Los 6160

Lenbach, Franz von
(1836 Schrobenhausen - 1904 München)Bildnis des Berliner Bankiers Hermann Rosenberg

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Lot 6160, Auction  125, Lenbach, Franz von, Bildnis des Berliner Bankiers Hermann Rosenberg

Bildnis des Berliner Bankiers Hermann Rosenberg.
Öl auf Leinwand, doubliert. 56,8 x 52,4 cm. Oben links signiert und datiert "FLenbach 1894", verso auf dem Keilrahmen die Reste eines alten Ausstellungsetiketts bez. "Lenbach", auf dem Rahmen ein Papierzettel alt bez. "Dr[?] Rosenberg / Thierg[artenstraße]. Str. 18" sowie die Reste eines (Galerie?)etiketts bez. "Bankdirektor Rosenberg".

Das Bildnis der Bankiers und Kunstmäzens Moses Hermann Rosenberg (1847-1918) galt bis zur jüngst erfolgten Wiederenteckung als "verschollen" (vgl. Dirk Heißerer: Die wiedergefundene Pracht. Franz von Lenbach. Die Familie Pringsheim und Thomas Mann, Göttingen 2009, S. 60). Es gehört zu einer Reihe von Bildnissen, die Lenbach von den miteinander verwandten jüdischen Familien Rosenberg, Dohm und Pringsheim malte. Der Künstler porträtierte Rosenberg im November 1894 in seinem Münchner Atelier; an das Gemälde erinnert sich ein Geschäftspartner des Dargestellten in seinen Memoiren: "Wenn ich über den Hausflur in die Wohnung meines Freundes und Sozius Rosenberg hinüberging, so begegnete ich bei ihm und den Seinen allen Fragen der Kunst gegenüber stets einem lebhaften Interesse. [...] Er war aus meinem Bekanntenkreis einer der ersten, der sich für Lenbach interessierte. [...] Die Lenbach-Passion Rosenbergs bringt mir eine Episode in Erinnerung, die wir mit einem schweizerischen Geschäftsfreund erlebten. Rosenberg hatte sich von Lenbach malen lassen, der ihn in den ihm eigentümlichen bräunlichen Tönen und mit wehender Künstlerkrawatte darstellte. Ich gestehe, daß dieses Bild in der Bibliothek Rosenbergs, in der es seinen Platz fand, recht altertümlich wirkte. ‚Das ist wohl einer von Ihre Fürführe (Vorfahren)?‘ bemerkte der biedere Geschäftsfreund bewundernd, als er das Gemälde erblickte." (Carl Fürstenberg: Die Lebensgeschichte eines deutschen Bankiers 1870-1914, Berlin 1932., S. 140f). Ein Gutachten von Dr. Dirk Heißerer, München, vom 9. August 2022 ist in Kopie vorhanden.

Provenienz: Hermann Rosenberg (1847-1918).
Dessen Witwe Else Rosenberg, geb. Dohm (1856-1925).
Hans Oswald Rosenberg (1879-1940).
Peter Rosenberg (1907-1950), gest. in Südafrika.
Bis 2022 Privatsammlung Südafrika.
Privatsammlung Deutschland.

Ausstellung: Akademie der Künste, Berlin, Bildnisausstellung: Werke vom Ausgang des 18. Jahrhunderts bis zur Jetztzeit aus Berliner Privatbesitz, April/Mai 1920, Nr. 134 ("Bes.: Frau Rosenberg-Dohm, Berlin").

Literatur: Die Berliner Handels-Gesellschaft in einem Jahrhundert deutscher Wirtschaft. 1856-1956, Berlin 1956, Abb. S. 103 ("Privatbesitz in Johannesburg, Südafrika").

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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