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Lose pro Seite


Niederländisch
1643. Ehepaarbildnis
Los 6015

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

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1643. Ehepaarbildnis: Herr in dunkler Robe und weißem Kragen, Dame mit Spitzenhaube und Mühlsteinkragen.
2 Gemälde, je Öl auf Holz. Je ca. 80 x 61 cm. Der Mann links oben im Hintergrund datiert und mit Altersangabe "AEtat. 37 / 164[3?].", die Frau mit der gleichen Inschrift rechts oben, das Alter allerdings nicht entzifferbar.


Gael, Barend
Belebte Dorfstraße mit Reitern
Los 6016

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

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Belebte Dorfstraße mit Reitern.
Öl auf Holz. 60,2 x 84,2 cm. Rechts an der Holzwand des Zeltes signiert "B. GAEL".


Vermeulen, Andries - Umkreis
Winterlandschaft mit Schlittschuhläufern auf einem zugefrorenen Kanal
Los 6018

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

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Umkreis. Winterlandschaft mit Schlittschuhläufern auf einem zugefrorenen Kanal.
Öl auf Holz. 29,4 x 43,3 cm.

An einem eisigen Wintertag genießen zahlreiche Bauern die Winterfreuden beim Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen Kanal während einige Kinder mit ihren Schlitten einen kleinen Hügel bei einer Bauernkate hinunterrodeln. Unterdessen hat das Paar im Vordergrund ein praktischeres Anliegen und lässt eine kleine Gruppe Hausschweine in einem Kahn über das Eis zum anderen Ufer gleiten, während der kleine Hund des Pärchens, die Fahrt an der Spitze des Bootes sichtlich genießt.

Provenienz: 1880 Sammlung "m. C.H.O." laut handschriftlichem Etikett verso.
Internationales Kunst- und Auktionshaus, Berlin, Auktion am 19. März 1932, Los 119 (dort als "Klaes Molenaer").
Privatsammlung Berlin.

Niederländisch
um 1640. Gefecht zwischen Reitern und Infanterie
Los 6019

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

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um 1640. Gefecht zwischen Reitern und Infanterie.
Öl auf Holz. 48,5 x 62,4 cm. Unten links schwer leserlich monogrammiert, womöglich "OTB" oder "OFB".


Vries, Roelof van
Haarlemer Landschaft mit Bauernhäusern
Los 6023

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

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Haarlemer Landschaft mit Bauernhäusern.
Öl auf Holz, parkettiert. 39,5 x 53,5 cm. Um 1650.

Mit einer Expertise von Walther Bernt vom 18. Juni 1973.

Provenienz: Spätestens seit den 1970er Jahren Privatsammlung Berlin.

Manskirch, Bernhard Gottfried
Bauernfamilie auf einem Gebirgsweg mit ihrem Vieh, im Hinterhrund eine Burgruine
Los 6024

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

Bauernfamilie auf einem Gebirgsweg mit ihrem Vieh, im Hintergrund eine Burgruine.
Öl auf Malpappe. 38 x 30 cm. Rechts unten signiert "B. G. Manskirch.".

Als Sohn eines seinerseits hochgeachteten Malers erhielt Manskirch schon früh Unterweisungen im väterlichen Atelier und wandte sich schon bald der Landschaft als Hauptgegenstand seiner Malerei zu. Kurfürst Wenceslaus von Trier wurde zu einem seiner wichtigsten Förderer. Er richtete eigens für die Arbeiten des Künstlers ein kleines Kabinett ein und berief ihn 1769 zum Hofmaler. Mansfeld begleitete den Kurfürsten auf einigen Reisen und erstellte für diesen Gemälde der schönsten Ansichten nach der Natur. Die Schwester des Kurfürsten, die Fürst-Äbtissin von Essen, beauftragte ihn mit einer Reihe von Gemälden, die ihn auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt werden ließen und ihm den Ruf eines der besten deutschen Landschafter seiner Zeit einbrachten. Über eine Station in Koblenz siedelte er 1790 nach Köln über, wo er ebenfalls große Anerkennung fand, durch die politischen Verwerfungen der Napoleonkriege aber viele seiner Gönner verlor und zunehmend in Vergessenheit geriet.

Provenienz: Privatbesitz Mainz.
Seit 1928 Privatbesitz Berlin.

Therbusch, Anna Dorothea
Selbstbildnis als Bacchantin
Los 6027 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
49.600€ (US$ 53,333)

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Selbstbildnis als Bacchantin.
Öl auf Leinwand. 79, x 64,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "A. D. Therbusch née de Liezewska Peintre / du Roi / 1778", die Signatur darüber wohl eigenhändig wortgleich wiederholt.

Ihr Werdegang war für das 18. Jahrhundert eine Ausnahme. Im friderizianischen Berlin zwischen Rokoko und Aufklärung setzte sich Anna Dorothea Therbusch mit ungewöhnlicher Hartnäckigkeit, Ehrgeiz und vor allem künstlerischem Talent als Berufsmalerin ersten Ranges durch. Für eine Frau, zudem Gastwirtsgattin und fünffache Mutter eigentlich undenkbar. Ihre einzige Ausbildung genoss sie im väterlichen Atelier, da Künstlerinnen der Zugang zu den Akademien verschlossen war. Beharrlich strotze sie ihren alltäglichen Pflichten als Mutter und Ehefrau Zeit zum Malen ab, wurde 1761 sogar Hofmalerin in Mannheim. In der preußischen Hauptstadt avancierte sie dann in den 1770er Jahren zu einer der wichtigsten Akteurinnen im Kunstbetrieb. Zu ihren Kunden zählten das Königshaus und das gehobene Bürgertum gleichermaßen, zu den Bewunderern Gelehrte und Künstler wie Denis Diderot und Simon Chardin, in den Salons rühmte man ihren „durchdringenden Verstand und ihre außenordentliche Wissbegierde“. Tatsächlich überwanden ihre Bildnisse die oft formelhaften Konventionen der Porträtmalerei ihrer Zeit. Sie verlieh den Dargestellten mit lockerem Pinselschwung eine einnehmende Lebendigkeit, die sie insbesondere den Gesichtern einzuschreiben wusste. Kennzeichnendes Merkmal von Therbuschs Bildnissen war zudem der differenzierte und experimentierfreudige Umgang mit Farben.
Auch unser Selbstbildnis fällt zunächst durch den Charme einer nuancenreichen Palette auf. Das Petrolgrün des gestreiften Seidenkleides ist herrlich auf das zarte Rosa des flatternden Schleiers abgestimmt. Das pudrige Rosé ist wiederum im Blumenkranz und den charakteristisch geröteten Wangen aufgegriffen. Es mag zunächst verwundern, dass sich die bereits 57-jährige 1778 als lebensstrotzende Bacchantin malt, wo sie uns doch nur drei Jahre später kurz vor ihrem Ableben mit Einglas als reife Frau mit strenger Mine entgegentritt. Die jugendliche Erscheinung, ist sich Helmut Börsch-Supan sicher, ist weniger ihrer Eitelkeit als vielmehr dem Wunsch geschuldet, ihre Vitalität geradezu allegorisch zu veranschaulichen. Nachdem sich nämlich 1777 Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Berlin niedergelassen hatte, war ihre Vormachtstellung als Porträtistin kurzzeitig ins Wanken geraten. Erstmals hatte sie auf ihrem Hauptgebiet ernsthafte Konkurrenz zu fürchten. Als Tischbein die Stadt nach nur einem Jahr wieder verließ, leuchtete der Stern der Malerin noch einmal strahlend auf. Die juvenile Inszenierung kann in diesem Zusammenhang als Statement ungebrochener Lebensfreude und Schaffensdrang gedeutet werden. Und welche Figur wäre hierzu geeigneter als die einer Mänade, jenen tanzfreudigen Frauen aus dem Gefolge des Bacchus?
Durchaus souverän meistert die Malerin die Mischung aus mythologischer Referenz und modischem Auftritt. Unverkennbar sind die französischen Anklänge, die dem Bildnis Grazie und Eleganz verleihen, ohne in die Falle des allzu Süßlichen zu tappen. Bereits in ihrer Jugend hatte Therbusch die Malerei des Antoine Pesne zum Studium kopiert. Mit Mitte Vierzig trat sie dann die gewagte Reise nach Paris an. In kürzester Zeit gelang ihr 1767 die Aufnahme als Mitglied der Académie Royale. Es bedeutete ihren Durchbruch. Fortan signierte sie stolz als „Peintre du roi“ und malte sich in den folgenden zwei Jahrzehnten in den weiblichen Olymp der Kunst des 18. Jahrhunderts. Zweifellos zählt vorliegendes Bildnis als Zeugnis selbstsicherer Eigeninszenierung und maltechnischer Virtuosität zu den Glanzstücken der späten Jahre.
Ein Gutachten von Prof. Helmut Börsch-Supan, Berlin, vom 21. Dezember 2021 liegt in Kopie vor.

Provenienz: 1924 belegt in der Sammlung des Bankiers Herbert M. Gutmann, Potsdam (s. Dissertation Leopold Reidemeister).
Zwischen 1924 und 1945 unter ungeklärten Umständen veräußert.
April 2022 gütliche Einigung über die Restitution durch die letzten Eigentümer mit den Erben von Herbert M. Gutmann.

Literatur: Eckhart Berckenhagen: "Anna Dorothea Therbusch", in: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaften, 41 (1987), S. 151, Nr. 139 (als "Dame als Bacchantin").
Leopold Reidemeister: Anna Dorothea Therbusch: ihr Leben und ihr Werk, Diss. Berlin 1924, S. 85 (als "Portrait einer Dame").

Ermels, Johann Franciscus
zugeschrieben. Arkadische Landschaft mit Urne und Flötenspieler
Los 6028

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

zugeschrieben. Arkadische Landschaft mit Urne und Flötenspieler.
Öl auf Leinwand, wohl doubliert. 42 x 61,5 cm. Verso von fremder Hand bez. "Joh. Franz Ermel".

Ermels war zunächst Schüler des Historienmalers Johann Hülsmann in Köln, bevor er sich anschließend in Holland unter dem Einfluss Jan Boths der Landschaftsmalerei zuwandte. Ab 1660 lebte und arbeitete Ermels in Nürnberg.

Niederländisch
um 1760. Maler an der Staffelei mit seiner Familie
Los 6029

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

um 1760. Maler an der Staffelei mit seiner Familie.
Öl auf Leinwand, auf Holz kaschiert. 92,8 x 111,3 cm.

Der besondere Reiz dieses Familienporträts beruht auf der detailfreudigen Schilderung des vornehmen Interieurs sowie den kleinen erzählerischen Momenten, die der unbekannte Künstler geschickt in die Darstellung integriert. Seine vielköpfige Familie versammelt der Maler im guten Salon des Hauses, aus dem neun Augenpaare den Betrachter aufmerksam entgegenblicken. Der wohlgenährte Künstler sitzt an seiner Staffelei, neben ihm der Erstgeborene mit Zeichenstift und Papier. Offensichtlich soll er in die Fußstapfen des Vaters treten und ist bereits fleißig am Lernen. In einem blauen Seidenkleid und Spitzenhäubchen sitzt die Mutter am Tisch und hält mit einer Hand das jüngste Kind am Gängelband, während sie mit der anderen den Deckel einer Teekanne anhebt. Den Wasserkessel für den Tee bringt rechts eine Hausdienerin auf einem Stöfchen herein. Zur Teestunde haben sich auch die beiden Großmütter eingefunden, von denen eine mit dem Einglas aufmerksam die Arbeit des Malers inspiziert. Rechts im Bild stehen die drei übrigen Kinder, zwei Mädchen und ein Bub, vor ihnen verstreut am Boden ein Holzpferd und ein Federballspiel. Die bereits verstorbenen Angehörigen sind vermutlich als Porträts an der grünen Hinterwand zu sehen. Unser Bildnis entstand sicherlich als Repräsentationsstück zum Ausweis von Wohlstand, ist der Tisch doch mit dem Porzellanservice gedeckt und alle in bester Mise gekleidet. Zugleich verpflichtet sich die Inszenierung jedoch auch dem damals neuen Ideal einer herzlichen und intimen Atmosphäre zwischen Familienangehörigen, wie sie etwa aus Porträts der Familie Tischbein bekannt ist.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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14193 Berlin

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