Los 2268
Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel v.
Gantz neu eingerichteter abentheuerlicher Simplicius Simplicissimus
Zuschlag
6.000€ (US$ 6,897)
Aus dem Katalog
Literatur und Autographen
Auktionsdatum 7.10.2020
(Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel v.). Gantz neu eingerichteter allenthalben viel verbesserter abentheuerlicher Simplicius Simplicissimus. Das ist: Auszführliche, unerdichtete, und recht memorable Lebens-Beschreibung eines einfältigen, wunderlichen und seltzamen Vaganten, Nahmens Melchior Sternfels von Fuchshaim... Mit einer Vorrede von German Schleifheim. 564 (recte: 608) S., 1 Bl., S. (609)-810. Mit 2 gestochenen Frontispices und 20 Kupfertafeln. 13,5 x 8 cm. Neuerer Pergamentband mit RSchild und Signaturschildchen. Mömpelgard und Nürnberg, Johann Fillion für Felßecker, (um 1671).
Dünnhaupt III, 1838, 5.6. Faber du Faur 1164. Scholte 22. Nicht bei Goedeke und Seebaß. – Erster Druck des sogenannten Barock-Simplicissimus, "legitime Neuausgabe unter erstmaliger Erwähnung von Felßeckers Namen, jetzt mit Kupfern illustriert" (Dünnhaupt); kurz darauf erschien ein kollationsgleicher zweiter Druck im Neusatz mit Varianten und Setzfehlern. Vierte rechtmäßige Ausgabe und zugleich die erste mit Kupfern illustrierte. "Eine für die Textkritik der Simplicissimusdrucke höchst wichtige Ausgabe ... Die Bedeutung der Bilder liegt in ihrer Idee. Sie hängen unmittelbar mit dem Text zusammen und sind aus denselben Anschauungen erwachsen" (Scholte). Es wird daher vermutet, dass Grimmelshausen an der Illustrierung selber mitgewirkt hat (Faber du Faur). Die beiden Frontispices zeigen die Mitglieder der simplicianischen Familie jeweils im Oval sowie das berühmte Fabeltier, wohl das bekannteste Frontispizmotiv in der deutschen Literaturgeschichte. – Schwach gebräunt oder braunfleckig, die beiden Frontispices mit sehr kleinen Randläsuren, ein Frontispiz auch mit angestückter Ecke. Lage B mit fachmännisch geschlossener Wurmspur im unteren weißen Rand, Blatt Fi und das Schlussblatt mit kleiner Rostspur im Satzspiegel (geringer Buchstabenverlust), einige Blatt der Lagen Y in Z in der rechten unteren Ecke angestückt bzw. überklebt (etwas Wortverlust), Blatt Aaxii mit (lose beiliegendem) Eckabriss, Blatt Ddvi mit etwas größerem Eckabriss (etwas Textverlust). Bis auf die zumeist geringen Mängel insgesamt wohlerhaltenes, mithin etwas knapp beschnittenes Exemplar mit dem bei Dünnhaupt nicht erwähnten Zwischentitel und allen der für die Rezeptionsgeschichte bedeutenden Kupfertafeln, wie alle frühen Ausgaben des berühmtesten Werkes der deutschen Barockliteratur von großer Seltenheit. Restituiertes Bibliotheksexemplar mit entsprechenden Stempeln und Signaturen.
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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