Los 2581
Friedrich II., der Große, König von Preußen
(1712-1786)Brief an den Markgrafen Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt. 1765.
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Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Brief m. U. "Frch". In deutscher Sprache. 11/2 S. Trauerrand sowie anmontierter Umschlag mit schwarzem Lacksiegel. 4to. Potsdam 26.XI.1765.
An seinen ungeliebten Schwager, den Markgrafen Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt (1700-1771), den er am Schluß als "Ew liebden freundwilliger Vetter" grüßt. Eine Woche zuvor war des Königs Schwester Sophie von Preußen, die Gemahlin des Markgrafen, verstorben und hatte Verfügungen hinterlassen, betreffend die Erziehung ihrer jüngsten Tochter Philippine. Der Markgraf und seine beiden Brüder hatten nach der Testamentseröffnung eigene Wünsche bezüglich der Zukunft der jetzt nicht mehr unmündigen, sondern mit 21 Jahren volljährigen Philippine geäußert und dem König mitgeteilt. In vorliegendem Brief lehnt der König das Anliegen ab und ordnet energisch das Vorgehen nach dem Willen der Verstorbenen an. "... So muß Ich doch deroselben über gegenwärtiges Dero Verlangen bekandt machen, wie meine seelige Schwester Dero Gemahlin vor ihrem Ableben mich gebethen hat, nach Ihrem Todte, es wegen Dero jüngster Printzeßin Tochter dergestalt zu disponiren, daß dieselbe jährlich 6 Monathe bey der Printzeßin von Wirtemberg, die übrigen 6 Monathe aber bey der vermählten Printzeßin Ferdinand bleibe und gelaßen werden möge. - Bey dieser meiner seeligen Schwester verlangten und Ihr meinerseyts versprochenen disposition, muß es also auch lediglich sein verbleiben haben, und werde ich davon niemahlen abgehen, mithin Ew liebden wohl thun, Sich darunter gäntzlich zu beruhigen, um so mehr da Dieselben versichert seyn können, daß gedachte dero jüngste Printzeßin Tochter dabey zuverläßig alle anständige und sehr gute Erziehung haben, und es darunter an nichts fehlen wird ...". - Sowohl Philippines Mutter Sophie als auch ihr Oheim Friedrich der Große waren wohl daran interessiert, die Tochter dem Einfluss des problematischen Charakters ihres Vaters zu entziehen. Der König zeigt hier deutlich eine wohlwollend-erzieherische Fürsorge für seine Nichte, die wohl in dem guten Verhältnis zu seiner Schwester und dem schlechten Verhältnis zu seinem Schwager begründet ist. - Zwei größere und einige kleinere Faltenrisse.
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