Los 6503
Campi, Bernardino - Werkstatt
(um 1522 Cremona - 1591 Reggio Emilia)Bildnis des römischen Kaisers Ottone
Schätzung
3.500€ (US$ 3,763)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.11.2024
Werkstatt. Bildnisse der römischen Kaiser Flavius, Ottone, Titus und Vitellius in Rüstungen mit Feldherrenstab.
4 Zeichnungen, je Feder in Braun und Grau, braun laviert, weiß gehöht, auf blauem Bütten. Je ca. 19,2 x 15,7 cm. Unten rechts bzw. links nummeriert mit römischen Ziffern.
Die Zeichnungen stehen in Verbindung mit Bernardino Campis Zyklus von zwölf Kaiserporträts, die der Künstler 1561 im Auftrag des Marchese Ferdinando Francesco d'Avalso ausgeführt hat und die heute in der Galleria Nazionale di Capodimonte in Neapel aufbewahrt werden. Campi hatte diesen Zyklus nach dem Vorbild von Tizians berühmter Folge mit elf Imperatorenbildnissen geschaffen, die jener zwischen 1536-39 für den Herzog Federico Gonzaga im Palazzo Ducale in Mantua ausgeführt hat und die später einem Brand im Alcazar in Madrid (1734) zum Opfer fielen. Campi ergänzte die Serie Tizians um ein Porträt des Kaisers Domitian und entsprach damit der Zahl der Kaiserbiographien in Suetons De vita Caesarum. Aus der frühen Literatur geht hervor, dass Bernardino im gleichen Jahr außerdem zwölf gezeichnete Kopien anfertigte, die vom Künstler signiert, datiert und mit eigenhändigen Farbangaben versehen waren, jedoch heute nicht mehr nachweisbar sind. Sie dürften Campi als Modell für andere gemalte Serien gedient haben. Zeitgenössische Quellen erwähnen überdies weitere Nachzeichnungen Campis und seiner Werkstatt, was plausibel erscheint, da Bernardino in den folgenden zwei Jahrzehnten ganze fünf weitere Versionen des Imperatorenzyklus für adlige Auftraggeber geschaffen hat (siehe I Campi. Cultura artistica cremonese del Cinquecento, bearb. von M. Gregori, Mailand 1985, S. 160, Nr. 1.15.4-7). Die vorliegenden Zeichnungen fügen sich damit nahtlos in diesen Kontext der Imperatorenbildnisse Campis ein.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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