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Koerner, Ernst Carl Eugen
Blick über die Dächer von Kairo mit zahlreichen Minaretten und Moscheen aus dem Sheppard Hotel
Los 6150

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Blick über die Dächer von Kairo mit zahlreichen Minaretten und Moscheen aus dem Shepheard Hotel.
Öl auf Malpappe. 34 x 51 cm. Im Unterrand monogrammiert und datiert "EK 30/1 (18)87".

Die vorliegende Darstellung Kairos entstand vermutlich vor Ort auf Ernst Koerners dritter Ägypten-Reise in den Jahren 1886/87. Sie zeigt den Blick aus einem der oberen Stockwerke oder von der Dachterrasse des berühmten Shepheard Hotels, das als Gebäude auch schon als Hauptquartier von Napoleons Stab fungierte und später so illustre Gäste wie Mark Twain oder Amelia Erhard beherbergte.

Provenienz: Sammlung Otto und Carola Koerner.
Sammlung Elisabeth Ritgen (als Hochzeitsgeschenk von den vorherigen am 5. Mai 1942).
Sammlung Prof. Dr. E. F. Konrad Koerner, Berlin (Patensohn von Elisabeth Ritgen; durch Schenkung am 5. Februar 1981).

Kirchbach, Frank
Orientalischer Brautzug: "Auf Secunden nur ..."
Los 6151

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

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Orientalischer Brautzug: "Auf Secunden nur[...]".
Öl auf Leinwand. 88,8 x 64,4 cm. Signiert und datiert unten links "F Kirchbach / 1889", verso mit Stempel einer Münchener Künstlerbedarfshandlung.

Nach Studien an den Akademien in Dresden und München und der Verleihung eines ersten Preises für Komposition, beteiligt sich Kirchbach an der Ausmalung des Schlosses Drachenburg in Königswinter, einer in Rekordzeit 1882 bis 1884 errichteten historistischen Privatvilla. Dort gestaltet er den Nibelungensaal, dessen zehn Marouflagen mittlerweile zum Teil zerstört oder gestohlen wurden, während die von ihm entworfenen Fenster gänzlich verloren gingen. 1883/84 studiert Kirchbach erneut, diesmal bei Mihály Munkácsy in Paris. Zurück in München konzentriert er sich zunehmend auf die Illustration. Unter anderem entstehen zahlreiche Bilder zu Gedichten Goethes. Das vorliegende 1889 datierte Gemälde gehört zu einer Serie von zwölf Bildern Kirchbachs, die, als ganzseitige Photogravüren wiedergegeben, zusammen mit Textillustrationen und Vignetten für Paul Heyses "Liebeszauber. Orientalische Dichtung" entstehen. In einem Palmenwäldchen bei Damaskus begegnet der Dichter einer Gruppe von berittenen Haremswächtern, Musikern und Sänftenträgern mit einer verschleierten Braut in ihrem Palankin. Der Maler schildert den kurzen Augenblick, der dem Dichter vergönnt ist, wegen eines Windstoßes das unverschleierte und trauervolle Gesicht des Mädchens zu erblicken: "Auf Secunden nur, und doch für ewig / Über mein Geschick entschied der Anblick." Das Buch mit der Illustration unseres Gemäldes auf Seite 19 erscheint in München im Verlag von Franz Hanfstaengl. In demselben Jahr erhält Kirchbach den Ruf an die Städelschule in Frankfurt am Main, wo er Leiter der Mal- und Komponierschule wird. Wir danken Dr. Martin Kirves für wertvolle Hinweise.

Fahringer, Carl
Liegender Tiger
Los 6152

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,957)

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Liegender Tiger.
Öl auf dünnem Holz. 16,8 x 23,8 cm. Unten links signiert "C. Fahringer".

Carl Fahringer gilt neben Ludwig Heinrich Jungnickel als einer der besten Tiermaler Österreichs im frühen 20. Jahrhundert. Zu seinen bevorzugten Orten zählte der Tierpark in Schönbrunn, wo er nicht nur die exotischen Tiere wie die Tiger, sondern auch das in Scharen dorthin strömende Publikum in vielen Werken festhielt.

Koerner, Ernst Carl Eugen
Gebel-Issera am Nil in Oberägypten
Los 6153

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5.000€ (US$ 5,376)

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Gebel-Issera am Nil in Oberägypten.
Öl auf Leinwand. 150 x 101 cm. Unten links signiert und datiert "Ernst Koerner 1893".

Ernst Koerner reiste erstmals in den Jahren 1873 und 1874 zu Studienzwecken nach Ägypten und durch den gesamten Orient, wo er von der Farben- und Lichtfülle so sehr beeindruckt war, dass er die dort gesammelten Eindrücke von nun an zum Schwerpunkt seiner Arbeit machte. Mit seinen Darstellungen Ägyptens, Palästinas, Syriens und Konstantinopels erlangte er allerhöchste internationale Anerkennung, welche sich eindrucksvoll in der Verleihung der Ehrenmedaillen von Ausstellungen in Philadelphia, Wien, Melbourne und Berlin widerspiegelt (1876-1891).

Provenienz: Sammlung Hanna Ludewig, Bad Oyenhausen.
Seit 2002 Sammlung Prof. Dr. E. F. Konrad Koerner, Berlin.

Ausstellung: Große Berliner Kunstausstellung 1893, Nr. 835, Saal 4, Katalogseite 50 (verso mit dem Ausstellungstikett, dort betitelt "Gebel Issera am Nil / Ober-Aegypten").

Kunze, Albert
Küstenpartie bei Funchal auf Madeira
Los 6154

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750€ (US$ 806)

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Küstenpartie bei Funchal auf Madeira.
Öl auf Leinwand. 40 x 50 cm. Unten links signiert und datiert "Kunze (19)31".


Rabes, Max
Palmen an einem Bachlauf bei Damaskus in Syrien
Los 6155

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550€ (US$ 591)

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Palmen an einem Bachlauf bei Damaskus in Syrien.
Ölskizze auf Holz. 12 x 15,8 cm. Rechts unten monogrammiert, sowie verso mit Feder in Braun signiert, bezeichnet und bewidmet "Motiv bei Damascus. Prof. Dr. h.c. Max Rabes M. lieben Marion H. und Peerchen herzlich!". Wohl 1898.


Max Rabes bereiste im Gefolge des deutschen Kaisers Wilhelm II. im Jahre 1898 Syrien und Palästina. Als Schüler Paul Graebs, zählt Rabes zur erfolgreichsten Generation deutscher Orientmaler und war ab den 1890er Jahren einer der meistgezeigten Orientkünstler Deutschlands (vgl. Karin Rhein: Deutsche Orientmalerei in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, 2003, S. 164). Gelobt wurde er insbesondere für seine „Fähigkeit der Einfühlung und des vollständigen Sichversenkens. […] In seinen Bildern verbindet sich das elementar Künstlerische, das Subjektive, zu unlösbarer Einheit mit pietätvollster Objektivität, und so entsteht in jedem Falle der Eindruck vollster Glaubwürdigkeit“ (Richard Braungart, in: Westermanns Monatshefte, 69 (1925), S. 28). Die vorliegende Ölstudie entstand dabei, im Gegensatz zu den meist im Atelier ausgeführten großformatigen Gemälden, vermutlich vor Ort und gibt in impressionistischer Weise den unmittelbaren Natureindruck mit der ganz besonderen Lichtstimmung wieder.

Bamberger, Fritz
Sierra Nevada (Spanische Landschaft)
Los 6156

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3.125€ (US$ 3,360)

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Sierra Nevada (Spanische Landschaft).
Öl auf Leinwand. 31,1 x 61,5 cm. Um 1868.

Nach Studium an der Berliner Akademie und Unterricht in Kassel geht Fritz Bamberger 1832 nach München. Dort hat Carl Rottmann wesentlichen Einfluss auf seine Landschaftsauffassung. Ab 1847 unternimmt er mehrere Reisen nach Südspanien (Granada, Toledo, Gibraltar). Auftraggeber waren der württembergische und der bayerische Hof sowie Graf Adolf Friedrich von Schack. Unser Gemälde entsteht vermutlich nach der Reise des Künstlers nach Granada im Frühjahr 1868. Von einem niedrigen Standpunkt aus schweift der Blick über die flache Landschaft mit Wasserlauf in der Umgebung von Granada auf die imposante Gebirgskette der Sierra Nevada mit ihren charakteristischen Gebirgsformationen im Hintergrund. Auf dem Gebirgssporn in der rechten Hälfte der Ansicht ist ein Städtchen erkennbar. Beigegeben der Ausstellungskatalog von 1979 sowie der Leihgabeschein für die Ausstellung vom 13. Juni 1979 im Original.

Provenienz: Dorotheum, Wien, Auktion am 28. November 2002, Los 151.
Privatsammlung Österreich.

Ausstellung: Die Münchner Schule: 1850-1914. Haus der Kunst, München 1979.

Literatur: Jürgen M. Plötz: Der Landschaftsmaler Fritz Bamberger (1814-1873), Hamburg 2009, S. 251, Kat.Nr. 166.
Berhard Ruhmer: Die Münchner Schule. 1850-1914, Ausst.Kat. München 1979. S. 146, Kat. Nr. 14 (Abb.).

Hill, Arthur
Sappho vor griechischer Landschaft
Los 6157

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)

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Sappho vor griechischer Landschaft.
Öl auf Leinwand, doubliert. 106 x 65 cm. Unten links signiert und datiert "Arthur Hill. / -/[18]77", verso auf dem Keilrahmen bez. "Melancholische Sappho von Arthur Hill".

Kaum etwas ist über den Maler Arthur Hill bekannt, der ab 1863 an der Royal Academy in London studierte. Mit seinen Gemälden, die meist Sujets aus der klassischen Antike zeigen, war er auf den jährlichen Ausstellungen der Royal Academy von den 1870er Jahren bis 1893 vertreten.

Azambre, Étienne
La Vierge aux Lys
Los 6158

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,065)

Details

"La Vierge aux Lys" (Madonna im Liliengarten).
Öl auf Holz. 65 x 35,5 cm. Unten rechts signiert "E Azambre", verso mit dem Stempel des Künstlerbedarfs "Blanchet, 20 Rue Saint Benoit /Paris". Um 1900. Im Originalrahmen.

Étienne Azambre studierte an der renommierten Académie Julian von 1879 bis 1882, bevor er seine Ausbildung an der École Nationale des Beaux-Arts in Paris bis 1885 fortsetzte, wo er bei William Bouguereau und Tony Robert-Fleury lernte. Zwischen 1883 und 1904 war Azambre regelmäßig mit Werken auf dem Pariser Salon vertreten. Er erregte besonders mit seinen religiösen Werken Aufsehen, die in verschiedenen, von den Rosenkreuzern organisierten Ausstellungen gezeigt wurden. Im Sinne der Präraffaeliten und Symbolisten sind seine religiösen Motive entsprechend moderne Interpretationen.

Hamacher, Willy
An der Riviera
Los 6160

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

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An der Riviera.
Öl auf Leinwand. 95 x 80 cm. Rechts unten signiert. Um 1900.

Willy Hamacher wurde als Sohn des Malers Theodor Hamacher in Breslau geboren, wo er auch zunächst am Schlesischen Museum der Bildenen Künste unter Carl Cowen Schirm studierte. Ab 1888 war er Schüler Eugen Dückers an der Düsseldorfer Akademie und wurde dort Mitglied der Kunstvereinigung Malkasten. Sein Studium schloss er als Meisterschüler Hans Gudes an der Akademie der Künste zu Berlin ab. Schon früh erzielte er erste Erfolge und konnte kurz darauf bereits ein eigenes Atelier im noblen Berliner Tiergartenviertel und später am Berliner Tauentzien eröffnen. Zahlreiche Studienreisen führten ihn nach England, Nordeuropa und Frankreich, aber vor allem nach Italien, wo er in seinen späteren Jahren Ansichten der italienischen Riviera schuf, die er auf zahlreichen Kunstausstellungen unter anderem im Münchner Glaspalast oder der Berliner Kunstausstellung mit großem Erfolg präsentierte.

Meunier, Constantin
Kopf eines Puddlers
Los 6162

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

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Kopf eines Puddlers.
Bronzerelief, dunkelbraun patiniert. 18,7 x 9,9 cm. Oben rechts signiert "C. Meunier". (1885).



Provenienz: Sammlung Prof. Hans Kollhoff, Berlin.

Spaun, Paul von
Felsenküste im Abendlicht
Los 6164

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.875€ (US$ 3,091)

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Felsenküste im Abendlicht.
Öl auf Leinwand. 60 x 120 cm. Unten links signiert und datiert "Paul von Spaun 1909.", verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett der Wiener Rahmenhandlung Anton Böck (Wien IX, Währinger Str.) sowie einem Ausstellungsaufkleber.

Der aus einer österreichischen Adelsfamilie stammende Paul Ritter von Spaun schloss sich 1897 der von Carl Wilhelm Diefenbach gegründeten Künstlerkommune "Humanitas" an, die sich am Himmelhof in Wien Ober Sankt Veit versammelte. Zeitweise avancierte er sogar zu Diefenbachs Lieblingsjünger und regelte dessen Geschäfte. 1899 zog Spaun mit Diefenbach, dessen Kindern und seinem Bruder Friedrich von Spaun nach Capri, wo er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs blieb. Das Meer in seinen unendlichen Facetten war das Thema Paul von Spauns. Die felsige Küste Capris, an der sich das Wasser bricht und die Wellen in tosende Gischt übergehen, haben den Künstler ebenso fasziniert wie die tiefdunkelblauen Buchten mit dem stillen Wasser, unter dessen seidiger Oberfläche sich das Unergründliche verbirgt.

Fleischer, Ernst Philipp
Lokis Bestrafung
Los 6165

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.250€ (US$ 6,720)

Details

Lokis Bestrafung.
Öl auf Leinwand. 80,5 x 55,5 cm. Oben rechts monogrammiert "EPF [ligiert]".

In der nordischen Mythologie bestrafen die Götter Loki nach zahlreichen Verfehlungen auf fürchterliche Weise: Sie bringen den heimtückischen Asen in eine Höhle, wo sie ihn mit unlösbaren Fesseln, geschaffen aus den Gedärmen eines seiner zwei Söhne, festbinden. Darüber platzieren sie eine Schlange, aus deren Rachen unablässig Gift tropft. Lokis treue Gemahlin Sigyn fängt das Gift in einer kleinen Schale auf, doch sobald sie diese leeren muss, fallen einige Tropfen auf Loki, dessen aufbäumender Schmerz die Erde erschütterte. Damit erklärten die Nordmänner Erdbeben.

Boehme, Karl Theodor
Meeresbrandung und Felsen an der ligurischen Küste von Santa Margherita
Los 6166

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Meeresbrandung und Felsen an der ligurischen Küste von Santa Margherita.
Öl auf Malpappe. 43,8 x 54,9 cm. Unten links signiert, bezeichnet und datiert "Karl Boehme. / S. Margherita, d. 18. Oct. 1922.".

Ruhig liegt der Felsen vor der ligurischen Küste in der wogenden Meeresbrandung. Boehmes lockere Pinselführung und subtile Farbgebung schaffen ein Stimmungsbild von impressionistischer Beobachtungsgabe, das in fein abgestuften und akzentuierten Blautönen das Meer und die Wolken des Himmels modelliert, deren Ruhe einen stimmungsvollen Kontrast zum Wellengang des Meeres bildet. Eine besondere Finesse ist das Licht, das von der von dunklen Wolken verdeckten Sonne ausgeht und sich nur als heller Widerschein auf der Wasseroberfläche und der Brandung findet. Boehme war an der Karlsruher Akademie Schüler Gustav Schönlebers und verschrieb sich ganz der Darstellung maritimer Landschaften, die er auf seinen Reisen stets vor Ort im Freien unter dem direkten Eindruck der Naturgewalten anfertigte.

Spaun, Paul von
Die Küste von Capri bei Dämmerung, auf den Felsen eine Nixe
Los 6167

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Die Küste von Capri bei Dämmerung, auf den Felsen eine Nixe.
Öl auf Leinwand. 75 x 149 cm. Unten links signiert und datiert "Paul von Spaun 1906".


Deiters, Hans
Odaliske am Meer
Los 6168

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Odaliske am Meer.
Öl auf Leinwand. 42,5 x 65,5 cm. Rückseitig auf der Leinwand betitelt "Odaliske". Um 1900.

Hans Deiters wurde als Sohn des Malers Heinrich Deiters in Düsseldorf geboren. Seine Schwester war die Schriftstellerin Leonore Niessen-Deiters. Nach einer ersten Ausbildung im Atelier seines Vaters ging er 1855 an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er unter Heinrich Lauenstein, Hugo Crola, Peter Janssen d. Ä., Eduard Gebhardt, Julius Roeting und Adolf Schill studierte. In den späten 1890er Jahren ging er nach Paris und beschäftigte sich dort eingehend mit der Malerei der Impressionisten, sowie dem Symbolismus, die seinen Stil nachhaltig prägen sollten.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso mit dem Nachlassstempel).
Privatsammlung Rheinland.

Horst-Schulze, Paul
Zypressen in der Mittagssonne
Los 6169

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Zypressen in der Mittagssonne.
Öl auf Leinwand. 73 x 45,5 cm. Unten rechts in Schwarz signiert und datiert "Horst Schulze. 1896. Muenchen", darüber noch einmal in Gelb "Horst".

Paul Horst-Schulze begann 1891 mit dem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Leipzig, das er ab 1894 an der Akademie der Bildenden Künste in München fortsetzte. Nach einem weiteren Jahr an der Düsseldorfer Akademie kehrte er Anfang des 20. Jahrhunderts nach Leipzig zurück, wo er als Maler, Graphiker und Kunstgewerbler reüssierte. Das vorliegende Gemälde ist ein seltenes Frühwerk des gerade einmal 20-jährigen Künstlers aus dessen Zeit an der Münchner Akademie. Das Gemälde mit einsamen Zypressen spiegelt den Einfluss Arnold Böcklins, Franz von Stucks und des mythischen Fin-de-Siècle.

Klinger, Max
Himmelsmusik - Musizierende Nymphen auf Wolken
Los 6170

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,392)

Details

Himmelsmusik - Musizierende Nymphen auf Wolken.
Ölskizze auf Malkarton. 12 x 13,2 cm. Um 1890.


Lot 6172, Auction  122, Fidus, Sonniger Hohlweg (Albiskette bei Zürich)

Fidus
Sonniger Hohlweg (Albiskette bei Zürich)
Los 6172

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)

Details

Sonniger Hohlweg (Albiskette bei Zürich).
Öl auf Leinwand, original auf Malkarton kaschiert, dessen überstehende Ränder von Fidus (?) farbig gefasst sind. 24,8 x 32,7 (Leinwand), 26,7 x 36 cm (Malkarton). Unten links monogrammiert und datiert "VI.07 f", verso eigenh. betitelt "Sonniger Waldweg (durchgestrichen und korrigiert in) Hohlweg (Albiskette) bei Zürich", sowie mit dem Etikett des Thüringer Ausstellungsverein bild. Künstler. Zentrale Weimar.



Provenienz: Aus dem Nachlass von Fidus Tochter Hilde Altmann-Reich.

Pietschmann, Max
Leda mit dem Schwan
Los 6173

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.813€ (US$ 3,024)

Details

Leda mit dem Schwan.
Öl auf Leinwand. 78 x 104 cm. Rechts unten signiert und datiert "Max Pietschmann - 1922.", verso auf dem Rahmen mit einem Klebeetikett der "Galerie Arnold, Schloßstraße 34, Dresden".

Max Pietschmann studierte von 1883-89 unter Leon Pohle und Ferdinand Pauwels an der Dresdner Kunstakademie und war einer der Gründer der Goppelner Malschule, die sich der neuen Strömung der Freiluftmalerei anschloss. Pietschmann ließ sich in seiner Kunst mit ihrer oft mystischen Natursicht jedoch auch gleichzeitig stark vom Symbolismus Max Klingers und Arnold Böcklins inspirieren. Zusammen mit Hans Unger reiste er zwei Jahre durch Italien und führte dann sein Studium an der Académie Julian in Paris fort. Nach dem Studium ließ er sich in Dresden nieder und war bereits im Jahre 1900 mit einem großformatigen Gemälde auf der Weltausstellung in Paris vertreten und wurde bald auch auf den Weltausstellungen in Chicago und St. Louis gezeigt, wo seine Gemälde jeweils bedeutende Preise gewannen. 1904 ließ er sich in Niederpoyritz ein Atelierhaus im italienischen Stil erbauen und schloss sich der Gruppe der Dresdner Secessionisten an. Im Jahre 1909 wurde er zum Professor an der Akademie ernannt. Kuno von Hardenberg ordnete sein Werkt im Jahre 1928 wie folgt ein: "Mit Oskar Zwintscher, Richard Müller, Georg Jahn, Hans Unger, und Sascha Schneider bildete Pietschmann eine Phalanx der Starken, die um die Jahrhundertwende Dresdens Kunst bedeutete."

Lot 6174, Auction  122, Cavaillon, Elisée, Najade an der Quelle (Relief)

Cavaillon, Elisée
Najade an der Quelle (Relief)
Los 6174

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Najade an der Quelle (Relief).
Bronze, mit brauner Patina. 51 x 44 cm. Unten links signiert und datiert "ELISÉE CAVILLON / MARS 1899".


Armbrust, Carl
Apoll mit Lyra im Birkenhain an einem Schwanenteich
Los 6175

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,839)

Details

Apoll mit Lyra im Birkenhain an einem Schwanenteich.
Öl auf Leinwand. 103 x 155 cm. Unten rechts signiert und datiert "C. Armbrust 1911".

Carl Armbrust studierte an der Kunstakademie Kassel unter Louis Kolitz und Carl Wünnenberg. Nach seinem Studium arbeitete er einige Jahre in den Niederlanden, bevor er einen einjährigen Studien-Aufenthalt in Rapallo antrat. Nachdem er sich schließlich wieder in Kassel niedergelassen hatte, widmete er sich vor allem der Darstellung von Landschaften und mythologischen Szenen. In vorliegendem Gemälde stellt Armbrust den jungen Apoll mit Lyra in einem Birkenhain nahe eines Flusses dar. Apoll verkündet als Gott des Gesanges, des Saitenspiels und der Weissagung den Willen Jupiters und leitet die Menschen durch seine Musik zum guten und gerechten Leben an. Auch ist Apoll der Erfinder der Phorminx, einer antiken Form der Leier, die er bei den Festen der Götter spielte. Mit dieser besiegte er im musikalischen Wettstreit auch Pan und Marsyas und wurde so zum Oberhaupt der Musen ernannt.

Brandt, Johannes Herman
Abendrot über dem Meer
Los 6176

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)

Details

Abendrot über dem Meer.
Öl auf Leinwand. 19,2 x 32,5 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "I. H. B. 7/5 [18]72".

Johannes Herman Brandt war Schüler des Landschaftsmalers Vilhelm Kyhn. Gemeinsam bereisten sie Bornholm, dessen felsige Küstenlandschaft zu einem seiner beliebtesten Motiven wurde. Wie vorliegende Komposition zeigt, entwickelt Brandt Kyhns Lanschaftsauffassung weiter, indem er unter anderem auf eine farbintensive Atmosphäre setzte. In dem schattierungsreichen Kolorit des Abendrotes deutet sich hier nicht zuletzt auch der Symbolismus mit seinen Stimmungslandschaften an.

Gleich, John
Amazonen zu Pferde
Los 6177

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Amazonen zu Pferde.
Öl auf Leinwand. 60,5 x 90,5 cm. Unten rechts signiert "John Gleich".


Lot 6178, Auction  122, Kluska, Johann, Die Stolzen - Allegoria Dantesca, Purgatorium X

Kluska, Johann
Die Stolzen - Allegoria Dantesca, Purgatorium X
Los 6178

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,392)

Details

Die Stolzen - Allegoria Dantesca, Purgatorium X (Szene zu Dantes Göttlicher Komödie).
Öl auf Leinwand. 80 x 230 cm. Oben rechts signiert und datiert "JOHANN / KLUSKA / 1942".

In Dantes Göttlicher Komödie steigt Dante nach dem Durchschreiten der neun Höllenkreise schließlich den Purgatorio - den Läuterungsberg - empor bis er schließlich zum Paradies gelangt. Auf seinem Weg begegenen ihm die Büßenden, die ihre Sünden durch Strafe und Erkenntnis ablegen und überwinden sollen, bevor sie ebenfalls ins Paradies gelangen können. Auf der ersten Terrasse trifft er auf die hier dargestellten büßenden Stolzen, die riesige Steine auf dem Rücken tragen und - durch das Gewicht gebückt - gezwungen sind, sich ihrer Sünden bewusst zu werden und ihren Hochmut abzulegen. Johann Kluska war Meisterschüler von Max Koch an der Berliner Kunstakademie und tat sich als Vertreter der neuen Sachlichkeit und des expressivem Realismus hervor. Ab Mitte der 1930er Jahre beschäftigte er sich immer wieder intensiv mit Darstellungen zu Dantes Göttlicher Komödie. Obwohl seine Aktauffassung durchaus der Ästhetik der Herrschenden entsprach, stießen diese religiös wie philosophisch inspirierten Darstellungen von Sünde und Buße bei den Nationalsozialisten auf wenig Gegenliebe, weshalb er lange Schwierigkeiten hatte, seine Bilder auszustellen. Es entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie, dass Werke aus diesem mahnenden Zyklus erstmal kurz nach der flächendeckenden Bombadierung Leipzigs im Leipziger Kunstverein ausgestellt wurden. Die zeitgenössische Kunstkritik erwähnte dann auch nur die ideologiekonforme Darstellung der Akte, ließ aber die tieferliegende Kritik am menschlichen Hochmut und seinen Folgen unerwähnt. Kurz nach dem Krieg hingegen wurden Gemälde des Zyklus mehrfach ausgestellt, so 1948 im Kunstmagazin Schöneberg, 1954 im Kunstkabinett Prenzlauer Berg und 1968 auf dem Concorso Internationale di Pittura in Italien. Kluska selbst widmete sich nach dem Krieg mehr und mehr der Portraitmalerei und schuf unter anderem die Bildnisse der Bundespräsidenten Theodor Heuss, Heinrich Lübke und Gustav Heinemann.

Thoma, Hans
Apoll und Diana
Los 6179

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 20,161)

Details

Apoll und Diana.
Öl auf Leinwand. 68 x 50 cm. Rechts unten monogrammiert (ligiert) und datiert "HTh 1887".

Hans Thoma widmete sich in seinem Werk nur verhältnismäßig selten Motiven der antiken Mythologie. In dem vorliegenden Gemälde greift er dabei gestalterisch auf Darstellungstraditionen der Renaissancekünstler Jacopo de’Barbari, Albrecht Dürer und Lucas Cranach zurück. Während de’Barbari das olympische Geschwisterpaar des tatkräftigen Apoll und der nachsinnenden Diana vor allem kosmologisch als Verkörperungen von Sonne und Mond bzw. von Tag und Nacht interpretierte, spielen Dürer und Cranach eher auf den Gegensatz des athletisch zur Jagd vorbereiteten Apoll und seiner Schwester Diana, nicht als Jägerin, sondern als Beschützerin der Tiere an (vgl. hierzu Schoch/Mende/Scherbaum, Albrecht Dürer - Das Druckgraphische Werk, München/London/New York 2001, S. 108f). Thoma wiederum scheint all diese Interpretationen offen zu halten und stellt das himmlische Geschwisterpaar als in ihrer Gegensätzlichkeit vereint dar. Vor einem dunkelblauen Wolkenhintergrund, der sowohl den frühen Morgen als auch die Nacht andeuten könnte, hat Apoll den Bogen voll Tatendrang gespannt, doch richtet er den Blick nicht auf die Erde, sondern gen Himmel, während Diana sich zu seinen Füßen nachsinnend niedergelassen hat und neben ihr friedlich ein junger Hirsch und eine liegende Hirschkuh das Paar motivisch spiegeln. Hans Thoma war mit der für Apoll gefundenen Form offensichtlich künstlerisch so zufrieden, dass er das Motiv des mit gespanntem Bogen gen Himmel schauenden jungen Mannes erneut, in leicht abgewandelter Form im folgenden Jahr in dem Gemälde "Bogenschütze" verwendete (vgl. Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben, Bd. XV, Hans Thoma, Stuttgart und Leipzig 1909, S. 286, mit Abb.).

Provenienz: Auktion Lempertz, Köln, 6.6.1929, Los 192 (mit Abb.)
Sammlung des Zigarettenfabrikanten und Kunstsammlers Bruno Behr, Köln
Auktion Hugo Helbing, Frankfurt, 10.3.1932 und 23.11.1932, Los 162 bzw. 140 (jeweils mit Abb.), dort unverkauft
Auktion Paul Graupe, Berlin, 23.3.1935, Los 62a
Auktion Grisebach Berlin, 28.11.1992, Los 792 (mit Abb.)
Privatsammlung Berlin.

Literatur: Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben, Bd. XV, Hans Thoma, Stuttgart und Leipzig 1909, S. 262, mit Abb.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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