre Heimath, wo die Liparie an der Stadtmauer wächst? Hier steht es augenblicklich damit recht gut. Am Humboldthafen und dem einmündenden Kanal warten unzählige blühende Pflanzen ... In den Rüdersdorfer Kalkbergen, aus denen die Fundamente von ganz Berlin stammen, ist sie in diesem Herbst angesellt unter den günstigsten Umständen und in Doberan in Mecklenburg wächst sie seit diesem Sommer an einer alten Kloster-Umfassungsmauer massenhaft. - Versäumen Sie nicht in Hannover das berühmte Grab auf dem Gartenkirchhofe anzusehen, von dem das Gedicht in Bd. VII meiner ges. Schr. Seite 68 handelt ...". - Im zweiten Brief dankt er für ihren Geburtstagsgruß. "... Sind Sie vielleicht eine Schwester von Frl. Marie Mauke, die mir aus Großenhain ebenfalls Glückwünsche sandte? ...". - Beiliegend eine eigenhändige Postkarte des Balladendichters Börries von Münchhausen (Windischleuba 17.IX.1924).

Seidel, Heinrich, Schriftsteller und Ingenieur, konstruierte bedeutende Eisenbahnbrücken und das imposante Dach des Anhalter Bahnhofs in Berlin (1842-1906). 3 eigh. Briefe und 1 eigh. Porträt-Postkarte m. U. "Dr. Heinrich Seidel". Zus. 4 S. Gr. 8vo und 8vo. Groß-Lichterfelde bei Berlin 1902-1906.
Kurze Schreiben an verschiedene Adressaten, u. a. über die Veröffentlichung von Gedichten Seidels in einer Anthologie sowie über ein Bild seines Vaterhauses. - Beiliegend zwei Zeitungsausschnitte.

Seidel, Heinrich. Gesammelte Schriften. Mischauflage. 20 Bände. Mit Portrait-Tafel. 15 x 10 cm. Grüne OLeinenbände mit reicher Goldprägung auf Rücken und Vorderdeckel sowie Goldschnitt. Berlin und Stuttgart, Cotta Nachfolger bzw. Leipzig, Liebeskind (1895-1907).
Wilpert-Gühring 18. – Die dekorativ gebundene Gesamtausgabe des höchst erfolgreichen und beliebten, u. a. mit Theodor Storm befreundeten Schriftstellers, dessen umfangreiches Werk der neuen Redaktion des "Wilpert-Gühring" allerdings kein Begriff war, so dass sie ihn in der 2. Auflage kurzerhand wegließ. – Schönes und wohlerhaltenes Exemplar der dekorativen Reihe. – Dabei: T. H. Pantenius. Kurländische Geschichten. Zweites Tausend. Leipzig, Liebeskind, 1893. - In derselben Aufmachung.

Über seine E.T.A. Hoffmann-Sammlung
Seidel, Heinrich, Schriftsteller und Ingenieur, konstruierte u. a. das Hallendach des Anhalter Bahnhofs in Berlin (1842-1906). 2 eigh. Briefe und 1 eigh. Postkarte m. U. "Heinrich Seidel". Zus. 8¹/₂ S. Mit 2 Umschlägen. Gr. 8vo und 8vo. Groß-Lichterfelde bei Berlin 1902-1903.
An den E.T.A. Hoffmann-Forscher Hans von Müller, Herausgeber von Hoffmanns Briefwechsel und Tagebüchern, der ihn nach Hoffmann-Beständen gefragt hatte. "... Ich sage Ihnen meinen besten Dank für die Uebersendung der kleinen Schrift, die ich mit Vergnügen meiner kleinen Hoffmannsammlung einverleibe. Ich entnehme aus der Nachschrift zu meinder besonderen Freude, daß eine Aufführung der Undine in Aussicht steht. Das wäre die Erfüllung meiner schönsten Träume, aber ich glaube noch nicht recht daran. - Autographen und Handzeichnungen von H. habe ich nicht, ja sogar habe ich noch niemals welche gesehen. Ich bin auch kein eigentlicher Sammler, jedoch da ich von meinen Knabenjahren an ein Freund Hoffmanns war, so habe ich so nach und nach sämmtliche ersten und meistens auch zweiten Ausgaben an mich gebracht bis zu der 5bändigen von 1839. Mir fehlt nur die erste Ausgabe des 'Klein Zaches', sonst habe ich von 1814-39 Alles. Ich hatte sogar die ungeheuer seltene 'Vision', wie Sie vielleicht durch Grisebach wissen, doppelt. In meinem Exemplar der 'Prinzessin Brambilla' findet sich ein Autograph von L. Devrient: 'zum Andenken des Tages der höchsten Potenz, L. Devrient.' In meiner I. Ausgabe des 'Meisters Floh' bezeichnet ein Dr. Wener sie als ein Geschenk des Verlegers. Der Brief des Verlegers liegt bei. Die erste Auflage der Phantasiestücke stammt aus dem Besitz von Alexander Kaufmann, der sie laut Inschrift Franz (wahrscheinlich seinem Sohn) zu Weihnachten 1885 schenkt. Das sind also Sachen, nicht der Rede werth, vielleicht bis auf Devrient [27.III.1902] ... Nachdem ich Ihr verdienstvolles Kreislerbuch mit großer Freude und Theilnahme gelesen habe, sage ich Ihnen meinen besten Dank für die verschiedenen auf Hoffmann sich beziehenden Zusendungen, deren Inhalt mich natürlich höchlichst interessirt hat ... Als ein kleines, leider nur dürftiges, Zeichen meines Dankes bitte ich Sie meine soeben erschienenen 'Phantasiestücke' entgegen zu nehmen und mir den an einen Größeren erinnernden Titel des Buches nicht allzusehr zu verübeln. Vielleicht finden Sie doch Einiges darin, das unseres alten Meisters nicht ganz unwürdig ist ..." [26.III.1903]. - 1 Brief mit Büroklammer-Rostspur; die Karte und 1 Umschlag fleckig.

Seidel, Heinrich, Schriftsteller und Ingenieur, konstruierte u. a. das Hallendach des Anhalter Bahnhofs in Berlin (1842-1906). Eigh. Brief m. U. "Heinrich Seidel". 2 S. Gr. 8vo. Groß Lichterfelde bei Berlin 1.IX.1895.
An einen Übersetzer, wegen Veröffentlichung von Erzählungen Seidels in England. Sein Verleger habe "nichts dagegen, daß Sie eine Uebersetzung des 'Odysseus' oder des 'Tausendmarkscheines' in einer Englischen Zeitschrift abdrucken lassen, und ich auch nicht. Eine Buch-Ausgabe ist aber nicht gestattet. Wollten Sie noch mehr übersetzen, so bedarf es weiterer Anfrage ...". Erbittet fünf Beleg-Exemplare. - Die letzte (leere) Seite mit Spuren ehemaliger Montage.