Los 1001

May-Junius
Blatt aus einem spätmittelalterlichen Kalendarium einer großen Stundenbuchhandschrift. Lateinische Schrift in Rot, Blau und Grün auf Pergament

Zuschlag
21.000€ (US$ 22,340)

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Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher
Auktionsdatum 10.10.2023

Lot 1001, Auction  122, May-Junius, Blatt aus einem spätmittelalterlichen Kalendarium einer großen Stundenbuchhandschrift. Lateinische Schrift in Rot, Blau und Grün auf Pergament

HANDSCHRIFTEN und EINZELBLÄTTER
May-Junius. Blatt aus einem astronomischen Kalendarium des späten Hochmittelalters. Lateinische Handschrift in Rot, Blau und Grün auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 3 Spalten. 32 Zeilen. Schrift: Textura. Schriftraum: 22 x 16 cm. Format: 28,5 x 23 cm. Mit 2 großen Zierinitialen für "Kalendarium" ("KL" mit Kreuz), 9 Blattgold-Initialen, Architekturrahmen in Rot, Blau, Grün, Orange, Weinrot und Blattgold und mit teils weißer Federwerk-Höhung sowie 2 Tondo-Miniaturen mit den Zodiakzeichen (Krebs und Zwillinge) auf Blattgoldgrund. Psalterium, Deutschland, 13. Jahrhundert.
Außergewöhnlich schön illuminiertes Blatt aus einem Kalendarium einer Handschrift des späten Hochmittelalters, wohl vom Ende des 13. Jahrhunderts oder Anfang des 14., wie es stilistische und paläographische Beobachtungen nahelegen. Die Kalendertafeln recto für "Maius" und verso für "Junius" sind jeweils in prachtvoll farbige Architektur-Ädikulen eingefasst, flankiert von jeweils zwei Säulen im Wechsel Weinrot-Grün bzw. Weinrot-Blau mit feinen Binnenornamenten in weißer Feder. Schwarzkonturierte, mit schimmernden Blattgold gefüllte schmale Säulchen, davon jeweils zwei links in Superposition, gliedern den Kalender, der oben beidseitig mit einer großen Rechteck-Initiale in Blattgold "KL" mit Schlingwerk auf marineblauem Grund ausgezeichnet ist.

Oben schließt die Architektur ab mit reizenden Hausabbreviationen, einem romanischen Pavillon mit Säulenbiforium, einem Häuschen mit Vierpass im Giebel, einer längeren ziegelgedeckten Scheune sowie mehreren Baldachinen.

In den beiden linken schmalen Spalten bezeichnen die römische Ziffern in Rot, Blau und Grün die Tage zur Berechnung des Neumonds und der beweglichen Feste, es folgen Sonntagsbuchstaben zur Bestimmung des Wochentags im Verhältnis zu den Daten sowie die Konkordanz zum römischen Kalenda mit Kalenden, Nonen, Iden etc.

Rechts davon in der breiten Textspalte erscheinen die Heiligenfeste des jeweiligen Monats, in Rot die Hochfeste der wichtigsten Heiligen und dann hierarchisch die Kirchenfeste in Blau und Grün. Über und unter dem Heiligenkalender finden sich Angaben zur Zahl der Tage im Kalendermonat und im zugehörigen Mondmonat sowie zur Verteilung von Tag- und Nachtstunden.

"Tertius occidit, et septimus ora relidit. Maius dicitur xxxi luna. xxx. Maius. Phylippi et Jacobi apolstolorum - Athanasij episcopi ... Floriani ... bis Maximus episcopus". Im Juni dann: "Denus pallescit, quindenus federa nescit. Junius habet dies xxx. luna xviiii." Dann "Marcelli et Petri martyres" bis "Commemoratio sancti Pauli".

Für Mai ist das Sternzeichen der Zwillinge in einen großen runden Tondo mit der Darstellung zweier überaus fein gezeichneter Figuren auf Goldgrund eingemalt (Durchmesser ca. 5 cm), für Juni verso ein blauer Krebs mit roten Scheren. – Breitrandiges Blatt auf festem Pergament mit originalem Beschnitt, lediglich links vermutlich später etwas ungenau beschnitten, etwas angestaubt und fingerfleckig, jedoch kaum Oberflächenberieb bzw. nur ganz vereinzelte Abplatzungen der Farbe oder des Blattgoldes, das besonders schimmernd und flächig exakt aufgetragen wurde und die beiden Tondo-Miniatur hinterfängt.

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