Artist Index: Biblia latina


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Los 2498Biblia latina
Biblia Sacrosancta ad Hebraicam veritatem

Auktion 123

Zuschlag
500€ (US$ 538)

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Biblia latina. - Biblia Sacrosancta ad Hebraicam veritatem, & probatissimorum ac manuscriptorum exemplarium fidem diligenter recognita & restituta. 8 nn., 500 (recte 503) num., 25 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke, breiter Holzschnitt-TBordüre und initialem Textholzschnitt. 19 x 12 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (Kanten, Kapitale, Bünde etwas stärker beschabt und berieben, Ecken leicht offen, Gelenk etwas eingerissen, kleine Bezugsfehler und leicht fleckig) über abgefasten Holzdeckeln mit 2 Messingschließen. Basel, Nikolaus Brylinger, 1557.
VD16 B 2630. – Die besonders hübsch gedruckte, kompakte Brylinger-Bibel, die zu den seltensten, gesuchtesten Bibelausgabe der Mitte des 16. Jahrhunderts zählt. Sie wurde aus den teils neuentdeckten hebräischen, lateinischen und griechischen Manuskripten herausgegeben und gilt Theologen heute noch als Referenzwerk. – Titel mit mehreren zeitgenössischen und alten, teils ausgestrichenen Besitzvermerken, etwa "Exlibris Rudolphi de Juvaltis Rheti" und "Ex libris Theodolfij a Juvaltis 94". Nur vereinzelt etwas stärker, sonst nur leicht stock- und fingerfleckig sowie gebräunt, einige Eckknicke als alte Lesezeichen, Innnengelenke teils offen, insgesamt aber gutes Exemplar in bemerkenswertem Einband: Der Vorderdeckel mit einer Verkündigungsplatte, wiederholt hinten und umgeben von einer hübschen Tugendrolle.

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Los 2624Biblia latina
Biblioa sacra vulgatae editionis, Sixti V. et Clementis VIII.

Auktion 123

Nachverkaufspreis
100€(US$ 108)

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Biblia latina. Biblia sacra vulgatae editionis, Sixti V. et Clementis VIII. Editio nova, versiculis distincta. 2 Teile in 1 Band. 758 S., 1 Bl.; 296 S. 20 x 12,5 cm. Marmoriertes gegelättetes Kalbsleder d. Z. (Kapitale leicht abgeschürft, stärker beschabt, etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild und reicher RVergoldung, Rotschnitt. Avignon, Jean Aubert, und Marseille, Sub & Laporte, 1774.
Nicht bei Darlow-Moule. – Hübscher französischer Vulgata-Druck. – Im Block sehr sauber und frisch, fliegender Vorsatz mit ausgestrichenen Einträgen, gutes Exemplar.

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Los 2497Biblia latina
Biblia cum concordantijs veteris et noui testamenti et sacrorum canonum

Auktion 123

Nachverkaufspreis
3.000€(US$ 3,226)

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Biblia latina. - Biblia cum concordantijs veteris et novi testamenti et sacrorum canonum. 14 nn., 317 röm. num., 25 nn. Bl. (1 w. Bl. fehlt). Mit Text in Schwarz und Rot, Titelholzschnitt, wiederholter Holzschnitt-Druckermarke (1 ankoloriert auf dem Titel), 2 ganzseitigen, 1 halbseitigen und zahlreichen Textholzschnitte. 31 x 22,5 cm. Pergament um 1680 (etwas fleckig und angestaubt) mit hs. Veröffentlichungsdatum sowie Resten eines Papierschilds auf dem Rücken, Spanischen Kanten und Rotschnitt. (Lyon, Jacques Sacon für Anton Koberger, 1513).
VD16 ZV 26696. Bibelsammlung Württemberg LB, D 240. Baudrier XIII, 332. Vgl. Adams B 988. Darlow-Moule 6101. Dogson I, 373. Mortimer 64. – Zweite von Jacques Sacon in Lyon für die Offizin Anton Kobergers gedruckte Bibel, die erste 1512 und letzte 1522 veröffentlicht. Lediglich die ersten beiden Ausgaben sind in der Offizin des Buchdruckers, Verlegers und Buchhändlers Anton Koberger d. Ä. (1440-1513) erschienen, nach seinem Tod übernahm dessen Sohn Hans d. J. (1499-1552), der den Betrieb nicht halten konnte, wodurch die Offizin 1526 geschlossen wurde. Die vielzähligen Illustrationen der Bibel entstanden nach Vorlage der venezanischen Malermi-Bibel von 1490, an der sich Jacques Sacon mit anderen Bibel auch schon früher inspirierte. Der Nürnberger Maler und Graphiker Hans Springinklee (um 1490-1450) illustrierte erstmals 1516 unter Kobergers Verlag Bibeln und ab 1518 ersetzte Sacon die Holzschnitte in der "Biblia cum concordantijs" mit hauptsächlich Metallschnitten (nach Bibelsammlung Württemberg) Springklees und Erhard Schöns(1491-1542). – Das weiße Blatt nach der Paginierung fehlt. Leicht bis stärker fleckig und gebräunt, wenige Buntstiftspuren (halbseitiger Holzschnitt auf Blatt CLI betroffen) oder Marginalien. Blatt CLXXXIX-CCXXXVI mit leichtem Wasserrand, Blatt I mit hinterlegter Wurmspur (kleiner Textverlust der Paginierung). Titel mit stärkeren Gebrauchsspuren, verso ein Eintrag überklebt, dadurch das Blatt etwas verzogen. Schönes Exemplar.

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Los 1248Biblia latina
Biblia. Ad vetustissima exemplaria nunc recens castigata.

Auktion 122

Zuschlag
900€ (US$ 968)

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Der maßgebliche Bibeltext der Gegenreformation, in zeitgenössischem Einband
Biblia latina. - Biblia. Ad vetustissima exemplaria nunc recens castigata. 2 Teile in 1 Band. 8 nn., 498 num., 22 nn. Bl. (le. w.), 31 (statt 32) nn. Bl. (ohne das le. w.). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, einer größeren und zahlreichen 7-zeiligen Zierinitialen, alles in Holzschnitt. 19 x 12,3 cm. Reich goldgeprägtes Maroquin d. Z. (Rücken und Kanten beschabt, kleiner Einriss am unteren Kapital) mit goldgeprägtem RTitel, Goldfileten und überaus reicher Deckelvergoldung und goldgeprägtem Wappensupralibros mit schwarz eingemaltem Adler (teils etwas abgerieben). Antwerpen, Aimé Tavernier für Erben Arnold Birckmann, 1570.
Adams B 1079. STC 22. Darlow-Moule 6154. Heitzmann-Santos Noya D 793 und D 792. – Gegenreformations-Bibel mit dem maßgeblichen Text. Im Kampf gegen die sich ausbreitende Reformation ging es dem Konzil von Trient auch um die Durchsetzung eines authentischen Bibeltextes, den man in der lateinischen Vulgata fand und anerkannte. Karl V. hatte die theologische Fakultät von Löwen mit der Textrevision betraut, die die Vereinheitlichung leisten sollte. Die erste Ausgabe in dieser Gestalt erschien 1547 mit einem Vorwort des Dominikaners Johannes Hentenius, der die Textrevision überwacht hatte. Sie galt als "the most exact and in every way the best" (Clair 59). Der unter der Leitung von Hentenius redigierte Bibeltext erfuhr weite Verbreitung: Dafür steht exemplarisch diese, 1570 in Antwerpen gedruckte Ausgabe in einem zeitgenössischen italienischen Einband. Der Text blieb bis zum Erscheinen der Vatikan-Ausgabe 1590 für die katholische Lehre maßgeblich. – Nur vereinzelt minimal fleckig oder leicht gebräunt, letztes Bl. mit Wurmloch und minimalem Buchstabenverlust, im Block gering ausgebunden. Bemerkenswert schöner zeitgenössischer italienischer Einband in "Maroquin citron". Auf den Deckeln mehrere Rahmen aus Gold- und Blindfileten sowie mit zwei doppelten, in Entrelacs-Manier verschlungenen Goldfileten, zwischen diesen und im Mittelfeld Fleurons und Arabesken, zentral eine goldgeprägte Wappenkartusche mit schwarz eingemaltem heraldischen Adler, punzierter Goldschnitt. Auf dem Innendeckel Besitzvermerk "A. Barbet", das ist der Pariser Sammler Louis-Alexandre Barbet (1850-1931).

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Los 1247Biblia latina
Biblia. R. Stephanus lectori.

Auktion 122

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)

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Seltene Estienne-Bibel in feinster Typographie - die erste Vollbibel mit moderner Verszählung
Biblia latina. - Biblia. R. Stephanus lectori. 2 Teile in 1 Band. 12 nn. Bl., 303 num. Bl., 1 w. Bl.; 74 num. Bl., 2 nn. Bl. 17,4 x 11,2 cm. Schwarzes Halbleder (leicht berieben und am oberen Kapital bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. (Genf), Conrad Badius für Robert Estienne, 1555.
Adams B 1051. Armstrong 232. Brunet I, 875. Darlow-Moule 6135. Delaveau-Hillard 879. Ebert 2304, 7. Graesse I, 394. Heitzmann-Santos Noya D 638. Wetzer-Welte 11, 778. – Der Drucker, Verleger und humanistische Gelehrte Robert Estienne (1499/1503-1559) gilt als "the most outstanding figure in the Renaissance booktrade in France". Großen Anteil an seinem Ruhm haben seine diversen Bibeldrucke - "ironically" (Schreiber S. 45), denn ihretwegen sah sich der vormalige Imprimeur du Roy schließlich gezwungen, von Paris nach Genf zu emigrieren.

Schon frühzeitig erkannte Estienne, der sich 1526 selbständig machte, die dringende Notwendigkeit, den Gläubigen die Bibel im möglichst originalen Wortlaut bzw. der zuverlässigsten Übersetzung, mit Erklärungen und Registern zugänglich zu machen - was sogleich Konflikte mit den Theologen der Sorbonne hervorrief, die "signs of heresy in every aspect of Robert Estienne’s work" (ebd.) witterten. In ihrer strikt konservativen Haltung waren sie "deaf and blind to the truth that the Vulgate was merely a translation, which, like any translation, needed to be controlled by the Hebrew and Greek originals" (ebd. 46). Die Verbote und Strafandrohungen der Jahre 1540 und 1544 konnte Estienne unterlaufen, weil Franz I. ihn protegierte, doch nach dessen Tod 1547 wurde seine Position unhaltbar. 1551 übersiedelte er nach Genf und trat zum Calvinismus über, während sein katholisch gebliebener Bruder Charles den Betrieb in Paris weiterführte. Alle Querelen können indes die historische Leistung Robert Estiennes nicht verdunkeln, die insbesondere die Gestalt des Bibeldrucks bis heute geprägt hat. Bei ihm verband sich der Anspruch auf den besten Text mit dem der didaktischen Vermittlung, sei es durch die direkte Ansprache des Lesers, Erläuterungen und Verweise, sei es durch ansprechende Gestaltung und elegante Typographie. – Papier leicht gebräunt, gelegentlich braunfleckig, einige alte Unterstreichungen, Marginalien und Tintenflecken. Mehrere alte Besitzvermerke auf dem Titel, der oberste, wohl älteste unkenntlich gemacht. Darunter: "Jonas Schrimpf 1649". Am Fuß der Seite: "Alberti Caroli Hectoris E. de Nischpach 1785". Ganz unten: "Ex libris J. J. Chaponnière". Auf dem fliegenden Vorsatz verso Monogramm-Exlibris von Jean-François Chaponnière (1919-2005).

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Los 1249Biblia latina
Biblia, ad vetustissima exemplaria nunc recèns castigata, Romæque reuisa

Auktion 122

Zuschlag
750€ (US$ 806)

Details

Biblia latina. Biblia, ad vetustissima exemplaria nunc recèns castigata, Romæque reuisa. 8, 300 (recte: 298) num., 4 Bl.; 54 (recte: 21) num. Bl. Mit 2 (von 3) Holzschnitt-Druckermarken, 136 modern kolorierten, teils historisierten Holzschnitt-Initialen sowie 5 kleinen Textholzschnitten. 34 x 24 cm. Rotbraunes Maroquin des frühen 17. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen) mit reicher Rück- und Deckelvergoldung. Venedig, Luc’Antonio Giunta, 1572.
EDIT 16 CNCE 5794. STC 92. Camerini 744. Darlow-Moule 6157. Delaveau-Hillard 930. Graesse I, 395. Nicht bei Heitzmann-Santos Noya. Nicht bei Adams. – Lateinische Bibelausgabe mit dem Vorwort des flämischen Dominikaners und Bibelexegeten Johannes Hentenius (1500-1566). – Die Blätter HH3 und HH6 sowie das leere Bl. c10 und die letzten 4 Lagen mit dem Namensregister fehlend. Titel und erstes Blatt mit rundum hinterlegten Stegen. Etwas stockfleckig und teils mit leichten Feuchträndern. Ein Kloster in Palermo als Erstbesitzer. Mit sehr prachtvollem modernem Kolorit.

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Los 1245Biblia latina
Biblia sacrosancta Testamenti Veteris & Novi

Auktion 122

Zuschlag
9.500€ (US$ 10,215)

Details

Editio princeps der Zürcher lateinischen Bibel - Das Estelle Doheny-Exemplar
Biblia latina. Biblia sacrosancta Testamenti Veteris & Novi, è sacra Hebræorum lingua Græcorúmque fontibus, consultis simul orthodoxis interpretib. religiosissime translata in sermonem Latinum. 3 Teile in 1 Band. 18 nn. Bl., 388 num. Bl (das le. w.); 98 num. Bl.; 114 num. Bl., 19 (statt 20) Bl. Mit 3 Holzschnitt-Druckermarken und zahlreichen Holzschnitt-Initialen von Niklaus Manuel Deutsch u. a. 28,5 x 24,7 cm. Modernes dunkelblaues Halbkalbsleder (bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und dreiseitigem Goldschnitt. Zürich, Christoph Froschauer, 1543.
VD16 B 2618. STC 87. Adams B 1030. Bibliotheca Sussexiana I,2, 410ff., 101 ("celebrated"). Darlow-Moule 6124. Delaveau-Hillard 852. Ebert 2307. Graesse I, 394. Heitzmann-Santos Noya D 534. Leemann-van Elck 1938, 120. Leemann-van Elck 1940, 95. Leemann-van Elck 1945,12 (Variante). Staedtke 16. Vischer C 319. – Erste Ausgabe. Dies ist die erste und "schönste" (Ebert) Ausgabe der Zürcher lateinischen Bibel, die auf die Übersetzung aus den Ursprachen von Leo Jud zurückgeht, Zwinglis engstem Mitarbeiter. Sie ist "ein wissenschaftliches Juwel im Kranze der Froschauerbibeln" denn "was irgend in langjähriger Arbeit an Vorbereitungen dazu geleistet werden konnte, was sich an sorgfältigen Ausgaben des hebräischen Alten Testaments auftreiben ließ, was an Mitteln der Textvergleichung und Schriftauslegung, an gesicherten alten Lesarten für Feststellung des Grundtextes und seines Sinnes beizubringen war, was die alten Übersetzer und Kirchenschriftsteller als Hilfe an die Hand gaben, alles ward so gewissenhaft als möglich gesichtet und in nicht minder treuem Bemühen übersetzt. Im Inland wie im Ausland, bei Freunden und Gegnern herrschte unter Kennern nur eine Stimme hoher Anerkennung, und wenn die europäischen Gelehrten von der Zürcher Übersetzung oder der Zürcher Bibel sprachen, so meinten sie diese" (Gasser 75f.).

Als Leo Jud 1542 starb - er hatte bereits 18 Jahre an der lateinischen Bibelübersetzung gearbeitet - übernahm Theodor Bibliander die Vollendung. Die Übersetzung des Neuen Testaments revidierte Rudolf Gwalther, die der Apokryphen schuf Peter Cholinus (Kolin). Am Schluss ist eine von Gwalther verfasste "Elegie einer Argumentation über beide Testamente beigedruckt" (Leemann-van Elck 1945, S. 29), unter den Vorreden findet sich auch Heinrich Bullingers Abhandlung "über alle Bücher der Heiligen Schrift und deren Vorzüglichkeit" (ebd.). Die Herausgabe der Bibel übernahm Conrad Pellican. – Titelblatt im Falz hinterlegt und angerändert, etwas angestaubt und mit Namensrasur am Seitenrand, zu Beginn minimale Wurmspuren, erste Lagen unten, später streckenweise oben meist kleine Feuchtränder. Titelblatt mit altem Namenseintrag "J. Coraison" mit lateinischer Devise: "In te domine speravi / Non confundar in aeternum". Es handelt wohl um ein Mitglied der Bündner Familie Coray (de Corai). Auf dem Spiegel goldgeprägtes Maroquin-Exlibris von Carrie Estelle Doheny (1875-1958).

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Los 1242Biblia latina
Prima - Sexta pars huius operis

Auktion 122

Zuschlag
7.500€ (US$ 8,065)

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Absolut vollständiges Exemplar: Sechs Foliobände mit 2332 Blättern
(Biblia latina. Prima - Sexta pars huius operis: continens textum biblie cum postilla domini Hugonis Cardinalis. Hrsg. von Conradus Leontorius). 6 Bände. Mit 27 (24 in Band I, einige fast ganzseitig) Textholzschnitten mit zahlreichen Initialspatien mit Holzschnitt-Repräsentanten und zahlreichen Holzschnitt-Paragraphenzeichen. 35 x 24 cm. Holzdeckelbände d. Z. (etwas berieben, mit kleinen Wurmlöchern sowie ohne Schließen) mit breitem blindgeprägtem Schweinslederrücken (berieben und bestoßen, teils mit Wurmlöchern) mit hs. RTitel. (Basel, Johann Amerbach, Johann Froben und Johann Petri für Anton Koberger d. Ä., 1504).
VD 16 B 2582. STC 86. Adams B 984. Delaveau-Hillard 756. Hase 197-201 und 456. Heckethorn 44, Nr. 31. Heitzmann-Santos Noya D 205. Hieronymus 1997, Nr. 6. Isaac 14142. Panzer VI, S. 179, Nr. 32. Stockmeyer-Reber 47, Nr. 31. Vgl. Lonchamp, Suisse 320 (Erstausgabe). Nicht bei Darlow-Moule. – Monumentale lateinische Bibel in sechs Bänden aus den Offizinen der großen Nürnberger Verlegern Anton Koberger in Zusammenarbeit mit den besten Basler Druckern wie Johann Amerbach, Johann Froben und Johann Petri. Bedeutsam war das Werk des Pariser Dominikaners und Professors aus dem 13. Jahrhundert, weil er "massgeblichen Anteil an den Bibelkorrektorien hatte, die über die Überlieferung der 'Vulgata' hinaus auf den Urtext zurückzugehen versuchten" (Hieronymus 1997, S. 14).

Die Marginalien bieten u. a. "Parallelstellen, Textvarianten, Konkordanz zum 'Ius Canonicum', Kennzeichnung der vier Schriftsinne" (Heitzmann-Santos Noya). Am Anfang des ersten Bandes findet sich ein umfangreiches "Repertorium" von Georg Epp zum Bibelkommentar, am Ende der einzelnen Bände jeweils ein "Registrum". Die ungleichmäßig verteilten Holzschnitte, die "von den Ausgaben 1498 und 1501-1502 übernommen" (Hieronymus 1997, S. 16) wurden, zeigen u. a. die Arche Noah, den siebenarmigen Leuchter, Aaron als Hohepriester, die Tafeln mit den zehn Geboten und Ansichten des salomonischen Tempels. – Zweispaltiger Druck, jeweils mit Klammerkommentar und schmalen Marginalspalten auf beiden Seiten. Repertorium in Band I zweispaltig, Register am Schluss der Bände fünf- bis sechsspaltig gedruckt. Papierbedingt gebräunt, teils feuchtrandig am Innensteg, leicht stockfleckig und vereinzelt mit Randläsionen sowie Wurmlöchern. Band II mit großem Wappenexlibris wohl des 17./18. Jahrhunderts "Ex Electorali Bibliotheca Sereniss. Utriusq. Bavariae Ducum" auf dem Spiegel (in den anderen Bänden davon nur Leimspuren). Auf bzw. verso Titeln mehrere Stempel: "Ad. Bibl. Acad. Land." der von 1800 bis 1826 bestehenden Universität Landshut, "Bibliotheca Regia Monacensis" und deren "Duplum"-Stempel des 19. Jahrhunderts sowie "UBM abgegeben" aus neuerer Zeit.
Unser Exemplar stammt ausweislich eines großen erhaltenen Wappenexlibris im zweiten Band aus der Bibliothek der bayerischen Kurfürsten, aus der es an die Universitätsbibliothek Landshut abgegeben wurde, als die bayerische Landesuniversität im Jahr 1800 von Ingolstadt dorthin verlegt wurde. Anhand der Besitzstempel lässt sich auch der Umzug 1826 nach München nachvollziehen. Erst in jüngerer Zeit wurde es von der Universitätsbibliothek als Dublette abgegeben.

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Los 1243Biblia latina
Biblia cum concordantijs veteris et noui testamenti et sacrorum canonum

Auktion 122

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Biblia latina. Biblia cum concordantijs veteris et noui testamenti et sacrorum canonum. 30 nn., 531 num., 55 nn., 1 w. Bl. Titel in Rot gedruckt und mit vierteiligem Rahmen, kleiner Abbildung sowie Druckermarke, mit 3 ganzseitigen, 211 kleineren Abbildungen und zahlreichen, teils figürlichen Initialen, alles in Holzschnitt. 14,5 x 10,4 cm. Blindgeprägtes deutsches Schweinsleder d. Z. (nachgedunkelt und berieben, Ecken und Kanten stärker bestoßen, vorn 3 Wurmlöchlein) über abgeschrägten Holzdeckeln auf den Deckeln blindgeprägtes Rahmenwerk von Streicheisenlinien, Rollen- und Einzelstempeln, mit 1 (von 2) Messingschließen und blaugrauem Schnitt. (Venedig, Luc’Antonio Giunta, 1519).
EDIT 16 CNCE 5783. Adams B 995. Bibliotheca Sussexiana I/2, 378, 68. STC 92. Camerini 225. Vgl. Darlow-Moule II/2, 919 (Anm.). Delaveau-Hillard 789 (2 inkomplette Exemplare). Essling I, 146, 145, und Abb. 151. Heitzmann-Santos Noya D 279 (inkomplett). Isaac 13143. Panzer VIII, 983, 980. Sander I, 1002. – Der aus Florenz gebürtige Luc’Antonio Giunta (1457-1538) war 1477 zusammen mit seinem Bruder Bernardo nach Venedig gegangen, um sich als Buchhändler selbständig zu machen. Seit 1489 betätigte er sich zudem als Verleger, ab 1499 als Drucker. Durch ihn wurde Venedig "ein Hauptmittelpunkt des reich mit Bildern und Initialen geschmückten liturgischen Buches"(LGB I, 634).
Dies ist die zweite von Luc’Antonio Giunta gedruckte lateinische Bibel und zugleich die erste in Oktav. Sie ist reich illustriert mit kleinen Holzschnitten, die auf die Illustrationen der ersten italienischen Giunta-Bibel von 1490 zurückgehen. Als Frontispiz zur Epistel des heiligen Hieronymus und nochmals zur Genesis erscheint der blattgroße Holzschnitt mit der Darstellung der sechs Schöpfungstage, monogrammiert "z.a", zu Beginn des Neuen Testaments steht der schöne blattgroße Holzschnitt mit der Geburt Christi in einem Renaissance-Bogen. – Am Kopfsteg etwas knapp beschnitten und mit kleinem Tintenfleck, von diesem ca. 20 Bl. der Vorstücke stärker betroffen, die ersten 10 Bl. und Titel mit kleinem Wurmgang (wenig Textverlust), vereinzelte Unterstreichungen im Text. Titel und Vorsatz mit teils gelöschten alten Besitzvermerken.

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Los 1007Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament

Auktion 118

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 61 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 19,8 x 12 cm. Format: 19,7 x 30 cm. Mit Rubrizierung, 6 (fünf 4-zeiligen und einer 3-zeiligen) Federwerkinitialen in Rot und Blau sowie Kolumnentitel in Rot und Blau. Italien um 1250.
Vorhanden ist der Schluss von Hiob XIV, die vollständigen Kapitel XV bis XIX sowie der Anfang von Kapitel XX. So beginnt das Kapitel XV mit der schwungvollen blauen Federwerkinitiale "R" mit "respondens autem Eliphaz Themanites dixit numquid sapiens respondebit quasi in ventum loquens et implebit ardore stomachum suum arguis verbis eum qui non est aequalis tui et loqueris quod tibi non expedit ..." ("Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden? Du verantwortest dich mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist nichts nütze.").

Aus der Sammlung des Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 139. Ege war als Lehrer Dozent und Buchhändler tätig, machte sich aber vor allem als Buchvandale eine Namen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerstörte Ege über Jahrzente insgesamt etwa 50 illuminierte mittelalterliche Manuskripte und konzipierte sie zu 40 'Zusammenstellungskästen', die heute als 'Otto Ege Portfolios' bekannt sind. – Sehr feines, nahezu transparentes Pergament. Im oberen Rand mit minimalen Farbspuren, der untere sehr breite Rand mit kleiner Feuchtigkeitsspur.

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Los 1005Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament.

Auktion 118

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament. 2 Spalten. 60 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 20,5 x 11,1 cm. Format: 32,5 x 23 cm. Mit fünf 1-zeiligen Initialen in Rot und Blau. Frankreich um 1225.
Besonders luxuriöse Bibelhandschrift mit außergewöhnlich breitem Rand am Außensteg und unten geschrieben in einer außergewöhnlich regelmäßigen, sauberen und engen Textualis mit rot-blauem Kolumnentitel "EZE" "CHI" für Ezechiel (Hesekiel).

Vorhanden ist das Ende des Kapitels XXVIII, die vollständigen Kapitel XXIX-XXXI, ferner der Anfang von Kapitel XXXII. "In anno Xmo in Xmo mense XI mensis factum est verbum Domini ad me dicens. Fili hominis pone faciem tuam contra Pharaonem regem aegypti..." ("Im zehnten Jahr, am zwölften Tage des zehnten Monats, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach:
Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland...). Das "tuam" wurde vom Schreiber später noch hochgestellt hinzugefügt. – Kaum angestaubt, sehr sauber und frisch, verso mit 2 Montagelitzen. Aus der Sammlung von Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 5.

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Los 1008Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift

Auktion 118

Zuschlag
130€ (US$ 140)

Details

Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift-Bibel auf Pergament. 2 Spalten. 64 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 16,8 x 11,3 cm. Format: 20,5 x 14,3 cm. Mit Rubrizierung als winzige Kapitalstrichelung und zwei 1-zeiligen Initialen sowie Kolumnentitelkürzel "Da-Ni" in Rot und Blau. Frankreich Ende 13. Jahrhundert.
Hervorragende Textura einer Perlschriftbibel mit schwarzer, überaus regelmäßiger Tintenschrift auf feinstem Pergament und sparsamer, ebenso minutiöser Rubrizierung. Enthalten ist eine Passage aus dem Buch Daniel, Kapitel 10, Vers 1: "Anno tertio Cyri regis Persarum verbum revelatum est Danieli cognomento Baltassar et verbum verum et fortitudo magna intellexitque sermonem intelligentia enim est opus in visione ..." (Abkürzungen ergänzt), also etwa: "Im dritten Jahr des Königs Kores aus Persien ward dem Daniel, der Beltsazar heißt, etwas offenbart, das gewiß ist und von großen Sachen; und er merkte darauf und verstand das Gesicht wohl ...", beginnend mit roter Initiale. Die blaue lässt das nächste Kapitel Daniel 11 beginnen. – Nahezu tadellos, oben ältere Blattnummerierung "ccxxxiiij".

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Los 1003Biblia latina
Buch der Chroniken. 1 Einzelblatt

Auktion 118

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Biblia latina. Buch der Chroniken. Einzelblatt einer lateinischen Handschrift in brauner Tinte auf Pergament. 3 Spalten (1 Hauptspalte und 2 Kommentarspalten). 26 Zeilen (Hauptspalte) bzw. bis zu 39 Zeilen (Kommentarspalte). Französische Textura. Schriftraum: 6,2 x 16,7 cm. Format: 24 x 16 cm. St.-Claue d'Oyen, Frankreich, um 1150.
Einzelblatt in einer sehr eigenwilligen Gotica textualis ostmittelfranzösischen Duktus'. Laut der Referenzwerke handelt es sich um ein Manuskript aus der einstigen Benediktierabteil St.-Claue d'Oyen, im französischen Jura, nahe dem Genfer See.
Das Blatt beginnt mit : "gentium et polluerunt domum Domini quam sanctificaverat sibi in Hierusalem ...", einer Passage aus dem 2. Buch der Chroniken, Kapitel 36, Vers 14ff.
Besonders schön ist der Bibeltext in der Hauptkolumne, er wird begleitet rechts von einer Kommentarspalte und links von einer weiteren, noch schmaleren Glossenspalte.
Aus der Sammlung des Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 144f., vormals bei William Lawrence Clements (1861-1934), der das Blatt von Voynich erwarb. Siehe A. Castan, Bibliothèque de l'Ecole des Chartres, 50 (S. 133, Nummer 56 im Katalog von 1492).
– Rechts oben kleiner Abschnitt zum Bund, mehrere Wurmlöcher, mit allerdings nur minimalem Buchstabenverlust, kaum angestaubt oder fleckig, verso mit Montageresten, nur marginale Knicke, sehr schön.

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Los 1012Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift-Bibelhandschrift auf Pergament

Auktion 118

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Biblia Latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift-Bibel auf Pergament. 2 Spalten. 31 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 8,8 x 6,1 cm. Format: 14,4 x 9,8 cm. Mit Rubrizierung und vier 2-zeiligen Federwerkinitialen in Rot und Blau. Frankreich Ende 13. Jahrhundert.
Einzelblatt einer spät-hochmittelalterlichen typischen Perlschriftbibel auf besonders feinem, dünnen und saubereren Pergament. Geschrieben in zwei unterschiedlichen Schriftgrößen mit einer sehr exakten Gotica textualis.
Vorhanden ist eine Passage aus dem alttestamentlichen Buch Ezechiel, Kapitel 1, Verse 5-10, geschrieben mit schwarzbrauner Sepiatinte und versehen mit einem etwas kleiner geschriebenem Kommentar nach jedem Vers. – Unwesentlich gebräunt, sehr schön erhalten.

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Los 1006Biblia latina
Einzelblatt einer lateinischen Handschrift

Auktion 118

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Biblia latina. Einzelblatt einer lateinischen Handschrift in brauner Tinte auf Pergament. 2 Bl. 21 Zeilen. Schriftraum: 18,5 x 11,5 cm. Format: 20,5 x 15 cm. Mit großer vierzeiliger Schmuckinitiale in Ocker, Grün und Rot und zahlreichen kleinen Initialen in Rot und Blau. Italien um 1230.
Die späthochmittelalterliche Handschrift beginnt bei der schmuckvollen Initiale "B" mit "Benedictus dominus deus meus, qui docet manus meas ad prælium, et digitos meos ad bellum". Dieser Satz prägte das gesamte westliche Christentum und beeinflusste nachhaltig die Ritterschaft, ganz im Sinne der 'Militia Christi'. Der christliche Kämpfer, der den Glauben verteidigt und dafür sein eigenes Leben riskiert. – Festes Pergament, vereinzelt mit kleinen Wurmlöchlein und kleinen Wurmgängen. Das zweite Blatt ist ein reines Textblatt ohne Initiale teils mit leichtem Oberflächenabrieb (kein Textverlust). Leicht gebräunt und fleckig.

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