Los 5260

Piranesi, Giovanni Battista
(1720 Mogliano bei Mestre - 1778 Rom)Vaso antico di Basalte

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 470)

Los 5260 - Piranesi, Giovanni Battista - Vaso antico di Basalte - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.5.2024

Lot 5260, Auction  123, Piranesi, Giovanni Battista, Vaso antico di Basalte

Vaso antico di Basalte. Radierung. 59,4 x 45 cm. 1772/78. Vgl. Focillon 658, vgl. Wilton-Ely 945.

Im Rahmen seiner antiquarischen Tätigkeit begann Piranesi zwischen 1766-69 an einer Serie von Einzeldarstellungen antiker Objekte zu arbeiten, die 1778 im zweibändigen Recueil Vasi, candelabri, cippi... zusammengeführt wurde. Bei vorliegender Basaltvase, Tafel 60 der Serie, handelt es sich um einen Frühzustand, der wesentliche Unterschiede zu dem gemeinhin bekannten, jedoch späteren Zustand aufweist. Die Henkel in Form von tornierten Zweigen, hier noch von Blätterranken geziert, sind später glatt und anders geschwungen. Auch der Sockel wird verändert, wird gestaucht und auf einer viereckigen Plinthe platziert. Einen Hinweis für den Grund dieser Überarbeitungen bietet der letzte Absatz im Text, später dann getilgt. Dem kann man entnehmen, dass die 1772 in Bruchstücken aufgefundene Vase zum Entstehungszeitpunkt der Radierung noch nicht restauriert worden war und dass die Gestaltung der Henkel als Vorschlag Piranesis zu verstehen sei. Die Vase wurde schließlich 1774 von Alessandro Lippi wieder zusammengsetzt und ihr Aussehen entspricht bis heute der zweiten Version des Druckes - also mit den glatten Henkeln und dem gestauchten Sockel. Es ist davon auszugehen, dass Francesco Piranesis nach dem Tod des Vaters die Darstellung dem realen Objekt anglich und daher auch den Absatz zur vorgeschlagenen Henkelintegration löschte.
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Abzug der ersten Version des Druckes in einem unbekannten Zustand vor der Nummer - ein Exemplar mit der Nummer verwahrt das Kunstgewerbemuseum Zagreb. Horizontale Mittelfalte, leicht gebräunt und vereinzelt stockfleckig, punktuelle Randbestoßungen, diagonale Quetschfalte oben mittig, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst gleichwohl gutes Exemplar. Da die Platten der Serie bereits um 1779 nummeriert wurden, sind Exemplare vor der Nummer sehr selten, wir konnten lediglich einen weiteren Abzug im Portland Art Museum nachweisen.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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