Artist Index: Procaccini, Camillo


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Los 6616 [^]Procaccini, Camillo
Das hölzerne Pferd wird von den Trojanern in die Stadt gezogen

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.125€ (US$ 8,737)

Details

Das hölzerne Pferd wird von den Trojanern in die Stadt gezogen.
Rötel auf dünnem Bütten. 20,1 x 27,1 cm. Verso alt bezeichnet "Nicolò Pomarancio". Ca. 1591-92.

Das auffällig dünne beige Büttenpapier findet man häufig bei Rötelzeichnungen Camillo Procaccinis (so z.B. bei einer Verkündigung im Metropolitan Museum, Inv.Nr. 80.3.181, einem David vor Saul die Harfe spielend im Harvard Art Museum, Inv. Nr. 1932.292, oder Das Wunder vom Fluss Ticino im Art Institute of Chicago, Inv. Nr. 1997.439). Kompositionell lässt sich unsere Zeichnung mit einem Gemälde Procaccinis vergleichen, Konstantins Vision des Kreuzes vor der Schlacht an der Milvischen Brücke, welches 1591-92 für die Chiesa di Santa Croce in Riva San Vitale (Schweiz) entstand, und eine Prozession von Reitern zeigt, die in die Ferne zieht. Auch die Darstellung der reitenden Figuren und des sich aufbäumenden Pferdes im Vordergrund des Gemäldes und seiner spiegelbildlichen Wiederholung in unserer Zeichnung ist auffallend vergleichbar. Für das Gemälde existieren zwei ebenfalls um 1591 datierte Vorzeichnungen in brauner Feder (Victoria & Albert Museum, London, Inv. Nrn. CAI 392 und CAI 376). Diese zeigen eine sehr ähnlich nervöse, spätmanieristische Formensprache, und legen eine Datierung unseres Blattes in dieselbe Zeit nahe. Jonathan Bober bestätigte gegenüber dem Vorbesitzer in E-Mails vom 27. November und 7. Dezember 2015 sowohl die Zuschreibung an Camillo Procaccini als auch die Datierung.

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Los 6526Procaccini, Camillo
Madonna mit Kind auf Wolken thronend und vier Heilige

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.375€ (US$ 10,081)

Details

Einlieferungsquittung Nr.14
Madonna mit Kind auf Wolken thronend und vier Heilige.
Feder in Braun, braun laviert, mit schwarzer Kreide quadriert. 23,4 x 14,2 cm. Verso alt bezeichnet in schwarzer Feder "Camilo procacino milanese" und mit alter Inv.Nr. der Sammlung Giuseppe Vallardi in Rötel "G250"

Die Gruppe von Maria mit dem Kind findet sich mit abweichender Kopfhaltung, aber sonst mit weitgehenden Übereinstimmungen in dem Altargemälde "Madonna mit den Hll. Ambrosius und Augustinus, Katharina und Anatolia" in der Kirche SS. Cosma e Damiano in Villa Guardia bei Como wieder.

Provenienz: Sammlung Giuseppe Vallardi (1784-1863), Mailand (Lugt 1223).
Jörg Stukker, Bern, Auktion am 29. November 1979, Los 6392 (Abb., als "Camillo Procaccini").
Nachlass Tilman Falk, Neusäss.

Literatur: Tilman Falk: "Zwei deutsche Zeichner in Italien (1521/1621)", in: W. Liebenwein, A. Tempestini (Hrsg:), Gedenkschrift für Richard Harprath, München, Berlin 1998, S. 167-170 (Abb. 5).

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Los 5161Procaccini, Camillo
Die Verklärung Christi

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
25.000€ (US$ 26,882)

Details

Die Verklärung Christi. Radierung. 57,5 x 34,5 cm. Um 1587-90. B. XVIII, S. 20, 4 I (von II).

Das seltene Hauptblatt Procaccinis geht auf ein Gemälde zurück, das der Künstler am Anfang seiner Mailander Tätigkeit, zwischen 1587-90 für die Kirche San Fidele geschaffen hat. Die ungewöhnlich großformatige und durch ihre dramatische Kraft beeindruckende Radierung sollte für die künstlerischen Fähigkeiten Procaccinis werben, der das Blatt mit "Percacino", der Variante seines Namens im Bologneser Dialekt, signierte. Charakteristisch für die Radiertechnik Procaccinis ist die Kombination von kräftigen, tief geätzten Linien, die sich abwechseln mit leichter geätzten Partien und Schraffuren, sowie Details, die in einer reinen Punktiertechnik ausgeführt sind. Der so entstehende Gesamteindruck ist ausgesprochen malerisch und erzielt größte atmosphärische Wirkung. Die ungleichmäßig druckenden Stellen kommen auch bei den Frühdrucken vor und sind das Ergebnis von Fehlätzung, einer technischen Unzulänglichkeit, die jedoch der bemerkenswerten Expressivität und Kühnheit des Blattes keineswegs Abbruch tun. Sue Welsh Reed bemerkt in diesem Zusammenhang treffend: "Despite the technical problems of The Transfiguration, Procaccini's bold conception and broad execution make this etching his most dramatically effective production and one of the most audacious and powerful etchings of the sixteenth century." (S.W. Reed, R. Wallace, Italian Etchers of the Renaissance & Baroque, Boston 1989, S. 76). Pracjtvoller, lebendiger und toniger Frühdruck mit feinem Rändchen, vor der nachträglichen Überarbeitung des Antlitzes Christi von anderer Hand. Geringfügige Erhaltungsmängel, der Gesamteindruck jedoch sehr schön.

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Los 5179Procaccini, Camillo
Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Radierung. 25,8 x 20,5 cm. 1593. B. 2. Wz. Anker im Kreis.

Camillo Procaccini war Schüler seines Vaters Ercole in Bologna und trat 1571 mit sechzehn Jahren in die dortige Malerzunft ein. Mitte der 1580er Jahre begab sich Procaccini nach Parma, um die emilianischen Meister Correggio und Parmigianino zu studieren, kurz darauf ist er in Mailand, wo er sich gemeinsam mit dem Vater niederließ und eine florierende Werkstatt gründete, die bis zu seinem Tod 1629 erfolgreich war. Bei vorliegender Radierung handelt es sich um das wohl seltenste von drei Blättern, die Procaccini zwischen 1587 und 1593 zum Thema der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten geschaffen hat. Im Vergleich zu den beiden anderen Fassungen, in denen die Protagonisten im Verhältnis zu der sie umgebenden Natur kleiner aufgefasst sind und gleichsam von der wild wachsenden Vegetation umwuchert scheinen, wirkt die Komposition unseres Blattes wesentlich fokussierter; die Familie ist in einem intimen Moment erfasst. - Prachtvoller, toniger und wunderbar akzentuierter Druck mit zahlreichen Wischkritzeln und warmem Plattenton. Meist mit schmalem Rändchen um die deutlich zeichnende Facette, lediglich rechts teils minimal knapp an die Plattenkante geschnitten. Unbedeutende Altersspuren, vereinzelt schwach fleckig, winzige Nadellöchlein unten, winzige Montierungsrückstände verso, sonst in ganz vorzüglicher und originaler Erhaltung. Aus der Sammlung Émile Lachenaud (Lugt 3473).

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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