Los 6592
Olivier, Friedrich
(1791-1859, Dessau)Die Familie des Künstlers
Schätzung
6.000€ (US$ 6,452)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.11.2024
Die Familie des Künstlers.
9 Zeichnungen, je Aquarell über Bleistift, teils mit Weißhöhungen, alt montiert und unter Glas. Je ca. 18 x 17 cm, im Achteck. Das Bildnis der Tochter mit dunklem Haar und blauem Haarband verso datiert "d. 20. Juni 1846".
Aus der 1825 zwischen Friedrich Olivier und Franziska Heller geschlossenen Ehe gingen insgesamt acht Kinder hervor. Die vorliegenden, in zarten Aquarelltönen angelegten Bildnisse zeigen ein Selbstporträt Friedrich Oliviers sowie Brustbilder seiner Frau Franziska, genannt Fanny (1805-1886), deren beiden Söhne Julius (1827(?)-1913) und August (1835-1876), der Töchter Gabriele (1832-1899), Johanna und Peggy sowie zweier namentlich nicht überlieferter Töchter, womit die Familie fast vollständig ist. Mit Ausnahme des Sohnes Julius, der den Blick auf den Betrachter gerichtet hat, und Friedrich Olivier selbst, sind die Familienangehörigen markant im klassischen Profil dargestellt. In den feinen Konturen der Gesichter in Verbindung mit der schlichten Kleidung kommt das Verständnis der Bildniskunst der Romantik zur Geltung.
1846, zum Zeitpunkt des Entstehens dieser Porträts lebten Friedrich Olivier und seine Familie in München, wo er auf Vermittlung seines Schwagers Julius Schnorr von Carolsfeld Arbeiten an den Fresken des Nibelungensaals in der Münchner Residenz übernahm. Gemeinsam mit der Familie seines Bruders Ferdinand und der von Julius Schnorr von Carolsfeld bewohnte Friedrich Olivier ein Haus in München-Schwabing an der Ecke Brienner- und Arcisstraße mit einem großen, mit Bäumen bestandenen Garten. In diesem Haus dürften auch die Porträts ihren Platz gehabt haben. Es scheint sogar, dass es mehrere Fassungen einzelner Porträts gegeben haben könnte, damit ein jeder Haushalt über ein solches Conterfei verfügte. Dafür sprächen die sehr ähnlichen Bildnisse der Johanna und des Julius Oliviers von 1846, ehemals in einer Berliner Sammlung, die Ludwig Grote in seiner Monographie zu den Brüdern Olivier abbildet (Ludwig Grote: Die Brüder Olivier und die deutsche Romantik. Berlin 1938, S. 321, Abb. 204).
Provenienz: Aus dem Besitz der Nachfahren von Oliviers Tochter Gabriele, verh. Loth.
Neumeister, München, Auktion 342 am 3. Dezember 2008, Los 535.
Privatsammlung Europa.
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