Los 1245
Biblia latina
Biblia sacrosancta Testamenti Veteris & Novi
Schätzung
8.000€ (US$ 8,511)
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Aus dem Katalog
Das Buch zwischen Mittelalter und Renaissance
Auktionsdatum 10.10.2023
Editio princeps der Zürcher lateinischen Bibel - Das Estelle Doheny-Exemplar
Biblia latina. Biblia sacrosancta Testamenti Veteris & Novi, è sacra Hebræorum lingua Græcorúmque fontibus, consultis simul orthodoxis interpretib. religiosissime translata in sermonem Latinum. 3 Teile in 1 Band. 18 nn. Bl., 388 num. Bl (das le. w.); 98 num. Bl.; 114 num. Bl., 19 (statt 20) Bl. Mit 3 Holzschnitt-Druckermarken und zahlreichen Holzschnitt-Initialen von Niklaus Manuel Deutsch u. a. 28,5 x 24,7 cm. Modernes dunkelblaues Halbkalbsleder (bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und dreiseitigem Goldschnitt. Zürich, Christoph Froschauer, 1543.
VD16 B 2618. STC 87. Adams B 1030. Bibliotheca Sussexiana I,2, 410ff., 101 ("celebrated"). Darlow-Moule 6124. Delaveau-Hillard 852. Ebert 2307. Graesse I, 394. Heitzmann-Santos Noya D 534. Leemann-van Elck 1938, 120. Leemann-van Elck 1940, 95. Leemann-van Elck 1945,12 (Variante). Staedtke 16. Vischer C 319. – Erste Ausgabe. Dies ist die erste und "schönste" (Ebert) Ausgabe der Zürcher lateinischen Bibel, die auf die Übersetzung aus den Ursprachen von Leo Jud zurückgeht, Zwinglis engstem Mitarbeiter. Sie ist "ein wissenschaftliches Juwel im Kranze der Froschauerbibeln" denn "was irgend in langjähriger Arbeit an Vorbereitungen dazu geleistet werden konnte, was sich an sorgfältigen Ausgaben des hebräischen Alten Testaments auftreiben ließ, was an Mitteln der Textvergleichung und Schriftauslegung, an gesicherten alten Lesarten für Feststellung des Grundtextes und seines Sinnes beizubringen war, was die alten Übersetzer und Kirchenschriftsteller als Hilfe an die Hand gaben, alles ward so gewissenhaft als möglich gesichtet und in nicht minder treuem Bemühen übersetzt. Im Inland wie im Ausland, bei Freunden und Gegnern herrschte unter Kennern nur eine Stimme hoher Anerkennung, und wenn die europäischen Gelehrten von der Zürcher Übersetzung oder der Zürcher Bibel sprachen, so meinten sie diese" (Gasser 75f.).
Als Leo Jud 1542 starb - er hatte bereits 18 Jahre an der lateinischen Bibelübersetzung gearbeitet - übernahm Theodor Bibliander die Vollendung. Die Übersetzung des Neuen Testaments revidierte Rudolf Gwalther, die der Apokryphen schuf Peter Cholinus (Kolin). Am Schluss ist eine von Gwalther verfasste "Elegie einer Argumentation über beide Testamente beigedruckt" (Leemann-van Elck 1945, S. 29), unter den Vorreden findet sich auch Heinrich Bullingers Abhandlung "über alle Bücher der Heiligen Schrift und deren Vorzüglichkeit" (ebd.). Die Herausgabe der Bibel übernahm Conrad Pellican. – Titelblatt im Falz hinterlegt und angerändert, etwas angestaubt und mit Namensrasur am Seitenrand, zu Beginn minimale Wurmspuren, erste Lagen unten, später streckenweise oben meist kleine Feuchtränder. Titelblatt mit altem Namenseintrag "J. Coraison" mit lateinischer Devise: "In te domine speravi / Non confundar in aeternum". Es handelt wohl um ein Mitglied der Bündner Familie Coray (de Corai). Auf dem Spiegel goldgeprägtes Maroquin-Exlibris von Carrie Estelle Doheny (1875-1958).
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