Los 2637
Karajan, Herbert von
(1908-1989)Brief aus der Aachener Zeit
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Aus dem Katalog
Literatur und Autographen
Auktionsdatum 9.10.2024
"meine Stellung zu schädigen"
Karajan, Herbert von, einer der bedeutendsten und prominentesten Dirigenten des 20. Jhdts (1908-1989). Eigh. Brief m. U. "H. v. Karajan". 6 S. auf 3 Bl. Mit Briefkopf "Der Generalmusikdirektor der Stadt Aachen". Gr. 4to. Aachen (ca. 1936).
Umfangreicher, handschriftlicher Brief an den - nicht genannten - Komponisten, Kirchenmusiker und Musikpädagogen Franz Philipp (1890-1972), in dem er bittere Klage über einen Musikkritiker Zimmermann führt, der ihn in einem beleidigenden Brief und in mehreren Musikzeitschriften heftig angegriffen habe. Sich auf "unser letztes Konzert" beziehend, schreibt Karajan: "... Sie wissen, mit wieviel Mühe, mit wieviel Sorgfalt gearbeitet worden ist und ich darf ruhig aussprechen mit wieviel Herzblut ich dabei beteiligt war. Und immerhin hat das gesamte Publikum und die Presse das begriffen und auch gewürdigt ... Nun werden Sie auch verstehen, was für einen deprimierenden Eindruck es macht von einem Kritiker solch einen Brief wie ich hier beilege zu bekommen. Ich weiss nicht was Herrn Zimmermann veranlasst in der unverschämtesten Art seit meinem Dienstantritt in der Zeitschrift Die Musik ... in der A[llgemeinen] Musik Z.[eitung] und noch einigen anderen Blättern über mich herzuziehen. Es ist bewiesen dass er seinerzeit genau so Prof. Raabe und in der schärfsten Weise Herrn Rehmann angegriffen hat, er ist eine jener Zerstörernaturen die ihr unterdrücktes Geltungsbedürfnis in dieser Weise abreagieren. Von den anderen schmutzigsten Mitteln die er anwendet, um durch Briefe die er an alle möglichen Leute hier und auswärts schreibt, meine Stellung zu schädigen, schweige ich ganz. So weit geht er schon - dass er nicht einmal Halt macht vor Fragen der Kunstauffassung und sie gewaltsam hinunterzerren will auf das Gebiet der Rasse ... Sie werden ja in nächster Zeit wohl seine Besprechungen lesen und sich dann ein Bild darüber machen. Wenn Sie ... an irgend einer Stelle einmal auf eine dieser Strömungen stossen so bitte stellen Sie dann die betreffende Meinung richtig. Sie wissen wie man unter solchen Dingen leidet und sie einem die Ruhe zur Arbeit nehmen können ... Darf ich Ihnen noch vielmals danken über [sic] die unvergesslichen Stunden die Sie uns mit Ihren Werken bereitet haben ...". - Gelocht.
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