Los 6002

Niedersächsischer Meister
1466. Die Kreuztragung Christi

Schätzung
9.000€ (US$ 10,000)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Lot 6002, Auction  125, Niedersächsischer Meister, 1466. Die Kreuztragung Christi

1466. Die Kreuztragung Christi.
Öl auf Lindenholz, teils auf Goldgrund. 53 x 50,5 cm. Oben rechts datiert.

Die vorliegende Tafel war ursprünglich Teil eines Flügelaltars, möglicherweise eines Doppelflügelaltars mit durchgehenden Bilderreihen, von welchem weitere sieben Tafeln bekannt sind: Verkündigung, Geburt Christi, Gebet am Ölberg, Gefangennahme, Geißelung, Dornenkrönung sowie Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes Evangelista. Die Verkündigungstafel ist am oberen Rand in einem Zwickel mit 1466 datiert, wodurch sich auch diese Tafel genau datieren lässt. Die Zuschreibung der Tafeln lässt sich jedoch bis heute nicht vollständig klären.
Alle acht Flügelbilder befanden sich ehemals in oldenburgischem Privatbesitz. Alfred Stange schlägt eine Zuordnung nach Niedersachsen, möglicherweise Lüneburg oder auch Bremen vor, und zieht Parallelen zum Englandfahrer-Altar Meister Franckes und den Altären Hans Bornemans (Stange 1969, S. 127). In seiner Publikation von 1967 benennt Stange die Tafeln erneut als "Niedersächsischer Meister von 1466, vielleicht in Bremen tätig" (Stange 1967, S. 237, Nr. 783). Auch Hans Georg Gmelin veröffentlicht 1974 die Tafeln und beschreibt sie umfassend, eine Zuschreibung bleibt bei ihm ebenfalls aus. Auch er vermutet die Verortung des unbekannten Meisters in „Bremen?“ und führt an, dass die Darstellung der Stadtansicht im Hintergrund der Kreuzigung eine solche Einordnung nicht ausschließe (Gmelin 1974, S. 219-221). Die Flügelbilder wurden wohl spätestens in den 1990er Jahren getrennt, denn eine weitere einzelne Szene des Ensembles, die Gefangennahme Christi, tauchte 1997 im deutschen Kunsthandel auf (Neumeister, München, Auktion am 19. März 1997, Los 450a, Abb. Seite 106 als "Oberrhein, 2. Hälfte 15. Jahrhundert").

Provenienz: Privatbesitz, Oldenburg.
Privatbesitz, Südwestdeutschland.
Privatbesitz, Wien.

Literatur: Alfred Stange: Deutsche Malerei der Gotik, Bd. 6, Nordwestdeutschland in der Zeit von 1450 bis 1515, München [u.a.] 1969 [reprint], S. 127 (als "Niedersachsen, 1466").
Alfred Stange: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, Bd. 1, Köln, Niederrhein, Westfalen, Hamburg, Lübeck und Niedersachsen, München 1967, S. 237, Nr. 783 (als "Niedersächsischer Meister von 1466, evtl. in Bremen tätig").
Hans Georg Gmelin: Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen, Hannover 1974, S. 219-221, Nr. 49.6 (Farbabb., als "Bremen (?), 1466").

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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