Los 6171

Brioschi, Othmar
(1854 Wien - 1912 Rom)Blick vom Park der Villa d'Este in Tivoli auf die Hügel der römischen Campagna

Schätzung
4.000€ (US$ 4,301)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Aus dem Katalog
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Auktionsdatum 28.11.2024

Lot 6171, Auction  124, Brioschi, Othmar, Blick vom Park der Villa d'Este in Tivoli auf die Hügel der römischen Campagna

Blick vom Park der Villa d'Este in Tivoli auf die Hügel der römischen Campagna.
Öl auf Leinwand. 37,7 x 65,5 cm. Unten links signiert "O. Brioschi. Rom.", verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "O. Brioschi. Rom Palazzo Venezia" und "Villa d'Este". Um 1900.

Der in Wien geborene und zunächst dort ausgebildete Brioschi studiert ab 1874 an der Akademie in München. Anschließend spezialisiert er sich an einer auf Landschaften ausgerichteten Malschule bei Eduard Peithner von Lichtenfels in Wien. Das zweijährige Reisestipendium nach Rom, das er 1882 erhält, verändert sein Leben - von nun an wird Italien sein ständiger Wohnsitz. In der dortigen Landschaft, besonders in der Umgebung von Rom, findet er die Motive für seine effekt- und stimmungsvollen Kompositionen. 1905 wird er zum Professor an der Accademia di San Luca berufen. Hier unterhält er ein Atelier im Palazzo Venezia. Die Palast- und Gartenanlagen der ab 1549 in Tivoli erbauten Villa d’Este mit ihren mächtigen Zypressen waren Mitte des 19. Jahrhunderts beinahe verfallen. Ihr Erbe, der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este lässt sie ab 1851 umfassend wiederherstellen und beauftragt Brioschi mit einer zeichnerischen Dokumentation. 1898 wird ein Kompendium, das 17 Ansichten des Parks enthält, als bibliophiles Mappenwerk in der vatikanischen Druckerei vervielfältigt. Es begründet Brioschis Ruf als einer der hervorragendsten österreichischen Landschaftsmaler in Italien um 1900. In dieser Zeit entstehen auch mehrere Gemälde, in denen der poetisch-elegische Charakter der Anlage stimmungsvoll eingefangen ist. Obgleich sich Brioschi an topographische Vorgaben hält, erscheinen seine meist menschenleeren Darstellungen aufgrund gestreckter Formate, eigenwilliger Perspektiven und unkonventioneller Bildausschnitte nur mittelbar der Realität verpflichtet. Fast muten sie wie symbolistische Traumlandschaften an, die den Betrachter zu meditativer Versenkung einladen.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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