Los 372
Levaillant, François
(1753-1824)Histoire naturelle des oiseaux. Paris 1801-1818
Schätzung
38.000€ (US$ 42,222)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025
Aus dem Katalog
Varia
Auktionsdatum 7.10.2025
Prachtexemplar der Erstausgabe aus der Bibliothek der Beriah Botfield, Marquess of Bath.
Levaillant, François. Histoire naturelle des oiseaux de paradis et des Rolliers, suivie de celle de Toucans et des Barbus [bzw:] Histoire naturelle des promerops, et des guepiers, faisant suite à 'celle des oiseaux de Paradis. 3 Bände. Mit zusammen 197 (3 doppelblattgroßen bzw. gefalteten) kolorierten Kupfertafeln, gestochen von Perée und Gremilliet nach Jacques Barraband und Auguste, in Farben gedruckt von Langlois, Rousset und Millevoy mit zusätzlichem Handkolorit, teils mit Eiweiß, teils mit Gold gehöht, Tafeln auf festem Papier. Imperialfolio 51,4 x 32,7 cm. Rotes quergenarbtes Chagrin-Maroquin d. Z. (lediglich an den Kanten und Gelenken ganz gering beschabt, berieben und leicht bestoßen) auf 6 Doppelbünden mit goldgeprägtem RTitel, Blindprägung und Goldfileten, Deckel mit dreifacher goldgeprägter Fileteneinfassung, Stehkantenrifeln, goldgeprägten Innenkantenmäandern um blau-grau-rot-marmorierte Vorsatzpapiere und dreiseitigem Goldschnitt. Paris, Denné & Perlet (1801-)1806 und Denné le jeune (1806-) 1807(-1816 oder 1818).
Nissen, IVB, 559 und 560. Anker 304 und 305. Zimmer, Ayer Library S. 393 (nur Bd. I-II). Sitwell-Buchanan-Fisher, Fine Bird Books, S. 119. Ripley-Yale S. 170. H. Bradley Martin Library 144. Ronsil 1780. David Lank, Nature Classics, 1987, S. 45. – Außergewöhnlich schönes Prachtexemplar der "Naturgeschichte der Paradiesvögel, Blauracke, Tukane und Bartvögel", ferner der "Honigvögel und Bienenfresser" (so die Titel), alles exotischer, überaus buntgefiederter Vögel der Tropen und südlichen Gefilde der Erde, herausgegeben von dem Ornithologen und Forschungsreisenden François Levaillant (1753-1824). Gebürtig in Paramaribo, der damaligen Hauptstadt von Niederländisch-Guayana, dem heutigen Surinam, erforschte Levaillant vor allem die Vögel der Kapregionen Afrikas ("Histoire naturelle des oiseaux d’Afrique", 1796-1808 in 6 Bänden). In den Jahren 1801 bis 1818 veröffentlichte er dann nach den Zeichnungen des begabten Malers und Illustrators Jacques Barraband (1768-1809) das vorliegende zweibändige Monumentalwerk, zu dem noch der hier ebenfalls vorliegende Ergänzungsband mit eigenem Titelblatt gehört. Später erschien das Werk unter dem gemeinsamen Haupttitel "Histoire naturelle des oiseaux de paradis".
"As decorative pieces, Barraband’s birds are striking, and the detailed feather work and bold colouring, especially of his parrots and birds of paradise, set the style for french bird art at the beginning of the 19th century [...] The exigencies of scientific accuracy prevented him from exercising his creative talents to a degree which non-scientific freedom would have allowed. This longed-for freedom was hinted at in his birds of paradise, perhaps his finest work." (David Lank).
Die insgesamt 197 Kupfertafeln (die größte mißt ca. 81 x 51,4 cm!) stammen hauptsächlich von dem wohl bedeutendsten Vogelmaler der Zeit Jacques Barraband, der auch für die Porzellanmanufaktur von Sèvres und die Gobelinmanufaktur als Zeichner tätig war und 1807 als Professor der Blumenmalerei nach Lyon ging. Barraband war es auch, der die Dekorationen füir Napoleons Speisezimmer im Château St. Cloud schuf. Das Werk ist, zusammen mit den "Perroquets" des Verfassers, einer der Höhepunkte des französischen Farbstichs der Napoleonischen Ära, in der die Publikation von Prachtwerken der Ornithologie und Botanik durch das Herrscherhaus gefordert wurde, die als repräsentative Geschenke für gekrönte Häupter und wissenschaftliche Institutionen dienten. Über ca. 18 Jahre hinweg erschien das Werk in Lieferungen, was einige Ungenauigkeiten in der Kollation und der Tafelzählung erklärt. Das vorliegende Exemplar stimmt jedenfalls mit der bei Anker gegebenen Kollation überein.
Kollation: Band I: 2 nn. Blätter (Vortitel, Titel), 155, 11 S. (Table). - Band II: 2 nn. Bl. (Vortitel, Titel), S. 1-34, 41-48 (recte: 35-42), 43-106, 109-(112) (recte: 43-110), 111-133, 11 S. (Table), 1 nn. Bl. (Errata). Band III: 2 nn. Bl. (Vortitel, Titel), 81, 67, 52 S., 1 nicht numeriertes Bl. (Table). – Nur stellenweise minimal, unwesentlich gebräut und vereinzelt papierbedingt stockfleckig, liegt hier ein geradezu fürstliches Exemplar vor, dessen Tafeln von kundigen Kolorationskünstlern besonders minutiös und in überaus leuchtenden, ebenso dekorativen wie naturgetreuen Farben, teils unter Zuhilfenahme von Eiweishöhungen gestaltet wurde. Gebunden in grandiose Meistereinbände aus leuchtend rotem Maroquin in Chagrinmanier, stammt das Exemplar aus der Sammlung der Beriah Botfield, Marquess of Bath (vgl. die Longleat House Sale, Sotheby's, 11.6.79, Nr. 101, mit Abbildung der Einbände auf dem farbigen Frontispiz).
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