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Lot 6500, Auction  123, Deutsch oder Niederländisch, um 1500. Die hl. Maria Magdalena salbt Jesus die Füße

Deutsch oder Niederländisch
um 1500. Die hl. Maria Magdalena salbt Jesus die Füße
Los 6500

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)

Details

um 1500. Die hl. Maria Magdalena salbt Jesus die Füße.
Feder in Braun, braun laviert. 21,5 x 21,7 cm. Wz. Kleines Schild mit bekröntem Buchstaben R und zwei Lilien (Briquet 8987: 1493-1523 in den südlichen Niederlanden, Nordfrankreich, Rheinland).


Lot 6501, Auction  123, Deutsch, Ende 16. Jh. . Studie eines Kuckucks

Deutsch
Ende 16. Jh. . Studie eines Kuckucks
Los 6501

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)

Details

Ende 16. Jh. Studie eines Kuckucks.
Feder in Grau, Wasserfarben in Braun, Hell- und Dunkelgrau sowie Deckweiß, alt montiert auf ein Albumblatt wohl des 19. Jh. 14,5 x 21 cm (unregelmäßig beschnitten). Am rechten Rand in brauner Feder bez. "XXXXIII". Wz. A im Kreis mit zwei Bogen (vgl. Meder 283: um 1580-90).


Lot 6503, Auction  123, Sustris, Friedrich, Phaeton im Sonnenwagen

Sustris, Friedrich
Phaeton im Sonnenwagen
Los 6503

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)

Details

Phaeton im Sonnenwagen.
Feder in Grau, grau laviert. 7,5 x 10,2 cm (zum Achteck beschnitten). Um 1590.

Die überaus feine Zeichnung ist (wie auch die nachfolgende Nummer Los 6504) mit ihrem filigranen, etwas nervösen Strich ein charakteristisches Werks des bayerischen Hofkünstlers Friedrich Sustris. Die in ein ovales Medaillon eingeschriebene Kompositionen dürfte ein Entwurf für eine kunsthandwerkliche Arbeit sein. Man könnte an eine Silbertreibarbeit denken, wie sie sich etwa auf dem Deckel einer Dosen befunden hat, oder aber an ein graviertes Elfenbeintäfelchen, das, eingelassen in ein Holzpaneel, ein Möbel zierte. In der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien wird ein solches Tableau aufbewahrt (s. Thea Vignau-Wilberg: In Europa zu Hause - Niederländer in München um 1600, Ausst. Kat. München 2006, S. 284-285, Nr. D49). Konrad Oberhuber machte die Zuschreibung an Friedrich Sustris 1980 zur Zeit seiner Lehrtätigkeit in Harvard (handschriftl. Annotation auf dem Rahmenrückdeckel). Thea Vignau-Wilberg, Fürstenfeldbruck, bestätigte die Autorschaft Friedrich Sustris nach Inaugenscheinname des Originals (mdl.) am 16. Januar 2024.

Provenienz: Kunsthandel Lucien Goldschmidt, New York (als "Friedrich Sustris attributed").

Lot 6504, Auction  123, Sustris, Friedrich, Götterversammlung mit einem römischen Feldherrn vor Apollo

Sustris, Friedrich
Götterversammlung mit einem römischen Feldherrn vor Apollo
Los 6504

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)

Details

Götterversammlung mit einem römischen Feldherrn vor Apollo.
Feder in Grau, grau laviert. 7,9 x 11 cm (zum Achteck beschnitten). Um 1590.

Konrad Oberhuber machte die Zuschreibung an Friedrich Sustris 1980 zur Zeit seiner Lehrtätigkeit in Harvard (handschriftl. Annotation auf dem Rahmenrückdeckel der vorhergehenden Losnummer). Thea Vignau-Wilberg, Fürstenfeldbruck, bestätigte die Autorschaft Friedrich Sustris nach Inaugenscheinname des Originals (mdl.) am 16. Januar 2024.

Provenienz: Kunsthandel Lucien Goldschmidt, New York.

Strauch, Georg
Zwei ganzfigurige Porträts eines Nürnberger Patrizierpaares
Los 6505

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
23.750€ (US$ 26,389)

Details

Zwei ganzfigurige Porträts eines Nürnberger Patrizierpaares.
2 Gouachen, wohl auf Pergament, goldgehöht, mit goldfarbener Einfassung, auf Velin aufgezogen. 17,2 x 11 cm und 17,1 x 10,8 cm. Das Porträt des Herren signiert und datiert unten rechts "G. Strauch. Pinxit Anno 1662. M. Junj".

Der Zeichner, Maler, Radierer und Emailmaler Georg Strauch beginnt seine Ausbildung 1628 bei Johann Hauer. 1635 wird er in Nürnberg als Meister zugelassen. Die erhaltenen frühen Bildnisminiaturen verraten sein schon in jungen Jahren hervorragendes künstlerisches Können. Ein großer Teil seines Werkes sind Vorlagen für Kupferstiche und Radierungen, als Stecher seiner Vorlagen seien Peter Troschel, Andreas Kohl, Melchior Küsel und Jakob von Sandrart genannt. Seine zahlreichen repräsentative Bildnisse sind meist Brust- oder Halbfiguren. "Strauch war bereits zu Lebzeiten als Künstler höchster Qualität bekannt. Hervorzuheben sind insbes. (...) die ebenso naturnahe wie von persönlichem Einfühlungsvermögen geprägte Umsetzung seiner Porträts." (Verena Bestle-Hofmann, in: De Gruyter Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 106, S. 398, Berlin/Boston 2020). Eines der wenigen Ölbilder von seiner Hand (Bildnis einer Dame mit Blumen, 23 x 18 cm, datiert 1664) bewahrt das Germanische Nationalmuseum Nürnberg (Inv.Nr. Gm1454). Analog zu unserer Gouache trägt die Unbekannte ein zweiteiliges Kleid aus rotem Rock und schwarzem, schleifenverziertem Oberteil, dazu eine schwarze Schürze. Aus den vorne offenen, mit schwarzen Schleifen zusammengehaltenen Ärmeln quellen bauchige weiße Unterärmel hervor. Über den Schultern ein flacher Kragen mit breitem Spitzenrand, darüber ein zweiter schmaler schwarzer Spitzenkragen und eine Halskette. Sie trägt eine mit Silber und Goldblüten bestickte Haube. In der Hand hält sie eine Narzisse und eine rote Tulpe. Links auf einem Tisch ein Paar Lederhandschuhe mit weiß-roten Bändern. In der vorliegenden Gouache trägt die Dame ihre Lederhandschuhe in der linken Hand.

Lot 6511, Auction  123, Momper II, Joos de, Eine Burg in hügeliger Landschaft mit einem kleinen Dorf.

Momper II, Joos de
Eine Burg in hügeliger Landschaft mit einem kleinen Dorf.
Los 6511

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)

Details

Eine Burg in hügeliger Landschaft mit einem kleinen Dorf.
Feder in Braun und Grau, braun laviert. 16,8 x 30,2 cm. Wz. Straßburger Lilienwappen (vgl. Piccard 1306, circa 1596).

Joos de Momper, prominenter Sohn einer Malerfamilie, trat 1581 in die Antwerpener Gilde ein. Die vorliegende, bisher unbekannte Zeichnung kann mit Sicherheit dem Korpus der Zeichnungen Mompers hinzugefügt werden. Während ähnliche Landschaften des jugendlichen de Momper den Einfluss von Pieter Bruegel dem Älteren (um 1525-1569) erkennen lassen, spiegelt die vorliegende Zeichnung möglicherweise auch seine eigenen Erfahrungen in den Alpen wider, die er auf seinem Weg nach Italien 1581 überquerte. In Italien studierte de Momper wahrscheinlich bei seinem Landsmann Lodewijk Toeput, genannt Pozzoserrato (um 1550-1603/05).
Während die Darstellung einer weiteren Zeichnung, Ein Schloss auf einem Felsen in einer Gebirgslandschaft bei Sonnenaufgang (ex Coll. I.Q. van Regteren Altena, Auktion Christie's London, 10. Juli 2014, Los 3) nahe steht, ähnelt das Blatt technisch, mit seiner skizzenhaften Ausführung und den Lavierungen, eher der Berglandschaft mit einem Weg über eine Brücke (Cambridge, Fitzwilliam Museum, PD. 478-1963). Die Komposition und das Motiv eines Kreuzes auf einem Felsen in der Mitte, hinter dem sich ein Dorf befindet, finden sich wiederum in seiner Hügellandschaft mit Kreuz in den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel (Inv. Nr. GS 5057) wieder.

Lot 6512, Auction  123, Goltzius, Hendrick - Nachfolge, Stehender Bacchus mit Trauben

Goltzius, Hendrick - Nachfolge
Stehender Bacchus mit Trauben
Los 6512

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,083)

Details

Nachfolge (17. Jh.). Stehender Bacchus mit Trauben.
Feder in Schwarz, grau laviert. 24 x 17,3 cm. Rechts mit Monogramm und Datum "B. S. 1589", verso in brauner Feder bez. "Barth Spranger fec".



Provenienz: Aus der Sammlung Richard Holtkott (Lugt 4265).

Lot 6514, Auction  123, Bloemaert, Abraham, Ganymed vom Adler entführt

Bloemaert, Abraham
Ganymed vom Adler entführt
Los 6514

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)

Details

Ganymed vom Adler entführt.
Schwarze Kreide, grau laviert, auf hellbraunem Papier. 9,7 x 12,3 cm. Verso in schwarzer Feder bezeichnet "A. Bloemaert". Um 1610-1620.

Die vorliegende Zeichnung ist ein typisches Studienblatt, das Bloemaerts Fähigkeit zeigt, eine visuell eindrückliche Komposition in einem kleinen Format zu skizzieren, in diesem Fall die Entführung des Ganymed, der von Jupiter in Gestalt eines Adlers durch die Lüfte getragen wird. Das Blatt ist eng verwandt mit einer anderen, etwas kleineren Skizze, die Jaap Bolten auf die Zeit zwischen 1635 und 1645 datiert (Rijksprentenkabinet, Amsterdam; Bolten, Nr. 519). Das Thema erscheint erneut in einer späten Landschaftszeichnung von Bloemaert (Bolten, Nr. 1628, Privatsammlung, Niederlande) sowie in zwei Grafiken von Jan Saenredam (Hollstein 83) und Boetius Adamsz. Bolswert (Hollstein 358), für die Bloemaert die Vorzeichnungen lieferte (Bolten, Nr. 1563, 1564). Verglichen mit der Amsterdamer Zeichnung, die freier und malerischer in der Behandlung ist, zeigt das vorliegende Blatt einen eher linearen, verfeinerten Zeichenstil, der dem Frühmanierismus Bloemaerts näher steht. Ganymeds Pose mit dem über den Kopf gehaltenen rechten Arm ist fast identisch mit der in Bolswerts Druck, der um 1612-1614 entstanden ist. Es scheint daher plausibel, dass Bloemaert die Zeichnung in einer früheren Phase seiner Karriere ausgeführt hat, wahrscheinlich zwischen 1610 und 1620.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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