Los 309
Locher Philomusus, Jacobus
(1471-1528)Panegyricus ad Maximilianum. Mit: Tragoedia de Turcis et Soldano
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950€ (US$ 990)
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Wertvolle Bücher
Auktionsdatum 8.10.2024
Locher Philomusus, Jacobus. Panegyricus ad Maximilianum. Mit: Tragoedia de Turcis et Soldano. Dialogus de heresiarchis. 56 (von 62) nn. Bl. 31 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 13,6 x 9 cm. Format: 20,2 x 13,4 cm. Mit 18 (von 20; 1 ganzseitigem) teilkolorierten Textholzschnitten. Schlichtes Halbleinen um 1880 (leicht beschabt, fleckig, berieben). Straßburg, Johann Grüninger, 1497.
Hain-Copinger 10153. GW 18631. Goff L-264. Proctor 483. Schreiber 4513. Schramm XX, 374-389. Goedeke I, 427, 9. Fairfax-Murray 242. Bodleian L-133. Borm 1702. Collijn 668. Ernst I/,1 281. Günther 2818. Hartig 433. Hubay 1319. Schäfer 212. Madsen 2505. Oates 195. Sack 2264. 2265. Schlechter-Ries 1189. Sheehan L-128. Walsh 179. ISTC il00264000. BMC I, 112. BSB-Ink L-206. CIBN L-202. – Erste Ausgabe der "Libri philomusi. Panegyrici ad Regem Tragediam de Thurcis et Suldano Dyalogus de heresiarchis" (Titel), eines seltenen Straßburger Drucks, der reich illustrierte wurde. Gleichzeitig handelt es sich um einen sehr frühen "Türkendruck", eine Auseinandersetzung des Hofdichters, des Humanisten, Philologen, Übersetzers und Dramatikers Jakob Locher (1471-1528) mit der permanenten Türkengefahr in Westeuropa. "Nach dem Besuch der Lateinschule in Ulm wird Locher in zweijährigen Studien (1487-89) in Basel als Schüler Sebastian Brants und in Freiburg i. Br. in der Tradition des älteren oberrheinischen (später als statisch und konservativ empfundenen) Humanismus ausgebildet. Gegen Ende der anschließenden Studienzeit in Ingolstadt erfährt Locher durch den seit 1492 dort lehrenden und einen neuen, freieren, universal ausgerichteten Wissenschaftsbegriff vermittelnden Konrad Celtis die entscheidende Prägung. Die obligate Italienreise führt ihn 1493 zu den Quellen humanistischer Antike-Rezeption, u. a. nach Padua, Pavia, Ferrara und Bologna" (NDB XIV, 743f.).
Enthalten sind Lobgedichte an den Kaiser, den Hofstaat und den Klerus, eine Ermahnng zum Kampf gegen die Türken, ein "Dyalogus" gegen alle Formen der Häresie etc. 13 der prachtvollen Holzschnitte sind den Straßburger Ausgaben des Terenz und des 'Narrenschiffs' Sebastian Brandts entnommen, sechs Stöcke wurden neu geschnitten und "zeigen ebenfalls den Stil des Terenz-Meisters, doch wurde die metallschnittartige Verdünnung weitergerieben. Der Eröffnungsholzschnitt stellt den im Jahre des Druckes zum 'poeta laureatus' gekrönten Autor dar" (v. Arnim"). – Es fehlt die Lage I4 mit 2 Holzdschnitten, darunter der Querholzschnitt "Triumphus", ferner L1 und L4. K5 mit überklebtem Einriss, Blatt A1 mit dem Titel stark verbräunt durch säurehaltiges Vorsatzpapier, vereinzelte Wurmlöchlein, gegen Ende etwas feuchtrandig, vereinzelte Marginalien, gelegentlich gebräunt und etwas unfrisch. Der Titelholzschnitt des "Magister ad Cathedram" ist sorgsam zeitgenössisch in Grün und Gelb koloriert, alle anderen Textholzschnitte dann teilkoloriert in Gelb.
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