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Lot 8015, Auction  117, Ausleger, Rudolf, Stilleben mit Flasche und Gitarre

Ausleger, Rudolf
Stilleben mit Flasche und Gitarre
Los 8015

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
397€ (US$ 427)

Details

Stilleben mit Flasche und Gitarre
Bleistift auf Velin. 1922.
32,7 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. AUSLEGER" und datiert.

Beispielhaftes Blatt für Auslegers synthetischen Kubismus der 1920er Jahre, dicht komponiert und mit sicherem Strich sorgsam gezeichnet. Rudolf Ausleger erhielt seine Ausbildung zunächst an der Berliner Reimann-Schule, dann an der Staatlichen Kunstschule bei Georg Tappert und Berhard Hasler. Als Mitglied der Novembergruppe war Ausleger an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Zu seinem Freundeskreis gehörten Otto und Rudolf Möller, Arthur Segal, Karl Jakob Hirsch und Lothar Homeyer.

Lot 8016, Auction  117, Ausleger, Rudolf, 2 Akte in Landschaft

Ausleger, Rudolf
2 Akte in Landschaft
Los 8016

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

"2 Akte in Landschaft"
Pinsel in Schwarz auf Velin. 1922.
50 x 37,3 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "R. AUSLEGER" und datiert, verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Preis: 200.000 Mark" sowie mit der Adresse "Berlin-Friedenau, Menzelstr. 22 bei Bittner".

Die geometrisch-figurative Komposition entstand in Auslegers Zeit des Synthetischen Kubismus der 1920er Jahre. Fein ausbalanciert stehen geometrisch-abstrakte, meist rechtwinklige- und Kreisformen, mit denen Ausleger die Menschen und ihre Bauwerke zeichnet, den geschwungenen und weniger abstrahierten Linien der Pflanzen und Wolken gegenüber. Ausgewogene Helldunkelkontraste bestimmen die dichte Komposition.

Lot 8017, Auction  117, Ausleger, Rudolf, Frauenbilder

Ausleger, Rudolf
Frauenbilder
Los 8017

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Frauenbilder
Gouache auf Velin. 1923.
23 x 16 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "R. AUSLEGER" und datiert.

Kräftige schwarze Konturen und Schattierungen verleihen der Darstellung eine fast surrealistische Klarheit. Der stehende Frauenakt und die überlebensgroße antike Skulptur setzt der Künstler in eine ausbalancierte Beziehung zueinander und zeichnet die Szene mit opakem Farbauftrag und sorgsamem Duktus in detailfreudiger Feinheit.

Lot 8018, Auction  117, Hellesen, Thorvald, Abstrake Komposition

Hellesen, Thorvald
Abstrake Komposition
Los 8018

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.208€ (US$ 5,600)

Details

Abstrakte Komposition
Tusche auf strukturiertem festen Velin. Um 1920.
20,8 x 18 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Th. Hellesen.".

Markante, typische kleine Zeichnung Hellesens. Der norwegische Avantgardekünstler lebte nach seinen Studien bei Christian Krohg in Oslo in den 1910er und 1920er Jahren in Paris und gehörte mit seiner Frau, der französischen Künstlerin Hélène Perdriat zum Kreis um Pablo Picasso, Fernand Léger, Constantin Brâncusi, Piet Mondrian und Theo van Doesburg. Er stellte an so prominenten Pariser Orten aus wie dem Salon des Indépendants und der Galerie la Boëtie. In Paris öffnete sich Hellesen eine neue Welt, und erst von diesem Moment an betrachtete er sich als Künstler. Zunächst stark von Picassos und Braques' kubistischen Experimenten beeinflusst, freundete er sich am Ende des Ersten Weltkriegs mit Fernand Léger an, der mit seinen dynamischen Rhythmen aus kontrastierenden Linien und Farben einen tiefgreifenden Einfluss auf sein Werk haben sollte. Gemeinsam arbeiteten beide 1919 an einer Ausstellung in der Tivoli-Halle von Kristiania (Oslo), und sie stehen gemeinsam für eine neue kubistische Ästhetik. Während Léger meist mit modulierten Grautönen das Volumen und die Kurven der Figuren beschreibt und die Motive vom flachen, hellen Hintergrund nach vorne projiziert, verwendet Hellesen die dynamischen Kontraste ohne Volumen oder Schatten über die gesamte Komposition hinweg, um ein geometrisches Bild von kühner Form zu erzielen.
Er freundete sich bald mit Léonce Rosenberg an, deren Galerie de l'Effort Moderne Picasso, Braque, Gris, Léger, Gleizes und Metzinger vertrat und die Bewegung seit 1914 förderte. Er wurde nach 1920 zunehmend beeinflusst von Gleizes' Idee, eine flache Oberfläche durch Rhythmen im Bildraum zu beleben, um letztendlich eine reine Kunst ohne Bezug zur äußeren Realität zu schaffen.

Lot 8019, Auction  117, Krall, Carl, Billardspieler

Krall, Carl
Billardspieler
Los 8019

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Billardspieler
Gouache auf Bütten. Um 1920.
35 x 24 cm.
Unten links mit Feder in Blau signiert "CARL KRALL".

Krall war ab 1915 für Modeverlage tätig, zudem arbeitete er als Werbegraphiker. In den 1920er Jahren wandte er sich zunehmend der Malerei zu und verschrieb sich der Neuen Sachlichkeit. Flächenhaft stilisiert, präzise gezeichnet mit kantigen Konturen und hell-blautonigen Schatten und bestimmt von den stilistischen Merkmalen des Art Déco, erfasst Krall den Billardspieler beim Stoß mit fast senkrecht gestelltem Queue.

Lot 8021, Auction  117, Unbekannt, Selbstporträt mit Pinsel und Palette

Unbekannt
Selbstporträt mit Pinsel und Palette
Los 8021

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Selbstporträt mit Pinsel und Palette
Öl auf Hartfaserplatte. Um 1920.
63 x 62,5 cm.

Eindringliches Künstlerselbstbildnis im Stil der Neuen Sachlichkeit. Selbstbewusst steht der Maler in seinem Kittel an der Staffelei, in den Händen Pinsel und Palette, den Blick direkt zum Betrachter gewendet. Im Hintergrund an den Wänden hängen ausschließlich Bildnisse. Eine harmonische, warmtonige Palette bestimmt das sensibel erfasste Porträt des Künstlers, der sich hier vor allem über seine Tätigkeit definiert.
Eventuell handelt es sich um ein Selbstportrait von Willy Jaeckel.

Lot 8022, Auction  117, König, Leo von, Jahrmarkt

König, Leo von
Jahrmarkt
Los 8022

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.356€ (US$ 2,533)

Details

Jahrmarkt
Aquarell über Bleistift auf Velin. Um 1920.
23,5 x 27 cm (Rahmenausschnitt).
Unten rechts mit Feder in Blau signiert "Leo König".

Das stimmungsvolle, souverän aquarellierte Blatt zeigt Leo von König als Impressionisten. Es ist jedoch nicht die bunte Schauseite des Jahrmarktes, die er untersucht, sondern die unspektakuläre Rückseite der Budenaufbauten. 1896 debütierte Leo von König auf der Großen Berliner Kunstausstellung. In diesem Jahr noch wurde er Mitglied der Münchner Secession, und 1902 trat er der Berliner Secession bei. Wie auch Emil Nolde und Max Beckmann, hielt Leo von König jedoch die Künstlervereinigung bald für reformbedürftig und forderte 1910 eine "freie Vereinigung, freie Künstler, freie Worte". Da seine Vorschläge vom Vorstand radikal abgewiesen wurden, trat er aus. Diese Entscheidung trug schließlich entscheidend zur Gründung der "Neuen Secession" bei. In der Begegnung mit den Werken El Grecos und Goyas entwickelte von König sich stilistisch allmählich vom Impressionismus hin zum Expressionismus. Im "Dritten Reich" stellte ihn diese stilistische Entwicklung in die Nähe der "entarteten" Kunst. Er erhielt ein Mal- und Ausstellungsverbot.

Lot 8023, Auction  117, Wunderwald, Gustav, Ostpreußischer  Ziehbrunnen

Wunderwald, Gustav
Ostpreußischer Ziehbrunnen
Los 8023

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Ostpreußischer Ziehbrunnen
Bleistift auf bräunlichem Skizzenpapier. Um 1929.
27,5 x 38 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "G. Wunderwald".

Das filigrane Geäst der knorrigen Bäume im Vordergrund zeigt Wunderwald als Naturlyriker. Dahinter sich die charakteristische, leicht hügelige ostpreußische Landschaft, tief verschneit, so weit in der Aufsicht wiedergegeben, dass nur ein spärlicher Horizontstreifen bleibt. Die Zeichnung stellt eine Vorstudie zu Wunderwalds Gemälde um 1930 dar (Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg, Inv.-Nr. 14 148, Reinhardt 184), ist jedoch, anders als dieses, ganz menschenleer und besitzt kaum etwas von dem genrehaften Charakter der späteren Landschaften des Künstlers.

Lot 8024, Auction  117, Schlichter, Rudolf, Rita

Schlichter, Rudolf
Rita
Los 8024

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Rita"
Bleistift, Kohle und Deckweiß auf grauem Velin. Um 1920.
71 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter", verso betitelt sowie mit dem Nachlaßstempel, dort bezeichnet "3/299".

Mit kräftigen Bleistiftstrichen, feinen Kohlewischungen und souverän eingesetzten Weißhöhungen zeichnet Schlichter die stehende, einfach gekleidete junge Frau, die selbstbewusst ihre Hände in die Seiten stützt. Mit ihrem kühlen Blick und ihrer aufrechten, legeren Haltung vermittelt sie dem Betrachter eine gewisse Distanz und strahlt das gewachsene Selbstbewusstsein des neuen Frauentypus der 1920er Jahre aus. 1919 übersiedelte Schlichter nach Berlin, wo er zunächst der Novembergruppe beitrat und sich mit seinen Freunden George Grosz und John Heartfield der Dada-Bewegung anschloss. Er interessierte sich für die linke Politik und nahm Kontakt zur KPD auf. Als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit war er 1925 mit einigen Werken in der entsprechenden wegweisenden Ausstellung in Mannheim vertreten. Die Kunst nutzt er als Waffe im politischen Kampf gegen Großbürgertum und Militarismus.

Lot 8025, Auction  117, Weiß, Emil Rudolf, Bildnis einer jungen Frau

Weiß, Emil Rudolf
Bildnis einer jungen Frau
Los 8025

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Bildnis einer jungen Frau
Öl auf Malpappe. Um 1920.
35 x 27 cm.
Unten links in der Darstellung mit Pinsel in Schwarz signiert "R. Weiss".

Ein pastoser, flächiger Farbauftrag und eine erdige Palette kennzeichnen das Porträt der nach links gewandten jungen Frau mit modischem Kurzhaarschnitt. Der deutsche Maler, Graphiker und Typograph Emil Rudolf Weiß, wichtiger Vertreter der modernen Buchkunst, definierte sich seit 1910 verstärkt als Maler und schuf vor allem Stilleben, aber auch Porträts sowie Landschafts- und Genredarstellungen. Er studierte an den Akademien in Karlsruhe und Paris, dann bei Hans Thoma und Leopold von Kalckreuth. In Berlin wirkte er ab 1920 an der Kunstgewerbeschule und wurde 1922 in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen.

Lot 8026, Auction  117, Scharl, Josef, Bildnis der Mutter

Scharl, Josef
Bildnis der Mutter
Los 8026

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Bildnis der Mutter
Tempera und Wachskreide auf braunem Karton. 1920.
45,5 x 34,8 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Jos. Scharl" und datiert.

In impressionistisch lockerem Duktus zeichnet der Künstler seine Mutter, sitzend nach links, beim Lesen. Scharl beginnt seine Ausbildung als Dekorationsmaler, ab 1918 studiert er an der Kunstakademie. Er schließt sich den Künstlervereinigungen Neue Münchner Secession und den Juryfreien an und geht 1930 nach Frankreich. Nach seiner Rückkehr bringt die beginnende nationalsozialistische "Kulturpolitik" eine Wende: Verkäufe und Ausstellungsbeteiligungen nehmen ab, ihm wird ein Malverbot auferlegt. 1939 emigriert er nach Amerika. Verso eine signierte Zeichnung von Alois Gruber, "Frauenbildnis", 1906.

Lot 8027, Auction  117, Schlief, Heinrich, Figurative Komposition

Schlief, Heinrich
Figurative Komposition
Los 8027

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Figurative Komposition
Mischtechnik und Weißlinienschnitt auf festem Velin. 1921.
34 x 49,5 cm (35,3 x 50,3 cm).
Unten mittig mit Feder in Blaugrau signiert "Schlief", verso abermals mit Bleistift signiert "Heinrich Schlief" und datiert.

Typisches Werk des westfälischen Expressionisten; die klare und leuchtende Farbgebung steht in spannendem Kontrast zu den weißen Konturlinien. Als der Autodidakt Schlief - eigentlich war er Vermessungstechniker - 1907 Christian Rohlfs sah und 1909 den Soester Expressionisten Wilhelm Morgner kennenlernte, entschied er sich endgültig, Maler zu werden und wandelte den Expressionismus der beiden Vorbilder zu einem ganz eigenen Stil um. Schlief, dessen Arbeiten im Dritten Reich als "entartet" eingestuft wurden, ist der Verschollenen Generation zuzurechnen. Die lebendig von Hand eingefärbte Druckplatte verleiht dem Werk Unikatcharakter. Prachtvoller Druck mit kleinem Rändchen.

Lot 8028, Auction  117, Dill, Otto, Stierkampf

Dill, Otto
Stierkampf
Los 8028

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Stierkampf
Pinsel und Feder in Schwarz, aquarelliert, auf dünnem Velin. 1926.
21 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Otto Dill" und datiert.

Als Mitglied der Münchner Secession nahm Dill 1922 an verschiedenen Ausstellungen der Künstlervereinigung teil. Zahlreiche Reisen führten den Künstler u. a. nach Nordafrika, Italien, Frankreich und Spanien. Die dort gewonnenen Eindrücke verarbeitete Dill in zahlreichen Gemälden und Zeichnungen, die deutlich vom Impressionismus geprägt sind, darunter auch die in furiosem Strich ausgeführten Stierkampfstudien.

Lot 8029, Auction  117, Fritsch, Ernst, Sommerstrauß in bauchiger Vase

Fritsch, Ernst
Sommerstrauß in bauchiger Vase
Los 8029

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Sommerstrauß in bauchiger Vase
Öl auf Leinwand. 1928.
65 x 45 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Beige signiert "Fritsch" und datiert.

Das Blumenmuster der Tapete im Hintergrund und die Blüten des bunten Straußes stehen in schöner Korrespondenz miteinander. Der Berliner Maler Ernst Fritsch war seit 1919 Mitglied der von Lovis Corinth geleiteten Berliner Secession und der Novembergruppe. Seit 1925 war er bei Ausstellungen der Neuen Sezession in München vertreten, 1946 wurde er Professor an der Berliner Hochschule für Bildende Künste.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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