Los 6578

Klein, Johann Adam
(1792 Nürnberg - 1875 München)Treidler am Ufer der Donau

Schätzung
7.500€ (US$ 8,065)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 6578 - Klein, Johann Adam - Treidler am Ufer der Donau - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.11.2024

Lot 6578, Auction  124, Klein, Johann Adam, Treidler am Ufer der Donau

Treidler am Ufer der Donau.
Aquarell und Gouache, Spuren von Graphit, Einfassung in schwarzer Feder, am linken Rand verso montiert. 23,5 x 23,9 cm. Unten rechts signiert und datiert "J. A. Klein fec. 1817.".

Johann Adam Klein gilt als einfühlsamer Schilderer seiner unmittelbaren Lebenswelt. Vorliegende Aquarellzeichnung entstand im Jahr 1817, als er zum zweiten Mal in Wien und Umgebung weilte. Klein konnte damals an die Bekanntschaften seines ersten Wienaufenthaltes anknüpfen und schon bald so hochrangige Auftraggeber wie den Fürsten Metternich zu seinen Kunden zählen. Die Qualität unseres Blattes veranschaulicht eindrücklich, weshalb sein Talent in der Kaiserstadt nicht unbemerkt blieb. Akkurat und phrasenlos notiert er das Motiv zweier Treidler mit drei Zugpferden am Ufer der Donau. Die beiden Pferde rechts übernimmt er dabei recht genau von einer Bleistiftzeichnung, die er um 1816 laut eigenhändiger Bezeichnung an der Donau in Wien fertigte. In der Literatur wird die Darstellung versuchsweise in die Wiener Vorstadt Rossau verortet, wo man abstieg, um die Schiffzugpferde zu tränken (vgl. Renate Freitag-Stadler: Johann Adam Klein 1792-1875. Zeichnungen und Aquarelle, Nürnberg 1975, S. 174f, Kat. 238 mit Abb.). Unter Verwendung derselben Studie schuf Klein ebenfalls 1817 ein weiteres Aquarell, heute im Historischen Museum der Stadt Wien (vgl. ebd.). Besonders die Beschirrung des unberittenen Rosses gibt der Künstler detailliert wieder: Das Pferd umspannt hinten ein hölzerner Bogen, der sogenannte Stühl, an dem ein eiserner Ring angebracht ist, der zum Einspannen diente. Der Schweif ist kurz gehalten, damit der Reiter nicht bespritzt wurde. Das Motiv vereint Kleins klaren, präzisen Stil mit seinem Interesse für Tierdarstellungen und dem Alltagsleben des einfachen Volkes. Der schlichte Wirklichkeitssinn und die feinsinnige Beobachtungsgabe verbinden sich hier mit koloristischer und zeichnerischer Finesse zu einer bildmäßig ausgeführten Darstellung von großem visuellem Reiz.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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