Los 6332
Rockstuhl, Alois Gustav
(1798 Wilna - 1877 St. Petersburg)Miniatur Portrait der Kaiserin Alexandra Fjodorowna von Russland im Halbprofil nach rechts
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Miniatur Portrait der Kaiserin Alexandra Fjodorowna von Russland, geborene Prinzessin Charlotte von Preußen (1798 - 1860) im Halbprofil nach rechts, ihr braunes Lockenhaar geschmückt mit Perlen, der diamantenbesetzten Zarinnenkrone und einem langen, weißen Gazeschleier, ihr goldfarbenes Kleid besetzt mit Hermelin, Perlen, reichem Juwelenschmuck und der blauen Schärpe mit Brustkreuz des kaiserlich-russischen St. Andreasordens. Aquarell und Gummiarabikum auf Elfenbein. 3,9 x 2,9 cm (oval). In vergoldetem Silberrahmen mit russischer Punze für St. Petersburg letztes Viertel 19. Jh. und Meistemarke von Samuel Arnd (1812 - 1890), Goldschmied und Juwelier, Meister 1845 - 1890, und französischem"Schwan"-Importstempel für Silber aus Ländern ohne vertragliche Konvention mit Frankreich nach 1893. Die Miniatur um 1859.
Der am 26. Oktober 1798 in Wilna geborene Rockstuhl, Sohn des Miniaturmalers Peter Ernst Rockstuhl, besuchte die St. Petri-Schule in St. Petersburg und 1832 die dortige Akademie der Künste, wurde 1835 "freier Künstler", 1840 Akademiker und 1864 Proferssor. Er war verheiratet mit Luise Friederike Dittmann und starb am 8. Februar 1877 in St. Petersburg.
Zwei sehr ähnliche Miniaturen der Zarin von Rockstuhl wurden bei Christie's in London versteigert, die eine (etwas breiter), aus Fürstenbesitz, am 7. Dezember 2004, Los 396 (Zuschlag 5.500 GBP), die zweite am 6. Juli 2005, Los 197. Letztere war rückseitig von Rockstuhl signiert und 1859 datiert. Am 20. Oktober des Folgejahrs, 1860, verstarb die Kaiserin im Alexanderpalast von Tsarskoje Selo. Am Vorabend ihres Todes soll sie ausgerufen haben "Niki, ich komme zu Dir". Denn bei der Ehe zwischen ihr (der ältesten Tochter des preussischen Königs Friedrich Wilhelm III. aus seiner ersten Ehe mit der legendären Königin Luise) und dem russischen Zaren Nikolaus I., handelte es sich um eine Liebesheirat. Obwohl die Ärzte ihr nach neun Schwangerschaften nähere Aktivitäten mit Nikolaus untersagten und dieser sich daraufhin "die Nelidowa" als Mätresse zulegte, blieb die Beziehung zwischen Niki und seiner "Muffi", wie er sie nannte, bestens. Nach dem Tod des Zaren 1855 machte Muffi die Nelidowa sogar zu ihrer persönlichen Vorleserin.
Der Goldschmied des Rahmens, Samuel Arnd (oder auch Arndt), lernte sein Handwerk bei Nikols & Plinke. 1845 wurde er Goldschmiedemeister und Juwelier, seine Werkstatt befand sich an der Gorohovaja Uliza in St. Petersburg.
Provenienz: Paris, Drouot Rive Gauche (gare d'Orsay), Saal Nr. 6, Ader, Picard, Tajan, Auktion "Bijoux anciens et modernes, objets de vitrine, miniatures [...]" am 9. Oktober 1978, Los 69 mit Abb. auf Tafel III, Zuschlag 5.200 FFR.
Alle in diesem Katalog enthaltenen Arbeiten auf Elfenbein verfügen über eine EU-Handelsgenehmigung der zuständigen Artenschutzbehörde.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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