Los 1200
Wild, Johann
(1495-1554)Letztes: Winter und Sommertheyl [und:] Gemeine Bußpredigten
Schätzung
450€ (US$ 500)
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Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025
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Alte Drucke und Handschriften
Auktionsdatum 7.10.2025
Wild, Johannes. Letztes: Winter und Sommertheyl Catholischer auch Evangelischer außlegung der uberigen Predigen von Heyligen, so noch zu den vorigen langst außgangenen der beyder theil Postillen gehoeren. 4 nn., XLVII num., 1 w., CCCXXXIII num., 3 Bl. (l. w.). - Derselbe. Gemeine, Christliche und Catholische Bußpredigen fünff und dreysig, nach Evangelischer warheit, zu gemeinen Proceßionen und Bitfarten, in Sterbens, Kriegs, Unwitterung, und anderen schweren zeyten und fellen, beschehen. 4 nn., CLXV num. Bl. Mit zusammen (jeweils wiederholt) 2 Holzschnitt-Druckermarken, 2 blattgroßen Wappenholzschnitten auf dem Titel verso und 2 blattgroßen Textholzschnitten. 31,5 x 19,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (fleckig und berieben; datiert: "1566") mit 1 (statt 2) intakten Messingschließe. Mainz, Franziskus Behem, 1564.
VD16 W 3002. VD16 W 2958. – Mainzer Drucke der von Philipp Agricola (1527-1572) herausgegebenen Predigtsammlungen des seit 1539 am dortigen Dom wirkenden Franziskaners Johannes Wild (1495-1554): "Seine Predigten, die für die Erhaltung des Katholizismus in Mainz von großer Bedeutung waren, behandelten das Neue Testament, später aus dem Alten Testament noch die Psalmen und die geschichtlichen Bücher und hielten sich an den buchstäblichen Sinn. Dabei zeigte Wild durch die Beiziehung auch protestantischer Werke seltene Weite des Geistes. Seine Kanzelreden, die er alle niederschrieb, zeichnen sich durch Friedensliebe und Milde aus - er will nicht 'Christen wider Christen hetzen' und nennt Luther nie namentlich - und legen großen Wert auf die Erklärung der Liturgie. Freimütig beklagt er die Mißstände am römischen Hof, genau unterscheidend zwischen römischer Kirche und Kurie. Dogmatisch ist er kirchlich-korrekt, Rechtfertigung ist für ihn innere Gerechtmachung. Trotzdem wurden einige seiner oft aufgelegten Werke, die noch aus der Zeit der Vermittlungstheologie stammten und ohne Wissen Wilds herausgegeben worden waren, von der Pariser Sorbonne und der spanischen Inquisition beanstandet. Seit Sixtus V. standen fast alle seine Werke bis 1900 auf dem Index der verbotenen Bücher" (NDB V, 101). – Titel gestempelt und mit altem Besitzvermerk. Etwas braunfleckig, stellenweise auch mit schmalem Feuchtigkeitsrand.
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