Los 2916

Medizinisch-alchemistische Sammelhandschrift
Deutsche Handschrift auf Papier

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)

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Aus dem Katalog
Mille Annos Manu-Scriptum
Auktionsdatum 17.4.2024

Lot 2916, Auction  123, Medizinisch-alchemistische Sammelhandschrift, Deutsche Handschrift auf Papier

"Ein gurten Rauch für pestylentz oder vergifften lüfft"
Herstellung von Salpeter, Gold, Silber und Blei

Medizinisch-alchemistische Sammelhandschrift. Deutsche Handschrift auf Papier. 170 (statt 196), teils erratisch num. Bl. Schrift: Gotica textualis, Textura, Bastarda etc. Schriftraum: ca. 19,2 x 14,4 cm. Format: 29,5 x 20,5 cm. Mit einigen kalligraphischen Auszeichnungen wie Überschriften und Initalen. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (Kapitale leicht eingerissen, etwas beschabt und abgerieben, gedunkelt und fleckig, bestoßen). Südtirol 1532-1573.
Sehr umfangreiche medizinisch-alchemistische Handschrift zur Heilung des Menschen, im Hauptkorpus mit zahlreichen Rezepturen, Anleitungen zur Heilung und Behandlung aller möglichen Leiden. Enthalten sind auch Rezepte zur Herstellung von Tinkturen, Salben, Schönheitsmitteln, für Schießpulver, chemische Prozesse. Es folgen auch praktische Hausmittel und Ratschläge zum Fischfang, Vogelstellen, u.a. mit Kuriositäten, die über das streng empirisch erfahrbare hinausgehen, wie: untern dem Wasser zu gehen, Feuer im Wasser zu entzünden, Insekten zu vertreiben, Giftstoffe gegen Insenkten herzustellen und vieles mehr.

Auch Exkurse zum Landbau sind vorhanden, zur Honig- und Weinkultivierung, zur Pferdekurierung und vieles mehr: "Ein Pürgatz fürs Fieber und alle Kranckhait des Magens", "Ain Magentranck", "Magen Pülver von Herr Barth. von Firmian", "Die tugent des Eylenkhraut", "Würm im Leib", "Für die Pestilenz", "Für den Schwintl", "Salben für den Stechzen inm Leib", "Das Phlaster", "Die Nerven wider glaich zumachen", "wie man Allerlay sol machen von pley, silber unnd Goldt", "Das ainer ainen Schnevallen nit vom Tisch kahn bringen", "Salpeter zu machen", "Stockhpulver zu machen", "Ein gurten Rauch für pestylentz oder vergifften lüfft".

Die ersten Blätter mit einem ausführlichen Register. Auch der Einband ist bemerkenswert: Mit reicher Blindprägung, Mittelrauten, Heilsrolle und Puttenrolle mit Monogramm "EA" im Kranz. Originales Titelschild auf dem Vorderdeckel in Rot: "1572 Ain Schön güet undherwai[sung?]". – Es fehlen 26 Blätter, von denen 14 unbeschrieben waren.

Nachsatz mit ausführlicher Literaturangabe von der Hand des Gerhard Eis (1908-1982) mit 24 Literaturzitaten, darunter 14 von Eis selbst, der diese Handschrift ganz besonders genau unter verschiedenen Aspekten durchleuchtete und wissenschaftlich beschrieb und auswertete. Innengelenke offen, Vorsatz mit Exlibris und gestempeltem Besitzvermerk Gerhard Eis, etwas fleckig, mit Randläsuren, Fingerflecken und Feuchträndern.

Provenienz: Aus der Bibliothek des Leopold von Trautmannstorff "Thuemgprobst zu Brichsen und Senior zu Triendt", mit dessen großem gestochenen Wappenexlibris auf dem vorderen Innendeckel, datiert "M.D.LXXIII". Antiquariat Else Haas, Antiquitäten Ingolstadt 1956. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 104. Aufgenommen in den Handschriftencensus unter Nr. 19675 (http://www.handschriftencensus.de/19675). – Beiliegt eine Korrespondenz des Professors Gerhard Eis (1908-1982) mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum über die Identifikation der Handschrift (3. Blättter).

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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