Los 6717

Werner, Anton von
(1843 Frankfurt an der Oder - 1915 Berlin)Die Ehefrau des Künstlers auf der Veranda der Sommerresidenz in Berlin-Wannsee

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Los 6717 - Werner, Anton von - Die Ehefrau des Künstlers auf der Veranda der Sommerresidenz in Berlin-Wannsee - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 31.5.2024

Lot 6717, Auction  123, Werner, Anton von, Die Ehefrau des Künstlers auf der Veranda der Sommerresidenz in Berlin-Wannsee

Die Ehefrau des Künstlers auf der Veranda der Sommerresidenz in Berlin-Wannsee.
Aquarell auf Velin. 23,3 x 31,8 cm. Rechts unten monogrammiert "AvW", sowie verso in brauner Feder von der Tochter des Künstlers bezeichnet "Originalgemälde meines Vaters Anton v. Werner / Lilli v. Werner" und "Links: meine Mutter Malvine geb. Schroedter"; sowie verso rechts unten mit der Nachlassnummer "1417v". 1882/83.

Wohlhabende Berliner lebten zum Ende des 19. Jh. fürstlich, doch selbst für sie bedeutete der Sommer in der Stadt Staub und stickige Luft. Deshalb bevorzugten sie in den Sommermonaten die luftigen Gebiete am Wannsee im Südwesten von Berlin, wo sich seit etwa 1870 auf Betreiben des Bankiers Wilhelm Conrad eine Villenkolonie am Kleinen Wannsee entwickelte. Nach dem Willen Conrads sollte eine Kolonie entstehen, in der ein harmonisches Miteinander von Architektur und Landschaft sowie Gemeinsinn herrschten. Bereits 1872 standen dort die ersten zwölf Villen. Anton von Werner verlebte dort auf Vermittlung Wilhelm Conrads zunächst einige Sommer mit seiner Familie in einer der drei Quistorpschen Villen an der Straße zum Löwen/ Ecke Kaiserstraße zur Miete, bevor er sich selbst ein paar Grundstücke weiter ein eigenes Haus in der Straße zum Löwen 5 errichten ließ. Anton von Werner schreib dazu in seinen Erinnerungen: "Die Wohnung befand sich in einer der drei Quistorpschen Villen, deren Mittelpunkt von einer Pergola umgeben ist und ein mit einer Säulenhalle als Eingang versehenes Rondell bildete, in dessen Mitte sich auf einer hohen Säule die Büstel Kaiser Wilhelms erhob" (zit. n. Jens-Peter Ketels: Ein bürgerliches Arkadien in Wannsee, Berlin 2022, S. 99f). Die hier verbrachten Sommermonate gehörten für die Familie zu den glücklichsten und Werner verkehrte dort mit zahlreichen Freunden aus Kunst, Architektur und Gesellschaft, wie Oscar Begas, Carl Becker, Hermann Ende, Walter Kryllmann, Adolf Heyden oder Johann Otzen. Im Gegensatz zu seinen ansonsten eher akademisch geprägten Auftragswerken entstanden hier in der privaten Atmosphäre seines Sommerdomozils vor allem erstaunlich persönliche Bilder seines privaten Umfeldes. Auf dem hier vorliegenden Aquarell steht seine Ehefrau, Malvine von Werner, im eleganten Kleid an der Brüstung des Säulengangs des hochherrschaftlichen Anwesens mit Blick auf das vielfach von ihm dargestellte Garten-Rondell, sowie den Monopteros und die markante auf einer hohen Säule platzierte Kaiserskulptur (vgl. hierzu u.a. das Gemälde "Wannseegarten mit Familie des Künstlers" von 1882, Bartmann G 1882-28, sowie "Blick von der Säulenhalle zum Rondell in Wannsee", G 1883-7). Wir danken Herrn Dominik Bartmann, Berlin für die hilfreichen Informationen.

Provenienz: Nachlass Anton von Werner, Nr. 1474v.
Sammlung Lilli von Werner.
Bis 1952 Sammlung Andrä Manziarly, Innsbruck.
Bis 1972 Sammlung Prof. Dr. Werner Zabel, Berchtesgaden.
Sammlung Wredemann.
Privatsammlung Münsterland.

Literatur: Dominik Bartmann (Hrsg.): Anton von Werner - Geschichte in Bildern, München 1993, Nr. Z 1882-92.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.

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