Los 2338

Recke, Elisa von der, Reichsgräfin von Medem
(1756-1833)Brief 1813

Zuschlag
700€ (US$ 753)

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Aus dem Katalog
Literatur und Autographen
Auktionsdatum 17.4.2024

Lot 2338, Auction  123, Recke, Elisa von der, Reichsgräfin von Medem, Brief 1813

Recke, Elisa von der, geb. Charlotte Reichsgräfin von Medem, Schriftstellerin, Mittelpunkt literarischer Salons in Berlin, Dresden etc. (1756-1833). Eigh. Brief m. U. "Elisa". 4 S., eng beschrieben. Doppelblatt. Gr. 4to. Nachod (Böhmen) 31.I.1813.
Sehr umfangreicher Brief an einen ihr befreundeten Arzt, dem sie zunächst ihre Leiden schildert. "... schon seit einigen Wochen ist mein Kopfschmerz im steigen, und mein Schlund schmerzt auch so daß mir das Sprechen schwer wird, und ich alle Geisteskraft anwenden muß, um Freund Tiedge meinen zunehmenden Körperdruck zu verbergen. Da hier weit und breit kein guter Arzt zu haben ist, so würde Tiedge weder Tag noch Nachtruhe haben wenn er meinen Zustand kennen würde ...". Seit einigen Wochen habe sich zudem eine stetig wachsende Geschwulst gebildet. "... Wie dieß Uebel sich entwickeln wird, weiß Gott! Ich werde diesen Zustand unserm zu tief fühlenden Tiedge so lange als möglich zu verbergen suchen, daher bitte ich Sie mir über diesen Gegenstand auf ein besondres Blättchen zu antworten ...". Wäre sie in des Adressaten Nähe, so würde sie sich getrost seinem Messer unterwerfen. "... jetzt aber lebe ich leider noch 22 Meilen hinter Prag an der Schlesischen Gränze ...". Erörtert die Möglichkeiten, ihr zu helfen, z. B. durch das Engagement einer Krankenschwester, und spricht dann über verschiedene Bekannte und Aufträge. - Auf dem zweiten Blatt ein Tintenfleck. - Beiliegend ein kleines Billet mit der Unterschrift "Elisa" (ca. 9 x 10 cm). - Rührend erscheint Elisas Rücksichtnahme auf ihren Lebensgefährten, den Dichter Christoph August Tiedge, mit dem sie ab 1805 bis an ihr Lebensende treu verbunden blieb und der nach Elisas Tod seine Trauer in den folgenden acht Jahren nur mit Hilfe von Freunden zu bewältigen vermochte.

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