Artist Index: Benn, Gottfried


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Los 2304Benn, Gottfried
Manuskript-Fragment

Auktion 123

Zuschlag
480€ (US$ 516)

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Benn, Gottfried, Dichter und Arzt, einer der bedeutendsten dt. Lyriker des 20. Jhdts (1886-1956). Eigh. Manuskript-Fragment. 1 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. (Berlin, wohl 1955).
Teil der Beurteilung eines Textes, dessen Thema die altgriechischen Mythologie
ist. Es ist von Zeus, Helena, Menelaos und von komischer Kunst die Rede. Vielleicht Benns Dichtung "Pallas" betreffend? - Beiliegend ein eigh. Briefumschlag Benns, adressiert an Frau Flora Klee-Pályi in Wuppertal, mit dem Poststempel vom 23.3.1955.

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Los 3037Benn, Gottfried
Gehirne. Novellen

Auktion 123

Zuschlag
260€ (US$ 280)

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Benn, Gottfried. Gehirne. Novellen. 52 S., 2 Bl. 22 x 13 cm. OBroschur mit mont. rotem Deckelschild. Leipzig, K. Wolff Verlag, 1916.
Der jüngste Tag Bd. 35. Lohner-Zenner 2.6. Smolen 35.1.A.2. Wilpert-G. 3. Raabe 24.4. KNLL 2, 516. – Erste Ausgabe der ersten Prosaveröffentlichung, zugleich erste vollständige Ausgabe der fünf thematisch zusammenhängenden Novellen. – Jüngere Widmung unter dem Druckvermerk (datiert 5.IX.90), sonst sehr gutes, nur minimal gebräuntes Exemplar.

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Los 3036Benn, Gottfried
Neue Gedichte von 1953 (Widmungsexemplar)

Auktion 123

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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Benn, Gottfried. Destillationen. Neue Gedichte. 39 S. 20 x 14 cm. OBroschur. Wiesbaden, Limes, 1953.
Wilpert-G.2 44. – Erste Ausgabe. Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung: "Frau Renée Sintenis mit freundschaftlichem Gruss ein kleiner: G.B. IV/53." – Sehr gutes Exemplar.

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Los 3026Benn, Gottfried
Betäubung

Auktion 122

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Benn, Gottfried. Betäubung. Fünf neue Gedichte. 7 S. 19 x 12 cm. OBroschur (etwas finger- und stockfleckig, VUmschlag mit schwach geknickter Ecke). Berlin, Alfred Richard Meyer, 1925.
Wilpert-Gühring2 12. Raabe 24, 12. Josch D 4.4. Lohner-Zenner 1.46. – Erste Ausgabe. Gedruckt in Rudolstadt als lyrisches Flugblatt in 300 Exemplaren, von Alfred Richard Meyer den in Frankfurt tagenden Mitgliedern der Maximilian-Gesellschaft gewidmet. – Etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten.

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Los 2302Benn, Gottfried
Sammlung von 8 Briefen 1933

Auktion 122

Zuschlag
6.500€ (US$ 6,989)

Details

"wenn Ihre Briefe nicht wären, die blauen, zärtlichen"
Benn, Gottfried, Arzt und Schriftsteller, einer der bedeutendsten dt. Lyriker des 20. Jhdts (1886-1956). Sammlung von 8 eigh. Briefen bzw. Brief-Karten m. U. "Benn", "B." oder "G. B."; darin 2 integrierte Gedichte mit insges. 11 Strophen. Zus. 20 S. 4to und gr. 4to. Mit 6 eigh. Umschlägen, davon einer nicht dazu gehörig. (Berlin) 26.VII. - 21.X.1933.
Höchst wertvolle Reihe gehaltvoller Briefe aus dem krisenhaften Jahr 1933 an die in Paris ansässige Journalistin Käthe von Porada (1891-1985), die 1924 von Max Beckmann porträtiert worden war, sich später mit Gottfried Benn befreundet und allmählich eine immer engere Beziehung zu ihm gewonnen hatte. Der Dichter ist sichtlich bemüht, gegenüber der intellektuellen Autorin galanten Stil mit geistreich-philosophischen Bemerkungen und Betrachtungen zu verbinden, die wichtige Einblicke in sein Denken, sein Werk und seine Persönlichkeit bieten. "... damit Sie nicht mit zu schlechten Eindrücken von mir abreisen, sende ich Ihnen hier noch etwas Mildgewordenes und Kosmisches, aber wollen Sie sicher sein, auch das Böse u. Grausame gehört zu 'des Mannes dunklem Weg'. Vergessen Sie überhaupt nicht, wie einsam alle diese Dinge sind, wie schwer erkauft, was für eine Athmosphäre [sic] von Fragwürdigkeit auch um die vollendetsten liegt, wie sie einander aufheben schon im Zug eines einzelnen Lebens, Kunst ist doch nie vorbildlich, sondern immer extraordinär [4.VII.1933] ... Bin sehr froh, daß Sie gut zu Hause angekommen sind. Vielleicht rufe ich [Max] Beckmann an, würde gern jemanden sehn, der Sie kennt, bin aber nicht sehr erpicht auf neue Menschen, gehe ja nirgends hin ... kürzlich fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, was für Schuhe Sie eigentlich trugen, sonst weiss ich alles. - Eine meiner Lieblingsstellen von mir ist jenes Sopransolo im 1. Teil des Oratoriums ["Das Unaufhörliche", vertont von Paul Hindemith]: 'wenn es in Blüte steht ...' u.s.w. Sowas kann man nicht machen, sowas entsteht. Ewiger Traum, dass man etwas nicht macht, sondern dass es entsteht [9.VII.1933] ... Mit sowas sitzen Sie und reden über mich? Hat mir unzählige Manuskripte und Briefe geschickt, zum Schluss Anpöbeleien, soweit ich es las. Ganz grosser Dilettant ... Ich wiederhole die Bitte, dass Sie mir das Stück schicken ["Die Heiligen", Käthe von Poradas Märchenspiel in gebundener Sprache]. Ich werde es mit zarten und zärtlichen Augen lesen, ganz freundschaftlich [10.VII.1933] ... Danke tausendmal für die Valéry Gedichte. Soviel Mühe für Sie! Ich ersehe aus ihnen alles, was mich interessiert. Mein Instinkt hat wieder recht. Nach 'Herrn Teste' [Valérys Roman "La Soirée avec Monsieur Teste", 1896] hielt ich nämlich wenig von ihm, jetzt noch weniger. Natürlich nur als Deutscher, d. h. als einer, der mit anderem Sprachmaterial arbeitet, anderes aus der Sprache entwickelt u. in sie verlegt. Z. B. arbeitet er viel mit Adjectiven, was ich horrend finde in der Lyrik. Lyrik ist ejakulativ, fast nur Hauptworte, kaum selbst Verben! Dann ist seine Lyrik etwas überraschend u. geistvoll, kapriziös u. enthüllt eigentlich nur altmodische Seelenrestbestände. Er räumt das Lager noch mal durch. Also alles in Allem niemand, der mich überwältigt ... Morgen bei der Schillingstrauerfeier [zum Tode des mit Benn befreundeten Komponisten, Staatsopern-Intendanten und Präsidenten der Akademie der Künste, Max von Schillings] muss ich reden. Schreckliche Sache. Mache es kurz u. sehr allgemein. 'Beschwörend' ... Es reden eine Menge Leute noch ausserdem. Die Witwe bat mich drum. Sonst ab dafür. - Es ist tödliche Stille, im Geschäft, im Privaten, im Telefon, in der Post - wenn Ihre Briefe nicht wären, die blauen, zärtlichen mit der wunderbaren (manchmal etwas schwer zu lesenden) Handschrift! Merkwürdig, wie zwei Menschen, die sich doch kaum, oder wenig kennen, einander in Spannung halten, wenigstens Sie mich ..." [26.VII.1933].

Am 9. August schreibt er nach Italien: "... Sie reizendes Geschöpf, manchmal wenn ich Sie mir vorstelle, finde ich Sie selten bezaubernd. Warum laufen Sie eigentlich frei herum? ... Über den letzten Brief von mir sind Sie sicher entsetzt: zu wild, zu nordisch. Dabei denke ich ja aus bestimmten Veranlassungen manchmal, dass ich mit meinem 50 % unverfälschtem, nie durchkreuztem romanischen Blut gar nicht zuständig bin für allerlei Fragen hier. Will man das Dicke u. Nebulose - gut. m'en fiche. Verwechselt man das Gliedernde, Formale mit Spielerei u. Artistik - gut. m'en fou. Will man Handfestes, Schollengeruch - bien. m'en moque. Nur soll man mir nicht weis machen, dass der Mensch welchen Volkes immer, was anderes sucht als Esoterisches. Er will sich natürlich auch unterhalten mit Büchern u. Musik. Aber nie verlässt ihn die Suche nach der Transzendenz, nach dem, wo es 'hinübergeht' ...". - Hier folgen in dem Brief zwei Strophen (16 Zeilen) aus Benns Gedicht "Du mußt dir alles geben", gefolgt von dem Hinweis "für Kati 2 Verse, da sie sommerlich sind [9.VIII.1933] ... Ich war drei Tage in Warnemünde, habe gebadet, war herrlich ... Nach Norden reise ich Ende August, Anfang September, es sei denn, dass meine Tochter Nele herkommt. Ich zittre davor, vor beidem, ich als Vater: völlig widernatürlich, gezwungen, Prokrustesbett ...". - Es folgen, nach dem Hinweis "Gedicht für Kati", maschinenschriftlich 9 vierzeilige Strophen: "Durch jede Stunde / durch jedes Wort / blutet die Wunde / der Schöpfung fort - verwandelnd Erde / und tropft den Seim / ans Herz dem Werde / und kehret heim ... Ein Tausch, ein Reigen, / ein Sagenlicht, / ein Rausch aus Schweigen - / mehr giebt es nicht." In der Druckfassung weicht die vorletzte Strophe von der im Brief etwas ab. - Fragt nach dem Erlös ihres roten Kleides: "... Ich meine Gefallen, Glück, Furore, Sensation? Ich meine manches, aber alles im Rahmen u. in Proportion zum 'reizenden Geschöpf', das ich so verehre u. von dem ich sicher bin, dass es die zarteste u. kultivierteste Lady ist am Tyrrhenischen Meer. Und der ich mich zu Füßen lege als ihr treuer Bernhardiner [14.VIII.1933] ... War mehr als erkältet: tief erkrankt, schwerer Stoß ins Zentrum, Absinken, Altern ... Heute geht es mir besser. Das Hiersein meiner Tochter strengt mich auch enorm an. Bin so absolut nicht gewohnt, ununterbrochen mit jemandem zu reden u. zu sein. Die grösste Anstrengung, die mir vorstellbar ist. Morgen ist es vorbei: Dabei ist sie ein ganz reizendes kluges Wesen, mir sehr verwandt. - Schrecklich, was das Leben einem alles an Zerstreuendem u. Ablenkendem auferlegt, statt dass man immer konzentriert sein kann. - Dann ein neuer, schwerer, man kann schon sagen übler Angriff in einem neuen Emigrantenblatt gegen mich: Ich bin u. habe: Tücke, Niedertracht, Mangel an Scham, Mangel an Geist, letzter Tiefstand, halb pathologisch, halb gemein, ekelerregend, hysterisch, Raserei der Brutalität usw. ..." [14.IX.1933]. - Der letzte der hier vorliegenden Briefe ist nach Piestany in der Slowakei gerichtet, wo Käte in einem Hotel des Thermalbades wohnt. "... Ich sass nicht nur in Arbeit, ich hatte Krach, musste mich meiner Haut wehren nach den verschiedensten Seiten, Briefe diktieren, eine Rundfunksache arbeiten, Proben dazu mitmachen (mit Musik), sehr viel in der Praxis zu tun, seit langem endlich mal wieder, kurz: Gedenken an Kati eine Fülle, aber keine Ruhe zum Schreiben und Betrachten ... Alles in Ordnung, chère Kati, Bestens! Nur innerlich zum Bersten mit Trümmer u. Modder angefüllt. Muß arbeiten ..." [21.X.1933].

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Los 2303Benn, Gottfried
2 Briefe an Ilse Schneider-Lengyel

Auktion 122

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

"ein stumpfsinniger Eigenbrödler"
- 2 Briefe m. U. "Gottfried Benn", der erste eigenhändig, der zweite maschinenschriftlich. Zus. 2 S. Mit einem eigh. Umschlag. 8vo und gr. 8vo. Berlin-Schöneberg 28.XII.1951 und 8.I.1952.
An die vielseitige Schriftstellerin und Fotografin Ilse Schneider-Lengyel (1903-1972), deren gastliches Haus am Bannwaldsee im Allgäu u. a. der Gründungsort der "Gruppe 47" war. Auf einer faltbaren Neujahrs-Glückwunschkarte erinnert Benn an die Begegnung mit der Adressatin in Darmstadt, wo ihm am 21. Oktober der Georg-Büchner-Preis verliehen worden war. In dem Glauben, ihr schönes Haus im Allgäu sei eine Art Pension, hofft er, im Frühjahr dort einige Wochen verbringen zu können: "... Sie in Darmstadt zu sehn, war mir eine grosse Freude u. ... ein wahrer Genuss. In diesen Tagen besucht Sie Herr Niedermayer [Benns Verleger], er wird mir erzählen, wie es bei Ihnen aussieht u. ob ein armer Mann wie Hamlet bei Ihnen im Frühjahr einige Wochen aufgenommen werden kann. Bis dahin wünscht Ihnen gute Stimmung, Wohlbefinden, inneren Elan Ihr Sie und Ihre Gedichte verehrender Gottfried Benn [28.XII.1951] ... Sie sind sehr gütig, mir trotz Ihrer Krankheit einen so schönen Brief in Blockschrift zu schreiben. Aber was ist das für eine Krankheit? Eine Gehirnentzündung, das gibt es doch gar nicht - dahinter muss doch etwas anderes liegen ... Haben Sie Dank, dass Sie nicht von vornherein ablehnen, mich in Ihr Haus aufzunehmen. Aber als ich davon schrieb, war ich noch der Meinung, dass Sie berufsmässig zahlende Gäste aufnehmen. Inzwischen aber hörte ich, dass man nur ihr wirklicher Gast sein kann, und das kann ich natürlich nicht sein. Ich bin ein stumpfsinniger Eigenbrödler, der sich niemandem zumuten kann. - Ja, ich wäre sehr glücklich, wenn Sie mir auch die anderen Gedichte schickten ...". Betont, dass sich auch sein Verleger Max Niedermayer für Ilse Schneider-Lengyels Gedichte interessiere, und schließt mit den Wünschen: "... Leben Sie wohl, Herrin des Bannwaldsees, gute Besserung für alles Innere und Äussere, das Sie bedrückt ..." [8.I.1952]. - Der Umschlag mit Poststempel vom 6.VIII.1951 und handschriftl. Absender "Benn" gehört zu keinem der beiden Briefe.

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Los 3026Benn, Gottfried
Etappe

Auktion 121

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Benn, Gottfried. Etappe. 26 S., 2 Bl. 21 x 13,5 cm. Dunkelgrauer OUmschlag mit montiertem Deckelschild. Berlin, Die Aktion 1919.
Der rote Hahn, Band 50. Lohner-Zenner 2.16. Raabe-Hannich-B. 24.8. – Erste Ausgabe. 1915 in Brüssel verfasst. – Papierbedingt etwas gebräunt, sonst sehr schön und nahezu tadellos.

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Los 3027Benn, Gottfried
zKonvolut von 16 Werken in Erstausgaben

Auktion 121

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Benn, Gottfried. Konvolut von 16 Werken in Erstausgaben. 17 Bände. Oktavo. OEinbände. Verschiedene Orte und Verlage, 1916-1968.
I. Gehirne. Novellen. Moderner Pappband mit montiertem ODeckelschild. Leipzig, Kurt Wolff, 1916. - Der jüngste Tag, Band 35. - Erste Ausgabe der ersten Prosaveröffentlichung. - II. Gesammelte Gedichte. OLeinen mit Deckelschild. Berlin, Die Schmiede, 1927. - III. Fazit der Perspektiven. OBroschur (lichtrandig). Berlin, Gustav Kiepenheuer, 1931. - IV. Der neue Staat und die Intellektuellen. OLeinen (etwas fleckig). Stuttgart und Berlin, Deutsche Verlagsanstalt, 1933. - V. Das Gedicht. Blätter für die Dichtung 2. Jahrgang, 7. Folge Januar 1936. OBroschur (gebräunt, Rücken lädiert). (Hamburg, Ellermann, 1936). - VI. Drei alte Männer. Gespräche. OPappband. Wiesbaden, Limes, 1949. - VII. Trunkene Flut. Ausgewählte Gedichte. OPappband. Ebenda 1949. - VIII. Statische Gedichte. OPappband. Ebenda 1948. - IX. Doppelleben. Zwei Selbstdarsellungen. OLeinen. Ebenda 1950. - X. Der Ptolemäer. OHalbleinen. Ebenda 1949. - XI. Ausdruckswelt. OLeinen. Ebenda 1949. - XII. Fragmente. Neue Gedichte. OBroschur (Randläsuren). Ebenda 1951. - XIII. Probleme der Lyrik. OBroschur (Rücken etwas lädiert). Ebenda 1951. - XIV. Die Stimme hinter dem Vorhang. OBroschur. Ebenda 1952. - XV. Aprèslude. OBroschur (lichtrandig). Ebenda 1955. - Soll die Dichtung das Leben bessern? OBroschur. Ebenda 1956. - XVI. Gesammelte Werke in zwei Bänden. Herausgegeben von Dieter Wellershoff. 2 Bände. OLeder. Wiesbaden, Limes, 1968. - Vorzugsausgabe mit Lektürespuren.

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Los 2354Benn, Gottfried
Brief 1951

Auktion 121

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

- Brief m. U. "Benn" und gedrucktem Briefkopf "Dr. med. Gottfried Benn". 2/3 S. Gr. 8vo. Berlin-Schöneberg 18.II.1951.
An den Feuilletonisten, Kunst- und Theaterkritiker Albert Buesche, der lange in Paris lebte, den deutsch-französischen Kulturaustausch pflegte und Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Berlin war. Auf eine Einladung Buesches antwortet Benn ablehnend: "... Ich halte keine Vorträge und lese nicht vor, ich habe alle Einladungen dieser Art in den letzten Jahren abgelehnt, auch solche, die aus dem Ausland an mich ergingen. Bene vixit, qui bene latuit - heute mehr, den je. Wenn mir etwas aus dem Gebiete der deutsch-französischen Beziehungen sehr am Herzen läge, auf den Nägeln brennte, wäre es etwas anderes, aber das ist nicht der Fall. Von meinen neuen Büchern erscheinen jetzt zwei in einem Pariser Verlag, aber auch das bewegt mehr meinen Verlag als mich persönlich ...". - Gelocht.

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Los 2353Benn, Gottfried
Widmung auf einem Probedruck

Auktion 121

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

- Eigh. Widmung m. U. "Gottfried Benn" auf einem Probedruck. Mit 2 Teilen des eigh. Briefumschlags. Berlin 26.I.1953.
Lose Bögen seiner Veröffentlichung "Monologische Kunst-? Ein Briefwechsel zwischen Alexander Lernet-Holenia und Gottfried Benn. Im Anhang: Nietzsche - nach 50 Jahren. Von Gottfried Benn" (44 S. Wiesbaden, Limes Verlag, 1953). Auf dem Vorsatzblatt Benns signierte Widmung und Danksagung für eine Sendung von Käte von Porada. - Beiliegend defekte Reste des Umschlags der Sendung mit der von Benns Hand geschriebenen Adresse in Frankreich. - Gebräuntes Nachkriegs-Papier.

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Los 2305Benn, Gottfried
Brief 1954

Auktion 120

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Benn, Gottfried, Arzt und Dichter, einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jhdts (1886-1956). Eigh. Brief m. U. "Gottfried Benn". 2 S. (Kugelschreiber). Mit eigh. Umschlag. Gr. 8vo. Berlin-Schöneberg 24.VIII.1954.
An Käte von Porada in Veuve (Frankreich). „... haben Sie herzlichen Dank dafür, dass Sie manchmal meiner gedenken ... Mich bedrückt der Gedanke, dass Sie etwa leidend sind, sehr. Die Mittel, von denen Sie schreiben, kennen wir hier nicht. Z. B. Rimison ist mir unbekannt. Wie ist die Blutsenkung, auf die hier viel Gewicht gelegt wird? Und nun müssen Sie auch noch Ihre schöne bisherige Wohnung verlassen - tut mir alles so leid für Sie.
Meine Hoffnung ist, dass Ihr grosser, von mir oft mit Erstaunen beobachteter Lebens-Optimismus Sie wieder beseelt. Das ist ja auch für die Heilung von Krankheiten so sehr wichtig ...“. - Dankt auch für eine beigefügte Rezension: „... sehr interessant für mich. Wenn schon einem ja im Laufe eines langen Jahres jede Kritik vollkommen gleichgültig wird, gute u. böse: im Grunde ... wird man unzerstörbar; man schlenderte oder kroch seinen Weg dahin u. eines Tages ist er zu Ende. Ob er ins Allgemeine lief, ob er von einigen aufgenommen wird, ist von so viel Zufällen abhängig , dass es einen auch nicht mehr berührt. Nur diese innere Unruhe in einem bleibt, dieser Tremor im Kopf u. im Herzen: noch einmal etwas anlegen, ausarbeiten, mit sich füllen [?], so gut man kann ...“.

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Los 3239Benn, Gottfried
Gehirne. Novellen

Auktion 120

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Benn, Gottfried. Gehirne. Novellen. 54 S., 1 Bl. 22 x 12,5 cm. OBroschur (mit einigen Randläsuren, Rückdeckel mit kl. Klebestreifen) mit mont. rotem Deckelschild. Leipzig, K. Wolff Verlag, 1916.
Der jüngste Tag Bd. 35. Lohner-Zenner 2.6. Smolen 35.1.A.2. Wilpert-G. 3. Raabe 24.4. KNLL 2, 516. – Erste Ausgabe der ersten Prosaveröffentlichung im 2. Druck mit fünf thematisch zusammenhängenden Novellen. – Unaufgeschnittenes Exemplar, Anfang und Schluss etwas gebräunt; mit kleinem Namensschild.

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Los 3221Benn, Gottfried
Fleisch. Gesammelte Lyrik

Auktion 118

Zuschlag
170€ (US$ 183)

Details

Benn, Gottfried. Fleisch. Gesammelte Lyrik. 87 S., 4 Bl. Mit Frontispiz von Max Oppenheimer. 20,5 x 13 cm. Moderner Pappband mit aufgezogenem illustr. Original-Vorderumschlag. Berlin-Wilmersdorf, Die Aktion, 1917.
Aktions-Lyrik 3. Raabe 24.5. Raabe, Zeitschriften 149.3. Lohner 1.29. – Seltene erste Ausgabe der frühen Veröffentlichung. – Titel in der rechten unteren Ecke hinterlegt und mit Besitzvermerk des Lyrikers Gerhard Ausleger ("Ausleger 1917"). Sauberes Exemplar.

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Los 2003 [*]Benn, Gottfried
Eigenhändiges Rezept

Auktion 118

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

Benn, Gottfried, Dichter und Arzt, einer der bedeutendsten dt. Lyriker des 20. Jhdts (1886-1956). Eigh. Rezept m. U. "Benn". 1 S. (Kopierstift). Mit Aufdruck "Dr. G. Benn. Facharzt für Hautleiden". Kl. 8vo. Berlin 30.VII.1946.
Eigenhändiges und signiertes ärztliches Rezept für ein "Frl. Ilse ...": "Sulfur. praecipit. 60,0. - Vaselin. all 200,0 ... äusserlich ...". - Gelocht.

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Los 2507Benn, Gottfried
Brief + Beilagen

Auktion 117

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)

Details

"in meinem unendlichen Schmerz"
- Eigh. Brief m. U. "Benn". 2 S. Mit eigh. Umschlag. 4to. Berlin 31.I.1946.
An Hilde Nommensen. Ergreifender Brief nach dem Selbstmord seiner Ehefrau Herta. "... Else C. Kraus [die mit Benn befreundete Musikerin]sandte mir Ihre an sie gerichtete Karte, in der Sie von meiner so sehr geliebten verstorbenen Frau sprechen ... Der Aufenthalt von Herta im Sommer 44 in Oeynhausen war ihr ein solches Glück gewesen, da es die Heimat ihrer Mutter war, dass sie ganz davon erfüllt blieb, solange sie noch um mich war. Sie sprach auch viel von Ihnen und von Frau Brandt, sodass Sie beide für mich in Hertas Leben verwoben sind und über ihr Grab hinaus mit in mein Dasein gehören. Erlauben Sie also, dass ich auch nochmals zu Ihnen in meinem unendlichen Schmerz spreche, Herta verloren zu haben und sie in ihrer letzten Stunde nicht nicht habe trösten u. halten zu können. Mein Schmerz lässt nicht nach mit der Zeit, sondern wird immer tiefer und breitet sich zu einer so grossen Trauer in mir aus, dass ich sie nicht mehr werde überwinden können. Lassen Sie mich dies noch einmal aussprechen zu Ihnen, gewissermassen als der Gestalt von Oeynhausen, dem Ort, von dem sich Hertas Gedanken nie gelöst hatten ...". - Ein Riss im unteren Rand mit Transparent-Klebstreifen repariert. - Dabei: Else C. Kraus, eine der beiden mit Benn befreundeten Musikerinnen "Die Buschis" (1899-1979). Eigh. Postkarte m. U. "PAC". 1 S. Wuppertal-Barmen 31.12.1945. - Gleichfalls an Hilde Nommensen. Nach Mitteilungen über ihr Haus Wylerberg kommt sie auf Herta Benns Tod zu sprechen: "... Denke Dir: Hertha [sic] Benn hat sich Anf. Juni das Leben genommen (Morphiumspritze) in Neuhaus-Elbe, kam nicht mit d. Andern mit, ging zurück, fand ihr primitives Quartier schon besetzt u. tat es dann, war wohl ohne Nachricht v. ihrem Mann aus Berlin, glaubte ihn tot. Es war viel zu viel für f. ihre zarte Konstitution, sie war fast immer krank. Er lebt nun ganz einsam, kann u. will sich nicht davon erholen. Hat gute Praxis ...".

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