Los 6806

Rohden, Johann Martin von
(1778 Kassel - 1868 Rom)Waldpartie mit Wurzelwerk auf dem Weg zum Grindelwaldgletscher

Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 6806 - Rohden, Johann Martin von - Waldpartie mit Wurzelwerk auf dem Weg zum Grindelwaldgletscher - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Lot 6806, Auction  125, Rohden, Johann Martin von, Waldpartie mit Wurzelwerk auf dem Weg zum Grindelwaldgletscher

Waldpartie mit Wurzelwerk auf dem Weg zum Grindelwaldgletscher.
Feder in Schwarz und Bleistift auf Velin, an den oberen Ecken auf alter Montierung aufgelegt. 18,5 x 24,5 cm. Unten links in Bleistift eigenhändig bezeichnet "auf dem Weg nach dem Grindelwaldgletscher". Um 1827-29.

Nach seinem Studium an der Akademie für Malerei in Kassel reiste Johann Martin von Rohden im Jahr 1795 im Alter von 17 Jahren das erste Mal nach Rom. Schnell etablierte sich der junge Künstler dort und nahm als Landschafter in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle im römischen Kunstleben ein. Wie seine deutschen Künstlerkollegen bereiste auch Rohden die Campagna um Rom und schuf Arbeiten mit Motiven aus Tivoli, Subiaco, Albano und vom Nemi-See. Bis zu seinem Tod im Jahre 1868 lebte Rohden abgesehen von einigen kurzen Episoden in Kassel in Rom, wo er sich dem Kreis um Joseph Anton Koch und Johann Christian Reinhart anschloss. Während seiner Reisen zwischen Deutschland und Italien überquerte Rohden zweimal die Alpen: Im Jahr 1827 nach der Berufung durch Kurfürst Wilhelm II. von Hessen zum Hofmaler in Kassel und im Jahr 1829 auf der Rückkehr in seine Wahlheimat Rom. Auf einer dieser beiden Reisen dürfte die suggestive Studie einer waldigen Berglandschaft mit dem bizarren Wurzelgeflecht entstanden sein. In der überaus sorgfältig ausgeführten Zeichnung kombiniert Rohden Bleistift mit schwarzer Feder, wodurch es ihm gelingt, die charakteristischen Formen der Wurzeln im Vordergrund und die Silhouetten der Bäume wirkungsvoll abzusetzen. In ihrem linearen Purismus und der fast surrealen Verfremdung der Landschaft erinnert das Blatt an Zeichner des 16. Jahrhunderts wie Wolf Huber, einen der führenden Vertreter der Donauschule. Die eigenhändige Bezeichnung des Künstlers unten links ermöglicht die Verortung der gezeigten Landschaft in die Nähe des Grindelwaldgletschers im Schweizer Kanton Bern.- Nach Auskunft von Hinrich Sieveking handelt es sich bei der alten Montierung, auf die das Blatt aufgelegt ist, um die Montierung Martin von Rohdens.

Provenienz: Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 48 am 5. Dezember 1986, Los 5026.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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