Artist Index: Crusius, Christian August


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Los 2173Crusius, Christian August
Anweisung vernünftig zu leben

Auktion 123

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Crusius, Christian August. Anweisung vernünftig zu leben, darinnen nach Erklärung der Natur des menschlichen Willens die natürlichen Pflichten und allgemeinen Klugheitslehren im richtigen Zusammenhange vorgetragen werden. 18 Bl., 945 S., 22 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. 16,5 x 10 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben, Ecken und Kanten deutlich beschabt, VDeckel mit hs. Titelschild, Rücken mittig geplatzt). Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1767.
Ziegenfuss I, 213. – Dritte Ausgabe seines zuerst 1744 gedruckten moral- und staatsphilosophischen Frühwerks, das Crusius in scharfem Gegensatz zu Christian Wolff verfasste. Erschien im Jahr des Beginns seiner Lehrtätigkeit als außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Leipzig. Crusius (1715-1775) "suchte eine vollkommene Uebereinstimmung zwischen Vernunft und Offenbarung, Philosophie und Theologie herzustellen, ohne daß ihm dieser Versuch gelungen wäre, oder er ein dauerndes Ansehen behauptet hätte. Er ist auch ohne Scharfsinn und Tiefe der Gedanken, aber breit, schwerfällig und zur Mystik und Unklarheit geneigt. Er fand sich durch die Denkgesetze der Wolff'schen Schule nicht befriedigt und suchte nach einer tieferen Begründung; unter seinen Einwendungen gegen den Satz vom zureichenden Grunde ragt die hervor, daß die Wolffianer Idealgrund und Realgrund miteinander verwechselten. In der Moral trennte er sich ganz von Wolff, indem er das oberste Moralprincip in den Willen Gottes setzte, wie er durch die biblische Offenbarung und das Gewissen sich ausspricht. Am meisten hat Kant zur Erhaltung des Andenkens an Crusius beigetragen, da er in der Kritik der praktischen Vernunft ihn unter die Zahl der Begründer objectiver Moralprincipien aufgenommen hat, auch sonst von ihm mit Achtung spricht. Doch gehört Crusius zu den mehr praktischen, wissenschaftlich nur halbfertigen Naturen" (ADB IV, 631). – Etwas gebräunt und braunfleckig. Exemplar aus dem Nachlass des Münchner Philosophen Dieter Henrich (1927-2022), allerdings ohne Besitzvermerk.

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Los 2174Crusius, Christian August
Entwurf der nothwendigen Vernunft-Wahrheiten

Auktion 123

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Crusius, Christian August. Entwurf der nothwendigen Vernunft-Wahrheiten, wiefern sie den zufälligen entgegen gesetzet werden. Die andere und vermehrte Auflage. 19 Bl., 1000 S., 28 Bl. Mit gestochener Titelvignette und gestochenem Frontispiz. 17 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (leicht fleckig, mit hs. RTitel). Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1753.
Ziegenfuss I, 213. – Zweite Auflage, der Erstdruck erschien ebenda 1745. Crusius "studirte unter Rüdiger zu Leipzig und wurde unter seinem Einfluß zum Gegner der Wolff'schen Schulphilosophie. (Er) suchte eine vollkommene Uebereinstimmung zwischen Vernunft und Offenbarung, Philosophie und Theologie herzustellen" (ADB IV, 630f.) – Etwas gebräunt, sonst wohlerhalten. Exemplar aus dem Nachlass des Münchner Philosophen Dieter Henrich (1927-2022), allerdings ohne Besitzvermerk.

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Los 2312Crusius, Christian August
Brief 1771 an Anton Graff

Auktion 123

Zuschlag
360€ (US$ 387)

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Gedicht an Anton Graff
Crusius, Christian August, Philosoph und Theologe, Professor in Leipzig, Gegner von Leibniz und Wolff (1715-1775). Eigh. Brief m. U. "Crusius" und angehängtem Gedicht. 2 S. Doppelbl. 4to. (Leipzig) 16.III.1771.
Vermutlich an den großen Porträtmaler Anton Graff, dem er für eine "so schmeichelhafte Zuschrift" dankt. "... durch meine gestrige Eilfertigkeit behindert worden, verbinde ich heute mit dem Ersuchen um gütige Erlaubniß, dasjenige hier anzufügen, was ich auf die Rückseite dero rührendem und feinem würdigen Gegenstande so angemessenen Gedichtes zu setzen, mich unterstanden. - Finden nun gleich Ew. Hochwohlgeb. in den frostigen Reimen des mehr als Sechzigjährigen Dichters, nicht alle die Lebhafftigkeit der Empfindung ausgedrückt, welche Sie mir so gütig zuzutrauen belieben: So werden Selbe in den Gesinnungen des prosaischen Freundes und Dieners, niemals die jugendlichste Wärme des Herzens vermißen ...". - Auf Blatt 2 von Crusius' Hand das Gedicht: "Auf des Herrn von Trübern Bildniß, von Hrn. Graaf gemahlt. An den Künstler. - Bemerck, wie Du der Zukunft hier gemahlt, / Was dieser Blick Ihr kann versprechen: / Das schmachtende Verdienst zu rächen, / Dem Übermuth mit Undanck zahlt ... Dein sprechend Bild gewährt Dies Recht an Ihn; / Von Grazien iezt und Camönen / Mit Amaranth und Myrten krönen, / Die, wie Dein KunstWerck, nie verblühn." (16 Zeilen). - Es könnte sein, dass ein weiteres Blatt mit dem Schluss des Gedichtes fehlt.

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Los 2201Crusius, Christian August
Anweisung vernünftig zu leben

Auktion 109

Zuschlag
170€ (US$ 183)

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Crusius, Christian August. Anweisung vernünftig zu leben, darinnen nach Erklärung der Natur des menschlichen Willens die natürlichen Pflichten und allgemeinen Klugheitslehren ... vorgetragen werden. 17 Bl., 886 S., 23 Bl. Mit gestochenem Frontispiz von Bernigeroth. 18 x 11,5 cm. HPergament d. Z. mit hs. RTitel. Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1744.
Ziegenfuß I, 213. – Erste Ausgabe seines moral- und staatsphilosophischen Frühwerks, das Crusius in scharfem Gegensatz zu Christian Wolff verfasste. Erschien im Jahr des Beginns seiner Lehrtätigkeit als außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Leipzig. Crusius (1715-1775) "suchte eine vollkommene Uebereinstimmung zwischen Vernunft und Offenbarung, Philosophie und Theologie herzustellen, ohne daß ihm dieser Versuch gelungen wäre, oder er ein dauerndes Ansehen behauptet hätte. Er ist auch ohne Scharfsinn und Tiefe der Gedanken, aber breit, schwerfällig und zur Mystik und Unklarheit geneigt. Er fand sich durch die Denkgesetze der Wolff'schen Schule nicht befriedigt und suchte nach einer tieferen Begründung; unter seinen Einwendungen gegen den Satz vom zureichenden Grunde ragt die hervor, daß die Wolffianer Idealgrund und Realgrund miteinander verwechselten. In der Moral trennte er sich ganz von Wolff, indem er das oberste Moralprincip in den Willen Gottes setzte, wie er durch die biblische Offenbarung und das Gewissen sich ausspricht. Am meisten hat Kant zur Erhaltung des Andenkens an Crusius beigetragen, da er in der Kritik der praktischen Vernunft ihn unter die Zahl der Begründer objectiver Moralprincipien aufgenommen hat, auch sonst von ihm mit Achtung spricht. Doch gehört Crusius zu den mehr praktischen, wissenschaftlich nur halbfertigen Naturen" (ADB IV, 631). – Vereinzelte Marginalien. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

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